Amazon Prime Video reduziert Streaming-Bitraten

Netflix fährt die Bitrate runter, YouTube regelt die Standardauflösung nach unten – und auch Amazon Prime Video justiert in Europa nach. In einem Statement erklärte das Unternehmen, es stimme mit der Auffassung überein, dass die Telekommunikationsdienste während der Coronavirus-Pandemie sorgfältig verwaltet werden müssen, da die Menschen sonst nicht von zu Hause aus arbeiten können. „Prime Video arbeitet mit lokalen Behörden und Internet-Service-Providern zusammen, wo dies notwendig ist, um eine Netzwerküberlastung abzumildern, auch in Europa, wo wir bereits damit begonnen haben, die Streaming-Bitraten zu reduzieren und gleichzeitig die Qualität des Streaming-Erlebnisses für unsere Kunden aufrechtzuerhalten“, fügte ein Sprecher von Prime Video hinzu.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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34 Kommentare

  1. Frank Fischer says:

    Nur weil die Telkommunikationsunternehmen Jahrelang den Ausbau verpennt haben und jetzt an Ihre Grenzen kommen muss jetzt die Datenrate reduziert werden. Natürlich ist dies in diese Krise gerechtfertigt, aber das Grundsätzliche Problem bleibt ja dann auch noch Corona noch vorhanden.

    • Die Krise deckt nun glücklicherweise sehr viele Probleme und Missstände auf. Bleibt zu hoffen, dass nun daraus gelernt wird und einiger Pfusch der vergangenen Jahre nun wieder korrigiert wird.

      • Ich habe da kaum Hoffnung für. Menschen lernen es nie.

        • Kerstin Häntsch says:

          Genau so sehe ich es auch. Die Menschheit hat noch nie wirklich aus Missständen gelernt. Es wird zwar immer viel geredet aber kaum ist der Auslöser Geschichte sind auch die Vorsätze zur Änderung wieder Geschichte. In meinen Augen sind wir Menschen eh die dümmsten Geschöpfe auf diesem Planeten. Wir sind das einzige Individuum das immer gegen sich selbst und die Natur handelt und lebt.

    • Vollkommener Blödsinn, hier geht’s nicht um schlechte Internetleitungen ind Deutschland sondern um erhöhte Serverkosten bei Amazon, Netflix und Google.
      Die Deutsche Telekom und DE-CIX haben schon bestätigt, dass in der aktuellen Situation die Leitungskapazität keine Probleme macht. Was soll auch schon passieren wenn du in einen schlecht ausgebauten Gebiet wohnst. Du bekommst doch nicht plötzlich noch weniger Bandbreite als zuvor.

  2. Heisenberg says:

    Ffff Amazon, Netflix, Google!

  3. Boris Schumann says:

    Nur weil plötzlich 15x mehr Menschen gleichzeitig nix mehr anderes tun können, als zu Hause abzuhängen….

    Die Schuldfrage zu stellen ist dämlich. Seid alle froh, dass wir solche Möglichkeiten haben, keiner wird abgehängt, keiner wird Ruckler haben. Ist doch super.

  4. Wenn es wirklich technisch notwendig ist, weil sonst viele ihre Arbeit von zu Hause nicht mehr verrichten können, habe ich nichts dagegen, dass es gedrosselt wird. Allerdings haben die Deutschen Provider und insbesondere der DE-CIX mehrfach betont, dass die Kapazitäten bisher vollkommen ausreichen.
    Warum also eine generelle Drosselung in allen Ländern? Warum nicht eine live dem Traffic angepasste Priorisierung – auch tageszeitabhängig – von bestimmten Diensten?

    Ich befürchte eher, dass Netflix, Amazon und Co am sehr stark ausgelastet sind und der Bitte der EU lieben gern entgegenkommen, um Kosten und Kapazitäten zu sparen.

    Wie siehts das eigentlich mit Downloads bei Netflix aus? Werden die auch in der Bitrate reduziert?

    • Der Traffic von Netflix und soweit ich weiß auch von Amazon Prime Video wird bei fast allen Anbietern nicht über den DE-CIX geroutet, deren freie Kapazitäten sind also herzlich egal.

      Ich vermute eine Live-Drosselung der Daten wird deswegen schwierig, weil Netflix und Co natürlich nicht wissen, wie in diesem Moment das Netz eines ISPs national aber auch regional ausgelastet ist, um in Echtzeit oder naher Echtzeit die Datenraten zu reduzieren. Die Netzanbieter selber wollen aus guten Gründen – oder weil sie es auch legal nicht dürfen – ihrerseits ebensowenig eigenmächtig die Datenraten für diese Dienste reduzieren.

      Deswegen bleibt eigentlich nur eine generelle Drosselung seitens der Streaminganbieter. Selbstverständlich haben sie davon auch den Vorteil, dass ihre Systeme weniger belastet werden. Aber das kann man denen jetzt nun wirklich nicht vorwerfen 😀

      • Naja wenn es zu Engpässen kommt wird die Leistung der Anschlüsse ja automatisch geradelt oder warum haben viele zur Hauptzeit nicht die volle Leistung ? Wenn die Leitung denn nicht mehr reicht regelt die Qualität ja automatisch runter.
        Probleme gibt’s wenn deswegen viele jetzt illegal laden wo man die volle Leistung seiner Leistung nutzt.
        Also YouTube Videos lade ich jetzt in 4k mit dem jDownloader runter 720p tue ich mir auf 65“ nicht an.

        • Ja, wenn es zu Engpässen kommt wird automatisch runter geregelt. Aber nicht nur bei Netflix ect., sondern bei allen gleichermaßen. Man will aber das Netflix und Co soweit runterregeln, dass andere Dienste wegen den Streaminganbietern nicht runterregeln müssen. Das funktioniert eben so wie es jetzt umgesetzt wird am einfachsten.

        • YouTube startet nur standardmäßig mit geringerer Qualität. Man kann es per Hand dann wieder hoch setzen.

      • > Der Traffic von Netflix und soweit ich weiß auch von Amazon Prime Video wird bei fast allen Anbietern nicht über den DE-CIX geroutet

        Doch: https://stat.ripe.net/widget/as-path-length#w.resource=AS2906

  5. Am sinnvollsten wäre es, die eh kaum gebrauchten UHD-4k-Auflösungen temporär abzuschaffen. Vielleicht auch HDR … aber natürlich wären dann auch die entsprechenden Tarife hinfällig. Aber natürlich ist es gut, vorher schon zu planen, bevor das Netz zusammenbricht (und mit ihm zB VoIP etc.). Wir werden damit leben können. Schön wäre es natürlich gewesen, unsere Regierung oder EU wären bereits im Januar 2020 so vorausschauend gewesen wie jetzt als die Epidemie noch vor allem in Asien wütete … .

    PS: Seitdem alle meine DVB-T1-Empfänger Sondermüll sind, habe ich zB kein lineares Fernsehen mehr. Sat-Schüssel ist trotz Eigenheim von der Stadt grundbuchlich untersagt (Optik, kotz), Kabel ist mir zu viel zu teuer. Ich bin gear…t, wenn die Mediatheken dicht machen (auch wegen der Kinder) müssten oder ausfielen. Also lieber gleich sich etwas zurück nehmen.

    • Echt? Eine Stadt darf einem verbieten, am eigenen Haus eine SAT-Schüssel zu installieren?

      • Eine Stadt darf dir sogar vorschreiben, welche Farbe die Dachziegel haben dürfen, oder ob du einen Zaun um dein Haus bauen darfst, oder nur begrünen (Hecken, usw.)
        Für ein optisches Gesamtbild finde ich das nicht schlecht – aber da kann man natürlich geteilter Meinung sein.

      • Ja. Steht halt als Dienstbarkeit der Stadt im Grundbuch — auch normale Antennenanlagen sind verboten (ganz toll für DVB-T …). Der gelogene Grund war: Das sieht billig aus (lächerlich, das ist ein Neubauviertel). Der wirkliche Grund war: Es soll keine Konkurrenz zu damals KDG geben, die jedem kostenlos einen Hausanschluss verpassten und das Gebiet erschlossen haben. Manche behelfen sich, das Ding in den Garten zu stellen oder am Carport festzumachen. Allerdings geht das bei uns nicht wg. der fehlenden Sicht auf den Satelliten.

    • Hi Paradoxus , das mit der per Grundbucheintrag verbotenen Außenantenne ist doch ein unding. Damit wird dir ja jeglicher providerunabhängiger Empfang versagt, nicht nur vom Satelliten sondern letzlich auch terrestrisch , denn DVBT oder auch DAB+ sind außerhalb von Ballungsgebieten ost nur mit Außenantenne vernünftig empfangbar. Selbst für ein UKW-Stereo-signal mit vernünftigem Rauschabstand braucht es i. d. R. eine gute Außenantenne. Aber ich kenne das , hier nicht per Grundbuch sondern Teilungserklärung : keine Außenantennen , auch für einen Funkamateur wie mich leider lebensrealität. Gehört eigentlich verboten so ein Verbot . Sich Information frei „vom himmel“ zu holen ist m. E. ein Grundrecht .

  6. Dann sollten die Anbieter auch den Kunden entgegen kommen, und entsprechend weniger Abo Gebühren einfordern. Bei Netflix habe ich direkt gekündigt, mein Abo endet morgen. Da werden meine gesammelten BD und UHD mal wieder öfter konsumiert.

    • Ich finde auch interessant, dass dieser Punkt kaum thematisiert wird. Ich habe eine gewisse Leistung gebucht, die jetzt nicht mehr geliefert wird und soll das gleiche zahlen??? Eigentlich kann es nur eine Antwort geben

  7. Klar. Bebauungsplan etc. Aber die Sache mit der Antenne über das Grundbuch laufen zu lassen, ist schon besonders perfide.

  8. 90% die sich jetzt beschweren hätten es nicht einmal bemerkt, hätte man es nicht kommuniziert 😉

  9. Wenn ich mir das verhätschelte Gejammer wegen solch einer Nichtigkeit so durchlese bin ich mir nicht so sicher, dass unsere Gesellschaft das Standvermögen hat diese Epidemie diszipliniert einzudämmen und anschließend in die Hände zu spucken, Wohlstand neu aufzubauen und in Zukunft besser gerüstet zu sein. Gibt’s heutzutage denn keine Erwachsenen mehr?

  10. Frechheit, elende Bevormundung durch die EU, die die Anbieter dazu „freundlich aufgefordert“ hat.

  11. US Proxy und türkischer Netflix Account…. somit egal

  12. Informiert euch doch mal wie das Internet funktioniert. Es gibt schlichtweg KEINEN technischen Grund die Bitraten von Seiten Netflix, Amazon und Co zu reduzieren. Die Netze sind darauf ausgelegt das selbst zu regulieren. Statt sich um wichtige Dinge zu kümmern verfallen die Herrschaften Politiker in blinden Aktionismus. Der bringt nichts, aber vor dem ganzen technisch unbewanderten Wahlvolk kann man sich als Held aufspielen.

    Was mir Sorgen macht: Ich bin ITler, ich kenne mich damit aus und kann in diesem Umfeld beurteilen was da regelmäßig an Unsinn verzapft wird. Leider bin ich in den meisten anderen Themen, z.B. Medizin ahnungsloser Laie. Und wenn ich mir überlege, dass dort genauso sinnlos und inkompetent agiert wird dann macht mir DAS Angst.

    • Ich antworte auch mal als ITler, der derzeit im Netzbereich unserer Firma zu kämpfen hat. Es mag sein, dass das Netz das reguliert, aber nicht so wie du dir das vorstellst. Es schraubt dann nicht sauber die Bitrate einzelner Streams runter, sondern reagiert mit Verzögerungen, Paketverlust oder gar Timeouts. Auch ein Puffer ist endlich. Das wäre dann doch wesentlich sichtbarer (z.B. in Form von Artefakten oder Stocken). Durch das vorsorgliche Runterregeln der Bitrate wird dieser kritische Engpass an allen Knoten später erreicht. Man bedenke bei dieser Betrachtung zusätzlich die kundennahe Infrastruktur bei z.B. Kabelanbietern. Ein Cluster ist schneller dicht, wenn alle gleichzeitig auf voller Qualität streamen. Dank shared Medium leiden dann auch alle im Cluster darunter. Die Bitrate regelt sich heutzutage bei Youtube, Netflix und Co. zwar auch automatisch herunter, wenn die Bandbreite beim Kunden nicht reicht, aber das ist ebenfalls nicht netz- sondern anbieterseitigen Algorithmen geschuldet. Ich denke es ist schon ein Luxusproblem, dass wir uns über geringere Bitraten beschweren. Es ist halt eine Ausnahmesituation, Netzausbau hin- oder her. Ich bin froh weiterhin etwas zur Unterhaltung zu haben und sehe kein Problem das für alle aufrecht erhalten zu wollen, indem man Vorsorgemaßnahmen trifft. Die Arbeitsfähigkeit aller im Homeoffice sollte vor dem Wunsch nach HD-Streams stehen oder? 😉

    • Als als „ITler“ sollten Sie dann vielleicht mal über einen Karrierewechsel nachdenken, wenn Sie wirklich glauben, was Sie da verzapfen.

      Noch ein gutgemeinter Hinweis: besser nicht im Bereich der Politik.

  13. Haraldeluxe says:

    Wie wäre es wenn Amazon einfach mal darauf verzichten würde Trailer für irgendwelche anderen Serien etc. die ich eh nicht gucken möchte vorweg zu senden. Spart auch Bandbreite. 😉 Oder YouTube könnte einfach mal keine Werbung vorweg senden? Vor allem dieser Scheiß mit „Werbung endet in 5s“ und dann kommt noch ne Werbung.
    Naja, man wird ja nochmal träumen dürfen…

  14. Da streame ich lieber gar nicht als in SD-Auflösung. Gut sind meine NAS prall gefüllt mit ungesehenen Serien, 4K- und anderen Filmen, Dokus, Konzerte… so gegen 30 TB. Sollte reichen für ein paar Wochen.

  15. Ich Arbeite bei einen ISP und finde das total langweilig das die jetzt die Auflösung reduzieren zu scheinen, übrigens ist mir aufgefallen das ich in den Morgenstunden trotzdem 4k Inhalte genießen kann, die scheinen das also wirklich last abhängig steuern zu können.

    Da Netflix ja bei einigen Providern Cache Server zur Verfügung stellt, kann ich mir auch sehr gut vorstellen, das zumindest Netflix eine grobe Ahnung hat wie es bei den jeweiligen ISP momentan aussieht. 😉

    Wir haben momentan 20% mehr Last als normal und Netzwerkintern juckt uns der null da kann noch viel viel, viel mehr kommen, das Problem sind die Uplinks zu den Peering Partnern die dir den Traffic abnehmen, da gibt es mittlerweile die ersten die schwächeln, wenn man da als ISP keine zuverlässigen Partner und Backuprouten hat, hat man verkackt. 😀

    Aber selbst das bekommt man mit QoS Profilen in griff, naja jetzt Steuern die Streaminganbieter das von sich aus, Hat ja auch was, hätte aber gerne in unseren Netz noch mehr Last gesehen.

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