Google Photos: Ein Blick hinein – Teil 3
Der dritte Teil mit dem Blick in Google Photos. Was kann der Dienst, was nicht? Was kann man zur bequemeren Nutzung alles beachten? In Teil 1 ging es um die Einleitung zum Dienst mit dem Blick in die Oberfläche, der in Teil 2 dann weitergeführt wurde. Während in Teil 1 und 2 die Weboberfläche von Google Photos größtenteils abgefrühstückt sein sollte, soll nun ein Blick in die Apps folgen, denn es gibt Dinge, die sollte man auch hier beachten – und es gibt Funktionen, die man nur über die App realisieren kann.
Und hier will ich dann schon einmal vorgreifen und in die Sonderfunktionen der Apps gehen. Wir hatten in Teil 2 die Weboberfläche und den Bereich Filme und Geschichten im Fokus. Das, was Google euch in Sachen Bilder, Collagen und Co nicht selbst erstellt, das kann in der App erstellt werden. Hierzu schauen wir uns erst einmal die iOS-App von Google Photos und den Bereich Sammlungen an. Hier finden sich eure Alben, aber ihr könnt auch neue Dinge erstellen, drückt dafür einfach auf das Plus-Zeichen. Hier kann man sich beispielsweise eine eigene Animation erstellen. Bis zu 50 Fotos kann man hinzufügen, Google erstellt eine Animation, die ihr im Anschluss speichern könnt.
Auf die gleiche Weise ist es natürlich möglich, Filme zu erstellen. Hier bieten sich viele Möglichkeiten an. So kann man auch hier bis zu 50 Fotos oder Videos aussuchen. Diese werden automatisch mit Musik unterlegt. Diese Musik kann von euch geändert werden. Es stehen eine Vielzahl von Tracks nach Genre zur Verfügung, die ihr euch aussuchen könnt. Des Weiteren habt ihr die Möglichkeit, die Reihenfolge der Bilder anzupassen. Hierfür müsst ihr einfach nur per Drag & Drop im Filmeditor die Reihenfolge der einzelnen Bilder nach eurem Gusto anpassen.
Der Film kann natürlich von euch benannt werden und im Anschluss geteilt werden. Eure Filme finden im Bereich „Filme“ unterhalb der Sammlungen Platz und wer es kreativer mag, der findet eine Vielzahl an Filtern vor, die die Bilder aufwerten und so dem Film vielleicht einen völlig neuen Eindruck verleihen. Filme können selbstverständlich auch exportiert werden, sodass ihr diese auf alle möglichen Arten teilen und verschicken könnt. Filme können natürlich auf Wunsch auch über Google Fotos oder etwaige Alben geteilt werden.
Neben Animationen und Filmen lassen sich auch Geschichten erstellen. Mindestens 5 Fotos / Videos sind für eine Geschichte notwendig. Hier kann man noch etwas kreativ werden, bei einer Geschichte handelt es sich quasi um ein digitales Fotobuch. Ihr könnt hier Inhalt und Titel bestimmen, zudem jedem einzelnem Element eine Beschreibung geben. Ebenfalls werden Orte automatisiert mit einbezogen, quasi die Reiseroute.
Hat man alles durchlaufen, dann kann man auch hier das Sharing anwerfen und den Link zu einer Geschichte teilen. In der Ansicht der App könnt ihr zu jeder Zeit noch einzelne Elemente zu einer Geschichte hinzufügen. Geteilte Geschichten lassen sich in jedem Browser betrachten, bei der Erstellung sollte man hier vielleicht auf logische Zusammenhänge achten, dies macht mit den eingeblendeten Maps und den Terminen wirklich Spaß, gerade nach dem Urlaub kann man sich so ein tolles Fotobuch im Stile einer selbstablaufenden Geschichte basteln.
Hier ist ein bisschen Ausprobieren angesagt, damit ihr da für euch tolle Ergebnisse erzielt, verkehrt oder kaputt kann man nichts machen – und ein Editieren ist hinterher problemlos immer möglich. Und denkt daran: alle eure erstellten Inhalte sind getrennt und übersichtlich in den Sammlungen auffindbar. Selbstverständlich sind auch Collagen möglich, hier könnt ihr 2-9 Elemente wählen, um diese in einer Collage zu verewigen.
Auch Collagen haben „Bildrechte“. Können also einmal als Original gespeichert werden, aber auch hier gibt es Bildbearbeitungsmöglichkeiten, man kann die Collage beschneiden, einen Filter drauf legen oder beispielsweise die Helligkeit anpassen. Hier auch machbar: die Möglichkeit, Original der Collage nebst von euch bearbeiteter Kopie zu speichern. Über das Infofeld habt ihr auch hier die Option, eine Beschreibung in der Collage festzulegen, ein weiterer Menüpunkt gibt euch die Möglichkeit, eine Collage in einem Album zu speichern. Collagen sind anders als Filme und Geschichten zu bewerten, sie findet man nicht in den Sammlungen separat vor, sondern in der normalen Bilderübersicht.
Jetzt kennt ihr also die Grundfunktionen der iOS-App, doch Android-Nutzer brauchen keine Sorge haben, Google hat die App mit den identischen Fähigkeiten auf beiden Plattformen ausgestattet – lediglich das Sharing von Elementen in andere Apps ist unter Android weiterhin besser gelöst – aber dies ist bekanntlich ein iOS-Problem und nicht Sache der App.
Doch kommen wir einmal zur Bildverwaltung innerhalb der Apps, denn hier gibt es einiges zu beachten. Wichtig zu wissen ist für euch: in den Einstellungen der App könnt ihr festlegen, ob die von euch geschossenen Fotos und Videos automatisch bei Google online gespeichert werden dürfen oder nicht. Entscheidet ihr euch zur Nutzung des Onlinespeichers, so könnt ihr noch festlegen, ob Bilder nur im WLAN hochgeladen werden dürfen, oder ob auch das Mobilfunknetz genutzt werden darf.
Letzteres solltet ihr nicht machen, wenn euer Tarif übersichtlich gestrickt ist und ihr nicht so viel Volumen habt. Wäre ja schade, das komplette Volumen durch Bild-Uploads zu verballern – um dann den Rest des Monats gedrosselt unterwegs zu sein. Und was gedrosselt heißt, das wissen wir alle: man ist quasi offline. Was Google nett gelöst hat: in den Einstellungen für die Uploads kann man getrennt regeln, ob man Bilder via Mobilfunk hochladen möchte oder auch die Videos.
Beachtet auf jeden Fall auch einmal die Symbole in euren Bildern. Findet ihr rechts unten ein durchgestrichenes Cloud-Symbol, so befindet sich das Bild nur lokal auf eurem Smartphone, nicht aber in der Cloud. Dies kann an nicht aktivierter oder gerade stattfindender Synchronisation liegen. Sind Fotos in der Cloud, so haben sie gar kein Symbol.
Google Photos lässt sich auch als einzelner Bildbetrachter nutzen, beachtet hier auch auf jeden Fall: wenn ihr Bilder löscht, dann löscht ihr diese nicht nur aus der Cloud, im Falle eines Löschvorganges aus der Google Photos-App wird euer System euch darauf hinweisen, dass das Bild überall verschwindet – also aus der Cloud und damit aus der Ansicht der Geräte, die mit der Cloud verbunden sind – und auch vom Gerät. iOS warnt hier euch noch einmal, weist also darauf hin, dass lokale Fotos gelöscht werden. Wollt ihr Platz auf eurem Smartphone schaffen, dann löscht nach erfolgreichem Google Photos-Upload eure Fotos nicht über die Google-App, sondern nutzt eine lokal vorliegende, im Falle von iOS vielleicht die Foto-App, bei Android gibt es zig Galerie-Apps wie QuickPic und andere.
Weiter geht es mit Teil 4 meines Blickes in Google Photos hier. (Ab 14. Juni, 18:00 Uhr)
[color-box color=“blue“ rounded=“1″]
Hier noch einmal eine Zusammenfassung:
Google Photos: Ein Blick hinein – Teil 1
Google Photos: Ein Blick hinein – Teil 2
Google Photos: Ein Blick hinein – Teil 3
Google Photos: Ein Blick hinein – Teil 4
Google Photos mit Apple Fotos synchronisieren
Google Photos: Gesichtserkennung in Deutschland freischalten
[/color-box]
Schon wieder Verschlimmbesserungen …. in der alten Version konnte man die Clips noch trimmen und durfte die Gesamtdauer einstellen. Schade.
Dieses auf allen Geräten löschen mag ja Sinn machen, wenn man alle Fotos hochlädt.
Wenn man jedoch nur ein paar Bilder teilen möchte, oder mal eine Geschichte oder ein Album anlegen möchte, hätte ich dann schon gern die Möglichkeit, die Bilder auch nur in der Cloud zu löschen, und nicht auch auf dem Gerät.
Deswegen werd ich die App nur zum betrachten der Lokalen Bilder nutzen – was eigentlich schade ist, denn ein paar Funktionen sind definitiv nett und könnte man gelegentlich nutzen. Aber nicht zu dem Preis, dass man die Bilder nicht mehr loswird in der Cloud, ohne dass sie auch auf dem Handy verschwinden. Ganz nach dem Motto was einmal im Netz ist,… Äh nein.
Ich hoffe ich greife jetzt nicht vor, doch eine Entdeckung von heute möchte ich loswerden. Wenn ihr eine „Photo Sphäre“ mit der „Google Camera“ App erstellt, so könnt ihr sie als „Sphäre“ nur mit der „Fotos“ App (Android getestet) in z.B. GooglePlus teilen. Teilt ihr aus der Webversion heraus, dann gibt es nur ein merkwürdiges Panorama …
Dass die Bilder beim Löschen auf allen Geräten (auch lokal) gelöscht werden ist nicht korrekt. Habe ich Bilder mit dem Smartphone geschossen, welche dann anschließend hochgeladen worden, dann werden die lokalen Originale nur dann gelöscht, wenn ich über „Geräteordner“ gehe, nicht jedoch wenn ich über Fotos gehe. Ebenso wenig werden lokale Originale von Festplatten gelöscht, wenn ich den Uploader am PC verwende.
Da irrst du dich. Die Bilder werden definitiv vom Handy entfernt, wenn man sie z.B. auf photos.google.com löscht.
@Ralf / @Patrick: Android und iOS behandeln das etwas anders
Ich kann google fotos nichts abgewinnen. Im Grunde ist es nur ein großer Topf, in den man seine Bilder kippen kann. Um sie zu organisieren oder Bilder zu finden, muss man sich zu sehr auf google verlassen. Die eigenen Möglichkeiten sind begrenzt.
Was mir auch missfällt: ich sehein google drive meine google foto. Lade ich auf diesem Weg Bilder hoch, werden sich komplett angerechnet, da in voller Auflösung.
Neenee, nix für mich…
Bezüglich des Löschens von Dateien auf Android-Systemen noch etwas, was mir aufgefallen ist.
Ich kann nicht sagen, ob das ein generelles Verhalten ist, oder ob es nur bei mir auftritt, aber vielleicht kann ja jemand etwas mit den Infos anfangen, wenn es nicht so läuft, wie erwartet.
Löscht man ein Bild in der Foto-Übersicht, so ist es das Bestreben der App, dieses Photo sowohl in der Cloud, als auch lokal zu löschen. Das wird auch seitens der App so kommuniziert.
Jetzt meine Erfahrungen, absolut subjektiv:
Ob das lokale Löschen aber funktioniert, hängt auch davon ab, welche Android-Version eingesetzt wird, und wo die Bilder abgelegt worden sind.
Unter Android 4.4 und höher ist es Drittanbierter-Apps nicht mehr gestattet, auf externen SD-Karten zu löschen (das wurde mir seitens der App ‚QuickPic‘ irgendwann mal mitgeteilt und wurde im Web bestätigt).
Die Google-Fotos-App scheint als Drittanbieter-App klassifiziert zu sein, da ich alle Photos auf der SD-Karte gespeichert hatte, diese aber nach dem Löschen in der Fotos-App dort verblieben sind.
Nachdem ich meine Photos lokal in den internen Speicher verschoben habe, konnten sie auch von der Fotos-App gelöscht werden.
Das Verhalten des Smartphones meiner Frau untermauert diese Vermutung. Sie hat Android 4.3, und dort werden Photos auch von der SD-Karte gelöscht.
*****
Nochetwas zum Löschen lokaler Photos zur Freigabe von Speicherplatz.
Hat man in der Photo-Übersicht ein (oder mehrere) Photo markiert, und klickt dann auf die drei Punkte oben rechts, so bekommt man die Möglichkeit, die lokale Kopie des Photos zu löschen.
Dieser Punkt wird einem aber nur dann angeboten, wenn in der Auswahl mindestens ein Photo mit lokaler Kopie vorhanden ist.
Man muss also nicht auf andere Apps zurückgreifen.
*****
Nochmal der Hinweis, dass es sich hierbei um meine Erfahrungen handelt.
Es mag sein, dass es sich auf anderen Systemen anders verhält.
Mein System:
Galaxy S5 (SM-G900F) gerootet aber mit Original-Rom (4.4.2)
Google Fotos v1.0.1.94954577