Spotify-Wettbewerber rdio von Pandora gekauft

rdioDer Streamingdienst rdio scheint die Schotten dichtzumachen. Vor vier Jahren startete man auch in Deutschland, ich hatte damals im Vorfeld in Las Vegas die Möglichkeit, mir die App und alles anzuschauen. War sehr ambitioniert und mit dem klassischen Modell zu einer Zeit gestartet, als Dienste wie Simfy, Spotify und eben auch rdio um die Gunst der Nutzer kämpfen konnten. Rein funktionell hat sich Spotify weiterentwickelt, was zur Folge hatte, dass dem Wettbewerb die Luft ausging (sagte ich bereits Anfang 2012).

rdio kämpfte wacker, konnte ebenfalls mit Freemium-Angeboten aufwarten, unterstützte den Amazon Fire TV und auch Chromecast war kein Thema. Doch wer in Sachen Musik und Streaming etwas die Augen aufhat, der weiß: diese Ruhe bei manchen Diensten spricht Bände. Abonnentenzahlen bei rdio sanken und irgendwann ist Investorengeld einmal verpulvert.

Nun ist es soweit, der Anbieter Pandora hat sich den maroden Streaming-Anbieter geschnappt und kauft die verwertbaren Reste des Unternehmens rdio für 75 Millionen US-Dollar. Das Internetradio ist hierzulande nicht direkt nutzbar, aber in den USA ist Pandora halt eine ganz dicke Nummer, welches seine Wurzeln im Music Genome Project hat. Hier werden halt Songs oder Interpreten eingegeben und am Ende steht eine personalisierte Playlist für den Benutzer.

Offenbar will Pandora auf dem Markt noch einmal groß angreifen und versuchen auch in anderen Ländern Lizenzen zu erhaschen. Hier will man dann sicher auch ein neues Abo-Modell anbieten. Wird spannend zu beobachten sein – Ende 2016 sind wir da etwas schlauer, wie man seitens Pandora mitteilt.

Und bei euch? Noch jemand rdio-Abonnement, der betroffen ist?

rdio

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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12 Kommentare

  1. Yes! Pandora legal in D. Hoffentlich bald. Ein Traum wird wahr. Ich kenne weltweit keinen besseren Musikdienst für vorgeschlagene Künstler und Songs. Selbst Google Play Music kommt da nicht ran.

  2. Ich war lange Zeit sehr angetan von rdio und zahlender Kunde. Leider hat sich der Dienst nicht wirklich weiterentwickelt. Gerade die Trägheit der Website und die Nutzung von Flash haben mich letztlich dazu gebracht, mein Abonnement zu kündigen.

    Mit Spotify hingegen bin ich nie wirklich warm geworden. Finde ich persönlich noch viel schlimmer, als es rdio je war. Bedienkomfort geht anders.

    Schade, dass mit dem Ausscheiden von rdio noch weniger Anbieter am Markt sind.

  3. Nutze rdio schon eine Weile und fand es von der Aufmachung und Benutzung immer besser als spotify. Habe aber in letzter Zeit auch häufiger übe einen Wechsel nachgedacht, weil ich bei Spotify insbesondere die vorgeschlagenen Playlists gut finde. So richtig nehmen sich die Dienste aber auch nichts…
    Schade auf jeden Fall, aber vielleicht ja auch eine Chance für rdio…

  4. Übrig bleiben werden Amazon, YouTube Red/Google Music, Spotify. Dazu wird natürlich noch Apple Music am Leben gehalten werden, aber keine wirklich bedeutende Rolle spielen.

  5. Pandora benutze ich seit Jahren nicht mehr. Die haben sich einfach zu lange auf den US-Markt beschränkt. Und inzwischen gibt es gute Alternativen. Auch Google Play Music (All Inclusive) macht sehr gute Vorschläge.

  6. Hatte den Dienst auch mal zeitweise genutzt, aber die Alternativen sind dann doch besser. Wobei mir aktuell das Amazon Musik Angebot vollkommen ausreicht welches ich als Prime Kunde nutzen kann.
    Musik die ich wirklich mag kaufe ich mir sowieso, und möchte diese auch in Zukunft unabhängig von irgendeinem Abo hören können, und für den Rest als Hintergrundmusik oder beim Auto fahren reicht das was Amazon bietet völlig.

  7. Pandora benutze ich seit Jahren nicht mehr. Die haben sich einfach zu lange auf den US-Markt beschränkt. Und inzwischen gibt es gute Alternativen. Auch Google Play Music All Inclusive macht sehr gute Vorschläge.

    Man kann bei Google Music ja seine komplette Musiksammlung zum Streamen hochladen. Und dann sind die Vorschläge wirklich gut.

  8. Pandora hat auch ein ziemlich eingeschränktes Angebot. Für Mainstream OK. Aber wer z. B. gerne speziellen Jazz oder Klassik hört, wird mit Pandora nicht glücklich.

    Empfehlung für Hörer besonderer Musik abseits vom Mainstream: Google Music.

  9. Ich hoffe „Deezer“ erleidet nicht das selbe Schicksal.
    Bin gerade mit allen meinen playlists von Spotify gewechselt (mittels Spotizr). Konkurrenz belebt, und es wäre nicht gut, wenn nur noch die Big Player dieses Geschäftes übrig blieben.
    Außerdem macht mich das Spotify-Schwarz depressiv …

  10. Damit geht mit Abstand der Beste, bzw. wird gegangen. Schade. Dazu:
    http://www.theatlantic.com/technology/archive/2015/11/a-eulogy-for-rdio/416310/
    Trifft es perfekt.

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