Amazon einigt sich mit Visa

Amazon stand bisher im Konflikt mit Visa. Worum es ging? Natürlich um Geld, denn Amazon kreidete Visa zu hohe Gebühren für Transaktionen an. In Großbritannien drohte Amazon UK daher sogar damit, keine im Vereinigten Königreich ausgestellten Visa-Kreditkarten mehr anzunehmen. Man ruderte später zwar zurück, die Situation blieb aber angespannt. Nun wurde laut Reuters eine internationale Einigung erzielt.

Amazon wird also weiterhin Transaktionen mit Visa-Kreditkarten erlauben. Wie das Abkommen zwischen Amazon und Visa indessen genau aussieht, also ob da ein Rabatt verhandelt worden ist, bleibt offen. In Großbritannien gab es auch Kritik durch die Gesetzgeber an den Gebühren von Mastercard und Visa, die vor einiger Zeit dort erhöht worden waren. Man fand aber keine stichhaltigen Argumente, welche jene Erhöhungen rechtfertigen würden.

Es gibt immer größere Konflikte zwischen dem Handel und Anbietern wie Visa und Mastercard. Akzeptierten die Händler früher die Gebühren ohne großen Widerstand, so blickt man mittlerweile auch darauf, welche anderen Zahlungsmöglichkeiten für Kunden attraktiv sein könnten und weniger hohe Gebühren verursachen. In den USA etwa nehmen Lösungen der Sorte Buy now, pay later Fahrt auf.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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13 Kommentare

  1. Buy now, pay later entspricht aber eher dem amerikanischen Konsumverhalten, bei dem mit gutem Rückzahlungsverhalten Punkte im Kreditwesen gesammelt werden. Das hat wenig er etwas mit reinen Zahlungsmethoden zu tun.

    • Buy now, pay later entspricht auch dem klassischen deutschen „auf Rechnung“

      • Es gibt stichhaltige Gründe für die Erhöhung. Mit BREXIT gilt die EU-Regulierung der Gebühren nicht mehr und visa kann daher die Gebühren drastisch erhöhen.Da man Aktionären verpflichtet ist muss man die Einnahmen steigern.

    • Das ist es genau nicht. Die Kreditwürdigkeit bei Rückzahlung gibt es bei den Kreditkarten.

      BPNL ist sowas wie Paypal/Klarna, wo ein Kreditgeber dazwischengeschaltet wird. Du kaufst etwas, der Kreditgeber bezahlt den Händler und bekommt eine Provision. Du bekommst den Artikel und musst im Gegensatz zu Kreditkarten erstmal nichts zahlen, wenn du die Rechnungen begleichst.

      Allerdings melden die BPNL das nicht, in der Regel nur, wenn du nicht zahlst und dann geht es ans Inkasso.

      Kreditkarten sind da humaner, weil du jahrelang abzahlen kannst, ohne Inkasso oder daraus folgende Pfändungen von Lohn etc.

      BPNL ist also eher ein Armutsrisiko, als die Kreditkarte.

  2. Amazon ist so groß, dass sie ein eigenes Bezahlsystem einführen können.
    Wenn Apple und vielleicht Google dazu kommen, werden Visa und MasterCard Probleme bekommen.

    • Apple hat bereits ihr zahlsystem mit der Apple card

      • Peter Brülls says:

        Die Apple Card ist einfach nur eine MasterCard von Goldmann Sachs.
        Apple Pay is Tokenized Card Payment, selbe Technik wie Google Pay und Apple Pay.

      • Blacky Forest says:

        Das ist aber eine Partnerschaft mit Goldman Sachs und Mastercard.

    • Google würde es drei mal umbenennen und nach 4 Jahren einstellen

    • Amazon hat amazon pay und das ist bereits auf tausenden Webshops verbreitet

      • Das sorgt nur dafür, dass man nicht bei jedem kleinst Online-Shop ein Konto eröffnen muss. Am Ende steht wieder Bankeinzug oder VISA, je nachdem was im Amazon-Konto hinterlegt ist.
        Also eher eine Konkurrenz zu z.B. PayPal.
        Bei Apple und Google ist es auch so. Es wird nur (sichere) Infrastruktur für die Zahlung per vorhandener Kreditkarte ermöglicht. Die AppleCard ist doch auch nur gebrandete Kreditkarte (habe das aber nicht im Auge, da uninteressant)
        Ein eigenes Zahlungssystem, losgelöst von bisherigen Anbietern, sehe ich da in Europa nicht.

  3. Na mal sehen. Am Markt könnte sich was tun, wenn die European Payments Initiative (EPI) es richtige macht.
    Visa und Mastercard versuchen ja gerade mit aller Macht jetzt schon dagegen zu wirken, in dem sie den deutschen Banken mit günstigen Konditionen ihre Debit-Systeme schmackhaft machen. Sie hoffen, dass der Markt dann kein Platz mehr für die EPI hat. Leider steigen immer mehr Banken drauf ein. Gibt in zwischen auch bei der DKB nur noch die Visa Debit dazu.

  4. Ich weiß, diese Meldung hat inhaltlich damit nichts zu tun, aber dennoch die Frage:

    Gibt es schon Informationen, wie es mit der Amazon-Kreditkarte weitergeht, wenn die Zusammenarbeit mit der LBB gegen Jahresende ausläuft?

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