39 Euro: Höherer Mindestbestellwert für versandkostenfreie Lieferung bei Amazon

Wir berichteten bereits am 19. Januar davon, dass uns aufgefallen ist, dass Amazon einen höheren Mindestbestellwert für versandkostenfreie Lieferung auf seinen Infoseiten angegeben hat. Waren es bis dahin lediglich 29 Euro Mindestbestellwert, um die Versandkosten zu umgehen, so wurden 39 Euro angezeigt. Kurz nach unserem Bericht wurde der Preis wieder auf 29 Euro angepasst. Einen Fehler schlossen wir aus, einen Testlauf für die Kunden-Akzeptanz des höheren Preises vermuteten wir, dies wurde aber nicht bestätigt.

Nun hat Amazon den Schalter erneut umgelegt, 39 Euro Versandkosten werden derzeit angezeigt, wenn man kein Prime-Kunde ist.  Diesen Umstand haben wir mit mehreren Personen nachvollzogen (über den Zeitraum zwischen 8 und 10 Uhr).

Die aktuelle Preisübersicht sagt aus, dass man eine kostenfreie Lieferung nur bekommt, wenn der generelle Bestellwert nicht unter der Schwelle von 39 Euro liegt. Die Preise für den Standardversand von Dingen, die unter dem Bestellwert liegen, unterscheiden sich. Der Standardversand für Medienprodukte (einschließlich Software, Videospielen und Konsolen), Amazon-Geräte sowie Mode- und Sportbekleidung liegt bei 2,99 Euro, der Standardversand aus anderen Kategorien liegt bei 3,99 Euro.

Wie ich schon schrieb: Verwerflich von Amazon? Aus Sicht eines gewinnorientierten Unternehmens sicher nicht. Preisunterschiede werden im Netz seit jeher getestet, von vielen Unternehmen. Preissteigerungen sind an der Tagesordnung. Die Frage ist: testet Amazon erst einmal die Akzeptanz oder ist das der Anfang der generellen Preiserhöhung? Ein Fehler kann es jedenfalls nicht sein.

Update 30. Januar: Amazon hat ein Statement geschickt:

Kunden erhalten weiterhin kostenlosen Standardversand innerhalb Deutschlands für Bestellungen über 29 Euro. Abweichende Angaben, die kurzzeitig auf unserer Hilfeseite angezeigt wurden, sind falsch. Amazon-Prime-Mitglieder profitieren weiterhin von kostenlosem Versand.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram. PayPal-Kaffeespende.

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38 Kommentare

  1. Ich bin ja Prime Kunde und bin nicht betroffen, aber ist es nicht so dass man an eine packstationen kostenlos liefern lassen kann, das ist doch der Trick bei Mydealz oder nicht?

    • TierParkToni says:

      Lieferung an eine Packstation ist nicht zwangsläufig kostenlos – es erfolgt ja weiterhin der Pakettransport , nur das Endziel ist ein anderes …

    • Das habe ich bisher auch immer so gemacht und wenn es dann mal was kleineres ist, geht’s an die Packstation. Ich bestelle aber auch relativ selten dort (2022 waren es 5 Bestellungen).

    • ja genau, habe ich schon mehrmals gemacht. Ist auch sehr praktisch, wenn der Shop am Weg liegt und den ganzen Tag eh keiner daheim ist. Nutze ich gerne und oft.

    • Als Prime-Kunde hast Du Deine Preiserhöhung ja auch schon bekommen.

      Amazon ist ein US-amerikanisches Unternehmen, also ist das Unternehmensziel Gewinnmaximierung. Es wäre daher eher erstaunlich, wenn das Unternehmen seine Preise graduell nicht erhöhen würde. Das Ziel ist immer der Sweet Spot, der über die Zeit und geografisch Veränderungen unterworfen ist.

      @caschy: in Deutschland gilt für mich aktuell noch 29,- Euro als Mindestbestellwert für kostenlose Lieferungen.

      • „Amazon ist ein US-amerikanisches Unternehmen, also ist das Unternehmensziel Gewinnmaximierung.“ Ist mir neu, dass deutsche Unternehmen karitative Einrichtungen sind.

        • Es gibt nicht nur Gewinnmaximierung und karitative Tätigkeiten. In der Betriebswirtschaftslehre sind diverse Unternehmensziele bekannt, die Auswirkungen auf das Führen der Unternehmung haben. Unternehmenserhalt wäre z.B. eine Alternative zur Gewinnmaximierung.

      • Ach ja stimmt mein Prime Abo ist ja teurer geworden, aber das ist glaube ich schon bisschen länger so da hast du allerdings recht, kannst du mal sehen wie dumm man ist und einfach immer nur abbuchen lässt.

    • Ja das geht.

    • Ja so ist es, zumindest aktuell. Das betrifft die Locker von Amazon genau wie die Packstation von DHL. So wurde ich Fan der Packstation. Ich lasse inzwischen alles was geht dorthin liefern. Auch versenden tue ich fast immer damit. Ich spare enorm Zeit damit, weil ich mich an keine Zeiten halten muss. Ein bisschen was fürs grüne Gewissen und zur Entlastung des Postboten tut man auch. Die Kombi von Amazon & Packstation ist für mich ein Segen, zumal mir Prime zu teuer erscheint.

      • Ich habe schon eine Weile eine generell Umleitung an eine Packstation bei DHL hinterlegt, so muss ich das bei Bestellungen nicht immer extra auswählen.

    • Ja oder zu dem Kleinkram irgendetwas für ca. 30€ mitbestellen und dieses später wieder zurückschicken.

    • Gute Frage. Der Screenshot hat da genau ne ungünstige Vergrößerung drin. hab gestern erst wieder was in nen Amazon Locker bestellt und weit unter 39 € und kein Versand.

      Generell weiß ich auch nicht was ich von halten soll. Amazon ist nicht mehr so Preisagressiv wie früher. Bei Kleinteilen ohne Gratisversand lohnt es sich dann meist auch nicht da zu bestellen. Hab schon das Gefühl dass man mit Prime seine feste Klientel hat, die dann auch eher wenig vergleicht und immer da kauft. Man muss halt immer vergleichen. Falls das mit Locker weiterhin funktioniert schön, aber wenn nicht, dann halt immer vergleichen.

  2. War der Versand früher nicht mal kostenfrei, wenn die Bestellung ein Buch enthalten hat? Bei Thalia ist das übrigens noch so.

    Ich finde den Schritt ökologisch gesehen sehr gut (auch wenn mir natürlich klar ist, dass es Amazon um Geld geht)!
    Ich würde mir sogar wünschen (und das sage ich als Prime Kunde) das bei Prime auch ein Mindestbestellwert eingeführt wird. Irgendwas zwischen 10 und 20€.
    Die Möglichkeit, wenn man mehrere Artikel bestellt, länger auf die Lieferung zu warten, dafür alles in einem Paket zu bekommen, vermisse ich auch schmerzlich!

    Das tägliche Chaos in einem Mehrfamilienhaus zur Weihnachtszeit mit unzähligen kleinen Paketen, war schon echt schlimm.

    Gerade der Amazon Versanddienst muss dort noch ordentlich nachziehen!

    • Gerade die Option einzelne Artikel zu einer Sendung zusammenzufassen, hat bei mir nie Sinn ergeben. Ich habe es mehrmals versucht. Letztendlich kamen genau so viele Pakete wie bei der Option „alles so schnell wie möglich versenden“. Mit letzterer kann ich wenigstens zuverlässig vorhersagen was wann kommt.

    • Das macht keinen Sinn. Wir sind auf dem Weg in eine Gesellschaft, in der ALLES geliefert wird, der stationäre Handel wird verschwinden, und dann rollt sowieso alles zu uns ins Haus.

      Was Du da forderst, verlängert nur die Phase, in der es Hol- UND Bring-Händler gibt, also den Worst Case.

      • Fan vom Great Reset? Träum‘ weiter – es wird immer stationären Handel geben, wo man sich die Ware angucken (und anprobieren) kann, ein „Shopping-Erlebnis“ hat, mit Bargeld bezahlen kann….

    • Oh Gott. Du armer. Kannst für Dich ja ein Mindestbestellwert befolgen. Aber lass andere doch Bitte so bestellen wie sie wollen. Warum soll ich genötigt werden mehr zu bestellen, nur um die Versandkosten zu sparen, wenn ich für Prime bezahle? Und wenn von 5 Artikeln 1 eine 4 Wochen Wartezeit hat, warum soll man dann auf alles 4 Wochen warten müssen?? Seltsame Leute gibt es…

      • Meistens liegen zwischen den Artikellieferungen nur wenige Tage; es nervt schon, dass da jeden Tag ein oder zwei Päckchen kommen anstatt alles auf einmal. Ist auch ökologisch blödsinnig. Und ein Mindestbestellwert macht immer Sinn, denn die Versandkosten bei „kostenlosem“ Versand werden ja auf alle Artikel im Preis umgelegt. Es würde also die Preise senken, wenn nicht so viele Honks einen Kugelschreiber oder ein USB-Kabel sich ins Haus liefern lassen, anstatt es einfach beim Nachhauseweg vom Kiosk mitzunehmen …

    • Die von Dir vermisste Möglichkeit alle bestellten Artikel in einem Paket zu bekommen, funktioniert halt nur bei kleinen Butzen zuverlässig, die genau ein Lager haben. Amazon hat zwanzig Logistikzentren und dass da nicht jeder Artikel in jedem Logistikzentrum lagert, sollte klar sein.

      Was den Mindestbestellwert angeht: Du als Prime Kunde kannst Dir gerne Deine Bestellungen sammeln bis Du einen von Dir selbst ausgedachten Wert zusammen hast, wenn Du Dich dann besser irgendwie fühlst. Ich als Prime Kunde möchte das gerne weiter genauso bestellen können wie jetzt auch, also ohne einen depperten Mindestbestellwert.

  3. Amazon schreibt in etlichen Sparten Milliarden Verluste wie Alexa, Rivian (elektro Transporter), Logistik / Lager etc.

    Da muss die Handlerplattform das ausgleichen, was sie kaum noch schafft.

    Da bleiben nur Preiserhöhungen für den Versand in defizitären Sparten wie Logistik

    Oder die Einstellung und Abverkauf von Alexa.

  4. Also bei mir steht aktuell noch 29€ Mindestbestellwert. Aber ist es nicht so, dass man an einen DHL oder Hermes Shop Gratis liefern lassen kann. Auch ein Amazon Locker habe ich in der nähe.

  5. Gestern noch für 29€ bestellt und gerade probiert sind immer noch 29€ für gratis Standartversand .

  6. aktuell zieht Amazon überall die Daumenschrauben an. So ist zum Beispiel (zumindest bei mir) das kostenlose Rückgaberecht von Hörbüchern bei Audible ohne Ankündigung und kommentarlos gestrichen worden. Ich bin seit knapp zehn Jahren Kunde bei Audible und habe in dieser Zeit für mehrere 1000 € Hörbücher erworben. Dass Kunden von so einer Behandlung irgendwann echt abgefressen sind und kündigen scheint Amazon aber völlig kalt zu lassen.

  7. Ich (Non-Prime) lasse auch immer an eine Packstation schicken, dann kostet es nichts – unabhängig vom Bestellwert. Wenn das noch funktioniert, tangiert es mich nicht.

  8. Amazon hat ja Probleme überhaupt noch pünktlich zu liefern. Das weiß ich direkt von entsprechenden Managern… Same Day oder 1 Tag Lieferungen wie sie früher bei Prime üblich waren und man einen Monat Prime als Entschädigung bekam wenn nicht pünktlich geliefert wurde gehören ja schon lange der Vergangenheit an. Aber mittlerweile ist es echt ein Problem am angegebenen Datum zu liefern. Teilweise hat man jetzt 3-4 Tage Lieferzeit, aber es kommt schon nach 2 Tagen.
    Für nicht Prime Kunden ändert sich doch nicht viel. Die nerven doch einfach die Prime Kunden aus dem Bekanntenkreis, dass sie ihnen was bestellen sollen ohne Versandkosten. Ob bei 29 oder 39 Euro spielt da keine Rolle.

  9. Stan Petrillo says:

    Amazon wird es vermutlich nicht groß jucken, es sei denn, es schließen sich noch ein paar Leute an: die Prime-Mitgliedschaft kündigen!

    Nicht nur, dass die deutlich teurer geworden ist, ist auch die Auswahl und die Übersichtlichkeit bei Prime Video sehr viel schlechter geworden, viele Sachen sind zusätzlich zu zahlen. Amazon Music ist ein besserer Radiosender geworden, da man kostenlos keine Alben mehr am Stück hören kann, Amazon Smile wird jetzt beendet (wozu einen kleinen Teil des Umsatzes für eine wohltätige Sache spenden, wenn man ihn auch in die eigene Tasche stecken kann?) usw.usf.

    Ich war lange Jahre sehr gerne Kunde bei Amazon und habe wie so viele geholfen, den Laden so groß zu machen, wie er heute ist – dabei haben auch viele kleine Versender heute günstige Versandkosten bzw. versenden sogar kostenlos (auch Kleinteile, z.B. bei Ebay!), so dass man den Quasi-Monopolisten nicht mehr füttern muss, gerade, wenn der jetzt meint, immer gieriger werden zu müssen!

    • Man wird nicht stinkreich, indem man Geld verschenkt oder darauf verzichtet. Alleine dass die Prime-Mitgliedschaft teurer geworden ist, bedingt schon ein Verschieben der Anreizstrukturen. Und wenn die Hürde für eine Prime-Mitgliedschaft nun höher ist, müssen die Kunden eben mehr motiviert werden, indem Leistungen für Nicht-Mitglieder schlechter oder abgeschafft werden.

      • Stan Petrillo says:

        Du hast scheint’s übersehen, dass auch die Leistungen für Prime-Mitglieder trotz Preiserhöhung deutlich gesunken sind bzw. eingeschränkt wurden?

        Ich habe noch nichts davon gehört/gelesen, dass Amazon irgendwo gravierende Defizite machen würde, die solche „Sparmaßnahmen“ rechtfertigen würden – im Gegenteil haben die sich ja in den fast drei Corona-Jahren und an den Lockdowns so richtig gesund gestoßen und Umsatz und Gewinne fast verdoppelt!

        Dass sie jetzt jammern, Alexa würde sich nicht rechnen, bezieht sich vor allem darauf, dass die Kunden nicht wie geplant über Alexa ständig Waren bestellen, sicher nicht über wahnsinnige Kostensteigerungen aufgrund von Entwicklungskosten und Serviceerweiterungen…

  10. Alle in der Familie bis auf einen haben Prime inzwischen gekündigt. Und der Rest nutzt die Möglichkeiten des Teilens (für den Versand). Kosten werden auch geteilt.

    Packstation ist ja nett, nur ohne PostIdent läuft da gar nichts. WTF. Wenn der Dienstleister an der Haustür klingelt ihr das Paket ablegt, meinen Nachbarn gibt spielt meine Identität auch keine Rolle, so wie im Supermarkt, wenn ich an der Kasse zahle. Erschreckend wie die Menschen mit ihren Daten umgehen.

    • GooglePayFan says:

      > „Erschreckend wie die Menschen mit ihren Daten umgehen.“

      Ja, es wäre für mich auch ein absolutes Unding, wenn die Post meinen Namen und meine Anschrift kennen würde!
      Deswegen, keine Packstation für mich…

  11. Bei mir steht seit heute 39 euro Mindestbestellwert…..

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