Xbox-Manager träumt von künstlicher Intelligenz für QA-Tests

Matt Booty, der Leiter der Xbox Game Studios, träumt von einer Zeit, in der man einfach einer künstlichen Intelligenz die Qualitätssicherung von Spielen übertragen könnte. Das würde nicht nur Personalkosten einsparen, sondern auch dazu führen, dass man wesentlich umfangreicher und zuverlässiger nach Bugs in Spielen suchen könnte.

Booty erklärt, dass die modernen Spiele immer komplexer werden, was eben auch mehr Raum für unentdeckte Fehler liefert. Daher werde es immer schwieriger, die Titel vor dem Launch so umfangreich zu testen, dass nichts durchkomme. Wir alle kennen das: Aktuelle Spiele erhalten in der Regel bei Erscheinen direkt einen Day-One-Patch und danach folgen zumeist weitere Updates, die erst nach und nach die Fehler beseitigen. Klar, einige Spiele sind da aber natürlich feingeschliffener als andere.

Laut Booty habe er bereits mit KI-Forschern bei Microsoft Gespräche geführt, um an so einer künstlichen Intelligenz zur Qualitätssicherung von Spielen zu werkeln. Spiele seien weitaus komplexer als z. B. Filme: Wenn etwa die Macher an einem Film das Ende neu schneiden, beeinflusst das üblicherweise nicht den Anfang. Doch in einem Game kann die Veränderung an einem kleinen Objekt etliche Prozesse im Hintergrund beeinflussen. Deswegen benötige man schlichtweg mit der Zeit automatische Testverfahren, um mit der Komplexität der Spiele Schritt zu halten.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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8 Kommentare

  1. So wie doch Microsoft Software auf den Markt kommt kann das Einsparpotential gar nicht mal so groß sein

  2. Mal ehrlich, es geht nicht um die Bugs, denn das hätte MS schob längst bei Windows oder Office am Start. Es geht wie zitiert glasklar um Kostenersparnis in Sachen Personal, verbunden mit weniger Leaks zu neuer Software.

  3. Düstere Zukunft in meinen Augen. QA gibt es ja de facto eh nicht mehr bei allen Titeln und in dem Ausmaß, wie es sein sollte, weil alles unfertig auf den Markt kommen kann. QA findet also eh nur bis zu einem gewissen Punkt statt. Streaming wird Spiele auch nachhaltig verändern, indem es wie bei Netflix vermutlich um Masse statt Klasse gehen wird oder dann sogar Abrechnungen nach Spielzeit erfolgen, ähnlich Spotify in Bezug auf Musik, was uns sinnlos kurze Songs gebracht hat, weil die ADHS Jugend alles skippt und keine Alben mehr durchhören kann, ohne von allem abgelenkt zu sein. Wo soll das noch hinführen. Wir richten und als Gesellschaft erfolgreich selbst zugrunde. Bravo!

    • Den angeblichen Trend zu „kurze Songs“ kann ich so nicht beobachten.
      Aber vielleicht höre ich auch die falsche Musik.

      Aber ja, das es in Zukunft wohl in Richtung Quantität vor Qualität wandert befürchte ich auch bereits.
      Netflix hat ja damals auch mit richtig gutem Inhalt angefangen und jetzt nur noch billig produzierte Sachen, dafür aber in Massen

      • Ist auch einfach logisch und zwangsläufig so. Wenn du ein Abo hast, willst du Auswahl. Du willst in jedem Genre möglichst für jede Stimmung, immer etwas finden. Das geht aber nicht, wenn alles so aufwendig und teuer ist wie ein GTA oder Elden Ring. Bei Serien ja genau so. Alle wirklich genialen Sachen kommen vom amerikanischen PayTV und nicht vom Streaming. Inwieweit HBO bei reinem Streaming (auch wenn es teurer ist) so etwas noch bieten könnte, bleibt offen.

        Wobei ich auch Angst vor dem nächsten GTA habe. Die Singleplayer-Verfechter, also die Gründer sind alle drei weg und wie ich das verstanden habe, war vor allem GTA Online die Goldgrube. Ich glaube nicht daran, dass irgendjemand im Team sich aktuell denkt, wie ein möglichst witziges, cooles Spiel entsteht. Die Richtung wird sein… wie beschäftigen wir Online-Spieler, Streamer und wie laden wir den Multiplayer möglichst effektiv, um einen Zehn-Jahres-Plan zu haben. Das „kann“ funktionieren und Spaß bringen. Ich befürchte aber, sie driften dann zu sehr in Richtung… Geld Geld Geld Geld Geld ab… wir werden sehen.

  4. Automatische Testverfahren funktionieren auch ohne „KI“ und sollte „eigentlich“ Standard in der Softwareentwicklung sein. Eigentlich hätten die eher schreiben sollen, dass MS die Testautomatisierung mit KI aubaut. So hört sich das an, als ob die noch gar keine Automatisierung einsetzt. Wundern würde mich das allerdings nicht.

  5. „weil alles unfertig auf den Markt kommen kann“

    Horizon forbiten West und Cyberpunk wahren hier wohl die größten Negativ Beispiele. Für triple a Spiele hatten die Spiele einen katastrophalen Zustand. Hier könnten QA Tests mit KI durchaus etwas bringen. Gerade in der zweiten Spielhälfte, bei Horizon gab es unzählige Bugs. Ich finde Microsofts Vorstoß garnicht Mal so schlecht, am Ende ist die Qualität vielleicht besser.

    „…Spiele auch nachhaltig verändern, indem es wie bei Netflix…“

    Das sehe ich keinesfalls so Kritisch. Im Gamepass sind viele gute Spiele mit drin. Hier geht es auch ums Geld, ein Nutzer der den Gamepass nicht nutzen kann, weil entsprechende Spiele fehlen, wird den Dienst am Ende auch nicht nutzen und es wird weniger Abonnenten geben. Es gibt auch die Möglichkeit dass kleine Spieleschmieden, deren Spiele vielleicht nicht so bekannt oder populär sind, ihr Spiel in den Gamepass bringen und dadurch Geld verdienen können, sei es mit dem Abruf selber oder mit den Addons. Der Nutzer hat was davon weil er das Spiel günstig testen kann und am Ende sieht ob es gut ist oder nicht. Eine klassische win win Situation. Demos sind ja leider aus der Mode gekommen oder müssen bei Sony teuer abonniert werden um Demos spielen zu können. Auf jeden Fall habe ich jetzt schon durch den Gamepass zwei teuere Spiele käufe gespart, die ich bei Sony kaufen wollte, die mir abolut nicht gefallen, die in Tests aber empfohlen wurden, andere Spiele die ich garnicht auf dem Radar hatte, habe ich gerne und sogar durchgespielt und einmal. ogar ein Addon gekauft. Ich finde Gamepass eines der besten Produkte überhaupt. Ob der dauerhaft so günstig bleibt muss man halt erstmal abwarten.

    • Wer ernsthaft die Aussagen von Microsoft glaubt, das rentiert sich finanziell, ist dumm. Sorry, aber beim Gamepass geht es momentan absolut gar nicht ums Geld, sondern darum ein Monopol zu erschaffen. Deshalb feiern Microsoft auch alle. Weil Geld gerade komplett egal ist und sie alles aufkaufen, um im nächsten Step der letzte Überlebende zu sein.

      Der Gamepass wird irgendwann deutlich teurer werden müssen, das dauert nur noch. Genau wie Netflix am Anfang eben auch tolle Produktionen geboten hat und dann immer billiger wurde. Oder AppleTV aktuell geniale Produktionen bietet, für 4,99 Euro im Monat. Das rentiert sich nicht, das ist User-Fishing, wie bei all diesen Angeboten. Kostenlose Konten verschwinden ja auch früher oder später wieder, wenn die Bank genug Kunden hat oder die Kunden anderweitig gemolken werden.

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