bunq: Für Neukunden ab sofort mit deutscher IBAN
Neben den deutschen Fintech-Banken N26, Vivid und Tomorrow – um ein paar bekannte, etablierte Namen zu nennen – gibt es auch weitere und in Europa ansässige Fintechs. Da wären neben der britischen Banking-App Revolut auch bunq von unseren niederländischen Nachbarn. Während man bei Revolut nach dem Brexit zwar auf eine europäische Bankenlizenz umstellt, gibt es aber weiter keine deutsche IBAN. Anders verhält es sich bei der niederländischen Neobank bunq. Hier bietet man deutschen Nutzern ab sofort eine deutsche Kontonummer bzw. IBAN an.
Bunq erfreut sich wie zahlreiche der anderen genannten Alternativen an einem großen Wachstum. Nach eigenen Angaben sei man gar die Neobank mit dem stärksten Wachstum in Europa. Man könne nun zudem sich jährlich verdoppelnde Einlagen in Höhe von über einer Milliarde Euro vermelden. Mit Köln hatte man seitens bunq bereits zum Jahresbeginn auch einen deutschen Standort eröffnet.
Nun kommt eines zum anderen: Ab sofort bietet man für deutsche Neukunden auch eine deutsche Kontonummer. Bislang hatte man sich auch bei deutschen Kunden einer niederländischen IBAN bedient. Sollte eigentlich kein Problem sein, doch IBAN-Diskriminierung gehört trotz europäischen Regelungen (Stichwort: Gleichberechtigung von Konten aus SEPA-Ländern) immer noch zum Alltag. So gibt es – selbe Problematik auch bei Revolut – Institutionen, welche eine außerdeutsche IBAN für Zahlungen, Lastschriften oder gar Gehaltseingänge ablehnen. Wer das Konto bei bunq oder den anderen Neobanken gar als Hauptkonto nutzen möchte, der kann da schnell an Grenzen stoßen. Von den deutschen Alternativen N26, Vivid und Tomorrow mal abgesehen – die kommen von Haus aus mit deutscher IBAN.
Vorerst steht wie erwähnt nur Neukunden von bunq der Weg zur deutschen IBAN offen. Hierbei durchläuft man den normalen Verifizierungsprozess und erhält jene automatisch, sofern man als deutscher Kunde anhand des Wohnorts erkannt wird. Aber auch für Bestandsnutzer habe man bald spannende Updates parat, so bunq. Da wird man sicherlich in Kürze die betreffenden Nutzer automatisch nach einer längeren Vorlaufzeit migrieren.
Warum sollte man automatisch migriert werden? Quelle zu dieser Aussage bitte?
Die Bank heißt nicht umsonst „Bank of the free“, da wird mit Sicherheit keiner der alten Kunden zwangsmigriert…
Die Aussage ist recht offensichtlich als Vermutung gekennzeichnet.
Mit dem Wort „sicherlich“ ist es schon etwas mehr als eine Vermutung. Aber ansonsten gut geschriebener Text 🙂
Ich glaube wie Wurstpeter, dass niemand automatisch migriert wird. Bin schon sehr auf die technische Umsetzung gespannt. Wird es Alias- IBANs geben? Oder kann man sich zusätzlich zu den existierenden NL IBANs die DE IBANs aussuchen usw.
Auf jeden Fall ein großer und oft gewünschter Schritt für bunq auf dem deutschen Markt.
Schön eingeknickt -_- Aber war ja zu erwarten bei der Bäumchen-Bank.
Wieso eingeknickt? Es zwingt dich keiner zu einer DE-IBAN…
Des Weiteren hab ich in den Jahren mit bunq weniger Probleme als mit Postbank oder Sparkasse in der gesamten Zeit davor.
Deutsche IBAN einer deutschen Bank (bunq hat ja nun eine deutsche Niederlassung in Köln mit BaFin-Zulassung) = Pfändungen durch Gläubiger werden leichter und die deutsche IBAN wird sicherlich auch in der Datenbank des Bundeszentralamtes für Steuern auftauchen, wo Gerichtsvollzieher und Gläubiger dann auch Kenntnis erlangen.
Die Konten werden auch jetzt schon einmal im Jahr nach Berlin gemeldet.
@Johann
Das Bundeszentralamt für Steuern hat seinen Sitz in Bonn.
Ausländische Konten werden bestimmt nicht gemeldet. Auch die Kontenabfrage kann nur bei Konten in Deutschland durchgeführt werden.
Ich lass das einfach mal hier:
https://www.boerse-online.de/nachrichten/geld-und-vorsorge/deutscher-fiskus-hat-zugang-zu-saemtlichen-auslandskonten-was-betroffene-bankkunden-jetzt-beachten-sollten-1028549048
Was auch immer du vor hast. Such dir lieber ein Schließfach auf den Cayman Islands 😉
Hat sich zu Bunq -Strategie den Fokus auf Social Media und Bäume Pflanzen vermehrt setzen mitlerweile etwas geändert?
Der Fokus liegt nach wie vor auf den persönlichen Konten. Von Social Media und Bäumen ist in meiner App (zumindest vordergründig) nichts zu sehen. Bunq bietet meiner Meinung nach weiterhin alles was eine moderne Bank braucht. Sicher für jeden die passenden Funktionen dabei.
Schöne Kontonummer auf dem Screenshot.
Möchte am liebsten auch direkt meine NL IBAN in eine DE IBAN tauschen.
Bin super zufrieden bei Tomorrow. Die bieten vom Service aktuell nicht viel, aber gerade das mag ich irgendwie. Es gibt ein Konto, eine super gute und simple App mit viel Übersicht und wenig drumherum und das Konto ist kostenlos. Holzkarte gabs auch dazu.
Bunq war von den Ideen und Funktionen toll, aber dieses Community-Feeling was sie wollten, gefiel mir gar nicht und die App fand ich auch nicht so pralle. Ich brauche eben nichts als ein Konto.
Geht mir ganz genau so! Ich würde gerne auch endlich zu Tomorrow wechseln, allerdings bietet bunq schon einige sehr praktische Funktionen an, die mir bei Tomorrow aktuell noch schmerzlich fehlen würden. Zum Beispiel geteilte Pockets, automatisches Sparen, virtuelle Karten…
Tomorrow hat doch inzwischen Shared Pockets? Virtuelle Karten hab ich nicht auf dem Schirm aber siehe Vivid bietet die Solaris sowas theoretisch.
Da muss jeder selbst entscheiden, was er wirklich braucht. Wie gesagt, ich erachte die Funktionsarmut bei Tomorrow eher als Vorteil und die Werte, die dort vertreten werden, gefallen mir sehr gut. Nutze es jetzt fast zwei Jahre und hatte nie Probleme.
Denke da kommt über kurz oder lang aber noch einiges, gerade um das Zero-Konto attraktiver zu gestalten. Bei Bunq gefiel mir, dass der Sicherheitscode der Kreditkarte ständig neu generiert werden kann. Tolles Sicherheitsfeature. Ideen haben die da wirklich jede Menge. Am Ende des Tages nutze ich aber eben nur das Banking, spare etwas und investiere. Grüne Investpakete sollen bald kommen bei Tomorrow und dann bin ich happy.
Tomorrow Bank und Vivid haben kein Webbrowser Zugang… Bunq schon?!
Also irgendwie sind diese neuen App-Konten alle ähnlich.
Was mich als jemand der nicht so das tolle Gedächtnis hat mal _richtig_ überzeugen würde wäre eine Wunsch-IBAN.
(Natürlich innerhalb sinnvoller Grenzen, zB die BLZ muss natürlich gleich bleiben).
Wenn ich beim Ausfüllen eines Lastschrift-Eingabefeldes nicht mehr suchen müsste wo denn nun die IBAN steht und wie sie genau lautet, das wäre mir schon was wert.
Fun Fact:
Mir ist damals bei der HASPA aufgefallen dass die die Nummer der Filliale in die Kontonummern eincodiert haben [Fillialnr + Zahl = Kontonummer]. Also bin ich ur Kontoeröffnung in die Filliale mit der „einfachst zu merkenden Nummer“ gefahren: die am Jungfernstieg = 1001.
Ich bin ja kein Fachmann, aber warum muss die BLZ gleich bleiben? Wir sind heute so stark vernetzt, dass es m.E. keine wirklich Notwendigkeit mehr gibt, an der IBAN zu erkennen, bei welcher Bank das Konto geführt wird. Ich glaube, das ist so ähnlich wie bei den Kfz-Kennzeichen, da wird auch eher aus Tradition als aus einer wirklichen Notwendigkeit heraus daran festgehalten, dass am Kennzeichen der Zulassungsbezirk erkennbar ist. Wie gesagt, ich bin kein Fachmann, und ich lasse mich auch gerne belehren … 😉
Er meinte sicherlich, bei der selben Bank kann er sich die BLZ nicht aussuchen.
Die BLZ muss natürlich gleichbleiben, denn an irgendwas muss man ja erkennen, an welche Bank eine Zahlung oder Lastschrift weitergeleitet werden muss.
Also dass die IBAN aus der Kontonummer und BLZ besteht, ist nur ein Überbleibsel der Umstellung und nicht wirklich notwendig für Neukonten. Was sich aber nicht ändern lässt bzw was man sich nie wünschen kann, ist die Prüfziffern, also die ersten beiden Ziffern nach „DE“.
Und willst du wirklich versuchen deine IBAN auswendig zu lernen? Wozu hat man denn Passwort Manager in denen man das speichern kann oder warum nicht von der Karte ablesen?