Ergebnis der Leser-Umfrage: Bist du mit deinem Energielieferanten zufrieden?

Umfrage ArtikelGelegentlich – aber mindestens monatlich – stellen wir unseren Leser Fragen in Form von Umfragen. Diverse Themen, die entweder aktuell oder im technischen Bereich angesiedelt sind. Die Ergebnisse der Umfrage spiegeln dann auch nicht unbedingt den Durchschnittsbürger wider, der irgendwo in der Fußgängerzone angequatscht wird, stattdessen sind hier technisch interessierte Menschen, Entscheider und Freaks die ausschlaggebende Stimme. Mein Blog-Kollege Oliver Pifferi stellte in der November-Umfrage euch vor die Wahl: Seid ihr mit eurem Energielieferanten zufrieden?

Gerade jetzt in der Weihnachtszeit verbrennen wir unter Umständen mehr Strom als gewünscht – und der eine oder andere kann ein Lied davon singen, wie die ganzen Geräte ins Geld gehen können, wenn sie denn dauerhaft am Strom hängen. Da ist der Rechner im Standby, diverse Netzwerk-Lautsprecher oder -Speicher, Multimedia-Boxen, der TV, der Receiver und und und.

Umfrage Energie November 2015

Das geht ins Geld und man beginnt vielleicht zu vergleichen. Denn über sinkende Strompreise habe ich noch niemanden frohlocken gehört – das Gegenteil ist der Fall. Man bindet sich jährlich, vielleicht sogar 24 Monate und muss nun schauen, wie man am besten aus der Nummer rauskommt – denn wer Kontingente garantiert abnimmt, der wird unter Umständen feststellen, dass es bei erhöhtem Verbrauch recht teuer werden kann.

Über sinkende Strompreise am Strommarkt freuen sich deshalb überwiegend die Stromeinkäufer aus der Wirtschaft, die günstigen Strom für aktuell etwa 3 ct/kWh (2008 waren es noch bis zu ca. 9 ct/kWh) einkaufen, während das Gesamtprodukt für uns immer teurer wird. Ich selber warte noch auf meinen Schock 2015, nachdem ich im Jahr 2014 mal eben 6.500 kWh verballert habe. Dummerweise kann ich erst in 11 Monaten wechseln, von daher lohnt momentan kein Wechselgedanke. 5.400 kWh Ökostrom kaufte ich fest im Paket ein, der Mehrverbrauch kostet mich 35 Cent pro kWh – im Paket liegt die kWh sonst bei knapp 25 Cent.

Doch nun kurz zum Ergebnis der Umfrage. 2.191 Personen haben sich an der Umfrage beteiligt. Der Großteil (897 Personen oder rund 41 Prozent) ist offenbar zufrieden und sieht offenbar keinen Grund, den Lieferanten zu wechseln. Gar nicht interessiert am Thema sind satte 499 Personen – oder aber auch 23 Prozent. Das könnten die sein, die eh wenig verbrauchen oder vielleicht noch nicht selber für die Energiekosten aufkommen müssen. 402 Personen sind bereits aus Unzufriedenheit zu einem anderen Anbieter gewechselt, während 393 Personen ebenfalls wechselwillig sind. In diesem Sinne: euch allen keine bösen Überraschungen bei der Endabrechnung!

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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20 Kommentare

  1. Tito (@_T1t0_) says:

    „Mehrverbrauch kostet mich 35 Cent pro kWh“
    => Wat? Kann nicht sein, oder verstehe ich das falsch?

  2. Tito (@_T1t0_) says:

    „Über sinkende Strompreise am Strommarkt freuen sich deshalb überwiegend die Stromeinkäufer aus der Wirtschaft“
    => Glaub mir, das ist leider nicht der Fall. An Energie wird nicht mehr wirklich was verdient. Ähnlich wie die Tankstelle von nebenan, die auch massig anderen Kram verkauft um „über Wasser“ zubleiben, müssen sich Energielieferanten langsam andere Geschäftsfelder suchen.
    Es ist halt so, dass sich der Strompreis an der Börse bewegt wie ein Aktienkurs. Da kann ein Stadtwerk nicht „mal eben“ alle Mengen für die nächsten Jahre für alle Kunden kaufen. Stattdessen werden über einen längeren Zeitraum Teilmengen gekauft. Und im fallenden Markt hat man letztlich nen Durchschnittspreis der über dem aktuellen Preis liegt.

    Lange Rede, kurzer Sinn: Der reine Energieanteil macht ca. ein Viertel des Gesamtpreises aus. Dreiviertel sind festgelegte Preisbestandteile. Am Gesamtpreis kann der Energieeinkäufer leider nicht viel drehen…

  3. @Tito: wieso soll das nicht sein können?

  4. Ich habe für „Ja“ gestimmt, weil ich von Anfang einen günstigen Lieferanten gewählt habe. Von daher habe ich nie gewechselt, jedoch auch nicht den Standard-Anbieter.

    Die Antwort „Nein, ich bin schon gewechselt“ ist doch nur gültig, wenn ich schon gewechselt bin und beim neuen Lieferanten auch schon wieder unglücklich bin. Daher wundert mich der hohe Anteil…

    Im Endeffekt sind also fast 40% zZt unzufrieden. Hoher Anteil…

  5. Tito (@_T1t0_) says:

    @caschy: Ok, nochmal mit Verstand gelesen, es geht also um die Überschreitung deines Pakettarifs. Dachte die wären so langsam ausgestorben, da fährt man ja nicht in so vielen Fällen gut mit. Es sei denn man trifft halt genau. Verbauchst du weniger, verschenkst du was, verbrauchst du mehr zahlste lang. 35 Cent für ein kWh läuft mir im Job nicht so oft übern Weg. Im einfachen Ökotarif deiner Stadtwerke kostet ein kWh 27,82 Cent.

    Habs gerade mal gerechnet, dein Durchschnittspreis sollte dann bei ca 26,69 ct/kWh liegen. Also haste ja noch ein wenig gespart…

  6. Ich habe mit reichlich Elektronik (3 Zimmer, 2 davon mit TV und Geräten und ein Arbeitszimmer) aber bewussten Umgang einen Verbrauch von 2200 kWh im Jahr und wechsel trotzdem jährlich. Es lohnt sich leider immer durch die Bonuszahlungen der Anbieter.
    Zahle jetzt zB 38€ im Monat.

  7. Bisher habe ich keine Notwendigkeit gesehen, aber die jährlichen Preiserhöhungen rechtfertigen sich so langsam nicht mehr mit dem, was das Einkommen an Plus gibt. Von daher werde ich mich vermutlich kommendes Jahr mal auf dem Markt umschauen und meinen Versorger wechseln.

    PS: An sich bin ich nicht der Wechseltyp, der stets den letzten Cent sparen möchte, denn genau ein solches Verhalten ist doch letztendlich für Lohndumping verantwortlich.

  8. Tito (@_T1t0_) says:

    Hier, Energie (Der reine Energiebestandteil im Gesamtstrompreis) kostet ca. soviel wie vor 17 Jahren:
    https://www.bdew.de/internet.nsf/id/9D1CF269C1282487C1257E22002BC8DD/$file/150409%20BDEW%20zum%20Strompreis%20der%20Haushalte%20Anhang.pdf

    Leider sind die gesetzlichen Abgaben stark gestiegen. Euer Stadtwerk kann da nicht wirklich viel dran machen. Und wenn der „kleine Krauter“ am Markt lange unter Preis verkauft um Kundenanzahlen zu generieren, dann geht das auch nicht lange gut, siehe Flexstrom und TelDaFax.

  9. Selbst wenn man letztes Jahr noch beim günstigsten Anbieter war, lohnt sich auch jetzt ein Wechsel. Schließlich gibt es immer Anbieter die einem eine Wechselprämie zahlen.

    Bin erst gestern gewechselt und spare nun 136€ im Vergleich zu meinem jetztigen Anbieter, bei dem ich erst seit Juni 2014 bin.

  10. Tito (@_T1t0_) says:

    „Bin erst gestern gewechselt und spare nun 136€ im Vergleich zu meinem jetztigen Anbieter, bei dem ich erst seit Juni 2014 bin.“

    => „Und wenn der „kleine Krauter“ am Markt lange unter Preis verkauft um Kundenanzahlen zu generieren, dann geht das auch nicht lange gut, siehe Flexstrom und TelDaFax.“

    Die Anbieter spekulieren natürlich da drauf, dass Kunden auch mal bei denen bleiben. Rechnet man bei den Anbietern mit hohen Boni mal alles zurück, also Gesamtkosten die der Kunde zahlt, nach Abzug der Boni, abzgl aller Umlagen, abzgl der Netzentgelte, abzgl der Messentgelte, dann bleibt da zum Schluss ein Minibetrag über, von dem der Lieferant den Strom nicht kaufen kann.

    Aber seis drum, ich bin da beruflich vorbelastet und halte mich jetzt zurück. Letztlich bereinigt sich der Markt da selber.

    Vielleicht noch ein letztes Beispiel: YELLO-Strom. Die halten sich lange am Markt und sind auch schon lange nicht mehr „Gelb, gut, günstig“. Weil die jetzt eben in der gleichen Situation sind wie jedes Stadtwerk.

  11. Ich wechsel einmal im Jahr. Habe so bei einem Verbrauch von 5.000 Kilowattstunden einen Kilowattstundenpreis inkl. der monatlichen Grundgebühr von 20,62 Cent. Einmal bei Check24/Verivox im Jahr kurz Preise vergleichen und zu wechseln, das sollte wohl jeder hinbekommen. Beim örtlichen Anbieter müsste ich knapp 300€ mehr im Jahr zahlen.

  12. Ich wechsel sicher nicht.
    Ich habe mir vor einiger Zeit entschieden, nicht auf den Strom-Billigheimer Zug aufzuspringen.

    Vor allem wollte ich einen Anbieter, der nicht an den großen vier Konzernen hängt, und auch tatsächlich einen beträchtlichen Anteil in erneuerbare Energien steckt. Da gibt es gar nicht so viele (will nun keine Werbung machen).

    Das einzige was ich wirklich regelmäßig mache, ist zu kucken, ob der Anbieter das auch tut. Hatte leider beruflich bereits mit der drei der vier großen zu tun und die will ich keinesfalls in irgendeiner Weise unterstützen…

    Mir waren es die Extrakosten jedenfalls immer wert, und ich finde, wenn man genug Geld für die technischen Spielereien hat (die wir hier ja wohl alle mögen), sollte man das Geld übrig haben etwas mehr zu bezahlen (kann man auch auf andere Lebensbereiche beziehen).
    Und bevor die Besserwisser kommen: Mir ist klar, das sich keinen „grünen Strom“ aus der Steckdose bekomme. Ich unterstütze einfach ein Unternehmen, dass in erneuerbare Energien investiert.

  13. @derberberich Guter Kommentar! Mich würde allerdings schon interessieren welchen Stromanbieter du hast!?

  14. Ich hatte gewechselt und bin zufrieden. Im Grunde kann man ja selten unzufrieden sein. Bestenfalls mit den Preisen.

    Ich Wechsel auch nicht alle Nase lang das muss sich dann auch lohnen. Vor allem muss die Bude auch zuverlässig sein.

  15. @vermont: Darf ich das hier? Ich versuch es: http://www.naturstrom.de

  16. 6.500 kWh? Ich hoffe, da ist die Warmwasserbereitung mit drin, ansonsten ist das echt grotesk viel, auch für eine vierköpfige Familie. Ich hatte dieses Jahr 860 kWh in meinem Singlehaushalt, obwohl ich gut mit Unterhaltungselektronik ausgestattet bin.

    Und 25 ct für ein kWh-Paket ist auch nicht besonders günstiger. Bei meinem letztjährigen Anbieter habe ich 25,4 ct bezahlt. Ohne ihm einen Mindestabsatz an kWH versprechen zu müssen

  17. Mir persönlich geht es nicht um zufrieden oder nicht, ich suche jedes Jahre einen neuen Anbieter. Bin zwar auch schon mal mit Teldafax nicht so kostengünstig raus gekommen, aber daraus lern man. Über das ganze Jahr gesehen komme ich damit auf 15-20 cent / kWh.

  18. wow, 6500 kWh finde ich auch extrem viel. Wir haben knapp 3000 kWh für einen 3 Personenhaushalt im Einfamilienhaus. Auch kommt mir der kWh Preis extrem hoch vor. Ich wechsel jedes Jahr und nehme nur Angebot für Ökostrom. Da lag ich aber trotzdem bei ca. 23ct im letzten Jahr und ca. 20ct in diesem Jahr. Und das sind keine Prepaid Tarife oder sowas.

  19. Es fehlt eine Option a la „Ich bin zwar zufrieden, wechsel aber dennoch jährlich, um die Neukunden-Boni einzustreichen“

  20. wobei der Neukunden-Bonus im Endeffekt auf die kWh umgelegt wird. Nimmst Du beim gleichen Anbieter einen Vertrag mit Neukundenbonus ist in der Regel die kWh deutlich teurer, als wenn Du den Tarif ohne Neukundenbonus nimmst.

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