Up the Irons: Mobile-RPG „Legacy of the Beast“ für Android und iOS erschienen

IronMaiden_LotB_app iconDas Prinzip ist nicht neu, zieht aber mit oft wechselnden Protagonisten immer wieder: Rollenspiele, bei denen ihr rundenbasiert Eure Gegner vermöbelt und Eure Charaktere durch erworbene Gimmicks aufwerten könnt: Optional durch den Einwurf einer virtuellen Münze, heute auch als „In-App-Kauf“ bezeichnet. Nicht Neues machen somit meine (musikalischen) Götter Iron Maiden, die neben dem 1990er Spiel „Ed Hunter“, einem Kopfhörer (wir berichteten) und einem Browserspiel („Speed of Light„) in 8-Bit-Optik nun auch ihr eigenes mobiles Spiel auf die Beine stellen ließen. Kollege André berichtete bereits im Januar darüber, mittlerweile ist „Legacy of the Beast“ für Android und iOS erschienen.

An Bord geholt hat man sich Nodding Frog, 50cc Games und Roadhouse Interactive, die in Zusammenarbeit mit der Band und ihrem Management-Team „Legacy of the Beast“ erschaffen haben. Auf die üblichen Lobhudeleien kann man an der Stelle verzichten, ist das Game für Android und iOS wie Eingangs erwähnt ein absolut bekanntes Spielprinzip, bekommt aber für Fans der Band allein durch die musikalische Unterhaltung eine gewisse Note. Das Spiel selbst spielt in einem Universum, für das die einzelnen Alben und Artworks beziehungsweise Songs von Iron Maiden natürlich Pate standen – davon gibt es ja bekanntlich genug.

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Hauptprotagonist ist natürlich Eddie, das bekannte Maskottchen von Iron Maiden, dessen Rolle Ihr primär in verschiedenen Gestalten übernehmt. Quest für Quest müsst Ihr Euch rundenbasiert durch die Welten prügeln, um die Scherben von Eddies in unzählige Einzelteile zerborstener Seele wieder zusammenzufügen. Dabei stellt Eddie sich seinen größten Gegnern, darunter dem „Beast“, dem „Wicker Man“ oder auch Horus selbst. Untermalt wird das Ganze von einem energetischen, stimmungsvollen Iron Maiden-Soundtrack, der einfach die perfekte musikalische Begleitung für dieses Spiel ist – „The Evil That Men Do“ direkt nach dem Start zu hören, ist das schon die perfekte Begrüßung! Wenn dann noch „The Clairvoyant“ die Geschichte zwischen den einzelnen Leveln weitererzählt und Eddie unterstützt, muss man nicht nur nostalgisch lächeln, sondern fängt auch direkt an, den Song vor sich hinzusummen. Einzig und allein die deutsche Übersetzung, die manchmal schon zu arg scheint („Energiesklave“), hätte man sich das ein oder andere Mal lieber verkneifen sollen 😉 !

Unterstützt wird Eddie hierbei durch den ein oder anderen Mitstreiter, den man in Form anderer Seelensteine nach gewonnenen Kämpfen dem eigenen Triumvirat hinzufügen kann. Nach jeder Runde, die man als Sieger verlassen hat,  hagelt es zudem noch verschiedene Power-Ups oder Fertigkeiten, mit denen man dann die Mitglieder der Gruppe entsprechend aufwerten kann. Jene Mitglieder lassen sich übrigens vor jedem Kampf entsprechend in die Gruppe hereinholen oder eben herausnehmen – je nachdem, wen man für die jeweilige Runde in Sachen Fertigkeiten im Vorteil sieht.

Ich bin während des Tests nie in die Gelegenheit gekommen, wirkliches Geld in das Spiel stecken zu müssen. Wie auch bei den anderen Games dieser Art bin ich nicht so der Hardcore-Spieler, der unbedingt alles sofort haben muss und daher auch warten kann. Tickt Ihr ähnlich, kommt Ihr hier auch gut über die Runden, indem Ihr Euch einfach nur von Runde zu Runde prügelt und dann dosiert die Mitglieder Eurer Party weiterentwickelt. Nach oben hin sind natürlich keine Grenzen gesetzt und gegen Einwurf einer (oder mehrerer) Münzen ist natürlich einiges schneller möglich. Das, was aber den Free-2-Play-Bereich abdeckt, sollte für die meisten Spieler ausreichen und machen „Legacy of the Beast“ beileibe nicht zur Neuerfindung eines mobilen Rollenspiels. Für Fans des Genres und speziell der Musik von Iron Maiden sollte ein Download – sofern an das Spielprinzip mag – aber Pflicht sein: Ich bin das Wochenende nur recht schwer von dem Titel weggekommen.

In diesem Sinne und auch, wenn das Spielprinzip eigentlich schon längst ausgelutscht ist, aber immer noch zieht: Für die Kurzweil zwischendurch ist „Legacy of the Beast“ ein angenehmer Pausenfüller, was aber für mich speziell an den Rahmenbedingungen liegt. Daher und wie auch sonst so: Up the Irons!

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Digital Native, der trotzdem gerne das Mittelalter erlebt hätte und chronischer Device-Switcher. Multimediafreak. England-Fan. Freier Autor & Tech Blogger. Hobbyphilosoph. Musik-Enthusiast. Zyniker. Hoffnungsvoller Idealist. Gladbacher Borusse und hauptberuflicher IT-Consultant.

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4 Kommentare

  1. Die Kombination von Rockgruppe und „Schlumpfbeerenspiel“ find ich verstörend und zumindest fragwürdig.

  2. Der Hype um das Spiel war um einiges besser, als das Spiel selbst.

  3. Sowas schimpft sich heutzutage Rollenspiel? Einen Kampf nach dem nächsten absolvieren? Spielerisch hat das ja mal so gar nichts zu bieten.

  4. Nur ein weiteres kostenloses Game, mit Freemiumabzockmasche. Davon gibt es zig-tausende. Freemium ist ein Erfolgsrezept, weil es genug Idioten gibt. Erst Lust, dann Frust, dann bezahlen.

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