PlayStation: Sony will auf neue Marken und Live-Service-Spiele setzen
Aktuell ist Sonys PlayStation-Abteilung vor allem für herausragende Singleplayer-Spiele wie „God of War Ragnarök“, „Horizon Forbidden West“ oder auch „The Last of Us: Part II“ bekannt. Das könnte sich (leider) wohl mittelfristig ändern. So investieren die Japaner nach eigenen Angaben vor allem in neue Marken und Live-Service-Spiele. Offenbar wächst da der Wunsch, bei Battle Passes und Mikrotransaktionen verstärkt abzukassieren.
Als Teil einer Präsentation für Geschäftspartner hat Sony diese Zukunftspläne enthüllt. Beispielsweise erwartet man, dass man im Fiskaljahr 2025 rund 50 % der Investitionen in die PlayStation Studios in gänzlich neue Marken pumpen wird. Das Gleichgewicht soll sich dabei massiv zugunsten von Live-Service-Titeln verschieben. Als Vergleich: 2019 investierte Sony 88 % der Gelder für Spiele in „traditionelle“ Titel und nur 12 % in Games-as-a-Service. 2025 will man dieses Verhältnis drehen und nur noch 40 % in traditionelle Spiele pumpen – 60 % aber in Live-Service-Titel.
Derzeit befinden sich bei den PlayStation Studios laut deren Leiter Hermen Hulst rund 12 Live-Service-Spiele in Produktion. Ich selbst finde diese Entwicklung bedauerlich, sie war aber vorauszusehen. So kaufte sich Sony in den letzten Jahren vorwiegend Studios zu, die mit derlei Titeln Erfahrung haben – etwa Bungie („Destiny 2“). Allerdings wird es natürlich aus dem Hause Sony weiterhin auch die klassischen Singleplayer-Kracher geben.
Offenbar ist es aber zu verlockend, wenn man auf Titel wie „Fortnite“ blickt, da auch den Versuch zu starten, fortlaufend mit einem Spiel über Mikrotransaktionen Einnahmen zu generieren. Ich selbst bin kein großer Fan solcher Mechaniken, denn oft wird das Gameplay von Anfang an um sie herum gestrickt, um den Spieler durch Grinding und Co. dazu zu drängen, sich Mikrotransaktionen hinzugeben. Fairerweise muss man sagen, dass leider auch Microsoft im Games-as-a-Service-Bereich sehr aktiv ist. Nintendo ist da weniger involviert, was sicher auch mit dem familienfreundlichen Image des Unternehmens zu tun haben dürfte.
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