YouTube sperrt weiter aus, Proxy-Erweiterungen machtlos
YouTube sichert sich weiter gegen Schwarzgucker ab. Bislang war es so, dass man mithilfe diverser Erweiterungen der Videoplattform vorgaukeln konnte, dass man aus einem Land kommt, in dem das Schauen des Videos ohne Probleme möglich ist. Technisch war das bislang relativ einfach machbar: die jeweilige Erweiterung ging mit YouTube über einen ausländischen Proxy einen kurzen Handshake ein, woraufhin YouTube das Video direkt streamte. Der Video-Traffic musste dabei über keinen Proxyserver laufen.
Nun überprüft YouTube die Herkunft seiner Zuschauer wesentlich genauer, was dafür sorgt, dass die ganzen YouTube-Erweiterungen, um gesperrte Videos zu schauen, momentan nicht mehr funktionieren. Malte Götz, Macher der sehr populären ProxTube-Erweiterung (über 3.7 Millionen Downloads) wies mich heute auf diesem Umstand hin.
Malte erklärt: „Also bisher war es wie folgt, der User hat ein gesperrtes Video aufgerufen, und die installierte Erweiterung z.B. ProxTube hat die Video-Seite mit Hilfe eines Proxys geladen und dem Nutzer angezeigt. Das Video selbst lief eben jedoch nicht über den Proxy, sondern über die direkte Verbindung. Nun hat YouTube aber einen Mechanismus eingebaut, der beim Erstellen des Video-Streaming-Links die IP mit hinterlegt.
Da der Link mit dem Laden der Seite erstellt wird entspricht diese hinterlegte IP der des Proxy. Der Player versucht nun über den Video-Streaming-Link das Video abzuspielen, aber scheitert, da der Server nur mit 404 Not Found antwortet, denn schließlich entspricht die deim Erstellen hinterlegte IP (Proxy) nicht der aktuellen, mit der das Video angefragt wird (der User-IP).
Da die meisten Erweiterungen auf freien Proxys basierten, werden diese nicht wieder arbeiten, da nun der komplette Traffic über einen Proxy abgewickelt werden müsste. Dieser hohe Traffic würde immense Kosten verursachen. Kosten, die wohl kaum ein Entwickler solcher Erweiterungen auf sich nehmen könnte. Es wird wohl in Zukunft nicht einfacher, gesperrte YouTube-Videos zu gucken.
Naja… google spuckt doch recht viel aus …
Soweit ich gesehen hab bekommste bei dem Dienst n Linux Sys schon installiert. z.B. Ubuntu … dann googlest du nach „ubuntu pptp vpn server“ .. oder sowas 😉
Und schwupp …
Aber wenn man keine Ahnung hat was man tut sollte man es vielleicht auch lassen und sich für n paar euronen mehr gleich einen fertigen VPN Zugang holen 🙂
Naja, solange der DL über savefrom.net bzw. ssyoutube.com verfügbar ist, mach ich mir da keine Gedanken.
@Jan: Ja, das wäre klasse!
@Philipp: 160 GB sind _monatlich_ anzusehen, reichte zumindest mir immer aus! Allerdings darf man nicht vergessen das man nur die Hälfte an Traffic nutzen kann, dh. der Proxy holt sich Traffic und leitet die ja auch noch weiter.. ergo reden wir dann von 80 GB Traffic / Monat. Aber für Hulu-HD-Streams reichte es immer.
Bin jetzt bei denen seit Mai und kann ehrlich gesagt von keinem Ausfall berichten.
@Micha: Verdammt, zu spät 😀 Aber danke trotzdem!
Ich bin mir noch so unschlüssig …
Nach etlichen Meinungen ist der Support unter aller Kanone. Die DownTime sehr hoch und streaming aus irgendeinem Grund übelst langsam …
TestZugänge wären Sinnvoll 😀
Aber die würden bestimmt eh priorisiert werden …
Ich warte ja noch auf unseren Urheber… Wäre witzig gewesen, wie er sich hier auch irgendwas aus den Fingern saugt, um auf das pöse, pöse Internet zu schimpfen ^^
@Leif:
Mir gefällt deine Lösung am besten, da ich es mir nicht zutraue, selber einen Server zu konfigurieren und zu betreuen. Was für einen Anbieter nutzt du denn zur Zeit und warum nutzt du die anderen nicht mehr?
Nutzt sonst noch jemand so einen Anbieter (am besten wer mit VDSL) und kann mal was zum Speed sagen?
Ich werfe auch ganz schnell nochmal z.b. „tunlr.net“ und „proxydns.co“ in den leeren Raum … 😀
Kurzanleitung PPTP Tunnel (für iPhone und Co.) und AlienVPS (Ubuntu):
apt-get install pptpd
Ganz unten die lokale IP eintragen (Info per ifconfig):
vi /etc/pptpd.conf
localip 123.123.123.123
DNS Server für PPTP eintragen:
vi /etc/ppp/pptpd-options
ms-dns 8.8.8.8
ms-dns 8.8.4.4
Zugangsdaten eintragen:
vi /etc/ppp/chap-secrets
username pptpd passwort *
IP Forward aktivieren:
vi /etc/sysctl.conf
# Uncomment the next line to enable packet forwarding for IPv4
net.ipv4.ip_forward=1
RC.LOCAL Anpassungen (richtige IP eintragen!):
vi /etc/rc.local
iptables -t nat -F POSTROUTING
iptables -t nat -A POSTROUTING -j SNAT –to-source 123.123.123.123
exit 0
Ich gucke mir in DE gesperrte Videos immer über „Real-Debird“ an
Das ist sowas wie ein Proxy für Downloads aller Art (z.B. auch für OCHs)
http://real-debrid.com/?id=199206
@ Jan: wer soll dich eigentlich noch ernst nehmen? PPTP sinnvoller als OpenVPN, Leute haben keine Ahnung von Linux, deswegen Tutorial ein Sicherheitsrisiko – du Pausenclown!
Vielen Dank, die Tipps hier in den Kommentaren haben mir extrem viel geholfen! Ich habe jetzt diverse freie VPN-Accounts, habe gelernt, wie man VPNs unter XP ohne Hilfsmittel konfiguriert und was man in einem Cisco-Router dafür freischalten muß, und kann Youtube jetzt noch besser sehen (und runterladen!) als vorher.
Und die Möglichkeit mit dem VPN-Server in den US ist reizvoll und ich behalt’s im Hinterkopf.
@Tony Es kommt darauf an, was Du möchtest. Als Dissident ist Dir vielleicht PPTP zu unsicher, um die Fotos von Menschenrechtsverletzungen an amnesty international zu schicken.
Aber die freien PPTP-Tunnel mit ihren öffentlich einsehbaren Passworten erlauben Dir trotzdem, in Deutschland Youtube- und BBC-Videos zu gucken. Dabei kommt es doch nicht auf die Verschlüsselung an, sondern auf das Umgehen des Geoblockings.
Habe nicht den kompletten Thread gelesen. Ich nehme z.Z. immer „ProxyforUSA“. Funktioniert eigentlich immer.
Habt ihr Erfahrung mit diesen VPS Servern?
http://lowendstock.com/
Zb. http://micohosting.com/sale/
10$/Jahr sind ja gut, sind die 200GB Traffic dann auch pro Jahr oder pro Monat?
idR bei den ganzen angeboten pro monat
Ich habe mir bei AlienVPS nach den Tipps hier einen Server mit Ubuntu 11.04 genommen, der PPTP-VPN läuft auch.
Das Problem ist: Ich kann in iptables die Regel zur Trafficweiterleitung ins Internet nicht anlegen weil angeblich MASQUERADE nicht installiert ist.
@Philipp, @Franky bitte helft mir, wie habt ihr das VPN auf dem Server zum laufen bekommen?
Bei AlienVPS habe ich mir quick ’n dirty einen Proxy eingerichtet.
Anleitung gibt’s hier: http://www.bitfrickler.net/proxy-fur-gesperrte-youtube-videos-einrichten/
@Oliver Es kommt darauf an, was Du möchtest. Als Dissident ist Dir vielleicht PPTP zu unsicher, um die Fotos von Menschenrechtsverletzungen an amnesty international zu schicken.
Aber die freien PPTP-Tunnel mit ihren öffentlich einsehbaren Passworten erlauben Dir trotzdem, in Deutschland Youtube- und BBC-Videos zu gucken. Dabei kommt es doch nicht auf die Verschlüsselung an, sondern auf das Umgehen des Geoblockings.
Ja, ist schon klar. Das Problem mit PPTP ist aber, dass daran gar nichts sicher ist. Die Authentifizierung ist für’n Poppes (verrät also u. U. Dein Passwort, was Du gerne nutzt), die Datenintegrität ist nicht gesichert und Du bist völlig hilflos gegen Abhören. Jetzt ist das natürlich bei Youtube evtl. unkritisch, aber wenn Adobe mal wieder mit’m Flashplayer verkackt, kann Dir jeder, der sich etwas auskennt, alles Mögliche unterschieben. Die gefühlte Sicherheit betrügt Dich an der Stelle.
BTW: L2TP/IPSec unterstützt so ziemlich jedes Gerät (ausser vielleicht Uralt WRTs) und ist genau so schnell einzurichten und unwesentlich hardwarelastiger. Und wenn das nicht unterstützt wird, kannst Du immer noch OpenVPN nutzen, das ebenfalls jetzt keine „Raketentechnik“ ist. Speziell für einen User macht das auf dem Server überhaupt keinen Unterschied.
Ausserdem ist es an der Zeit, dass dieses dämliche Protokoll endlich stirbt!!!1111 *gg*
@Oliver Natürlich hast Du recht damit, daß PPTP unsicher ist. Und wahrscheinlich ist es auch gut, daß Du das so betonst, weil einige Anwender hier vielleicht denken, wenn ich so einen VPN benutze, dann ist das doch sicher.
Aber dieser Artikel beschäftigt sich mit Youtube, und um Youtube-Videos in Deutschland zu gucken, ist PPTP genial, da mit Bordmitteln in wenigen Sekunden eingerichtet (Win, Linux, iOS).
Es gibt auch kostenlose OpenVPN-Angebote, aber da muß man immer Software vom Anbieter installieren.