Windows 10 on ARM: Microsoft gibt versehentlich die Einschränkungen bekannt
Microsoft möchte gerne PCs mit Windows 10 und ARM-Chips vorantreiben. Es handelt sich dabei nicht um den ersten Versuch der Redmonder, der in dieser Ecke etwas bewegen soll. So erinnern sich viele von euch bestimmt noch an das rasch gefloppte Windows RT. Mit der Initiative „Always Connected“ versucht man sich an einem zweiten Anlauf. Nun hat Microsoft eine Liste der Einschränkungen veröffentlicht, welche an PCs mit Windows 10 in ARM zu beachten ist. Allerdings handelte es sich bei der Herausgabe wohl um ein Versehen. Denn mittlerweile hat Microsoft die Liste klammheimlich zurückgezogen.
Erspäht wurde sie zuerst vom Windows-Spezialisten Paul Thurrott. Im Klartext erwähnt Microsoft in den Einschränkungen folgende Punkte:
- Nur ARM64-Treiber sind kompatibel. Windows 10 on ARM kann x86-Apps zum Laufen bringen, aber keine x86-Treiber verwenden.
- x64-Apps fallen heraus. Das war bereits bekannt. Entsprechende Programme können also auch nicht emuliert werden. Unterstützung für die langfristige Zukunft ist jedoch geplant.
- Einige Apps und Spiele werden den Dienst versagen. Microsoft nennt als Beispiel Anwendungen, die ältere DirectX-Versionen oder einige OpenGL-Varianten verwenden. Auch hardwarebeschleunigtes OpenGL bleibt außen vor.
- Apps, welche Windows anpassen, funktionieren ebenfalls nicht. Dazu sollen auch Apps mit Shell-Extensions zählen. Das sind z. B. Anwendungen, die im File Explorer neue Symbole hinzufügen.
- Auch Apps, die von sich aus davon ausgehen, dass alle ARM-Geräte eine mobile Windows-Variante verwenden, funktionieren auf diese Weise nicht unter Windows 10 on ARM. Das betrifft also insbesondere Apps für Windows Phone / Windows 10 Mobile.
- Auch Windows Hypervisor fehlt bei Windows on ARM. Virtual Machines mit Hyper-V müsst ihr euch also abschminken.
Die Einschränkungen sind, das lest ihr sicherlich heraus, aber sehr speziell. Das bedeutet, dass im Alltag wohl die meisten Apps fehlerfrei laufen sollten. Genaueres lässt sich aber natürlich erst sagen, wenn die ersten Geräte großflächig verfügbar sind.
„Das bedeutet, dass im Alltag wohl die meisten Apps fehlerfrei laufen sollten.“
Prprpuuaaahahahahaaa! Echt guter Witz! 😀
Naja, fast.
Wie sieht es mit Dolphin Emulator aus? Würde da auch laufen?