Google+ ist noch nicht tot – kommende Verbesserungen für den Kommentarbereich gesichtet

google-plus-newIn Social Media-Kreisen gilt Google+ ja ein wenig als das ungeliebte Kind, eine Plattform, die Facebook konkurrieren könnte, allerdings einen anderen inhaltlichen Weg einschlägt und daher von der Masse meist bereits für tot deklariert wird. Ich bin einer der regelmäßigen Nutzer von Google+ und erfreue mich an den durchaus (meinem Empfinden nach) gepflegteren Posts und Communities. Google haut allerdings selten große Updates oder Neuerungen für seine Plattform raus und so bin ich umso glücklicher, dass man nun in der aktuellsten Version 8.2 Indizien dafür finden konnte, dass demnächst doch noch zwei mehr oder weniger lang ersehnte Features den Weg dorthin finden.

Teardowns von APKs, also das Zerlegen einzelner Apps in ihre Codezeilen, kennen wir vor allem von Androidpolice. Aber auch die Jungs und Mädels von XDA-Developers sind dahingehend nicht untätig und haben sich nun einmal die aktuellste Version 8.2 von Google+ für Android vorgenommen.

Google-Link-Preview

Die wohl wichtigste Neuerung, die sich zeigte, ist die Möglichkeit, in Kommentaren eine Link-Vorschau für gepostete URLs anzuzeigen. Ist bereits in den meisten Netzwerken ein normales Feature, fehlte bei G+ allerdings bisher komplett.

Die zweite Änderung betrifft die Bewertungen einzelner Kommentare. Aktuell können Nutzer aus 5 unterschiedlichen Gründen wählen, wenn sie einen Kommentar wegen seines Inhaltes melden wollen. Haben genügend Personen entsprechende Meldungen eingereicht, agiert Google und blendet den Kommentar aus. Demnächst könnte jeder Nutzer dann freiwillig solche Kommentare auch wieder einblenden, beispielsweise um bei einer hitzigen Diskussion den eigentlichen Auslöser überhaupt erst einmal lesen zu können. Die Auswahloptionen dafür werden in das Dropdown-Menü des Beitrags integriert und wird vermutlich „Schlecht bewertete Kommentare ausblenden“ und „Schlecht bewertete Kommentare anzeigen“ heißen.

Ich begrüße, dass Google seine Plattform immer noch nicht aussterben lässt, nachdem ja schon reichlich Dienste wieder eingestellt wurden, denen man aber ähnliche Aktivitätszahlen wie bei G+ nachgesagt hat. Offensichtlich steckt immer noch genügend Potential darin 🙂

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

11 Kommentare

  1. Das Problem ist, dass es keine Änderungen sind, die irgendjemand von Facebook in die Arme von Google+ treiben könnten. Es kommt mir eher vor wie Sterbehilfe, um den Restnutzern von G+ das Ableben noch so angenehm wie möglich zu machen…

  2. @Horst Natürlich ist Google+ keine ernstzunehmende Konkurrenz für Facebook. Bei Social Networks kommt es auf die schiere Masse von Menschen an, die man über diese Plattform erreichen kann. Je mehr, desto besser. Google+ wird dennoch weiter existieren. Es ist halt ein Prestige-Objekt von Google. Sinn macht es nur, weil jeder Nutzer eines Android-Smartphones sowieso einen Google-Account benötigt und damit mit Google+ zwangsbeglückt wird.

  3. @Horst: Ich will schwer hoffen, daß die Facbook-Kiddies von G+ wegbleiben.

  4. Stefan Ha says:

    Ich finde ja, dass Google+ sich einfach in eine andere Richtung entwickelt hat. Durch die „Zwangsbeglückung“ sind ganzen Entwickler und Themer bei Google+ hängen geblieben. Es ist für sich eine tolle Community für Entwickler. Wo findet man sonst so viele tolle Apps, Custom Roms, Layer Themes oder CM themes? Mir fallen sonst nur die xda-developers ein. Vielleicht sollte sich Google mehr darauf konzentrieren, als mit Facebook konkurieren zu wollen. Ich mag G+ sehr gerne wie es ist. Hoffen wir mal das Google die Plattform nicht sterben lassen.
    Ich schau auch öfter bei G+ rein als bei FB

  5. Und genau aus den Gründen, die Stefan La hier schildertschildert, könnte G+ auch weiterhin bestand haben. Tatsächlich ist es nämlich so, dass Facebook bei der jungen Generation schon wieder „out“ ist – SNAPCHAT und Instagram sind das neue schwarz. Das weiß auch fb, deswegen wird fleißig zugekauft. Zu g+ und den communities hingegen gibt es nur bedingt qualitativ vergleichbare Konkurrenz. Oder was meint ihr?

  6. Karl Kurzschluss says:

    @Ben Welche Communities? Sowas wie Foren? Das ist doch sowas von Millenium…

  7. Ich bin um jeden Tag froh, seit ich vor 5 Jahren FB „tschüß“ gesagt habe und zu Google+ gewechselt bin. Hier herrscht ein komplett anderes Niveau!! Insofern hoffe ich auch, wie Tobias schrieb, daß die FB-Kiddies sich weiter bei FB austoben.

  8. Wer es denn braucht soll es nutzen. Aber es nervt das Google die Kundschaft mit G+ ständig „zwangsbeglücken“ möchte. Für meinen Teil brauche ich weder G+ noch FB. Für alles und jedes gibt es passende Foren… ja ich weiß – ich bin sowas von Millenium.

  9. Nerviger als die ewig wiederholte Bezeichnung „Geisterstadt G+“ ist nur das lahme Klischee der „Facebook Kiddies“, die angeblich dort das Niveau bestimmen und einen großen Bogen um G+ machen.

    I call Bullshit.

    Erstaunliche Erkenntnis: Du kannst Dir Deine Facebook-Freunde und -seiten (und damit das Niveau) nämlich selbst aussuchen. Und da auf Facebook die Auswahl in allen gesellschaftlich relevanten Bereichen (vielleicht mit Ausnahme ganz weniger special interests) deutlich größer ist, ist auch die Spannweite des Niveaus größer. Mit anderen Worten: Es gibt bei Facebook Content mit viel höherem Niveau als bei G+.

  10. Deine Mutter says:

    Was der Autor für einen Bullshit schreibt. G+ ist eine Naziplattform geworden, gemeldete Beiträge werden nie gelöscht. Jetzt will Google die ganze Nazischeisse einfach ausbleden, damit sie wenn gewünscht weiterhin lesen kann? Selten so einen scheiss Artikel gelesen. Typisch Caschys Rotz.

    • @DeineMudder „Jetzt will Google die ganze Nazischeisse einfach ausbleden, damit sie wenn gewünscht weiterhin lesen kann?“

      Das erkläre mal. Gruß in die Agentur.

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.