Rambox: Offene Alternative zu Franz und Harvester Messenger
Erst kürzlich habe ich über Franz 3 , die neueste Version des mittlerweile recht bekannten Messenger-Wrappers gebloggt. Auch über eine Alternative, den Harvester Messenger, habe ich hier im Blog bereits berichtet. In den Kommentaren haben einige von euch mich allerdings zusätzlich auf Rambox aufmerksam gemacht. Tatsächlich verbirgt sich dahinter ein würdiger Herausforderer für sowohl Franz als auch den Harvester Messenger – speziell, da es sich hier um eine offene Anwendung handelt. Folgerichtig steht der gesamte Quellcode von Rambox bei GitHub zur Verfügung.
Im Bezug auf die Oberfläche ähnelt Rambox übrigens eher Franz als dem Harvester Messenger. Gegenüber Franz bringt Rambox sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich: Während Franz mittlerweile in über 40 Sprachen zur Verfügung steht und Tweetdeck unterstützt, bietet Rambox keine derartige Sprachvielfalt. Dafür ist es bei Rambox möglich, die eingerichteten Konten über mehrere PCs hinweg zu synchronisieren. Rambox funktioniert in Verbindung mit Windows 7 oder neuer, Mac OS X ab Version 10.9 und Linux. Im Bezug auf Windows und Linux könnt ihr zwischen 32- und 64-bit-Varianten der Anwendung wählen.
Welche Dienste könnt ihr in Rambox nutzen? Nun, das sind eine ganze Menge: WhatsApp, Facebook Messenger, Twitter, Slack, Steam, Telegram, Skype… Im Grunde sind wohl so gut wie alle Messenger dabei, die das Herz begehrt. Anmerkung: In meinem Fall dauerte die erste Anmeldung und das Abgreifen der Daten allerdings sehr lange – mehrere Minuten. Seid also geduldig, falls das Laden bei euch ebenfalls nach dem ersten Start langwierig ist.
In Rambox gibt es auch einen Nicht-Stören-Modus, Unterstützung für Benachrichtigungen und die Option einzelne Dienste stummzuschalten. Wie bereits erwähnt, lassen sich die Einstellungen über mehrere Rechner hinweg synchronisieren. Da Rambox eine quelloffene Anwendung ist, bieten sich Entwicklern natürlich schier endlose Potentiale für Erweiterungen. Falls ihr Lust habt Rambox einmal anzutesten: Die Anwendung ist kostenlos und kann direkt hier heruntergeladen werden. Meiner Ansicht nach, handelt es sich hier um eine schöne Alternative zu anderen Messenger-Wrappern.
wo ist ICQ? 😀 Und muss Skype oder Steam installiert sein? War ja zumindest früher so
Nein, Skype muss nicht installiert sein. Hab mich auch schon gefragt wo Jabber, ICQ und Co. sind, denn die müssten sich dort auch integrieren lassen.
Bei Rambox kann man auch neue Dienste selber hinzufügen und das klappt erstaunlich gut. Habe so Podio eingefügt. Rambox ist mMn deutlich besser als Franz.
„sind wohl so gut wie alle Messenger dabei, die das Herz begehrt“ – nein, XMPP und ICQ fehlen.
Mir ist sowieso unklar, wieso diese Electron-basierten Möchtegernmessenger in letzter Zeit so aus dem Boden schießen, zumal sie am Ende auch nicht mehr können als mein gutes altes Miranda – eher sogar weniger (ICQ, XMPP, IRC) … 🙂
Und langsam starten tut der Mist auch noch.
@tux. Läuft Miranda auch unter Linux?
Interessanter als Franz und Harvester ist Rambox alle Male! Sehr geil <3
Unter uninteressanten Systemen wie Linux läuft zumindest Pidgin, das meines Wissens ebenfalls ICQ, XMPP, Skype, Facebook, WhatsApp, … „kann“ – zumindest sollte es mich wundern, „könnte“ es weniger als Miranda.
Leider kein verfizierter Mac-Entwickler…
Nach dem EasyDoc Desaster ein no-go. Sollte m.E. auch schon aus Haftungsgründen in dem Beitrag erwähnt werden.
@kdj3003 Von dem EasyDoc Desaster habe ich noch nichts gehört. Was war denn da los?
ICQ kommt mit nächstem Release, siehe hier:
https://github.com/saenzramiro/rambox/issues/47
Wie @jemand schon sagt, man kann eigene Dienste hinzufügen. Hab davon bei Tweetdeck und Feedly gebrauch gemacht. Beides Dienste die ich einfach nicht im „Alltagsbrowser“ haben will, weil ich dort die Cookies täglich löschen lasse.
Dennoch hätte ich lieber meine Messenger gerne alle in Pidgin. @tux: das whatsapp plugin ist seit Mai out of development. 🙁
… und von einem nicht verifizierten Entwickler stammte. Mit der default Sicherheitseinstellung in OSX war man geschützt.
@Markus: Dazu kann ich mich mangels WhatsApp (und Pidgin) tatsächlich nicht qualifiziert äußern, aber vielleicht funktioniert es ja trotzdem noch. Bei Miranda wird jedenfals häufiger mal eine neue Version veröffentlicht.
@Markus: wie hast du denn feedly eingebunden? Ich scheitere daran, dass zum login immer ein neues Browserfenster aufgemacht wird.
Kann man eigentlich bei einem dieser Wrapper einzelne Dienste rasch deaktivieren und wieder aktivieren? So mit einem einfachen Toggle in der Oberfläche?
Wäre für WhatsApp ganz praktisch, da dort ja alles übers Smartphone geleitet wird und dementsprechend der Stromverbrauch steigt.
geniales Tool, zumal man eigene Messenger nach dazu „adden“ kann, sofern man die passenden URL’s hat. Ich brauch mal „Line“, aber das gibt’s bei keiner Apps die solche Sammlungen anbieten 🙁
Geht das auch portabel? Ich würde dies einer Installation vorziehen. Vor allem da kann nicht unbedingt überall installieren kann.
Warum unterstützt der Threema auch nicht? Was soll das? So ein Meta-Messenger ist doch nicht zu gebrauchen, wenn er die wichtigsten Dienste nicht unterstützt.
Threefold hat kein Webinterface.
Threema.
@Stefan -> ja geht Portable, einfach aus User/Roaming/Rambox raus kopieren (APK Ordner etc. kannst weg lassen) fertig – läuft, war das erste was ich getestet habe 😉