Gear Fit, S-Health, Level Audio: Samsung möchte seine Apps und Gadgets auch für iOS anbieten
Google macht es, Microsoft ebenso – und nun auch bald Samsung. Apps nicht nur auf dem „Heimatsystem“ anbieten, sondern auch für andere Plattformen bereitstellen. Samsung zeigte sich in dieser Hinsicht bisher sehr verschlossen. Es ist nicht lange her, da konnten diverse Apps und Gadgets von Samsung auch nur mit Samsung Smartphones genutzt werden, obwohl diese ebenso mit Android ausgestattet sind wie andere Smartphones auch. Umso überraschender kommt vielleicht der Schritt, den SamMobile in Erfahrung gebracht hat. Samsung möchte seine Apps auch für das iPhone anbieten und so gleichzeitig iPhone-Nutzern auch neue Hardware-Möglichkeiten eröffnen.
Schon länger ist bekannt, dass Samsung an einem Gear S2-Manager für iOS arbeitet. Die meiner Meinung nach sehr gute Smartwatch würde durchaus eine Alternative zur Apple Watch darstellen, wenn auch die Funktionen zumindest zum größten Teil unterstützt werden. Dabei soll es aber nicht bleiben. Samsung möchte auch den Gear Fit-Manager und weitere Apps für iOS bringen. Mit dem Gear Fit-Manager könnten iPhone-Nutzer dann auch das Wearable dazu nutzen, höchst wahrscheinlich auch die kommende runde Version des Fitness-Trackers.
Damit die Daten der Samsung-Gadgets auch verwaltet werden können, wird Samsung auch die S-Health-App für iOS zur Verfügung stellen. Mit der App lassen sich verschiedene Aktivitäten protokollieren und auswerten. Abseits der Fitness-Geschichte möchte Samsung zudem weitere Apps, vor allem aus dem Entertainment-Bereich für iOS bereitstellen.
Zwei Apps für das Samsung Galaxy View, dem 18,4 Zoll Entertainment-Tablet wird es für iOS geben. Remote Control und Family Square sorgen dafür, dass man das Tablet fernbedienen kann und bietet allen Familienmitgliedern die Möglichkeit, Inhalte auf das Tablet zu streamen.
Die Level Audio-Produkte sollen ebenfalls mit einer iOS-App bedacht werden. Eigentlich ein Unding, dass ein Bereich wie Audio, in dem Apple ja sehr stark ist, bisher von Samsung links liegen gelassen wurde. Eine App für die Smart Camera von Samsung gibt es bereits, diese soll aber neu aufgelegt erscheinen.
Wenn dies alles so kommt, könnte Samsung damit durchaus mehr Hardware verkaufen. Fitness-, Audio-, und Smartwatch-Produkte des Herstellers sind qualitativ sehr gut, nur die eingeschränkte Kompatibilität mit Geräten anderer Hersteller – eine Strategie, die auch Apple verfolgt, im Gegensatz zu Samsung jedoch noch erfolgreich – ist vielen Nutzern ein Dorn im Auge.
Ich könnte mir beispielsweise sehr gut vorstellen, eine Smartwatch von Samsung zu nutzen, wenn diese in Verbindung mit dem iPhone eine ähnliche Funktionalität wie unter Android bietet. Das Internet der Dinge ist ein weiteres Gebiet, in dem Samsung sich etablieren will, das zeigen auch die neuen TV-Angebote. Es ist schön zu sehen, wie sich Samsung, wenn wohl auch eher wirtschaftlich gezwungen, öffnet. Bleibt für Samsung nur zu hoffen, dass sich dies dann auch auszahlt, vorstellen kann ich mir das sehr gut.
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