EU-Seitenhieb gegen Apple: Einheitliche Ladegeräte ermöglichen sehr wohl Innovation

Vonseiten der EU-Kommission fordert man die Verwendung von einheitlichen Smartphone-Ladegeräten. Die sind bekanntlich schon seit längerem im Gespräch. Konkret geht es da nicht (nur) um einen einheitlichen Anschluss am Ladegerät, sondern auch die Anschlüsse an den mobilen Endgeräten selbst zu vereinheitlichen. Damit könnte es Apples Lightning (endlich) an den Kragen gehen. Bis auf das Lightning-Universum sieht man sonst höchstens noch vereinzelt Produkte mit Micro-USB. Das ist dann aber meist auch nichts Hochwertiges, sondern beispielsweise Smartphones, die Caschy als „Mullu Mullu“ titulieren würde. Betreffen würde die EU-Regelung nicht nur Smartphones, sondern beispielsweise auch Tablets oder Kopfhörer.

Apple setzt ohnehin schon in fast allen iPads sowie den MacBooks auf USB-C, nicht aber bei zahlreichem Zubehör oder den iPhone-Modellen. In den vergangenen Jahren hat man da – statt sich dem USB-C-Trend hinzugeben – mehr und mehr Zubehör auf den Markt geworfen. Die entsprechende Lizenzierung von Lightning dürfte profitabel sein und spielt da sicherlich schon eine übergeordnete Rolle, weshalb man nicht Abschied nimmt.

Als Vorsitzende des Verbraucherschutzausschusses meldet sich nun stellvertretend Anna Cavazzini für das EU-Parlament zu Wort und konkretisiert da einige Pläne. Seit 10 Jahren würde man sich seitens des Europäischen Parlament bereits für einen gemeinsamen Standard einsetzen – die konkreten Handlungsbestrebungen blieben aber wohl aus. Man gibt auch auf Apple anspielend zu Protokoll, dass „nicht alle Unternehmen“ der freiwilligen Vereinbarung zugestimmt haben, weshalb man eben inzwischen mit Rechtsvorschriften arbeite.

Der Vorschlag der EU-Kommission sieht nun USB-C als Standard-Anschluss für diverse Geräte und Gerätekategorien vor. Darunter neben Smartphones und Tablets auch Kameras, Kopfhörer sowie tragbare Lautsprecher und tragbare Videospielkonsolen. Geräte wie E-Reader werden durch den Vorschlag nicht bedacht. Da gab es schon Kritik einiger Parlamentsmitglieder. Vielleicht bezieht man das aber ja noch ein.

Ebenso wird von Einzelnen eingeworfen, ob man im Vorschlag auch das drahtlose Laden berücksichtigen sollte. Ob dann wirklich ein iPhone ohne Port kommen würde? Ich glaube kaum: Die Lademöglichkeiten bei Bekannten sowie mit Powerbanks wären dann stark eingegrenzt. Zudem produziert so ein iPhone auch immer mehr Daten (Stichwort: ProRes Video). Die neue Speicherkonfiguration ist dann recht fix voll. So fix bekommt man ein massives Video dann aber nicht (kabellos) auf einen Rechner – mit derzeitigen Lightning-Geschwindigkeiten zugegebenermaßen auch nicht.

Seitens Apple die große Kritik: Die EU würde Innovationen durch einen einheitlichen Standard am Ende nur „abwürgen“. Das sieht man seitens des Verbraucherschutzausschusses nicht so. Mit stark auf Apples Kritik gemünzten Worten verteilt man einen Seitenhieb an das Unternehmen aus Cupertino und widerspricht dem Dasein als Innovationsbremse. Die Festlegung auf USB-C sei eben der derzeitige Standard. Der Gesetzesvorschlag behalte sich vor, dass man die Regeln anpasse, sollte ein neuerer und zugleich besserer Standard als USB-C auftauchen. Betonung liegt hier dann auf Standard. Da reicht es also nicht aus, dass man hier einfach etwas Proprietäres bastelt, sondern da ist, wenn überhaupt, die Zusammenarbeit mit anderen Herstellern gefragt.

Schätzungen zufolge sollten sich knapp 1.000 Tonnen Elektroschrott durch den Gesetzesvorschlag einsparen lassen. Die Menge an Elektronikschrott wächst zudem von Jahr zu Jahr weiter an.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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114 Kommentare

  1. Wie soll ein Unternehmen oder eine Arbeitsgruppe einen neuen „Standard“ etablieren, wenn das Gesetz dahingehend noch nicht angepasst wurde diesen neuen Standard zu unterstützen? Henne-Ei Problem? Sie gucken sich den Markt nach neuen Standards an, da diese aber nicht eingeführt werden dürfen weil sie nicht zum Standard gehören, können sie auf dem Markt auch nicht nach neuen Standard suchen, da diese faktisch nicht eingesetzt werden dürfen. 😀

    • Richard Rosner says:

      Weil sich Gesetze nicht ändern lassen? Ist ja nicht so, als würde man von heute auf morgen alle Geräte umstellen…

      • Lies nochmal, was Falco geschrieben hat. An der Kritik von Apple ist schon etwas dran.

        Ein neuer Standard nach USB-C kann sich nur entwickeln, wenn irgendwelche Bürokraten das auch verstehen und schließlich die entsprechenden Gesetze ändern. Zudem müssen dann die Unternehmen vorab zusammenarbeiten. Und auch an diesem Punkt wird es problematisch, da Innovation gerade dazu genutzt werden um gegenüber der Konkurrenz einen Vorteil zu haben.

        • Richard Rosner says:

          Weil ja auch USB-C und PD nur von einem einzigen Unternehmen entwickelt wurde und quasi kein Gerät auch so USB-C einsetzt.

          Zu glauben, das würde nur im geringsten Innovation hemmen, ist naiv. Außer Apple setzen seit über 10 Jahre praktisch alle Hersteller auf USB. Erst Micro B, jetzt C. Nur bei Laptops hat man das lange nicht nutzen können, weil die Leistung zu gering war.

          • Felix Frank says:

            … was mit der kürzlichen 240-Watt-Spezifizierung nun auch das Gros an Gaming-Brocken versorgen wird.

        • Das sehe ich anders:
          Ein Standard entsteht ja nicht, indem alle Hersteller etwas bauen und dann „ist es ein Standard“.
          Ein Standard entsteht, indem ein Bedarf da ist (schnellerer Anschluss wird benötigt), dann onsortien und Gremien sich zusammensetzen und das Ding spezifizieren und DANN ERST bauen die Hersteller erste Implementierungen.
          Und Normungsgremien werden sich sicher nicht so schnell auflösen, nur weil ein EU-Gesetz jetzt mal auf USB-C macht.

          Will sagen: es wird auch in Zukunft weitere Entwicklungen und Innovationen geben und zwischen Spezifizierung und „Verfügbar am Markt“ ist genug Zeit für die EU um zu reagieren. Auf der Hand läge zB dann die Idee, einfach für den Übergang zwei zuzulassen.

          Die Idee ist ja eben nicht, dass sich der heute gewählte Standard nie wieder ändern darf, die Idee ist, dass alle Hersteller einen Anschluss verbauen der ohne Lizenzkosten und Nachteile für einzelne zugänglich ist.

          • Wie werden die neuen Spezifizierungen aber am Markt verfügbar sein.
            Nennen wir die nächste Stufe mal USB-D. Sie kann sich nicht am Markt etablieren, da sie ja nicht zulässig wäre.
            Und wenn USB-D sich nicht am Markt etabliert, wird die EU-Kommission auch keinen Handlungsbedarf haben.
            Also genau so, wie Falco geschrieben hat. Wir bauen uns ein Henne-Ei-Problem.

            • Richard Rosner says:

              Und das ist halt absoluter bullshit. Die Ausführung dazu steht jetzt hier shon oft genug

            • USB-D wird, wenn es denn mal kommen sollte, nicht von einem einzelnen Hersteller erfunden und dann einfach so genannt. Die Standards kommen vom USB Forum, dem viele Hersteller angehören. Da wird gemeinsam besprochen, was man braucht und eventuell ein neuer Standard entwickelt. Apple gehört dem Forum übrigens auch an, wenn ich mich nicht irre.

              Sollte USB-D irgendwann mal da sein, dann stellen halt alle Hersteller gleichzeitig darauf um und USB-C wird begraben. Wo ist da das Problem?

        • Die Kritik ist nicht berechtigt, denn der Innovationstrieb wird nicht behindert. Berechtigt wäre der Einwand, dass es zu lange dauern wird, wenn ein neuer besserer Anschluss da ist bis zur „Legalisierung“ durch die Anpassung des Gesetzes.

        • Niemand – nicht ein einziger Hersteller – wurde und wird gezwungen, nur einen einzigen Anschluss an seim Smartphone verfügbar zu machen! Apple kann sehr wohl hergehen und neben dem derzeitigen Lightning- auch noch einen USB-C-Anschluss einbauen. Und in Zukunft könnten sehr wohl zukünftige Anschluss-Techniken zusätzlich eingebaut werden! Denn so groß sind die Öffnungen nicht!

  2. Ich finde es immer noch sehr witzig (und typisch oberflächlich von den Tech Medien und Co.), dass bei der Geschichte hier immer nur auf Apple geblickt wird. OnePlus, Oppo und Co. machen EXAKT das gleiche, nur verstecken die ihre Proprietären Anschlüsse, Kabel und Technologien eben hinter dem USB-C Port und schon scheint sich merkwürdigerweise niemand mehr daran zu stören.
    Gerade bspw. OnePlus ist sogar deutlich schlimmer, als Apple, da man dort sogar das spezielle Ladekabel nutzen muss, um das Schnellladegerät nutzen zu können – statt fast irgendein x-beliebiges Lightning-Kabel.

    Und diesen Herstellern geht es eben auch an den Kragen, nicht nur ausschließlich Apple, wie es immer dargestellt wird

    • Felix Frank says:

      Das ist nur teilweise richtig. OnePlus und Oppo halten sich sowohl an den Port als auch an eine grundlegende Unterstützung der PD-Technologie. Das gilt sowohl für das Smartphone, als auch deren Netzteile inzwischen. Ist die Frage noch, inwieweit sowas dann reguliert würde.
      Bei Apple musst du zwecks PD auch zwangsläufig auf USB-C zu Lightning setzen?

    • Richard Rosner says:

      So ein Unsinn. Es ist nicht so, als würde man über USB-C etwas nutzen, was ein Laden mit Standardgeräten unmöglich machen würde. Die immer neuen, äußerst fragwürdigen Schnelladetechniken sind optional.
      Und natürlich kannst du nicht jedes beliebige Kabel nutzen, da nicht jedes beliebige so hohe Leistungen übertragen kann. Sollte logisch sein.

    • Sehr guter Punkt. Das beweist, dass man trotzdem noch Innovationen hervorbringen kann, obwohl man mit dem USB-C Port und USB Power Delivery den Standard unterstützt.

    • One+, Oppo usw. benutzen den USB-C-Standard zu 100% korrekt! Da ist nichts „proprietär“ daran, die Spezifikation zur höheren Strom-Versorgung auch wirklich zu benutzen und im Smartphone diesen höheren Strom für das Schnell-Laden des Akkus zu nutzen! Sowohl die Ladegeräte als die Kabel können für das „normale“ Laden und -die Kabel- für Datenübertragungen benutzt werden.
      Anders als viele anderen Hersteller veröffentlichten Oppo (und damit die Tochter One+) sogar die Specs der Ladegeräte (die wurden/werden von zig anderen Hersteller unter anderen Bezeichnungen auch verwendet – Oppo selbst nutzt oft Ladegeräte anderer Hersteller/Zulieferer)
      Ok, man sollte chin. Sprache (Manadarin) beherrschen bzw. lesen können…

  3. Nebenbei hat Apple damit nach wie vor recht. Diese völlig illusorische Vorstellung der EU, dass alle Hersteller quasi aller Branchen zusammenarbeiten, um gegebenenfalls einen noch besseren Port zu nutzen, könnte kaum realitätsferner sein. Es wird niemals passieren und entsprechend wird es bei USB-C bleiben und damit Innovationen durchaus bzw. möglicherweise behindert.

    • Richard Rosner says:

      Damit werden sie halt ganz einfach dazu gezwungen. Ist ja nicht so, als würden bereits nahezu sämtliche Geräte USB-C beherrschen, nicht zuletzt Apple hat auch daran mitgearbeitet. Da ist es ja absolut unmöglich, dass das Nickel nochmal passiert. Es gibt ja keine Hersteller, die Anschlüsse einsetzen, die sie nicht selbst mitentwickelt haben.
      Die ’00 haben angerufen und wollen ihren Bullshit zurück

      • Und warum sollten „die Hersteller“ dann überhaupt einen neuen Port entwickeln? Wo ist der Anreiz? Und dann auch noch exklusiv in der EU, während man im Rest der Welt machen kann, was man will.

        Aber vielleicht ist das auch die Lösung. Der Nachfolger wird dann im Rest der Welt zuerst genutzt und könnte sich genauso zum neuen Standard durchsetzen.

        • Richard Rosner says:

          Weil es bisher auch alle so gemacht haben, ausgenommen Apple? Alle Smartphones, Tablets, BT-Lautsprecher haben Micro-USB genutzt, wenn sie nicht von Apple kommen – vielleicht mit ein paar Ausnahmen. Mit USB C sind der Großteil aller Laptops dazu, ausgenomme in erster Linie Gaming-Laptops, da diese mehr als 100 W Ladeleistung brauchen. Apple ist hier sogar vielen vorangegangenen. Inzwischen laufen meine ich auch alle iPads mit USB C, selbst der Lader für die Apple Watch hat meine ich jetzt USB C. nur das iPhone nicht.

          Warum sollte das also in Zukunft Probleme machen? Man kann einfach wieder mit Laptops anfangen und es dort optional verbauen. Dann kann man es halt nicht machen wie Apple und alle Nutzer direkt auf den neuen Anschluss und damit viele Adapter zwingen. Andere Geräte mit nur einem Port folgen dann eben nach der Standardisierung. Ich sehr das Problem nicht. So viel anderes lief es mit USB C nicht.

        • Warum ein Hersteller einen neuen Port entwickelt?
          Weil er den Bedarf dafür sieht.

          Darf er herzlich gerne auch in der Zukunft tun, daran hindert ihn ja keiner – so lange er eben nicht proprietär arbeitet, sondern die Spezifikation offenlegt, sprich: es kann sich ein neuer Standard daraus entwickeln.

          Derzeit gibt es nur einen (USB-C), der frei zugänglich und damit ein „Standard“ ist, aber sollte ein weiterer am Horizont sichtbar werden sehe ich keinen Grund warum die EU dem nicht eine Chance geben sollte. Dann muss es eben übergangsweise zwei geben.

          Die Idee der Regel ist ja nicht, auf alle Ewigkeit USB-C zu behalten, sondern Standards zu unterstützen vs. proprietäres.

    • Illusorische Vorstellung? Die Standards werden unabhängig von der EU-Gesetzgebung vom USB Implementers Forum entwickelt und wer arbeitet dort mit? U. a. Samsung, Microsoft, Apple, HP und Intel: https://www.usb.org/members

  4. Super Vorhaben von der EU. Das macht mich stolz.

  5. Ich fänds klasse, wenn dieser Lightning-Kram endlich endet. Was hat sich Apple dabei gedacht? Bin überhaupt kein Fan davon

    • > Was hat sich Apple dabei gedacht?

      Man wollte einen Stecker, der besser war als die damals am Markt verfügbaren Optionen (klein, robust, reversibel, usw).

      • Richard Rosner says:

        Und statt die Entwicklung von USB C voranzutreiben, hat man sich lieber für die Option der ’00 entschieden. Bloß nichts standardisiertes nutzen, womit man nicht unsummen machen kann.

        • Bullshit. Apple war wesentlich an der Entwicklung von USB-C beteiligt. Für PD-Profile gilt übrigens das gleiche. Informationen dazu findet man ganz leicht auf der Website des USB-IF. Könnte man mal vorher nachsehen.
          Schau dir mal aktuelle Geräte von Apple an. Die meisten haben USB-C. Einige Blitzmerker haben es vielleicht nicht mitbekommen, aber nur iPhones und das „normale“ iPad haben noch Lightning. Es ist also ganz offensichtlich, dass man Geräte Schritt für Schritt auf USB-C migriert.
          Zubehör wie Trackpad, Maus und Tastatur haben weiterhin Lightning. Aber für die soll ja die Regulierung nicht gelten. Da haben die EU-Mitarbeiter nicht die volle Kapazität ihrer Gehirne genutzt.
          Das „Argument,“ dass man mit Lightning-Zubehör was verdient ist auch Schwachsinn und basiert auf Unwissenheit.

          Der Aktionismus der EU dauert noch ein paar Jahre, bis er durch die Institutionen gegangen ist. Und dann haben die Mitgliedsländer nochmal zwei Jahre, um das umzusetzen. Also würde das für’s iPhone 20 oder so gelten. Darum müssen sich Anwender auch erstmal keine Sorgen machen, dass ihr ganzer Lightning-Kram demnächst mit einem neuen iPhone unbenutzbar wird.

          • Richard Rosner says:

            Du bist wohl ein klassischer Bild-Überschriften leser, was? Ich habe nie bestritten, dass Apple an USB C beteiligt war. Was ich geschrieben habe war, dass sie aus purer profitgier lieber von jetzt auf gleich auf das proprietäre Lightning ungestiegen sind, statt USB C schneller voranzutreiben und vom Dock Connector direkt darauf umzusteigen.

            Und zu glauben, Apple hätte nicht massiv Geld an Lightning verdient ist schon sehr naiv. Jedes Gerät, das legal den Lightning Anschluss verbauen will, muss durch Apple zertifiziert werden. Diese Zertifizierung kostet Geld.

            Anderen Unwissenheit vorzuwerfen und selbst nur mit Unwissenheit zu glänzen ist schon peinlich.

            • Michael Schade says:

              Bitte immer freundlich bleiben und Andere nicht niederbrüllen und beleidigen. Danke!

            • > Diese Zertifizierung kostet Geld.

              Diese Arbeit machen Drittfirmen (Testlabore), und die wollen für die Arbeit auch bezahlt werden. Oder glaubst du, das macht der Weihnachtsmann für umme und Apple streicht das Geld ein?

              Beispiel: https://www.dekra-product-safety.com/en/dekra-now-mfi-authorized-test-laboratory

              Will man ein Zubehörteil mit Lightning bauen, schickt man Bauplan, Produktmuster usw ein. Das wird getestet und nach Freigabe beauftragt man einen Hersteller: https://mfi.apple.com/account/authorized-manufacturers

              Warum wird das so gemacht? Um auszuschliessen, dass Kunden mit billigem Zubehör ihre Geräte schrotten. Es gibt einen Mitarbeiter bei Google, der hat diese Arbeit in seiner Freizeit gemacht:
              https://stadt-bremerhaven.de/oneplus-ruft-usb-typ-c-zubehoer-zurueck/
              https://www.androidauthority.com/beware-of-cheap-usb-type-c-cables-653827/

              • Richard Rosner says:

                Klar. Rede dir Mal schön weiter den Marketing Unsinn von Apple weiter ein…

                • Nun, zumindest ist Kalles Antwort deutlich substanzieller als dein reiner Bashing-Kommentar.

                  • .. blos stimmt es! Um Lightning überhaupt nutzbar zu bekommen, musst man erst mal an die genauen Specs heran kommen – und die bekommt man nur, wenn man VORAB sich bei Apple als Gerätehersteller registriert! Und diese Registrierung kostet je nachdem wer man ist – von mehreren tausend Dollar bis hin zu einer halben Million! Nur für die Registrierung um Dokumente zu erhalten! Und die von @Kalle genannten Testlabore sind keine Drittfirmen, sondern Töchter von Apple! Deren Kosten sind nicht ohne – Druckeranschluss hätte nur für einen Test gut 27.500$ gekostet, ohne Angabe eines Zeitrahmens! Und die ganzen Unterlagen bis hin zur Software (Sourcecode entsprechend Apple-Vorgabe!) geht an Apple und Testlabor! Das Hauptproblem dabei ist, dass Apple JEDERZEIT die Freigabe des Produkts OHNE ANGABE VON GRÜNDEN ablehnen kann (und auch wird, wenn es bereits ein ähnliches Produkt bei Apple oder einer seiner Partner gibt)

                    Nur mal soviel von jemanden der das bereits mehrmals „mitmachen“ musste – und sich nicht auf irgendwelche dämlichen Websitenlinks verlässt!

                    (PS: Dekra in Deutschland macht nur die 1.Stufe der Tests aka Kontrolle ob alle Dokus da sind – und übergibt das dann Apples Tochterfirma)

                    Und der Unsinn mit „authorized manufacturers“ kann man getrost vergessen – wenn Apple dir erlaubt, dass Teil zu verkaufen bekommst du einen Produzenten vorgeschrieben! Den hast du zu nehmen oder es zu lassen – und natürlich musst du die Kosten, die dieser dir nennt, zahlen! Auswahl? Erst wenn du Samsung, Dell o.ä. bist!

                    Und das alles garantiert dir nicht, dass die Geräte auch wirklich funktionieren – die Endfunktion der hergestellten Produkte musst du nämlich selbst testen, dass macht nicht der vorgeschriebene Hersteller, auch nicht das Testlabor oder sonst wer! Die testen nur, ob es dem internen, nach Außen nicht genannten Apple-Vorgaben entspricht (und darunter fallen auch so Dinge wie Farbe und Aussehen!)!

      • Der Stecker selbst ist auch heute noch USB-C überlegen. USB-C bietet dagegen mehr Optionen. Dunno warum man hier zwanghaft den Steckertyp „standardisieren“ möchte.
        Das Kabel liegt den Geräten dabei – das Netzteil kann ich frei wählen. Was will ich mehr?

        • Lightning ist überlegen?
          Ist klar…

        • Der Lightning-Anschluss ist alles andere als überlegen. Das war er früher definitiv, aber Zeiten ändern sich und damit eben auch die Optionen die man (Apple) hat.

        • Gut auf den Punkt gebracht. Von der Mechanik finde ich Lightning auch besser. Die Funktionalität hängt aber nicht vom Port ab, weil der Platform-agnostisch ist. Darum kann Lightning alles, was USB kann, und mehr.

          • Bei Lightning ist die Mechanik im Anschluss, bei USB im Stecker. Welches Teil kann man besser austauschen bei Defekten?

      • Ich mag Lightning auch, mit USB-C habe ich dagegen eher negative Erfahrungen. So habe ich manche Geräte, die sich nur mit dem mitgelieferten Kabel laden lassen, nicht dagegen mit einem guten USB-C Kabel. Und wenn so etwas im Urlaub passiert, dann ärgert mich das bodenlos. Zuhause kann ich so viele Kabel durchprobieren, bis eines geht.
        Und zum Thema Elektroschrottvermeidung: Da landet bei mir dann eine Menge Lightning Zubehör auf dem Müll, das kann es auch nicht sein.

        • Das war aber beim 30 Pin Connector und beim Klinkenanschluss nicht anders, um mal zwei Beispiele zu nennen. Ich hatte einige Geräte und Kabel mit 30 Pin. Ich besaß Dinge Klinken Kopfhörer, die praktisch über Nacht wertlos wurden, darunter einer von B&O.

        • Warum landet was im Müll? Muss jetzt alles ersetzen?

          • Also ich habe z.B. eine FLIR für den Lightning Port. Wenn ich die nicht mehr ans Telefon stecken kann ist sie Schrott.

            • Achso, dann kann ich sie beruhigen. Bestehende iPhones müssen nicht umgebaut werden. Sie können das Zubehör also weiter benutzen.

              Und sollten sie gerne ein neues iPhone (mit USB-C) erwerben wollen, dann können sie ja das Zubehör zusammen mit dem alten iPhone abgeben. Oder ist das iPhone dann auch Schrott und wird weggeschmissen?

              • Ach, wenn es so einfach ist, dann ist das ja kein Problem. Ich behalte einfach mein altes IPhone bis ans Lebensende. Und wenn, dann kaufe ich mir halt einfach eine neue FLIR… ist alles kein Problem und so Ressourcen schonend.

            • Adapter wären keine Möglichkeit?

              • jein, mechanisch wird das wohl nicht stabil… Wenn, dann einer, der die Kamera auch hält und speziell dafür wäre.

  6. Was passiert, wenn der USB-C am Limit mit der Übertragunggeschwindgkeit ist? Wie lang braucht die EU um dort eine neue Verordnung zu kreieren? Es behindert sehr wohl Innovation. Durch das vorschreiben eines einheitlichen Anschlusses, sind die Hersteller gebunden und es wird keine neuen Techniken geben, wenn der Anschluss am Ende ist.

    • Richard Rosner says:

      1. Das ist lange nicht absehbar
      2. Reizt man gerade mit Smartphones nicht Mal die Möglichkeiten von USB 4.0 und PD mit 240 W aus.
      3. Sowas würde auch nicht von heute auf morgen umgesetzt. Dann baut man es halt wie bisher optional erst Mal in Laptops und Co ein, während man auf die Anpassung von der EU wartet, was auch nicht lange dauern wird, wenn genug Hersteller mitmachen. War bei USB-C auch nicht anders.

      • Tja, stell dir vor, die EU hätte sich vor 10 Jahren durchgesetzt und alle Hersteller zum damaligen „Standard“, nämlich micro-USB gezwungen.

        Ich denke schon, dass USB-C kann übertroffen werden, und zwar mit einem dünneren runden Stecker, der z.B. auf die Optik bei der Datenübertragung setzen wird.
        Aber halt nicht mehr, weil die EU den Anschluss USB-C festgenagelt hat, und keiner wird einen besseren Anschluss verwenden oder gar erst entwickeln, weil man dann zwei Standards unterstützen muss.

        • So ein Müll sorry….

        • Richard Rosner says:

          … Was nur eine Behauptung von Apple ist und nichts mit der Realität zu tun hat. Gerade bei Laptops ist es gängig nicht nur einen Anschluss zu haben. Wir schon mehrfach erwähnt, der neue Standard würde einfach erst dort verbaut werden als optionale Möglichkeit, nach Anerkennung als Standard dann in Geräten mit typischerweise nur einem Anschluss. Ganz einfach und unkompliziert. Wie wir bei USB C gesehen haben, wird ohnehin kein Hersteller von heute auf morgen die gesamte Produktpalette umstellen

    • Felix Frank says:

      Achtung: USB-C ist der Steckertyp, nicht das Protokoll. Zu den Protokollen scheint man bisher nichts zu regulieren. Und Thunderbolt 4 kann für Geschwindigkeiten von bis zu 40 GBit/s sorgen. Da sind inzwischen noch nicht mal die internen Speicherchips zu in der Lage.

      • Power Delivery wird schon vorgeschrieben.
        Ansonsten wird nichts zum Protokoll gesagt, weil es ja nur ums Laden geht.

        • Felix Frank says:

          Jau, aber im Sinne, dass man keine Fremdprotokolle zusätzlich erlaubt. Da ist das was OnePlus & Co machen legitim. Klar gibt es einen Anreiz dann deren Netzteile (zusätzlich) zu kaufen. Aber da reicht es zumindest aus – auch für andere Geräte. Das Warp 65 Netzteil hab ich z.B. gerne unterwegs dabei. Es liefert 65W für OnePlus, 45W PowerDelivery für iPad, Laptop.

        • PD ist auch ein Beispiel, wie es nicht gemacht werden sollte. Ich habe mehrere Ladegeräte gekauft, bis ich eines hatte, das mein Gerät einigermaßen schnell laden konnte… manche Lader unterstützen nicht alle Spannungen und Ströme. Und selbst damit klappt das schnell laden oft nicht. Also muss man sich fast ein Messgerät kaufen, um zu sehen, ob es korrekt läuft. Ich habe mir nun ein Baseus USB-C Kabel mit integrierter Messfunktion gekauft..
          Klar, irgendwie laden kriegt man schon hin… Aber wenn im Auto das Handy schneller leer wird, als man es lädt, wenn man navigiert, dann ist das sehr ärgerlich.

          • Auf dem Ladegerät stehen doch alle möglichen Kombinationen von Strom und Spannung drauf die es kann. Und beim aufzuladen Gerät kann man auch nachlesen was es unterstützt. Was muss man da messen?

            Wenn man keine Ahnung hat, dann gebe ich dir Recht. Aber sobald man weiß dass es PD zum schnellen Laden gibt, dann wird man auch darauf achten, ob man ein 18, 45, 60 Watt oder was auch immer kauft und sollte wissen mit welchem man neben seinem Handy, auch noch Tablet oder Notebook laden kann.

            • Auf den meisten Ladegeräten stehen diese Informationen aber nicht gerade lesbar. Mikrofeine graue Schrift auf schwarzen oder weißen Untergrund.
              Also da bin ich dann doch eher bei Bernhard, wenn Laden neuerdings derartigen Aufwand bedeutet.

            • Ich kann natürlich lesen, aber das macht die Angelegenheit unnötig kompliziert… und ich weiß ehrlich gesagt nicht, welchen Ladestrom und Spannung mein Rasierer, meine Zahnbürste, mein Tablet usw. brauchen. Und ja, die werden per USB-C geladen.
              Wenn ich ein Ladegerät mit 65 W kaufe, sollte man meinen dass ein Gerät das maximal 20 W Leistung aufnimmt, daran funktioniert. Und wenn dann blöderweise genau die Spannung und Strom nicht funktionieren, steht man im Wald.
              Außerdem hatte ich auch schon den Fall, dass es eigentlich hätte funktionieren müssen, tat es aber nicht. Wenn das dann im Urlaub im Auto beim Navigieren passiert, dann ist das sehr ärgerlich (ist mir tatsächlich passiert). Es müssen leider so viele Faktoren funktionieren, damit eine optimale Ladung zustande kommt.
              Die meisten Leute haben keine Ahnung und stecken alles an was mechanisch passt. Es gab da mal Heime Heise Artikel, der über fehlerhafte Kabel berichtet hat, die Geräte geschrottet haben.
              Durch das Kabel habe ich auch erfahren, dass mein Tablet unter Umständen eben nicht mit der maximal möglichen Leistung geladen wurde. Deshalb finde ich es sehr praktisch.

              • Alle meine Netzteile können auch die jeweils niedrigeren Spannungen.
                Habe eben versucht das auf die schnelle zu Recherchieren, aber es ist wohl nicht erforderlich, dass so zu implementieren. Der Standard sagt scheinbar nur, dass 5V immer unterstützt werden muss (das ist ja das ganz alte USB Power Profil). Es kann also wirklich sein, dass man ein dickes 65 Watt Netzteil vom Notebook hat, dass aber nur 20 und 5 Volt unterstützt, sodass manch ein Smartphone oder Tablet, welches gerne 15 oder 9 V hätte nur 5 V bekommt und damit nicht viel anfangen kann. Ich weiß nicht, ob es solche Ladegeräte in der Realität gibt, aber zumindest habe ich nicht finden können, dass es verboten ist.
                Gerade solche Geräte wir Rasierer oder Zahnbürste dürften aber wohl mit 5V zufrieden sein.
                Bei so niedriger Spannung macht aber das Kabel wieder einen großen Unterschied.

                Ich kann nur aus meiner Erfahrung sagen, dass ich USB-C Docks (60 W) und Ladegeräte aufwärts 45 Watt besitze und kann dort Notebooks, Tablets, Handies und Kopfhörer laden. Und das finde ich super komfortabel.

  7. Interessant eine einheitliche Ladebuchse bremst unseren Fortschritt aus.
    Mich als Boomer erinnert dies irgendwie an IBM. Als sie gemerkt haben, dass dieser Fliegenschi** im Produktprogramm doch interessant fürs Businessmodell, weil sich in der Anfangszeit sehr viele an IBM orientierten und IBM-Clone bauten.
    Da orientierte sich IBM um und erfand /2 – PS/2 inkl. Microchannel + OS/2. Kennt ihr den Rechner? Nein! Kein Wunder IBM ist gefloppt mit ihrem „Ich bin der Standard“. Angeblich ohne Microchannel-Bussystem könnte kein Computer perfomant laufen.
    Warum ist man den gerade im E-Autosektor bemüht, dass man die Varianz an Ladekabel reduziert. Weil man Innovation verhindern möchte?
    Wenn es den Techgiganten wirklich um Innovation geht, dann würde sie auf USB-C setzen, auf freie App-Stores, Add-ins für Newschannel zulassen usw.
    Ihr einziges – legitimes – Ziel ist es: Ihr Macht zu festigen und ausbauen. Dass der ewig Regenregen (Dividende) schön weiter fliesst.

  8. Ich wünschte, sowas würde es auch im Videomarkt geben.

    Oh wait, HDMI. Und sogar Apple macht mit. Sachen gibt es

    • Auch bei HDMI habe ich immer wieder Kabelprobleme, als Laie blickt man doch gar nicht mehr, welches Kabel für welche Sachen geeignet sind. Und für mich ist der Horror, wenn ein Kabel zwar mechanisch passt, aber entweder nur schlecht (verminderte Funktionen) oder gar nicht funktioniert. ARC z.B. ich dachte zuerst, meine Geräte können das nicht, dabei war es nur das Kabel…

      • Als Laie nimmt man ein x-beliebiges HDMI Kabel und bekommt genau das was man erwartet, das Bild vom Signalgeber am Bildschirm. Mehr erwartet und will kein Laie. Und jeder der mehr will/benötigt beschäftigt sich damit und bekommt das passende Kabel.

        • André Westphal says:

          Puh, so ist das leider absolut nicht – versuch gerne mal mit einem HDMI-1.4-Kabel, die immer noch im Handel sind, sinnig HDMI 2.1 zu nutzen. Spoiler: Wenn du 4K bei 120 Hz, HDR, VRR und Co. erwartest, werden deine Erwartungen eher nicht erfüllt. Einfach „irgendein Kabel“ nehmen, ist genau das, was man derzeit nicht machen sollte.

          • Das stimmt natürlich, aber jemand der 4k bei 120Hz in Kombi mit HDR etc. wünscht ist meiner Meinung nach entweder kein Laie oder aber fordert eh den Techniker beim Kauf des Fernsehers zur fachgerechten Installation an. Die meisten Leser des Blogs hier und andere Technikbegeisterten dürften sich der Thematik bewusst sein und wählen da passende Kabel entsprechend der eigenen Anforderungen.

            • André Westphal says:

              Ja, aber ich sag mal wer ne PS5 kauft, ist halt nichts zwangsweise ein Technik-Nerd. Also da ist dann schon wichtig, dass man aufs Kabel guckt – glücklicherweise ist ja ein passendes Kabel dabei, aber wenn das mal kaputt geht, sollte man schon darauf achten, womit man die Konsole anschließt.

              HDMI-2.1-Kabel sind auch leider noch recht teuer, wenn man ein offiziell zertifiziertes haben will, um auf Nummer sicher zu gehen.

              • Das stimmt, mir ist allerdings auch noch nie ein Kabel kaputt gegangen, daher ist mit der PS5 das Problem wohl eher dann, wenn einem das beiliegende Kabel nicht ausreicht. Mein erstes 3 Meter HDMI Kabel hat auch 30€ gekostet, da sind die heutigen Preise für ein 2.1 Kabel -auch ein zertifiziertes- schon fast günstig.

              • Genau so ist es. Ich kaufe ein neues Gerät und die Hälfte geht danach nicht mehr über HDMI… Also Kabel tauschen damit es vielleicht geht. Macht echt viel Spaß, wenn der Fernseher an der Wand hängt… Dann gibt es keine dünnen Kabel, die alles können, also nächstes Problem. Gerade HDMI ist ein Beispiel wie es nicht gehen sollte. Ich habe hier eine ganze Kiste HDMI Kabel entsorgt.. und das Argument, dass ein Laie kein 4K erwartet ist schlicht falsch. Gerade der erwartet Plug and Play. Und als ich letztens ein neues Kabel kaufen wollte, musste ich mich erst einlesen… Nicht jeder ist in der Materie dauernd so drin. Kabel sollten keine Wissenschaft sein.

                • Ich schrieb nicht der Laie erwartet kein 4k….
                  Klar wäre es schöner wenn es einfacher wär, ist es aber nunmal nicht. Und wenn du dir ein neues Gerät kaufst funktioniert alles wie davor, denn das Kabel wäre in deinem Beispiel ja gleichgeblieben. Nur eventuelle neue Sachen funktionieren nicht. (Das macht es natürlich nicht besser). 4K funktioniert übrigens bereits seit HDMI 1.4 bzw. 2.0. Und um ein Kabel unter 2.0 zu bekommen muss man schon fast aktiv danach suchen sonst werden einem 2.0 oder 2.1 angeboten und dabei steht in der Regel fett 4K drauf, damit der Laie es weiß.

                  • Mir geht es nicht um 4K, sondern ARC usw. Wie ich geschrieben hatte, war ich der Meinung, dass mein AV Receiver das nicht kann, bis ich aus einem anderen Grund das Kabel getauscht hatte. Das aber eigentlich ARC unterstützt hätte. Und es ist nicht schön, wenn man vorher seitenweise Test zu Kabeln wälzen muss.. Obwohl ich technisch das Verständnis mitbringe, so bevorzuge ich doch einfache Lösungen. Und wenn jedes Mal ein neues Kabel brauche, wenn ich ein neues Gerät habe, so schon das keinesfalls Ressourcen.

                    • Nur kenne ich keinen Laien der um die Existenz von ARC überhaupt weiß.
                      Die meisten kennen schon den Unterschied zwischen HDMI und Displayport nicht.

                      Richtig lustig wird es, wenn in einer Kost-Nix-Gruppe auf Facebook gefragt wird ob jemand ein passendes Kabel hat für einen Anschluss oder zB explizit nach HDMI-Kabel gefragt wird.

                      Bis hin zu SCART habe ich schon alles angeboten gesehen.

    • Ein gutes Beispiel: auch ohne die EU halten sich alle an einem veralteten Standard fest, während es schon lange einen viel besseren gibt: DisplayPort.

      • Richard Rosner says:

        Falsch. DP ist zwar technisch bedeutend besser, gerade was Übertragungsraten angeht, aber die Drückerkolonnen von Hollywood und Co erzwingen HDMI, da dort bereits Kopierschutzmechanismen vorhanden sind. Soweit ich weiß, existiert das bei DP nicht. Und so wird HDMI einfach immer weiter mit fragwürdigen Funktionen zur Unbenutzbarkeit aufgebläht (es gibt nur eine sehr begrenzte Menge an Daten, um zu kommunizieren, was ein Gerät kann, daher kommt es da ständig zu Problemen) und gleichzeitig verschleiert man die Spezifikationen, da kein Unternehmen, welches die Spezifiktaionen von HDMI 2.1 kennt diese veröffentlichen darf. So ist eine vollständige Unterstützung durch Open Source Treiber gar nicht erst möglich, wodurch man sich vermutlich erhofft, es etwas schwerer zu machen, die Kopierschutzgängelei zu umgehen.

      • Michael Schade says:

        Ich halte persönlich auch das Konzept, Standards politisch zu verordnen für äußerst fragwürdig. Standards sollten sich ob ihrer Qualität durchsetzen und nicht quasi der Marktmacht einer Allianz, die ihrerseits de facto den Markt dominiert.  hat sich in der Vergangenheit durchaus nicht Versuchen zur Etablierung von Standards verschlossen (siehe Mitarbeit im USB-Entwicklerforum oder bei der Entwicklung und Fortschreibung von Thunderbolt). So wie es jetzt läuft, ist es bedenklich und schottet die EU vom Rest der Welt ab. Dort etablieren sich Standards nämlich, wenn es tatsächlich besser für Alle ist.

        • >> Dort etablieren sich Standards nämlich, wenn es tatsächlich besser für Alle ist. <<

          Das ist schon ein sehr naiver Zugang. VHS und Bluray waren ja auch die besseren Produkte für den Verbraucher, stimmts?
          Die Interessen gewisser mächtiger Industriezweige hatten nichts damit zu tun was sich durchgesetzt hat.

  9. Ich würde mir auch einen Standard wünschen, aber als Nicht-Techniker würde ich sagen der Lightning Stecker ist besser als ein USB-C Stecker. Ganz einfach deswegen, weil er ein einfacher Stecker und USB-C hingegen eigentlich eine Buchse ist.

    • USB-C ist besser, er kann viele Dinge mehr als Lightning . Er kann aufladen, Audio, Netzwerk, man Kann Maus und Tastatur anschließen.

      • All das kann Lightning auch…

        • Gleichzeitig?

          • Also laden und Sound habe ich schon gleichzeitig getestet. Eine Tastatur und eine Netzwerkkarte hänge ich eher nicht ans iPhone…

            • Manche Smartphones kann man an einem USB-C Dock anschließen. Dann läuft der Monitor, Maus, Tastatur, Sound und Ethernet über den Anschluss.
              Es gibt ja schon einen Grund, warum Apple beim iPad alles umrüstet.

          • Also Laden und Audio habe ich gleichzeitig getestet, den Rest nicht, da es wenig Sinn bei einem Telefon macht..

      • Das Problem ist nur, dass nicht alle USB-C-Kabel das alles auch übertragen können.
        Und dann wird es für den Verbraucher wieder problematisch.
        Wenn USB-C abschließend ohne Ausnahmen definiert wäre, wäre es toll. Leider gibt es sehr viele wenn und aber.
        Dann kauft man sich ein Amazon Basic USB-C-Kabel (nichts gegen Amazon Basic) und wundert sich dann, weshalb der 4K-Stream nicht parallel zum 65W-PD funktioniert.

        • Genau so ist es.. es nervt mich inzwischen, dass man recherchieren muss, wenn man ein Kabel kaufen will. Und wenn man unbedarft im stationären Handel eines mitnimmt, kann man davon ausgehen, dass es nicht geht..

    • Jaein. Erheblicher Nachteil (meiner Erfahrung) Lightning ist Wackelkontakt-anfällig und geht schnell kaputt

  10. USB kann selbstverständlich innerhalb eines Konsortiums einen Nachfolger entwickeln und das wird sicherlich gemacht werden, auch nach Einführung eines solchen Gesetzes. Immerhin hat jeder Marktteilnehmer ein Interesse daran, dass neue Geräte verkauft werden und da kann ein verbesserter Anschluss ein Argument sein. Apple hat grundsätzlich nicht Unrecht, dass so etwas als Innovationsbremse wirken kann. Allerdings dürfte sich der Innovationsgrad in diesem Bereich ohnedies in Grenzen halten. Selbst heute, wo alle Anschlussarten noch erlaubt sind, gibt es keine ernsthafte Konkurrenz zu USB-C, die so vielseitig einsetzbar wäre. Die Realität spricht da eher nicht für Apple. Sollte der Markt in anderen Länder dieser Welt eine irre Neuheit im Anschlussbereich bringen, könnte man so ein Gesetz sicherlich auch wieder ändern. Ich hege aber starke Zweifel daran.

  11. Die Einsparmöglichkeiten von Elektroschrott stammen aus der Zeit, als jeder noch 30 verschiedene Kabel in einer Kiste hatte, weil jeder Hersteller sein eigenes hatte. Das ist lange vorbei.

    Da Apple-User sich in der Regel auch in der Nachfolge ein Apple-Gerät kaufen und Androidler das gleiche tun, kann man seine Kabel heute weiternutzen.

    Ich wüsste überhaupt nicht, welches Problem durch einen Standard, statt zwei, heute gelöst würde.

    • Genau das denke ich auch, es gibt an dieser Stelle nichts zu gewinnen.
      Außer, dass der Glaubenskrieg zwischen USB-C und Lightning entschieden wird.

    • Der Vorteil liegt im Nutzen des Verbrauchers, denn mit einem einheitlichen Anschluss kannst du bei jedem laden, Dateien übertragen etc….

      • Du hast offensichtlich die Hoffnung, dass es ein universelles USB-C-Kabel gibt, bzw. geben wird, dass alles kann.
        Mir ist so eines noch nicht untergekommen.
        Das ist ja meine Kritik am USB-C-Standard. Er will zuviel können und lässt zu viele Ausnahmen zu.
        Ob das im Sinne der Verbraucher ist, lasse ich mal dahingestellt sein.

        • Im Bereich der Smartphones kannst du jedes an jedem USB-C Kabel laden. Jedoch unterstützt nicht jedes PowerDelivery für Laptops etc. Aber dafür ist ja vorgsehen PD für alle vorzuschreiben und falls ein Hersteller etwas besseres zusätzlich implementiert ist ihm das ja nicht verboten, er muss nur eben PD unterstützen.

        • Natürlich gibt es so ein Kabel. Ist halt teurer als ein Kabel welches nur USB 2.0 liefert.

    • Seit es USB-C Geräte gibt, hat bei mir die Zahl der Ladekabel und Netzteil deutlich zugenommen, weil es immer wieder neue Standards gibt, für die man wieder ein neues Ladekabel braucht. Irgendwie glaube ich nicht, dass das was bringt.

    • Wenn du voll im Apple-Ökosystem bist, dann hast du ja schon so eine Kabelkiste.

      AppleWatch – Eigenes Kabel
      iPhone – Lightning
      AirPods – Lightning
      iPad – Lightning oder USB-C
      MacBook – USB-C
      iMac – Eigener Steckertyp

      Wenn du auf Reisen gehst also AppleWatch, AirPods, iPhone und MacBook mitnimmst, brauchst du 3 verschiedene Kabel.
      Nach EU-Vorstellung benötigst du 2 Kabel (Watch und USB-C). Würde Apple noch weiter an die Kunden denken, dann nur ein Kabel, weil dann könntest du deine Uhr mit dem Induktionsfeld vom iPhone aufladen.

  12. Bin da nicht so zuversichtlich. Sobald Apple seinen Anschluss umstellt, fällt bei mir jede Menge Elektroschrott an. Habe unzählige Kabel bei mir im Haus.
    Natürlich ist es begrüßenswert wenn der neue usb Stick an iPhone, iPad und MacBook passt.
    Habe letzt festgestellt, dass ich meine externe Festplatte nicht mehr nutzen, da das Kabel nicht passt. Bin mir noch unschlüssig, ob ich mit einem Kabel das Problem beheben.

    • Warum kauft man unzählige Kabel? Eigentlich sollte man es gerade als Apple Nutzer besser wissen. 30
      Pin Connector und der Klinkenanschluss von heute auf morgen abgeschafft. Der 30 Pin war meiner Meinung nach der schlimmste Wechsel überhaupt. Es gab unzählige iPhone Docks die den verbaut hatten, darunter sehr teure wie der B&W Zeppelin. Wer hatte keine guten Kopfhörer zuhause mit Klknke?

  13. Das Problem ist eher, dass sich bei USB-C auch viel Schrott auf dem Markt tummelt. Was passiert, wenn ein Iphone abbrennt, wenn es mit eine ungeeigneten Spannung/Strom versorgt wird?

    Apple zeigt gerade, dass man auch drahtlos hohe Übertragungsraten erzielen kann, auch wenn das hier zunächst nur für den Service ist. In diese Richtung könnte es in ein paar Jahren gehen.

    https://9to5mac.com/2021/10/15/apple-watch-series-7-diagnostic-dock-surfaces/

  14. Apple lacht sich doch gerade ins Fäustchen, weil sie endlich den Ladeanschluss vom iphone auf USB-C umstellen können, und angesichts der Kunden mit dann Schrottreifem Lightning-Zubehör den schwarzen Peter grinsend der EU zustecken können :-).

  15. Was passiert eigentlich, wenn Apple Lightning beibehält und einfach nur einen USB-C Adapter beilegt?

  16. Alexander Steil says:

    Ganz ehrlich, die Daten bei einem Smartphone werden doch eh in 99,9% der Fälle drahtlos übertragen. Für die paar Nischenfälle reicht auch die Geschwindigkeit von Lightning locker aus. So gerne ich die Vielseitigkeit von USB-C mag, rein mechanisch is Lightning haushoch überlegen.

    • Ich übertrage auch nicht sonderlich viel über USB vom Handy, aber die neuen iPhones haben ja gerade irgendeine tolle neue Kamera die riesige Videos erzeugt. Wenn man damit was machen will, muss man schon ein paar Gigabyte kopieren.

      Können Sie näher erläutern warum Lightning mechanisch überlegen sein sollte?
      Das Verschleißteil (die Klammer/Feder, die Kabel und Buchse zusammenhält) ist bei USB-C im Kabel, bei Lightning im Stecker, also muss man nach ein paar tausend Steckzyklen das Kabel tausche und nicht das Gerät. Bei Lightning liegen die Kontakte am Kabel offen, bei USB-C sind sie innen geschützt.
      In wie fern ist Lightning denn jetzt überlegen, und das haushoch?

  17. Holger Klages says:

    1000 Tonnen lassen sich einsparen?.. das sind bei 450 Millionen Einwohnern in der EU eine Einsparung von etwas mehr als 2g / Bürger…..
    Sowas muss odch nun echt nicht reguliert werden!

    • Ganz meine Meinung.
      Wie bereits gesagt, dass einzige, das wir erreichen können, ist einen Glaubenskrieg zu entscheiden.

  18. Wenn man die Hersteller zum Akku Tausch und Software Update verpflichten würde, würde man meiner Meinung nach mehr als die 1000 Tonnen sparen.
    Wie oft muß ich bei Bekannten nach neuen Handymodellen suchenw weil das Android total veraltete ist oder der Akku stark nachläßt.

  19. Die Kommentare unter diesem Beitrag haben mir die Mittagspause versüßt, danke dafür! <3

    Ansonsten bleibt für mich nur zu sagen, dass ich den ganzen Hype nicht ganz verstehe. Die Einsparung rechtfertigt imo nicht den Aufwand. Da gibt es ganz andere Hebel, an denen man ansetzen könnte; am Akku z.B. Das Fairphone bekommt es ja auch hin. Ansonsten finde ich es seit Jahren faszinierend, wie Apple es immer wieder schafft ein +1000€ Telefon mit praktisch USB 2.0 zu verkaufen und am Ende "Pro" dran zu schreiben. 4k/60 in RAW produzieren wollen und dann dem Kunden den Flaschenhals vor die Nase setzen, so dass man die Daten nicht runter bekommt – Wahnnsinn! – Aber wahrscheinlich gewollt. Bei den anderen Geräten klappt es ja auch.

    Bin übrigens OnePlus Kunde und begrüße es, dass ich mein OP9Pro nun endlich auch mit anderen Ladegeräten schneller laden kann. Sollte ich 65W haben wollen, kann ich ja immer noch auf das beigelegte Ladegerät zurück greifen. 😉
    Ich begrüße es, wenn ich alle Gadges im Haushalt mit einem Stecker laden kann und nicht jedesmal umstecken und/oder Kabel suchen müsste aber die Apfel-Welt ist mir herzlich egal. Wer sich dem unterwerfen möchte, der soll das gerne tun. Ich werde ihn nicht aufhalten!

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