Telegram X für Android erschienen

Interessante Geschichte, die da mit den Clients von Telegram abgeht. Prinzipiell gibt es die offiziellen Apps im Store. Windows, macOS, Android, iOS. Kann man installieren und gut. Des Weiteren gab und gibt es immer Neben-Clients, die auf die TDLib-Library setzen und somit sicherstellen, dass die Verschlüsselung und alles so funktionierten, wie im offiziellen Client. Vor einiger Zeit machte dann Telegram X die Runde.

Ein in Swift realisierter Client für iOS, der nicht unter der offiziellen Flagge von Telegram segelte, sondern nur im Beta-Bereich erkennen ließ, dass da was mit den offiziellen Telegram-Machern zusammenlief. Das Gleiche nun unter Android. Hier gibt es nun Telegram X, was auch noch nicht als offizieller Client für Telegram gekennzeichnet ist – außer, man will die Support-Mail-Adresse als offiziell anerkennen, was Quatsch wäre, da ich in die Beschreibung schreiben kann, was ich will. Telegram X für Android ist aber keine neue App, sondern läuft unter der Adresse des beliebten Alternativ-Clients Challegram.

Ein Namenstausch des Entwicklers, um bekannter zu werden? Unwahrscheinlich, wenn man mal die Umgebung von Telegram im Hinterkopf hat. Hinter Challegram steht Vyacheslav Krylov. Der hat mal im Rahmen der von Telegram-Founder Pavel Durov ausgerufenen Telegram-Android-Challenge etwas gewonnen. Nämlich – aufgrund dieser App – einen ganzen Schwung voll Dollar und ein Job-Angebot.

Sowohl Telegram X für iOS als auch Android haben noch nicht komplett alle Funktionen unter der Haube, sodass man munkelt, dass – sofern sie wirklich offiziell sind – sie aus diesem Grunde noch nicht offiziell beworben werden. Momentan ist auch ungeklärt, ob man die Entwicklung zweier Apps langfristig parallel laufen lässt, was unwahrscheinlich anmutet. Ich denke, dass man da in naher Zukunft noch Ankündigungen seitens Telegram hören wird. Fakt ist aber, dass man als nicht so experimentierfreudiger Nutzer locker beim bisher offiziell gekennzeichneten Client bleiben kann.

Dieses Thema kann man übrigens auch prima in unserer Blog-Gruppe diskutieren – natürlich via Telegram!

https://play.google.com/store/apps/details?id=org.thunderdog.challegram

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram. PayPal-Kaffeespende.

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32 Kommentare

  1. Ich verstehe irgendwie nicht wieso ein noch unsicherer Messenger als WhatsApp hochgepuscht wird.

    https://mobilsicher.de/kategorie/whatsapp-und-messenger/messenger-telegram-ist-unsicher

  2. @Peta Zum einen bietet Telegram einfach viel mehr Features als viele andre Messenger. Zum anderen kann man alle closed-source-Messenger wie WhatsApp sowieso als unsicher einstufen, weil der Anbieter da ruck-zuck Code reinschieben könnte, der die Daten abgreift, ohne dass es sofort auffällt.
    Telegram hat ne offene API, man muss also nich dem offiziellen Client vertrauen, sondern kann was anderes, evtl. vertrauenswürdigeres, nehmen und selbst sicherstellen, dass alles so funktioniert wie’s soll, womit Telegram erstmal sicherer wird.
    Außerdem ist Telegram nicht darauf angewiesen, mit den User-Daten Geld zu machen.

    Und die „Lücke“, die in dem Artikel genannt is, basiert einfach nur darauf, dass man SMS abfangen kann und so auf den Account drauf kommt. Die Methode ist aber schon lang bekannt und betrifft auch alle anderen Multi-Device-Messenger, die sich über SMS authentifizieren.
    Telegram hat schon längst Möglichkeiten geschaffen, sich gegen solche Angriffe zu schützen.

  3. @Peta du redest von einem illegalen Angriff aus dem Jahre 2015, wo eine Software genutzt worden sein soll, die in der Lage gewesen sein soll, Nachrichten einfach so vom Server abzugreifen.
    Mal davon abgesehen dass seitdem viel Zeit vergangen ist und die Telegram Macher sicher nicht nur dagesessen haben und Däumchen gedreht haben werden sollte klar sein dass Gespräche im Zweifelsfall abgegriffen werden könnten, wenn man keine Ende-zu-Ende Verschlüsselung nutzt. Telegram deswegen einfach als unsicher abzutun ist schlichtweg dumm.
    Und Mobilsicher wirkt nicht gerade wie eine auch nur ansatzweise Seriöse quelle, schreiben sie doch einen irreführenden Artikel ohne relevanten Inhalt. Das Thema wird (vermutlich zu Unrecht) als Brandaktuell dargestellt, ers twenn man dem Link zu Motherboard folgt erfährt man, dass die Verfechter höchst illegaler Methoden wie dem Staatstrojaner eine Software gebaut haben wollen, welche 2015,also vor 3 Jahren Nachrichten von Telegrams Servern abgreifen konnte. Dabei scheint nicht mal Untersucht, ob das überhaupt die Wahrheit ist.

  4. Wow.
    Fork von einem Messenger, den keiner verwendet.
    Voll die Story!

  5. @Max Jäger
    Und wie sonst macht Telegram dann gewinn? Dazu ist dein Argument mit WhatsApp vs. Telegram Quatsch was Sicherheit angeht. Der Server-Code ist bei Telegram genauso Closed wie bei WhatsApp und damit kann auch dort der Entwickler machen was er will. Dazu kommen bei Telegram noch einige andere Probleme die dem Benutzer meist gar nicht bewusst sind. So wird seine gesamte Kommunikation auf dem Server von Telegram gespeichert und wenn der User irgendwann mal sein Telegram löscht ohne den Account zu löschen und sich seine Handy-Nummer ändert, hat der neue Besitzer seiner neuer auch gleich noch sämtliche Chats… Telegram macht zwar einige Sachen besser als WhatsApp, ist auf der anderen Seite dann aber leider an anderen Stellen für den Durchschnittsbenutzer eher schlechter geeignet, weil sich dieser eben gar nicht mit dem Zeug auseinandersetzt das er benutzt.

  6. @Petra man muß bei einem solchen Geschreibsel von „mobilsicher“ schon an der Seriosität sehr zweifel.
    Wie @Max Jäger schon schreibt, sind Messenger mit einer closed-source Verschlüsselung per se als unsicher einzustufen. In die Verschlüsselung dieser Messenger kann immer irgend ein Nachschlüssel enthalten sein – kein Außenstehender kann es überprüfen.
    Genau das ist bei Telegram nicht der Fall bzw. könnte nachgeprüft werden – das Protokoll und die API ist Open Source!
    Telegram verwendet standardmäßig eine Client-Server Verschlüsselung. Man kann aber auch eine Ende-zu-Ende Verschlüsselung über einen sogenannten Geheimen Chat aktivieren.

  7. @termel
    Telegram macht keinen Gewinn – die haben einfach das Geld: https://telegram.org/faq/de#f-wie-wird-telegram-geld-verdienen

  8. @Guido
    Achso, na wenns das Unternehmen auf Ihre Seite schreibt. Nur wirklich glauben kann ich es nicht, aber soll jetzt auch nicht das Thema sein. Persönlich würde ich gerne von WhatsApp zu Telegram (oder einem anderen Messenger wechseln), leider benutzt es aber halt kaum jemand 🙁

  9. @peta – „Ein grösserer Datenabgriff (-abfluß) als bei WA (und FB) ist derzeit kaum anzutreffen!“ (Zitat: CNIL)

    Messenger wie Telegram & Co. – markieren hingegen deutlich das andere Ende der Skala an Datensicherheit für den Nutzer.

  10. @fakeram „den keiner Verwendet“ lol. Bis auf einen Kontakt habe ich jeden bei Telegram. Aus dem simplen Grund dass ich ihnen keine andere Wahl lasse. Wenn man Leute einfach zwingt kommen plötzlich ganz viele und neue Kontakte haben zunehmend bereits Telegram. Dass es niemand verwenden würde kann nur von jemandem kommen der es gar nicht verwenden will und lieber Fb seine ganzen Metadaten in den Arsch bläßt

  11. @Richard
    Nein, ich hab es schon mehrmals installiert und von knapp 1xx Leute die ich bei WhatsApp habe, sind vielleicht 10 bei Telegram. Wenn man dann Anfängt irgendwas zu empfehlen kommt halt: ich kann von WhatsApp nicht weg, die Kindergartengruppe ist bei WhatsApp organisiert etc. Sicherlich hat Telegram einige Benutzer (man siehe sich nur die Downloads an), für mich sind es aber aktuell noch zu wenige im meinem Bekanntenkreis um da jetzt wechseln zu können. Datensammeln ist den meisten leider egal, die fühlen sich da bei Telegram nicht wirklich anders als bei WhatsApp. Für mich ist die Geräteübergreifende Verwendung von Telegram ein großer Vorteil zu WhatsApp, aber wenn jemand nur mit dem Smartphone unterwegs ist, hat er halt leider keinen Vorteil davon und das Argument zieht nicht.

  12. Zumal leider bei Telegram auch Gruppenchats nicht verschlüsselt sind. Damit ist die ganze Sache wieder nur eine halbgare Lösung wenn es einem wirklich um den Datenschutz geht. Und ob jetzt Facebook, VK.ru oder sonst was der bessere Datensammler ist, soll jeder für sich selbst entscheiden.

  13. Telegram ist spitze, auch wenn es natürlich nur schwer zu ertragen ist, wenn ich so WhatsApp-Kindergarten-Gruppen verpasse. 🙂
    Ohne offizielle Ankündigung lasse ich aber lieber die Finger von der X-Version.

  14. Ich nutze aktuell Telegram, dann kommt lange nix, WhatsApp, dann kommt sehr lange nix, Facebook Messenger nur für einzelne und nach wiederum lange nix, Allo zum herum spielen. Hauptkommunikation läuft also bis Telegram. Läuft parallel auf allen Plattformen, braucht kein Handy dazu, wie es leider bei WA Web der Fall ist, alle Medien können nach dem Löschen wiederum geladen werden, was bei WA auch nicht geht. Und mit all den Stickern macht es einfach Spaß. WA gehört eigentlich weg. Ich ärgere mich immer wieder darüber wie umständlich es zeitweise ist im Gegensatz zu Telegram. Ahja Threema habe ich auch noch.

  15. Pit the Shrek says:

    @Marco: die Kinder von meinen Freunden sind in der 6ten Klasse – die Eltern bekommen dort relevante Daten (Ausfall von Unterricht, verschiedene Daten z.B. Elternsprechstunde, Änderungen am Stundenplan, Organisation von Ausflügen usw. usf..) nur über WhatsApp. Einen Lehrer und mindestens 25 Eltern / Schüler davon abzubringen dürfte so gut wie unmöglich sein. Der Freund ist Handwerker und hat sonst keine Ahnung und kein Interesse an einem Smartphone, es geht aber nicht anders…..

  16. @Pit the Shrek sowas über WA? Gott, da kann man ja gleich ’ne FB Gruppe machen. Bin ich Froh dass sowas zu meiner Zeit noch über die Schüler selbst und Infozettel gemacht wurde. Da mussten sich die Eltern ja den Aufwand machen ihre Kinder ordentlich zu erziehen damit sie ihnen nicht einfach alles verschweigen…

  17. Rainer Zufall says:

    Nachdem mit Wire seit einiger Zeit ein Messenger zur Verfügung steht, der by default Ende-zu-Ende Verschlüsselung bietet und das bei Multi-Device-Unterstützung (Verwendung des Messengers auf mehreren Geräten unabhängig voneinander) und ohne Telefonnummer nutzbar, steige ich jetzt nach und nach darauf um. Die Vorteile von Telegram (Multi-Device, Open Source) sind heute kein Alleinstellungsmerkmal mehr und nachdem E2E nicht by default aktiviert ist und bei Gruppen gar nicht geht, gibt es keinen Grund mehr, Telegram zu bevorzugen.

  18. @Pit the Shrek – bei uns läuft die gesamte Schul-Kommunikation über Email. Es gab den Vorschlag eine WA-Gruppe einzurichten, mehr als 50% der Eltern -mich eingeschlossen- waren dagegen. Es geht also, auch anders… 😉

  19. Ich finde es interessant, wie sich Leute (wie z.B. Herr Guido) ohne wirklich fundierte Quellenangaben zu benennen darauf losreden, wie sicher Telegram wäre.
    Nicht einmal wird nicht einmal auf das Impressum oder geschweige überhaupt über die Seite „Mobilsicher“ recheriert und einfach behauptungen gestellt, dass die Seite unseriös sei.

    Wer mal genauer hingeschaut hat würde sehen dass die unter Creative Commons Lizenz steht und vom Bund für Justiz und Verbraucherschutz gefördert wird.

  20. Um noch andere „seröse“ Quellen zu benennen.
    https://courses.csail.mit.edu/6.857/2017/project/19.pdf

    Wer wirklich einen sicheren Messenger nehmen möchte, ist da bei Signal, Wire und Threema besser bedient.

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