Yeedi 2 Hybrid im Test: Ein Saugroboter auf dem richtigen Weg
Yeedi ist eine neue Marke, welche in den Bereich der Saugroboter vorstößt. Hier im Blog hatte ich schon die Modelle K650 (hier mein Test) und K700 (hier mein Test) unter die Lupe genommen. Das günstigere Modell, der Yeedi K650, überzeugte mich dabei mit einer App-Anbindung deutlich mehr als der K700. Nun liegt mir der Yeedi 2 Hybrid für einen Test vor. Und obwohl einige der Mängel der Vorgängermodelle geblieben sind, befindet sich Yeedi auf dem richtigen Weg.
So bietet der Yeedi 2 Hybrid eine recht interessante Kombination, da er eine hohe Saugkraft mit geringer Bauhöhe kombiniert. Weil der Saugroboter auf visuelle Navigation über eine Kamera setzt, ist er nur ca.7,7 cm hoch. Somit kommt der Roboter noch unter verhältnismäßig niedrige Sofas und Schränke, bei denen ein Modell mit Laser-Turm anstoßen würde.
Technische Daten Yeedi 2 Hybrid
- Saugroboter mit optischem Sensor (VSLAM)
- Steuerung über die offizielle Begleit-App
- Saugkraft von bis zu 2.500 pa
- Kapazität Staubbehälter: 400 ml
- Kapazität Wassertank: 240 ml
- Akkukapazität: 5.200 mAh
- Laufzeit: bis zu 200 Minuten (geringste Saugstufe)
- Besonderheiten: Wischfunktion, Kartenerstellung, Festlegung virtueller Grenzen, drei Saugstärken, Erstellung von Reinigungsplänen, Einzelraumreinigung, kompatibel zu Amazon Alexa und dem Google Assistant
- Lieferumfang: Saugroboter, zwei Seitenbürsten, Kurzanleitung, Wischtuch, Ersatz-Wischtuch
- Preis: ca. 299,99 Euro
Trotz des Verzichts auf Laser-Navigation kann der Yeedi 2 Hybrid Karten erstellen. Allerdings benötigt er dafür zunächst 3-5 Reinigungsvorgänge im selben Gebiet. Anschließend könnt ihr in der App von Yeedi dann auch No-Go-Areale definieren oder den Sauger nur in einzelne Räume zum Reinigen entsenden.
Ausstattung und Verarbeitung
Zunächst direkt ein Kritikpunkt: Der Staubbehälter des Yeedi 2 Hybrid wird etwas ungünstig geöffnet. An sich geht er leichter auf, als bei vielen Konkurrenzmodellen. So genügt ein Druck auf einen roten Druckknopf und man kann den Deckel quasi aufklappen.
Mir ist es jedoch beim Testen mehrfach passiert, dass an der Oberseite des Deckels, wo der Filter sitzt, der ganze Staub hängen geblieben ist. Öffnet jener sich dann ungünstig, hat man ihn direkt wieder auf dem Boden liegen, statt im Mülleimer. Das hätte man besser lösen können.
Die Verarbeitung des Yeedi 2 Hybrid wirkt sonst für die Preisklasse angemessen. Mit etwa einem 360 S6 Pro kann dieser Robo jedoch nicht mithalten. Rein optisch unschön: Die Wi-Fi-LED, welche unter dem Deckel sitzt, strahlt durch das Plastik der Oberseite durch. Somit sieht man an jener Stelle immer einen „Fleck“. Oben seht ihr das auf meinem Foto – der Punkt rechts im Bild ist kein Lichtreflex, sondern die durchscheinende Wi-Fi-Leuchte.
Um die Kamera herum hat Yeedi optisch mit seinem mehrfarbigen Ring einen gelungenen Akzent gesetzt. Mein größter Kritikpunkt wäre in diesem Bereich vor allem der ausgerufene Preis von 299,99 Euro. Dafür bekommt man eben regelmäßig auch Modelle mit Laser-Navigation in Angeboten. Yeedi spendierte zwar auch schon zum Launch bei Amazon.de Rabattcoupons, welche den Preis dann auf 249,99 Euro gedrückt haben, ich gehe aber von einem raschen Preisverfall aus. So lief es nämlich auch schon bei den Yeedi K650 und K700 ab.
Praxistest
Der Yeedi 2 Hybrid hat einige seiner Schrulligkeiten mit den K650 und K700 gemeinsam. So rödelt auch der neue Saugroboter mit mehr Karacho auf Möbel und anderweitige Hindernisse zu, als manch zaghafterer Rivale. Er bleibt jedoch vorsichtig genug, um sich oder andere Objekte nicht zu beschädigen. Allerdings führte diese Vorgehensweise z. B. dazu, dass der Robo als erster seiner Art einen meiner Converse-Schuhe von der Fußmatte „packte“ und am Schnürsenkel herunterschleifte. Danach folgte die obligatorische Message, dass der Yeedi 2 Hybrid feststecke.
Mein Badezimmerteppich ist etwas grober und erweist sich auch für andere Modelle ab und an als Falle. So ist auch mein eigener 360 S9 dort bereits vereinzelt mit seiner Reinigungswalze hängen geblieben. Passiert eben ab und zu mal bei solchen Teppichen. Den Yeedi 2 Hybrid konnte ich aber gar nicht aufs Badezimmer loslassen: Kaum hatte ich den kleinen Helfer befreit, hakte er sich eine Minute später wieder fest. Das begünstigt eventuell die gesteigerte Saugleistung oder auch die Bauweise der Räder. Jedenfalls rate ich Teppichbesitzern da zur Vorsicht.
Ansonsten liefert der Yeedi 2 Hybrid sehr gute Saugergebnisse. Er nutzt dabei zwei Bürsten und lässt somit nach meinem Eindruck auch seltener einen Krümel liegen als einige Konkurrenzmodelle, die sich auf nur eine Seitenbürste beschränken. Die Lautstärke ist selbst auf der höchsten Stufe überraschend angenehm – das neue Modell kommt mir leiser vor als die Yeedi K650 und Yeedi K700, ich kann das allerdings nicht mit Messungen belegen.
Weniger gut gefällt mir die Wischfunktion, bei der sich wirklich nur sehr leichte Verschmutzungen entfernen lassen. Das nutzt dann wirklich nur Haushalten etwas, die auf weiter Flur über Fliesenboden verfügen. Zur Akkulaufzeit ein Kommentar: Die 200 Minuten sind bestenfalls drin, wenn ihr die niedrigste Saugstufe anwendet. Auf jener arbeitet der Yeedi 2 Hybrid dann jedoch nur mit 600 pa, was naturgemäß zu deutlich schlechteren Ergebnissen führt. Auf der höchsten Stufe könnt ihr dann mehr mit rund einer Stunde rechnen. So geschickt wie Modelle mit Laser-Navigation schlängelt sich der Yeedi-Robo nicht durch die Wohnung, er ist aber dank der Kamera zielstrebig genug.
Fazit
Der Yeedi 2 Hybrid wirkt schon deutlich ausgereifter als die Yeedi K650 und K700. Die aufgeräumte App ist identisch geblieben. Dank der geringen Bauhöhe von 7,7 cm saugt dieses Modell auch dort, wo Modelle mit Lasertürmen scheitern. Dafür hat der Yeedi 2 Hybrid eine aggressivere Herangehensweise und neigt dazu sich häufiger zu verheddern. Wer mehrere Langflor-Teppiche verwendet, sollte eher zu einem Konkurrenten greifen.
Auch empfinde ich die Preisempfehlung von 299,99 Euro als zu hoch gegriffen. Allerdings ist das wieder so ein Preis, der rasch purzelt. Schon zum Launch haut man direkt Rabattcoupons raus, welche die Summe auf 249,99 Euro drückten. Yeedi hat außerdem für Leser des Blogs nochmal den Code „YEEDI2HB“ raufgepackt, den ihr zusätzlich bei Amazon.de im Warenkorb einlösen könnt. Dann wechselt der Saugroboter für 229,99 Euro den Besitzer, was dann schon wesentlich angemessener wirkt.
Nur kleinere Mängel bei der Verarbeitung, wie die Wi-Fi-LED, die durch den Deckel durchschimmert, trüben den sonst guten Eindruck ein wenig. Im Ergebnis ist der Yeedi 2 Hybrid jedoch ein sehr solider Saugroboter. Der Hersteller ist auf einem guten Weg und ich bin schon auf die ersten Modelle mit Laser-Navigation gespannt, die Yeedi sicherlich früher oder später veröffentlichen wird.
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Wer steckt denn hinter der Marke? Form, hinterer Behälter, Klappe, Button, Staubbehälter, Kamera… 1:1 von den aktuellen Ecovacs-Modellen, abgesehen von dem fehlenden Laser und so. Bestimmt kein Zufall, das sieht nicht kopiert, sondern nach gleicher Fertigung aus…
Yeedi und Ecovacs sind verbandelt, das ist vollkommen korrekt. Man rückt das nur nicht so in den Vordergrund, weil die Marken sich nicht ins Gehege kommen sollen.
Gibt es generell Roboter, die mit Hochflor okay zu recht kommen und nicht nur gegenstoßen?
Also der eine mehr, der andere weniger. Der 360 S9 machts wie gesagt schon deutlich besser, der bleibt aber auch manchmal z. B. an meinem Badezimmer-Teppich hängen. Meistens kriegt er es aber hin rüberzufahren.
Hallo, habe meinen Yeedi jetzt mehrere Male saugen lassen, aber ist immer noch bei 0% Kartenerstellung.
Wie habt ihr das gemacht? Ich habe ihn 1 Stunde saugen lassen und dann den Saugvorgang abgebrochen und ihn in die Ladestation zurück geschickt. Ist das falsch, muss er alles alleine machen? Bitte um Hilfe
Hallo, kann mir jemand sagen, ob der Yeedi 2 hybrid verschiedene Karten erstellen kann? Also zum Beispiel Karten von 2 Etagen?