Apple Pay: Sparkassen haben wohl kein Interesse mehr an der NFC-Schnittstelle

Viele von euch erinnern sich vielleicht an das Tauziehen rund um Apple Pay. Die Sparkassen sträubten sich, waren erst komplett gegen Apple Pay – zumindest in der Kommunikation nach außen – dann folgte ein Herantasten, mit der Forderung, dass Apple ja seine NFC-Schnittstelle öffnen müsse.

Zwischenzeitlich sind viele Institute bei Apple Pay gelandet und offensichtlich sehr zufrieden mit der Akzeptanz durch den Kunden. Die Sparkassen sind mittlerweile auch bei Apple Pay und ein Gesetz hätte Apple wohl auch verpflichtet, für andere Dienstleister die Schnittstelle zu öffnen. Doch daran hat zumindest die Sparkasse kein Interesse mehr. Nun soll auch die Girocard in einigen Monaten auch bei Apple Pay nutzbar sein, ohne irgendwelche Forderungen. Diese Information ist ja bereits seit Oktober bekannt.

Zum Kurswechsel heißt es von dem Verband: „Unser Ziel war und ist es, allen Kunden mobiles Bezahlen zu ermöglichen – unabhängig vom Endgerät. Mit der Einführung von Apple Pay haben wir dieses Ziel erreicht.“, schreibt der Verbandssprecher. Laut FinanceFwd richtet der Sparkassenverband seinen Fokus nun auf die anderen Big Techs. Seitens des Sprechers heißt es, Amazon und Google würden den Sparkassenkunden „keine Möglichkeit geben, über ihre Sprachassistenten Transaktionen durchzuführen“. Die „zukunftsträchtige“ Art des Bankings wolle man weiterentwickeln.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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122 Kommentare

  1. Was für ein heuchlerischer Laden…

    • Sollen die ApplePay Kunden glücklich werden, mich freut es dass die Sparkasse das Standing hat und dem Laden nicht in den Hintern kriecht.

      • Peter Brülls says:

        Äh… Die Sparkassen sind doch eingeknickt und haben Apple Pay eingeführt. Und jetzt kein Interesse mehr, eine eigene Lösung auf iOS zu bringen.

        • GooglePayFan says:

          Ich kann mir vorstellen, dass die Sparkassen einen besseren Vertrag mit Apple ausgehandelt haben, als die anderen Banken.
          Die Nutzung der NFC-Schnittstelle selbst wäre wohl nur dann zum Einsatz gekommen, wenn Apple auf die 0,15% Gebühren bestanden hätte.

          • Peter Brülls says:

            Die lassen sich in Europa doch kaum durchsetzen, da die Interchange-Gebühren auf 0,3% für Credit und 0,2% für Debit gedeckelt sind. Deutlich weniger als das, was in den USA üblich ist.

      • Die Sparkasse ist eher mit GooglePay und Co nicht glücklich. Lesekompetenz war gestern, wa? 😉

  2. kein Wunder. Die Kunden haben auch kein Interesse mehr an der Sparkasse. Bei uns hat auch wieder gerade eine dichtgemacht. Ganz ehrlich, denen weine ich keine Träne nach.

    • Peter Mayda says:

      Und nachdem ich ein Jahr oder mehr auf Apple Pay warten musste, strahlen mich bei unserer Sparkasse jetzt Plakate an, die für Apple Pay werben und zwar mit sowas in einer Richtung wie »Apple Pay? Bei uns als erstes!« oder so ähnlich. Also wie VW, die jetzt so tun als hätten sie das Elektroauto erfunden, aber jahrelang nicht aus dem Quark kamen.

      Ich bin auch dabei zu wechseln. Keine Lust mehr auf alte Firmen, die sich null Mühe geben, einen immer nur abzocken und dann so tun als wären sie die Größten.

      • Sie haben vollkommen Recht !
        Wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der zeit gehen.

      • Dem üblichen Sparkassen Kunden kann man ein derart träges reagieren auf technische Neuerungen leider immer noch als Innovation verkaufen.

  3. Apple: Ja, kommt auf unsere Seite. Lasst einfach los. Kämpft nicht dagegen an. Dann geht es euch viel besser. Wir wollen doch nur euer bestes…

    hahaha hahahah ha ha hahahahhahhahaahaha…

  4. Da haben wohl doch einige Millionen Kunden aufgrund der Weigerung Apple Pay einzuführen die Sparkasse verlassen.

    • Wäre interessant ob es in Deutschland überhaupt eine Millonen Apple Pay Nutzer gibt 😉

      • Irgendwo stand das nach Einführung von Apple Pay bei den Sparkassen, innerhalb kurzer Zeit 200.000 Kunden Ihre Sparkassen Kreditkarte in Apple Pay aktiviert hatten.

        Eine Million Apple Pay Nutzer sollten also insgesamt zusammenkommen. Wahrscheinlich deutlich mehr.

        • Das einzige was ich gefunden hatte waren 50.000 Aktivierungen bei der Commerzbank. Beeindruckend, Millionen Kunden werden der Sparkasse aber sicherlich nicht wegen Apple Pay davon laufen. Da sind Gebühren beim Konto und Co. doch deutlich schlimmer

          • Jemand der für ein Girokonto ernsthaft noch Gebühren bezahlt ist halt auch nicht der klassische Kunde der technische Neuerungen wir Google oder Apple Pay als erstes nutzt.

            • Wolfgang D. says:

              @elknipso
              Und ich habe noch im vergangenen Jahr extra ein Konto eröffnet, bei der lokalen Bank, mit Monatsgebühren, weil mir der ganze Technik- und Passwortzirkus dermaßen auf den Keks geht. Zur Not habe ich jetzt meine Bankkarte und PIN, selbst wenn mal wieder der Onlinequatsch nicht funzt oder der Akku leer geht.

              Und in diesem Jahr, bei den vielen Probs mit PSD2, Kartenleser und Apps, und Freischaltungen , bin ich über diese Entscheidung heilfroh. Gerade wieder nen Kunden gehabt, dessen Onlinebanking nicht mehr ging.

              • Peter Brülls says:

                Mobile Payment ist kein Online Payment. Braucht allerdings in der Tat einen funktionierenden Akku.

                Ansonsten: Man muss schon sehr nahe an einer Filiale oder Filialautomaten sein, damit das Überwiesen am Automaten bequemer ist als das Zurücksetzen des Passworts.

                • Bei der vorgeschriebenen zwei-Faktor-Authentifizierung, die Banken anwenden müssen, gibt es kein „passwort zurücksetzen und gleich wieder einloggen“. In den meisten Fällen muss ein Brief abgewartet werden zwecks wieder-Freischaltung. Sparkassenfilialen gibt es auch öfter, auch da noch, wo es für die Postbank, Commerzbank usw nicht mehr reicht.

      • 2018 waren es 258 Millionen. 2019 soll sich diese Zahl verdoppeln.
        Also jede zweite iOS Nutzer hat Apple Pay aktiviert

    • Ich habe die Spaßtkasse verlassen, weil anfangen sollte Gebühren zu zahlen – Antwort: Wozu wenn es auch kostenlos geht? Und auch weil Apple Pay komplett abgestoßen wurde.

      ING und Comdirect reichen mir vollkommen aus.

    • Ich glaube nicht, dass die Sparkassen dadurch eine nennenswerte Zahl von Kunden verloren haben. Gründe dafür, sich von der Sparkasse abzuwenden, gab es schon viele Jahre, trotzdem hat sich da nicht viel verändert. Ich glaube aber, dass die Zahl der Kunden insgesamt abnimmt, weil es zunehmend schwieriger wird, gerade für die Sparkassen, neue Kunden zu gewinnen.

      • Ich denke schon, dass den Sparkassen die Kunden scharenweise weglaufen. Wie auch der (noch teureren) Volksbank. Nach wie vor gibt es Banken, wo du praktisch komplett umsonst unterwegs bist, an jedem Automaten des Landes kostenlos Geld bekommst und für die Eröffnung eines Kontos noch nen 100er. Natürlich Apple-pay und Google-pay kompatibel.

        Ich verstehe die Filial-Banken, die Gebühren nehmen müssen. Wenn man, dank EZB, nicht mehr mit dem eingelegten Geld der Kunden verdienen kann, muss man halt irgendwie sehen, wie man Standorte / Arbeitsplätze bezahlt/unterhält.

        Sie haben es aber halt verdammt schwer gegen die Online-Konkurrenz.

      • Die Generation der klassischen Sparkassen Kunden stirbt halt auch irgendwann weg und von den Jugendlichen kommt kaum jemand nach.

  5. Ganz ehrlich, mir gehen diese ganzen Apple/Google PAy Diskussionen sowas von am Allerwertesten vorbei. Ich will den Mist nicht haben.

    • Das ist doch auch ok! Aber gönn den Leuten, die es gerne hätten, doch die Option darauf! 🙂

    • Ähh, warum ignorierst du dann nicht die News dazu? Und auch noch ein Kommentar dazu schreiben? Du verhältst dich vollkommen paradox im Gegensatz zu deiner Aussage.

      Bist du schizophren?

    • Sorry, aber wen interessiert jetzt deine Meinung?

      • Mich. Ich bin neutral und es interessiert mich durchaus auch mal zu lesen, dass es Leute gibt, die das nicht wollen. Hier bekommt man ja schon den Eindruck, als könnte man ohne Apple Pay nicht mehr leben …

        • Klar kann man ohne Apple Pay leben, so wie man ohne alle Dinge leben kann, über die hier berichtet wird. Aber vieles davon macht das Leben eben einfacher oder angenehmer (oder beides), und auf das meiste werden die wenigsten noch verzichten wollen.

        • Du kannst hier ohne jedes Produkt leben, dass hier im Blog vorgestellt wird. Jedes einzelne!
          Niemand braucht Mährobotor oder einen Thermomix zum Leben, aber es ist eben leider geil.

    • Vollkommen okay, niemand zwingt dich den Dienst zu nutzen. Andere freuen sich über die Möglichkeit.

  6. Das de mit ihrer Firmenpolitik noch nicht Pleite sind wundert mich..

    • Wir haben in Deutschland immer mehr alte Menschen (demographischer Wandel). Und fast jeder ist ab 50-60 bei den Sparkassen.
      Solche Menschen wechseln ihr Leben lang nicht ihr Konto, davon gibt es Millionen.

      Und davon profitiert die Sparkasse enorm, niemand ab 20 mit Verstand on doch bei dem Laden, gerade in Anbetracht der Gebühren.
      Ist wie bei AOK bei den Versicherungen

      • Da hast du vollkommen Recht! Aber, der Sparkasse werden in den nächsten Jahren die Kunden einfach wegsterben. Ich habe das Gefühl, die verschlafen das einfach….

        • Ähm, euch ist schon klar, dass die Sparkassen keine „normalen“ Banken sind sondern einigen anderen Regeln unterliegen?

      • Ich bin 50, und ich bin bei der Sparkasse (und bei der AOK…). Ich bin da, weil ich Filialen will, und Geldautomaten (die nicht in Tankstellen stehen), und Beratung vor Ort. Ich will keine Telefonberatung, keinen Chatbot auf einer Website, und das kostet nunmal alles Geld. Eine Mitarbeiterin, mit der ich im direkten Gespräch einen Kreditrahmen klären kann will von irgendwas bezahlt werden.

        Im Vergleich dazu: Ich habe neulich versucht, ein Konto bei N24 zu eröffnen. Das lief so: Ich sollte zur Bestätigung in den Chat kommen. Warteschlange. Nach 20 Minuten erscheint jemand, der offensichtlich von zuhause aus arbeitet. Ich „Guten Tag“. Er: „Ich verstehe sie schlecht, haben sie ein Headset?“ Ich: „Leider nein…“ —> er trennt die Verbindung. Das ist die Leistung, die man für lau kriegt, und darauf habe ich kein Bock.

        Letztlich ist mir im Laden auch egal, welches Gerät ich aus der Tasche ziehe, die drahtlose EC-Karte oder das drahtlose Handy, ich sehe da keinen Leidensdruck, solange da kein Mehrwert auftaucht (z.B. Amazon Concept-Stores: Waren in die Tasche packen und ohne Kasse rauslatschen. Wenn sowas kommt, können wir nochmal reden.)

        Das heisst übrigens nicht, dass ich mit der Sparkasse zufrieden wäre. Aber eine Alternative sehe ich nicht.

      • Peter Brülls says:

        Achtung: Typischer Denkfehler. Die künftigen Senioren sind nicht wie die jetzigen. Bei einigen Dingen wird es ähnliche Verhaltensmuster geben, aber keiner wird sein Netflix kündigen und lieber Musikantenstadl schauen, weil er in 5 Jahren 65 wird.

  7. „Unser Ziel war und ist es, allen Kunden mobiles Bezahlen zu ermöglichen – unabhängig vom Endgerät. Mit der Einführung von Apple Pay haben wir dieses Ziel erreicht.“ – Sparkassen Logik muss man wohl nicht verstehen…

    • Warum? Auf Android Geräten kann man schon die Sparkassen App verwenden um Kontaktlos mit dem Smartphone zu zahlen. Auf Apple Geräten dann mit Apple Pay – hat man doch (fast) alles abgedeckt.

    • Thomas Schmidt says:

      Und was ist mit Samsung Pay? Das wäre doch auch mal interessant für die Smartwatch-Träger.

      • …ist halt eine unrentable Nische, auch wenn ich selbst als Galaxy Watch Active 2-User das auch gerne hätte. Ob das in DE überhaupt nochmal kommt, sei mal dahingestellt.

    • Das hätten die Sparkassen auch schon viel früher haben können, stattdessen haben sie sich Apple Pay recht lange verweigert.

  8. Die Sparkasse hat doch noch nicht mal ein Interesse daran, Apple Pay seinen Businesskunden zur Verfügung zu stellen #facepalm

  9. Unterm Strich finanzieren jetzt Leute wie Thomas ungewollt über ihre Kontoführungsgebühren die anfallenden Kosten von ca. 0,15% für Apple Pay? Kein Wunder, dass die Kontoführungsgebühren gerade bei reinen Online-Konten steigen? Bei meiner Sparkasse gerade von 0 Euro auf 2,99euro? Auch wenn nicht, unterm Strich zahlt immer der Kunde und doppelte Infrastrukturen müssen auch bezahlt werden.

    • 2,99€ geht ja sogar noch halbwegs, es gibt mittlerweile Sparkassen die wollen fürs kleinste Konto monatlich 7€

    • Ich wüsste nicht das bei irgendwelchen Direktbanken Kontoführungsgebühren eingeführt wurden

      • Die werden sich schon etwas einfallen lassen, von irgendetwas müssen die auch leben. Entweder forcieren sie das Wertpapiergeschäft, was ja im Moment bei 0% Zinsen nicht mehr so schwer sein sollte und verdienen daran oder sie finden einen anderen Weg. Banken waren schon immer sehr kreativ, was das Geldverdienen mit anderen Leuten Geld angeht ;-).

      • Fidor

    • 0,15% sind bei Kreditkarte fällig. Bei Debitkarte ist es 0,5 Cent. Beides trägt niemals dazu bei, dass man irgendwelche Gebühren an Kunden weitergeben müßte.

  10. In 10 Jahren wird es nur noch 3-4 große VR-Sparkassen geben, von denen die letzte dann in 30 Jahren zusammen mit ihrem letzten Kunden den Weg allen Irdischen geht.

    Und niemand wird es merken.

  11. Wirklich amüsant dieses Sparkassen Bashing. Alle erfolgreich bei so vertrauenswürdigen und moralisch einwandfrei arbeitenden Unternehmen wie N26 und Deutsche Bank gelandet?

    • Fast, bei der genauso vertrauenswürdigen und moralisch ebenso einwandfreien comdirect. Da brauche ich mich nicht wegen jeder Kleinigkeit mit irgendwelchen Verkäufern ähh „Beratern“ abzusabbeln.

    • Ich bin seit Jahren bei der DKB und sehr zufrieden.

    • Ich denke, die Frage nach der Moral sollte man im gesamten Bankenbereich besser nicht stellen, und Vertrauen ist ja auch immer was subjektives, objektiv betrachtet aber sind andere Banken auch nicht weniger vertrauenswürdig als die Sparkasse.

      • Na ja, es gibt da schon welche, denen ich mein Gehalt und meine lebensnotwendigen Zahlungen nicht anvertrauen würde. Dazu gehören u. a. sämtliche Fintechs, wie N26, Revolut, Moneyou, Tomorrow und wie die Bastelbuden alle heißen.

        • Aber den Sparkassen die nach NDR-Recherche bei DIspozinsen im großen Maßstab betrügen vertraust du? Muss man wohl nicht verstehen.

        • @Kay: Ja, weil du persönlich kein gutes Gefühl damit hast, was aufgrund verschiedener Dinge auch nachvollziehbar ist. Letztlich aber unterliegen die auch den gleichen Regelungen wie die konventionellen Banken und Sparkassen, soweit sie hier tätig sind. Und auch bei „richtigen“ Banken läuft nicht immer alles rund.

        • Peter Brülls says:

          Kann man machen. Aber prinzipiell gibt es keine einzige Bank, der ich all meine Finanzdienstleistungen anvertrauen würde. Also immer mehr als nur ein Konto.

          Wobei: Die einzigen, die es wirklich mal so richtig verbockt hat war witziger die Augsburger, als sie die Netbank übernommen hatte. Bei tausenden auf dem Konto geplatzte Einzugsenächtigungen. Sehr vertrauensbildend.

    • Peter Brülls says:

      Die einzige Bank, die bei mir jeweils das Bankgeheimnis aktiv und bewußt verletzt hat war eine Sparkasse. Soviel zu meinen Erfahrungen mit Vertrauenswürdigkeit.

  12. Grundsätzlich ist gegen „gemeinnützige öffentlich-rechtliche Universalbanken in kommunaler Trägerschaft“ (wikipedia) nichts einzuwenden. Nur leider ist die Realität wirklich trist. Da werden unzählige Filialen unterhalten, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit wirken und noch der letzte Volkslauf gesponsert und das kostet nunmal (das Geld der Kunden).

    Ich bin nun einige Jahre bei zwei Direktbanken unterwegs und erinnere mich noch gerne an die € 260,- Gebühren pro Jahr für ein privates und ein Geschäftskonto (kleiner Gewerbetreibender/Dienstleistung, keine Finanzierungen) bei der Sparkasse. Die konnte ich ohne Qualitätseinbußen auf € 0,- reduzieren.
    Und Apple Pay habe ich seit Dezember 2018 bei beiden.

    Wie gesagt, eigentlich schade um die letzten Gemeinützigen im Geldverkehr aber wenn Gemeinnützigkeit bedeutet , sich erstmal selbst die Taschen voll zu machen, sich sinnvollen Entwicklungen zu verweigern und auf Kundenfreundlichkeit zu pfeifen (Öffnungszeiten, extrem bürokratische Abläufe etc.), Danke nein.

  13. Was mir beim Sparkassen-Bashing immer ein wenig untergeht ist doch das Alleinstellungsmerkmal der Sparkassen: Dort werden die Jahresüberschüsse gemeinnützig in regionale Spenden und Sponsorings (auch über den Umweg der regionalen öffentlichen Haushalte) gesteckt. War mir so bis vor kurzem auch nicht bewusst.

    Ja, es gibt einiges zu kritisieren bei den Sparkassen. Hohe Gebühren und hohe Vorstandsgehälter (gerade in Anbetracht der Gemeinnützigkeit), trotzdem sollte man bei aller Kritik auch die positiven Seiten beleuchten, um dann zu entscheiden ob das einem die hohen Gebühren wert sind.

    Mir war es nicht einmal bewusst und ich bin daher vor vielen Jahren schon gewechselt. Es wäre mir heute aber auch nicht die weit höheren Gebühren wert.

    • Es gibt inzwischen Banken, die keine Sparkassen sind und ethisch, ökologisch und sozial agieren. Gewinne in sinnvolle Projekte investieren und die Einlagen unter den oben genannten Punkten investieren.

      • …unterliegen die auch anderen Regeln, wie etwas, wem sie die Eröffnung eines Kontos erlauben? Eine Sparkasse kann dir nicht so einfach ein Girokonto verweigern, ein Private Bank ohne Angabe von Gründen…

      • Das sind dann aber nicht die immer wieder genannten günstigen Direktbanken, außerdem sind die dann wieder nicht ausschließlich regional gemeinnützig aktiv.

    • Solange noch regelmäßig Überschüsse ausgewiesen werden, geht es den Banken offenbar nicht so schlecht, wie sie es vielfach darlegen.

  14. Diese „alles muss kostenlos sein“-Mentalität die hier einige an den Tag legen ist unglaublich. Auch bei Banken arbeiten Menschen die dafür bezahlt werden möchten. Geht ihr ohne Gehalt arbeiten oder was? Ist Apple Pay kostenlos? Nein sicher nicht!

    • Wir sind jahrelang abgezockt worden, Überweisungslaufzeiten über Tage als das Geld noch etwas abwarf, heute in Zeiten negativer Zinsen bei der EZB geht das in wenigen Stunden. Die Banken und Sparkassen verdienen sich noch immer an der Differenz zwischen Zinsen die sie Zahlen (z.B. 0,001 %/Jahr) und Zinsen die sie verlangen (Dispo Hamburger Sparkasse 10,27 %) eine goldene Nase.

    • Tobias Wozniak says:

      Hahahaha, die armen Banker.
      Glaub mal, dass die sich durch reine Selbstverwaltung die nächsten Dekaden über Wasser halten können. Auf dir Tränendrüse zu drücken, dass Gehalt der einfachen Bankangestellten ohne Kontofürungsgebühren nicht zusammenkommt, ist mehr als lächerlich. Vorstand halbieren zu halbem Gehalt und die können auch noch ein paar Azubis einstellen, bis sie den Rest wieder durch die Dispoüberzugsgebühren von den Ärmsten eingeklagt haben.

    • Es muss nicht alles kostenlos sein, aber das Geld wird nach wie vor nicht mit normalen Girokonten verdient. Das ist Brot- und Buttergeschäft der Banken, und mir zumindest kann heute das bloße Vorhalten eines Girokontos keiner mehr als Dienstleistung verkaufen, für die Gebühren angebracht sind. Und, wie oben schon kurz erwähnt, solange noch regelmäßig Überschüsse ausgewiesen werden, ist das ganz offensichtlich auch schlicht nicht notwendig und ist ein Hinweis, dass das allein aus Gründen der Gewinnmaximierung geschieht. Das werfe ich den Banken und Sparkassen nicht vor, der Markt gibt das her, insofern würde ich das wohl auch so machen. Aber dann darf ich mich auch nicht wundern, wenn die Kunden ausbleiben oder wechseln, wenn ihnen an der nächsten Ecke die gleiche oder meist sogar bessere Leistung angeboten wird, ohne dass sie dafür zur Kasse gebeten werden.

  15. Sparkassen:

    – Massive Filialenschliessung und so immer weniger präsent obwohl damit geworben wird
    – Gebühren, obwohl kein Gegenwert zu anderen Banken geboten wird
    – uraltes System hinter dem Onlinebanking
    – neue Funktionen kommen deshalb auch meist sehr sehr spät (sieht Apple Pay)
    – keine kostenlose Kreditkarte
    – selbst die kostenpflichtige hat Auslandsgebühren
    – horrende Dispozinsen
    – teure Kreditkarte
    – kosten bei Abhebungen anderer Bank
    – in Berlin am Geldautomaten nur bis 23 Uhr, ist die einzige Bank in Berlin die das so handhabt

    Man müsste mich schon mit der Waffe bedrohen, bevor ich zu einer Sparkasse wechsle.

    Bin zur Zeit bei 2 Banken:
    DKB und Comnerzbank

    Somit habe ich praktisch alle „Nachteilr“ einer Direktbank negiert und erfreue mich an allen Vorteilen. Und beide Banken sind absolut kostenlos.
    Besser gehst meiner Meinung nach nicht zur Zeit.

    • Helmut Niemeyer says:

      @Dennis: DKB ist doch Spk.-Lager 🙂 Achherje

    • GooglePayFan says:

      „– uraltes System hinter dem Onlinebanking
      – neue Funktionen kommen deshalb auch meist sehr sehr spät (sieht Apple Pay)
      – keine kostenlose Kreditkarte“

      Das Frontend des Sparkassen-Bankings ist jedenfalls recht modern, da können nur wenige andere Banken mithalten.
      Und so veraltet wird das Backend auch nicht sein, wir erinnern uns dass die Sparkasse unter Android schon Handyzahlungen mit Kreditkarte und vor allem Girocard angeboten hat, als noch nicht mal klar war ob und wann Apple Pay in Deutschland startet.

      Kostenlose Kreditkarten bekommst du übrigens bei eigentlich keiner Filial-Bank, das ist keine Sparkassen-Eigenschaft.

  16. Lückenlos ohne Bargeld geht bei uns aktuell auf dem Lande nur mit der Sparkassen-Girocard. Bäcker, Apotheke und der Fleischer nehmen keine Kreditkarten via Apple-Pay. Also wäre hier aktuell die Sparkasse mit Apple Pay via Girokarte die beste Wahl. Grundsätzlich dann auch Bundesweit?

    • Witzig… 🙂 Potenzielle Kunden mit Girocard anderer Banken werden also ausgeschlossen.

      Was? Keine Sparkasse, du kommst hier nicht rein… 😉

  17. @ Topper

    Fast. Sofern eine Bank Girocard /Apple Pay nicht unterstützt und der Kunde keine Karte dabeihat.
    Wobei der Apple-Pay-Nutzer vermutlich nicht die Karte rumschleppen will.

    • Peter Brülls says:

      Naja, er will sie vor allem nicht rausnehmen. Im Alltag kommt man ja ohne Geldbörse fast nicht aus, da irgendwo ja doch immer Bargeld verlangt wird. Oder nur GiroCard genommen wird. Auch wenn ich wünschte es wäre anders.

      Aber ich finde es ist schon ein erheblicher Bequemlichkeitsunterschied, ob ich die Geldbörse aus dem Rucksack kramen muss, oder einfach nur an die Uhr fasse um zu bezahlen.

  18. Ich hatte mit einem illoyalen Verhalten (Zahlung einer 5 Jahre alten Pfändungsverfügung, die längst erledigt war) mit der Berliner Sparkasse gebrochen. 5 Jahre verschlampen und plötzlich etwas tun, was den eigenen Kunden schädigt – nee danke. Sie haben so einen Vergleich vereitelt und ich muss nun ein Inkassounternehmen wegen unzulässiger Gebühren und Zinsen verklagen. Danke Sparkasse! Und tschüß!

    Nun habe ich ein kostenloses Konto bei der Commerzbank und bin sehr zufrieden. Die Gratis-Mastercard kann mit Apple Pay und ich zahle meist nur noch mit meiner Apple Watch. Keine PIN-Eingabe, auch nicht bei Verträgen über 25 Euro. Haftung vollständig auf Seiten der Bank, ausdrücklich kommuniziert durch die Commerzbank.

    Vorher hatte ich Prepaid-Kreditkarten, die Apple Pay könnten, die ich aber regelmäßig aufladen müsste. Das fällt nun weg. Lediglich im Ausland nutze ich noch die Ferratum-Mastercard, weil sie keine Gebühren für Fremdwährungen berechnet.

    Was mir an Apple Pay außerdem gefällt:
    Die Bank sieht nicht, wo und was ich kaufe. Und der Händler sieht nicht, wer bezahlt, denn meine Kreditkarten-Nummer bleibt ihm verborgen. Und Apple sieht nicht, was ich kaufe. Insgesamt fast so datenschutzfreundlich wie Bargeld. Fast, nicht ganz. Aber bequemer und mit geringerem Verlustrisiko.

    • Falsch..die Bank sieht sehr wohl wo du etwas mit ApplePay bezahlt hast, aber nicht was du gekauft hast. Schau mal auf deinen Kontoauszug, bzw. beachte die Push-Meldung, die du direkt nach Bezahlung bekommst, z.B. „Aldi Süd sagt danke“. Der Händler kann aber kein Einkaufsprofil über dich erstellen, da bei jeder Zahlung mit ApplePay ein neues, nicht nachverfolgbares, Token erstellt wird.

      • Stimmt. Ein Wort zuviel. Wo ist ersichtlich.

      • Peter Brülls says:

        Nochmal: Das stimmt nicht. Es wird einmal eine Device Account Number erstellt, die virtuelle Kreditkarte. Die bleibt erhalten und ändert sich nich, es sei denn, man meldet sie ab und erstellt sie neu. Das Token ersetzt nur die Autorisierung mit PIN und wird einmalig verwendet, um die Zahlung mit dieser DAN zu autorisieren.

    • Peter Brülls says:

      Natürlich sieht die Bank wo du und wann kaufst. Noch nie in Deinen Kontoauszug geguckt? Nur sehen sie sie nicht was Du kaufst. Das war aber schon vorher so.

      Und der Händler kann dich trotzdem tracken, wenn er denn wollte und dürfte. Denn die virtuelle Nummer Deines jeweiligen Geräts ändert sich erst, wenn Du das Konto ab- und wieder anmeldest. Aber in DE waren die legalen Möglichkeiten Deine Karte zu tracken schon vor der DSGVO stark eingeschränkt.

  19. Mal etwas ganz anderes…

    Jetzt wo (vielleicht?) auch die Girocard Unterstützung angedacht ist, hoffe ich das die zugehörigen Girocard anderer Banken ebenfalls Apple Pay tauglich gemacht werden.

    Denn es wird langsam mal Zeit das auch Apple Cash in Deutschland eingeführt wird.

    • Bisher hat das nur die Sparkassen-Finanzgruppe angekündigt. Es wäre natürlich zu hoffen, dass alle Girocards teilnehmender Banken unterstützt werden. Das bezweifle ich aber, da alle Beteiligten wohl bei Kreditkarte-Zahlungen mehr verdienen. Ausnahme Apple vielleicht, die werden da keinen Verzicht geübt haben.

      Die Sparkassen bestanden wohl nur deshalb auf der Girocard, weil sie die meisten Kunden ohne Kreditkarten und auch ohne Bonität, um eine solche zu bekommen, haben.

    • Irgendwie ist es so ein deutsches Ding, dass so viel Wert auf die Girocard gelegt wird. Ich jedenfalls lebe seit etlichen Jahren ausschließlich mit Kreditkarte ganz gut. Sicherlich gibt es Verkaufsstellen, die keine KK nehmen, aber die werden auch stetig weniger. Und ganz ohne Bargeld kommt man hierzulande ohnehin oft nicht durch den Alltag.

      • Ich bin Sparkassen-Kunde. Ich habe alle paar Meter eine Filiale. Da gehe ich auf dem Weg zum Mittagessen kurz rein, gehe an der Warteschlagen vor den Geldautomaten vorbei zu Schalter und hebe 100 Euro ab, die ich mir in 5 Zehnern und 10 Fünfern auszahlen lasse.

        Damit kann ich den ganzen Kleinscheiss zahlen: Die Fahrkarte, die Brötchen, den Döner, die Tüte Gummibärchen… ich bin ein älterer Jahrgang, ich bin noch so erzogen, dass nur Arschlöcher ihr Brötchen beim Bäcker mit einem 20er bezahlen. 😉

        Für alles andere halte ich mal eben die EC-Karte ans Terminal.

        Kreditkarte ist für Onlineshopping.

        Es ist jetzt nicht so, dass ich irgendwas gegen das Bezahlen per Kreditkarte oder Handy hätte — ich finde die Kombination von Bargeld für Kleinkram und EC für „größeres“ einfach unschlagbar bequem. Da wird kein Akku alle, da werden keine Rootrechte auf dem Gerät bemängelt, da fehlt nie der Empfang. Und die Geldbörse/Tasche muss ich doch sowieso dabei haben — für den Perso, die ADAC- und die BudniCard, den Einkaufswagen-Euro, den Haus-, Firmen- und Autoschlüssel, ein Paket Taschentücher, Kopfschmerztabletten, Taschenmesser und Kaugummis, etc… da macht eine Handvoll 5-Euro-Scheine auch nix mehr aus.

        • Peter Brülls says:

          Nochmal: Für Mobile Payment braucht es zwar Strom, aber keinen Mobilempfang. Und was Du alles mitführst machst Du freiwillig. Ist kein müssen sondern freiwillig.
          Ich werd’ den Teufel tun und „Perso, ADAC, BudniCard“ und was noch alles mitzuführen. iPhone, Apple Watch. Schlüssel für Haus + Rad. Bedauerlicherweise auch einen Firmenausweis mit Schließfunktion und zum Stempel, der größte Mist überhaupt verglichen mit dem kleinen Chip, den es vorher gab.

  20. Ein Beispiel für Gebühren bei PAYONE GmbH:

    Visa/Master 1,49 %
    Girocard 0,23 %
    +Transaktionsgebühr 0,07 €

    Verständlich und es wird schnell klar, warum gerade Händler mit Kleinbeträgen keine KK akzeptieren?

    Bei der Girocard mit nur 0,23 % wird es mit den zusätzlichen Apple-Pay-Gebühren von 0,15 %? eng und es gehen über 50 % Einnahmen flöten.

    Und Apple verteuert den Zahlungsverkehr dann noch zusätzlich?

    Dolles Ding, dass die Sparkasse Apple Pay bei der Girocard ermöglicht?

    Frage ist nur wie Gebühren kompensiert oder wie die fehlenden Einnahmen jetzt generiert werden.

    Erhöhung der Kontoführungsgebühren?

    • Peter Brülls says:

      Also immer noch under den Kosten für Bargeld. Aber okay, den rechnen die meisten als „war schon immer so“.

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