ADO AIR 28: E-Bike sucht Unterstützer

ADO hat schon einen Haufen E-Bikes auf den Straßen. Nun versucht man es mit einem neuen Modell. Da will man anscheinend erst das Interesse abklopfen, denn man startet eine Indiegogo-Kampagne, um Unterstützer zu finden. Finde ich für viele gestandene Unternehmen immer etwas schräg.

Beim AIR 28 setzt man auf ein recht klassisches Design mit Alu-Rahmen, welches ich ansprechender finde, als viele der eckigen Räder, die man sonst so kennt. Bis zu 100 Kilometer Reichweite sind drin (250-Watt-Motor, Drehmomentsensor), eine portable Samsung-Batterie (14,5 Ah) befindet sich dafür unter dem Sitz. Unterstützt werden Fahrer bis zu einem Gewicht von 120 Kilo, da werden dann aber sicherlich weniger Kilometer Reichweite drin sein. Geladen wird das Rad in 4 bis 6 Stunden.

Man verspricht ein kraftvolles und reibungsloses Fahrerlebnis mit einem Carbon-Belt-Antrieb. Er ist 36 % leichter als herkömmliche Ketten, bietet bis zu 98 % Wirkungsgrad, hat eine längere Lebensdauer (ein- bis zweimal so lang wie eine Kette) und arbeitet leiser (10-15dB leiser als ein Kettenantrieb). Mit dem Lockout- und Vorspannungseinstellsystem können Fahrer den Dämpfungsmechanismus an unterschiedliche Terrains anpassen.

 

Nett: Eine Klingel, die einen Apple Airtag aufnehmen kann, ist auch verbaut. Empfehlung: den vielleicht weniger auffällig anbauen.

Ansonsten? Hydraulische Bremsen und ein Bordcomputer mit 3,5-Zoll-IPS-Display – wer mag, der kann auch eine App nutzen. Die Reifen sollen besonders wartungsarm und pannensicher sein. Einen Preis gibt es noch nicht – die Kampagne startet am 15. August, man verspricht hohe Ersparnisse für Unterstützer.

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10 Kommentare

  1. Wer sich sowas nach der Pleite von Vanmoof noch kauft, hat entweder zu viel Geld oder tut es wider besseren Wissens. Es ist aktuell selbst mit Standard E-Bikes schwer genug eine Werkstaat zu finden und das Ding kann vermutlich gar nicht regulär repariert werden, weil es auf proprietäre Anbauteile setze. Kann jedem nur davon abraten bei Fahrrädern das Design zu priorisieren.

    • Full Ack – das Konzept hinter den „Start Up“-Bikes erschließt sich mir nicht so ganz, da es ja auch Fahrräder mit bewährter, Standardtechnik gibt, die ebenfalls Apps und Komfortfunktionen haben (hier in Deutschland kommt man z.B. an Bosch in der Beziehung kaum vorbei; und das System funktioniert bei meinem Rad ziemlich gut). Wenn mein Radhersteller pleite gehen sollte, wäre das erst einmal blöd, da ich mir dann wahrscheinlich auch eine neue Werkstatt suchen müsste. Das Fahrrad könnte ich aber weiter verwenden und auch Ersatzteile bekommen, da praktisch alles Standardkomponenten sind und die „Cloud“ und App von Bosch und nicht vom Fahrradhersteller kommen.

  2. VanMoof wurde 2008 gegründet, also vor 15 Jahren und war recht etabliert am Markt. Würde ich daher nicht mehr als Startup sehen.

    Problem war aus meiner Sicht eher, die fast schon erzwungene Cloud-Anbindung und der Verbau von Nichtstandard-Komponenten, die keiner reparieren wollte.

    Generell ist der Preisdruck wohl zu hoch in der Branche…

  3. Manch einem Fahradhändler fällt jetzt aber vielleicht auch die Überheblichkeit der letzten Jahre auf die Füße. Mangelhafter Service, kaum Beratung, wurde ja eh alles verkauft. Dazu noch die teils absurden Preise (der Hersteller). Von daher eher gut wenn sich da die nächsten Jahre der Markt etwas konsolidiert.
    Zu dem ADO: Da wird über Indigogo vermutlich die Nachfrage zum angestrebten Preispunkt ausgelotet. Singlespeed, (Getriebe)Radnabenmotor. Weder Gepäckträger noch Ständer, dafür ordentliche Akkukapazität. Bis € 1200.- wird es sicher ein paar Käufer finden die nicht bereit sind für ein wenig besser ausgestattetes Markenrad das doppelte auszugeben. Darüber wird’s schwierig.

  4. Ich mache um diese Dinger einen groooossen Bogen. Der Ärger ist vorprogrammiert.

  5. Etwas off-topic, aber vielleicht kann ja jemand helfen:
    Taugen die Decathlon und Co E-Bikes/Pedelecs (oder was die sonst sind) im hohen dreistelligen Bereich für den eher seltenen Gebrauch?

    Ich suche nach einem Fahrrad, möglichst mit Motor, den ich aber nicht immer nutzen würde, für lokale Besorgungen in der Großstadt (deutlich unter einer Stunde Fahrtzeit, 1-2x pro Woche) und vielleicht 1-2 längeren Strecken (1-3 Stunden) pro Monat. Für diese eher geringe Nutzung würde ich ungern einen vierstelligen Preis zahlen, aber natürlich auch keinen der facto Schrott kaufen.

    Falls es illusorisch ist, in dem Bereich etwas vernünftiges im Sinne von Preis-/Leistung mit Motor zu finden, welche klassischen Fahrräder/Marken könnt ihr empfehlen? Vielen Dank!

    • Bis 2000€ findet man bei Ebikes eigentlich nur Kernschrott, bzw Baumarkt und Discounterräder. Das heißt nicht, dass da nicht auch mal eins drunter sein kann was ne Weile gut funktioniert, aber spätestens wenn die ersten Fehler auftreten hat man ein Problem. Das Ebike, was bei Decathlon für 999 angeboten wird, ist außerdem nicht STVZO konform, da müsstest du mindestens noch Lampen und Refklektoren anbringen, eine Klingel und für deinen Einsatzzweck eigentlich auch Schutzbleche. Ich würde dir empfehlen, dich im Bekanntenkreis mal nach einem guten Fahrradhändler umzuschauen. Ein ordentliches nichtmotoriertes Fahrrad ist für den Preis locker drin.

    • Ein wenig Geduld und eBay-Kleinanzeigen sind Ihre Freunde. Dort finden sich zuweilen echte Schnäppchen.

      Bei Gebraucht-eBikes aber immer einkalkulieren, dass man u.U. noch ein neuen Akku braucht (~300€, z.B. bei eBay (deutsche Anbieter)), ergo würde ich nach eBikes im Preisbereich 500-700€ suchen.

    • Crivit Urban Bike x. Kannst auch gut ohne Motor fahren und hat Standard-Komponenten verbaut. Mivice M080 Rear Hub-Motor mit Drehmomentsensor, Karbon-Riemen und Tektro Hydraulik Scheibenbremsen. Guter, verzögerungsfreier Anzug, ca. 70 km Reichweite. Akku mit LG-Zellen. Normalpreis 1.499 Euro, im Angebot immer mal wieder bei Lidl für 1.199 Euro. Kann ich nichts schlechtes drüber sagen. Ist aber Single-Speed und hat keine Federung. Also eher für die Stadt.

  6. Ich hab 2019 ein „Start-Up bike“ von Ampler aus Estland ungetestet gekauft. Ich habe es nicht bereut. Aber es sind auch quasi nur Standard Komponenten verbaut. Der Bafang Motor ist quasi der Bosch unter den Nabenmotoren. Es gibt eine App, aber ich bin auch schon Monate gefahren ohne die zu öffnen.

    Diese Ablehnung gegen neue Marken verstehe ich nicht. Auf dem Automarkt ist doch mit Tesla, Nio, Genesis, Lynk&Co seit gefühlt 50 Jahren auch mal wieder Bewegung drin.
    Klar kann man die großen Fahrradläden, mit Rahmenverträgen mit etablierten Fahrradherstellern und Reparaturen nur bei dort gekauften Rädern in der Garantiezeit verteidigen wie die tollen Autohändler Vertrags-Werkstätten, muss man aber schon wollen.

    VanMoof hatte ich 2019 in der engeren Wahl, war mir damals nach näherer Beschäftigung mit der Materie aus den von anderen schon genannten Gründen suspekt.

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