Google: Mit Microsoft-Technologie gegen Suchergebnisse, die Kindesmissbrauch darstellen

Google hat einen noch stärkeren Kampf gegen Kinderpornografie und -missbrauch im Internet angekündigt. Wie in der realen Welt gibt es auch im Internet diese dunklen Ecken, in der kriminelle Dinge geschehen: Im Jahr 2011 bekam das National Center for Missing and Exploited Children’s (NCMEC’s) insgesamt Hinweise auf 17,3 Millionen Fotos und Videos, welche vermutlich Dinge darstellen, die der gesunde Mensch als Kindesmissbrauch ansehen würde.

Google Office

In einem Interview mit der Daily Mail wird Eric Schmidt nun zitiert, dass man einen großen Schritt bei der Suche nach diesem Material machen konnte. Ein Team mit 200 Mann arbeitete drei Monate und konnte so 100.000 potentielle Suchabfragen ausmerzen. Bereits im Vorfeld zeigt Google Warnungen zu ungefähr 13.000 Suchergebnissen an, welche in der Vergangenheit einen Rückgang von ca. 20 Prozent auf diese Begriffe zur Folge hatten.

[werbung] Die neuen Suchalgorithmen greifen erst einmal in den englischsprachigen Ländern, folgt dann allerdings auch in 150 anderen Sprachen. Seit 2006 arbeitet man mit anderen Technologie-Unternehmen daran, technische Lösungen zu entwickeln, die Technologien, die jetzt zum Aufspüren der Bilder benutzt wurden, kamen unter anderem von Microsoft – Schmidt spricht der Firma im Interview seinen Dank aus. 5.000.000 Dollar stellte man bereits im Juni 2013 unterstützend zur Verfügung, um Bildmaterial, welches Kindesmissbrauch darstellt, auszurotten. Diese Summe ging an das National Center for Missing and Exploited Children und die Internet Watch Foundation.

Unterstützung bekommen auch ähnliche Organisationen in den USA, Kanada, Europa, Australien und Lateinamerika. Seit 2008 nutzt man Hash-Technologien, um bekannte Bilder zu markieren, sodass das Aufspüren von Kopien dieser Bilder im Internet möglich wird.

Jedes Bild erhält eine eindeutige ID, einen digitalen Fingerabdruck und wandert in eine Datenbank. Diese Datenbank ermöglicht es Unternehmen, Wohltätigkeitsorganisationen und der Strafverfolgung, besser gegen diesen Content im Internet vorzugehen. Google teilte im Juni ebenfalls mit, dass man weitere 2.000.000 Dollar dem  Child Protection Technology Fund zur Verfügung gestellt hätte, damit man noch effektivere Technologien entwickeln kann.

Letzte Woche wurden 348 Menschen in Kanada verhaftet und 386 Kinder gerettet – es war eine der größten Aktionen dieser Art, die Kanada je gesehen hat.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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11 Kommentare

  1. Bjørn Max Ph.D says:

    Du schreibst von einer Art digitalen Fingerabdruck Caschy. Gilt das generell für alle Bilder im Netz oder nur für Content dieser Art?

    Und im allgemeinen ist natürlich jedes Vorgehen gegen diese „Neigungen“ erstmal als positiv anzusehen. Was es in Wirklichkeit aber bringt muss man über längere Zeit feststellen.

  2. Habe für Pedos keine Sympathie – wenn ich so einen Inflagrati erwischen würde, würde ich Gefahr laufen im Affekt mein Nothilferecht ausdehnen, bis derjenige den letzten Atemzug gemacht hat.

    Aber eigentlich tut man denen damit noch einen Gefallen – denn selbst im Knast haben die übelsten Mörder richtig Hass auf solche Gestalten, weil die selbst mal Kind waren und Feigheit jedem Gewalttäter ein Graus ist – d. h. Die Übelsten Typen beschäftigen sich jahrelang damit, wie sie dem Pedro die übelsten Schmerzen zufügen können.

    Aber zurück zum Thema – die Technik, die dahinter steckt macht mir Sorgen – weil da wird einerseits von der Masse weggeschaut, weil die Sachen nicht mehr zufällig gefunden werden und die Polizei informiert werden kann und Google guckt dann ganz genau darauf?

  3. 13.000 oder 130.000 Suchergebnisse? 🙂

  4. @ Zetapeta: Lynchjustiz war noch nie eine Lösung. Damit bist du selber nicht besser als ein Pedo oder Mörder sondern genauso ein „Abschaum“.

    Zur News: Finde ich gut das wenigstens bei so einem Thema Google und Microsoft zusammen arbeiten! *thumbs up*

  5. Das Ergebnis ist der Ausbau von Zensur und Überwachung für die Allgemeinheit.

    Kriminelle wird es, nach einer Übergangszeit, kaum stören: Es gab Kriminelle auch vor dem Internet. Diese werden nun noch mehr in den Untergrund gehen, schwerer zu erfassen sein und effektiver arbeiten. Solche idiotische Kriminalitätsbekämpfung kennt man zu genüge aus dem Drogen- oder Prostituionsmilieu in Städten.

    Aber der Bürger wird im Namen von angeblicher bzw. gefüllter Sicherheit und Bekämpfung von Kriminalität alles abnicken – und der dumme sein.

    Wirkliche Bekämpfung von solchen Erscheinungen sieht anders aus.

  6. Das mit den Fingerabdrücken wird über MD5 oder SHA1 Hashes gemacht, dazu eben noch die bekannten Suchbegriffe. Es gibt schon fertige Datenbanken die auch international ausgetauscht werden, aber wenn ein Bild auch nur um ein Pixel geändert wird, ist es nicht mehr in der Datenbank bekannt. Hashes eben…

  7. @Jens:
    Muss dich da leider korrigieren, das wird nicht über Hashes realisiert, sondern die Bilder werden gerastert und es wird nach Übereinstimmungen gesucht, also etwas mehr als nur ein Hashwert. Daher kriegt man bei der Google Bildersuche auch das gleiche Bild in verschiedenen Größen, Farben oder sogar mit leichten Veränderungen, wie z.B. Wasserzeichen.

    Hast allerdings insofern recht als dass man den Algorithmus wirklich relativ leicht umgehen kann. Man muss einfach einen schwarzen Balken hinzufügen oder das Bild spiegeln, so war es bis vor kurzem noch so.

    @Topic:
    Wenigstens tuen Firmen und Organisationen, wenn die Politik schon so hinterherhinkt. Zensur und Auswirkungen muss man natürlich stets mit Argwohn im Auge behalten, aber solang ich nach „Anal Teen“ suchen kann und massenhaft Anregung geliefert bekomme sehe ich da kein Problem.

  8. @Franz, Zetapeta: Pädophilie ist erstmal nur ne Veranlagung und keine Straftat. Wer Missbrauch an Kindern begeht, gehört in die Geschlossene, egal was für eine Veranlagung er hat.

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