Apple Pay: Sparkassen haben wohl kein Interesse mehr an der NFC-Schnittstelle

Viele von euch erinnern sich vielleicht an das Tauziehen rund um Apple Pay. Die Sparkassen sträubten sich, waren erst komplett gegen Apple Pay – zumindest in der Kommunikation nach außen – dann folgte ein Herantasten, mit der Forderung, dass Apple ja seine NFC-Schnittstelle öffnen müsse.

Zwischenzeitlich sind viele Institute bei Apple Pay gelandet und offensichtlich sehr zufrieden mit der Akzeptanz durch den Kunden. Die Sparkassen sind mittlerweile auch bei Apple Pay und ein Gesetz hätte Apple wohl auch verpflichtet, für andere Dienstleister die Schnittstelle zu öffnen. Doch daran hat zumindest die Sparkasse kein Interesse mehr. Nun soll auch die Girocard in einigen Monaten auch bei Apple Pay nutzbar sein, ohne irgendwelche Forderungen. Diese Information ist ja bereits seit Oktober bekannt.

Zum Kurswechsel heißt es von dem Verband: „Unser Ziel war und ist es, allen Kunden mobiles Bezahlen zu ermöglichen – unabhängig vom Endgerät. Mit der Einführung von Apple Pay haben wir dieses Ziel erreicht.“, schreibt der Verbandssprecher. Laut FinanceFwd richtet der Sparkassenverband seinen Fokus nun auf die anderen Big Techs. Seitens des Sprechers heißt es, Amazon und Google würden den Sparkassenkunden „keine Möglichkeit geben, über ihre Sprachassistenten Transaktionen durchzuführen“. Die „zukunftsträchtige“ Art des Bankings wolle man weiterentwickeln.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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122 Kommentare

  1. Mal völlig unabhängig von dem Sparkassen-Bashing hier eine Frage für mich zum Verständnis: Seit die Girocard mit einem NFC-Chip ausgestattet ist, nutze ich diese Funktion immer häufiger und finde es sehr komfortabel. Welchen Mehrwert hätte ich eigentlich, wenn ich das stattdessen über Apple/Google/Samsung Pay machen würde? Ist die Zahl der Akzeptanz-Stellen da höher? Ist es nicht eigentlich unsicherer, das Handy dafür zu verwenden – eine Girocard ist ja sicher deutlicher schwieriger zu manipulieren?

    • Der Mehrwert in der Praxis ist in so einem Fall tatsächlich gering. Für mich macht es auch keinen Unterschied, ob ich mein Handy vor das Gerät halte oder meine Karte, letzteres ist auch schneller. Aber mit Apple Pay o.ä. Diensten hast du eine höhere Sicherheit. Wenn du z.B. deine Girocard verlierst oder sie dir gestohlen wird, kann der andere damit erst mal einkaufen gehen. Mit dem Smartphone geht das so nicht. Auch werden beim Bezahlen mit einer mobilen Lösung weniger persönliche Daten an den Händler übermittelt. Ich selbst greife auch meist direkt zur Karte, weil es einfach schneller geht.

      • pommesmatte says:

        Bezahlen mit dem Handy ist doch um Längen schneller, statt Portemonnaie raus, Karte raus, über 25€ noch PIN oder unterschrift, Karte wieder zurück, Portemonnaie wieder zurück. Das Handy hab ich oft eh in der Hand, eine Sekunde ans Terminal halten, fertig.

        • Also, vielleicht ist ja was mit meinen Händen falsch… 🙂 aber das sehe ich dann doch komplett umgekehrt. Das mag im wesentlichen damit zusammenhängen, dass ich der Meinung bin, dass man als drankommender Kunde nicht mit dem Handyrumfummelt, sondern erstmal sein Zeug erledigt — aber selbst, wenn wir das aussen vorlassen: Die Geldbörse braucht nicht entsperrt werden, es muss keine App gestartet werden, und die vierstellige PIN ist auch schnell gemacht.

          Abgesehen davon: Jede Zahlungsart geht zeitlich vollkommen unter, weil die Kassen heutzutage so dermaßen schnell sind, dass man noch 10 Artikel wegzupacken hat. Da bin ich immer ganz froh, wenn ich das „mixen“ kann: Karte reinstecken, 2 Sachen wegpacken, PIN eingeben, 2 Sachen wegpacken, Karte rausziehen, 2 Sachen wegpacken, Bon ist gedruckt, Sachen sind weggepackt.

          • Danke für eure Antworten!

          • pommesmatte says:

            Also ich hab mit meinem Handy bezahlt, bevor du dein Portemonnaie überhaupt aufgeklappt hast… Entsperren geht ja automatisch beim aufwecken mit dem Finger, unter 25€ muss man auch nicht mal entsperren, und eine App muss man zum bezahlen auch nicht starten. Der komplette Bezahlvorgang dauert eine Sekunde.

            • Das mag oft klappen, aber ich kann da mithalten, weil ich da nix aufklappen muss: Geldbörse raus, vors Lesegerät halten, fertig. 😉

              • GooglePayFan says:

                Du zahlst nie Beträge über 25€? Und schon gewinnt das Smartphone mit deutlichem Abstand…

                • Peter Brülls says:

                  Wenn er nur für sich einkauft und keinen Wocheneinkauf macht, kommt das vielleicht meistens hin. Selbst bei uns (2 Erwachsene, 1 Kind) sind die meisten Einkäufe unter 25 €.

                  Und in den wenigen Fällen die PIN einzugeben – meine Frau nutzt die Karte, die ich bei Apple Pay hinterlegt habe – ist dann auch nicht mehr so die eisige Verzögerung.

          • Bei Apple Pay muß NICHTS Entsperrt werden, auch eine App muß nicht geöffnet werden und eine Pin muß auch nicht eingegeben werden!

          • Peter Brülls says:

            Das kommt schlicht drauf an, wo man was aufbewahrt. Smartphone habe ich so in der Tasche dass ich immer schnell rankomme. Geldbörse ist irgendwo anders, gerne auch im Rucksack. Also:

            * Smartphone raus, dabei doppelcklick, draufgucken Dranhalten, Reinstecken.

            oder

            * Geldbörse raus, aufklappen, passende Karte rausnehmen (Okay, ist meistens die oberste), einstecken und PIN eingeben, wegstecken, ausklappen, in die Hosentasche.

            Just Kidding.

            * Rechte Hand an die Uhr, Doppelklick, Dranhalten, Fertig.

            • GooglePayFan says:

              „* Rechte Hand an die Uhr, Doppelklick, Dranhalten, Fertig.“

              Rechte Hand ans Handy, dranhalten, fertig.

              • Peter Brülls says:

                Ja, Vorteil Google Pay. Apple hat es für alles gleich gemacht um vorteilhaftere Konditionen zu kriegen.

                Wobei Du es ja trotzdem wohl noch aus der Tasche nehmen muss. Oder ist es in Deiner Hand festgewachsen.

              • Peter Brülls says:

                Wobei ich noch eine Verständnisfrage habe: Aufwecken muss man das Ding ja wohl nicht, das kann das Terminal ja machen, aber bei über 25 € war doch eine Autorisierung fällig, oder?

            • Danke für die Erklärungen, ich fasse nochmal zusammen:
              – Man muss das Handy nicht aufwecken
              -Man muss nicht Online sein

              Unter’m Strich bleibt es für mich aufgrund meiner Vorlieben trotzdem bei der Schlussfolgerung:
              – EC-Karte ist bequemer
              – Handy ist umständliches rumgefummel
              – Nie im Leben ertrage ich eine Uhr am Handgelenkt!

              Vermutlich müsste man sagen: Es ist halt eine Frage der persönlichen Vorlieben. Ich habe keinen Bock, mit dem Handy an der Kasse rumzufummeln, deswegen ist es ordentlich weggesteckt, während sowas wichtiges wie die EC-Karte im griffbereit ist. Andere sehen es anders herum.

              Für mich käme dann noch ergänzend dazu, dass ich auf jeden Fall root auf jedem Gerät will und mein Handy von Finanzkram lieber fern halte.

              • Peter Brülls says:

                „Kein Bock mit dem Handy an der Kasse rumzufummeln, deswegen ist es ordentlich weggesteckt, während sowas wichtiges wie die EC-Karte im griffbereit ist. Andere sehen es anders herum.“

                Natürlich ist Vorliebe, aber ich bezweifle sehr, dass Du deine GiroCard öfter benutzt als Dein Smartphone.

                • Wie immer kommt es auf den Kontext an. Natürlich benutze ich mein Smartphone sonstwo öfter als meine EC-Karte, aber nicht an der Kasse. Dort ist das Handy gut weggepackt.

                  Bargeld, EC-Karte, der Einkaufschip im Kleingeldfach, die Bonuskarte — alles in der Geldbörse. Die ist viel handlicher als ein Handy, dass um Himmels willen nicht mal runterfallen darf.

                  Grundsätzlich würde ich das Handy auch eher als Plattform für mein Konto vermeiden.

                  Vermutlich ist das so ähnlich wie mit Smarter Elektronik im Haushalt. Da frage ich mich auch immer, wie man sich das antun kann, und würde sogar Geld dafür in die Hand nehmen, eine Smartes Thermostat wieder durch ein manuelles zu ersetzen.

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