Amazon rudert zurück: Mindestbestellwert für kostenlosen Versand soll doch bei 29 Euro bleiben

Am liebsten möchten einige Leser sicherlich gerne schreien: „Ja, was denn nun?“. Als Reinholer: Amazon hatte kurzzeitig am 19. Januar 2023 den Mindestbestellwert für den kostenlosen Versand für Nicht-Prime-Kunden von 29 auf 39 Euro angehoben. Rasch machte man das aber wieder rückgängig. Doch dann folgte vorgestern abermals die Erhöhung auf 39 Euro … gefolgt von abermaligem Zurückrudern.

So langsam fragt man sich also, wie oft Amazon nun temporär den Mindestbestellwert für den Gratis-Versand erst erhöhen und dann doch direkt wieder senken möchte. Prime-Kunden sind davon natürlich ohnehin nicht betroffen, sehr wohl aber eben diejenigen, die das Abonnement nicht abgeschlossen haben. Sprecher Amazons haben uns per Mail heute Folgendes als neuesten Stand mitgeteilt:

Kund:innen erhalten weiterhin kostenlosen Standardversand innerhalb Deutschlands für Bestellungen über 29 Euro. Abweichende Angaben, die kurzzeitig auf unserer Hilfeseite angezeigt wurden, sind falsch. Amazon Prime-Mitglieder profitieren weiterhin von kostenlosem Versand.


Wie obiger Screenshot von uns zeigt, gab Amazon aber eben mehrfach zwischendurch den Mindestbestellwert von 39 Euro an. Warum handhabt man das also so, wenn doch keine Erhöhung geplant sein soll? Eine Antwort darauf bleibt man schuldig. Ich behaupte: So aus dem Nichts wird man sich die 39 Euro sicherlich auch nicht ausgedacht haben.

Ist ein einfacher Fehler also wirklich alles, was dahinter steckt? Oder wollte Amazon schlichtweg mal prüfen, wie so die Reaktionen auf eine Erhöhung des Mindestbestellwerts für den Gratis-Versand ausfallen? So könnte man damit dann vielleicht einige Menschen doch zu einem Prime-Abonnement schubsen, die bisher auf der Kippe gestanden haben. Vorläufiger Stand der Dinge ist dennoch, zumindest von offizieller Seite aus, dass es in Deutschland beim Mindestbestellwert von 29 Euro bleibt, damit der Versand der bestellten Artikel kostenlos bleibt.

Wie erwähnt: Prime-Kunden profitieren ohnehin weiter vom Premium-Versand ohne Mehrkosten. Dafür muss aber natürlich die monatliche bzw. jährliche Prime-Gebühr entrichtet werden, die ja 2022 leider erhöht worden ist. Enthalten sind im Abo aber natürlich noch weitere Services wie z. B. Amazon Prime Gaming oder natürlich Prime Video.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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14 Kommentare

  1. Ich halte das Vorgehen von amazon für sehr geschickt. Sobald man Gegenwind spürt, wird die Änderung des Mindestbestellwerts als Fehler deklariert und zurückgenommen. Wenn man das oft genug macht, dann flaut der Gegenwind ab und irgendwann kann der höhere Mindestbestellwert durchgedrückt werden und nach passenden Argumenten für die Erhöhung gesucht werden. So lange kann sich amazon als kundenfreundliches Unternehmen auf die Schulter klopfen.

    • Ach selbst wenn sie die Prime- und gratis Versandpreise verdoppeln würden würden die Meisten weiterhin dort bestellen. Habe oft das Gefühl, dass viele gar nicht mehr wissen, dass neben Amazon noch andere Händler existieren.

      • DanielJackson85 says:

        Och, das weiß ich schon, nur gibt es bei Amazon die wenigsten Probleme und wenn dann löst es der Support! Wenn die anderen sich dort eine Scheibe abschneiden, nur zu!

        Und kaum ein anderer liefert selbst aus, wo bekomme ich denn same day noch so? Richtig, nirgends!

        • Amazon ist teils schon lächerlich kulant. Selbst wenn es bei Amazon etwas mehr kostet bezahl ich das lieber da, als bei Shop x ein paar Euro zu sparen. Sollte es irgendein Problem geben werde ich es nirgendwo so easy wie bei Amazon lösen können. Da kann einfach kein anderer Shop und schon gar nicht der lokale Handel mithalten. Prime, sameday etc. kommen dann auch noch dazu.

          Natürlich kann Amazon sich dieses Servicelevel leisten und genauso weiß man auf wessen Rücken das ausgetragen wird. Damit muss man leben können oder nicht.

        • Doch wissen wir, aber die Händler wissen oft nicht das dort auch Kundenservice existiert und nicht nur reiner Warenversand.
          Und zb bei eBay trifft man leider auch noch im Jahre 2023 auf „Freitags verschicker“ da hab ich kein Bock drauf bis zu eine Woche zu warten trotz PayPal sofort Zahlung.

      • Na ist doch gut wenn alle zu Amazon laufen. Das spornt andere Händler zu besseren Preisen und Service an. Amazon bietet schon lange keine guten Preise mehr. Man kann viel Geld sparen wenn man vergleicht. Und was Prime angeht… Schneller geht es damit oft auch nicht und wer nur Versandkosten sparen will muss unnützes Zeug wie Prime Video und Gaming mitbezahlen.

        • Prime kostet doch nichts, wenn man eine Visakarte hat und ihr bezahlt.

          • Mick R. Osoft says:

            Hm, ist es nicht so, dass die Visakarte nichts kostet, so lange man Prime hat?
            Egal, bei 30 -35 Bestellungen pro Jahr lohnt es schon, Prime abzuschließen.

      • Genau das ist das Ziel von Amazon. Die wollen nicht mehr das man vergleicht….erwische mich selbst auch oft genug dabei. Ist aber halt auch super einfach. Egal ob Bestellung, suche oder die Rückabwicklung.

    • Es _ist_ nach wie vor ein kundenfreundliches Unternehmen. Um das zu erkennen, muss man nur mal bei anderen Online-Shops in Deutschland einkaufen. Richtig, da gibt es auch gute, aber nicht viele. Eigentlich reicht es schon, bei Amazon Marketplace einzukaufen, und zwar bei den Händlern dort, die selbst versenden und nicht über Amazon.

  2. MeinNametutnichtszurSache says:

    Subtiler Hackerangriff? 🙂

  3. Ich überlege ernsthaft, nach 22jährigem treuen Kundendasein Amazon den Rücken zu kehren. Prime Versand heißt ja zumindest in meiner Stadt schon lange nicht mehr, dass ein zuverlässiger DHL Bote das Paket am gleichen abends oder am nächsten Tag persönlich zustellt, sondern das der hauseigene Lieferdienst von Amazon dir ein Päckchen nach mehreren Tagen Wartezeit irgendwie zwischen Mülltonnen oder irgendwo in den Hausflur des 12-Parteien-Hauses wirft und schneller wieder verschwunden ist, wie man den Türöffner drücken kann. Und der einzige Ausweg aus dieser Situation ist ja die Lieferung an eine Packstation. Das ist aber auch ohne Prime kostenlos…

  4. War jahrelang mit Amazon Prime zufrieden. Aber irgendwann gab es die Spartenkanäle wo man pro Film extra zahlen musste und dann verteuerte sich das Abo auch noch. Der Versand war und ist aber Spitze. Jetzt, wo ich das Abo gekündigt habe, kommt meine Ware immer noch genauso schnell an wie mit Abo, obwohl bei der Bestellung ein späterer Liefertermin angegeben wird. Man muss halt schauen dass man über die 29 Eurogrenze kommt.

  5. Einer der Dirks says:

    Amazon gewinnt bei mir auch wegen dem Komplettpaket. Und das Prime Video nutze ich nicht einmal. Versandkosten von 5 EUR hat man gerne irgendwo mal. Bei nur 18 Sendungen hat man den Preis für Prime raus. Und mit der Prima VISA Karte bekommt man 3% Rabatt; das alleine holt die 89 EUR wieder raus.

    Zweiter Vorteil (hier schon häufiger genannt): Kundenservice. Letztens habe ich (weil günstiger) bei Media Markt bestellt und ein defektes Produkt erhalten. Puh, das war anstrengend. Selbiges bei Tink. Super wenn alles passt, aber wehe man benötigt Support. Daher fallen immer mehr Alternativen weg; Amazon ist auch Marktführer in Sachen Kundenzufriedenheit.

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