Wurden deine Daten mit Cambridge Analytica geteilt? So kannst du es jetzt prüfen

Der Facebook-Skandal ist schon ein paar Tage alt, aber immer noch zu Recht in aller Munde. Facebook betreibt eifrig Schadensbegrenzung, doch ich denke, dass da noch einige unschöne Details auf den Tisch kommen werden, denn mit einem „Entschuldigung“ gegenüber der Nutzer ist es nicht getan, Facebook muss in dieser Sache auch vor dem US-Senat und anderen Stellen aussagen.

Mittlerweile gibt es auch eine Seite auf Facebook, die Nutzer darauf hinweist, ob die Daten an Cambridge Analytica geflossen sind. Das betrifft die App „This is your Digital Life“, die bis 2015 aktiv war. Wenn ihr oder Freunde diese genutzt habt, dann werden Daten geflossen sein – und welche das sind, wird auch verraten. Hier einmal zwei passende Screenshots dazu:

Und, wie schaut es bei euch aus?

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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40 Kommentare

  1. Wieder mal eine dieser Sachen bei denen man sich denkt: „Ich weiß schon warum ich Fratzenbuch nicht nutze“ …
    😉

  2. Mir egal, ich benutze Facebook als öffentliche Homepage bzw. Visitenkarte.
    Off topic:
    Was aber interessant ist, ich bekomme heute eine Spam-Mail an eine private gmx-Adresse, die ich noch nie benutzt habe. Entweder wurde GMX gehackt oder die verkaufen die Adressen. (Geraten wurde die Addy vermutlich nicht, da im CC weitere gültige Addys stehen)

  3. Soweit wir wissen, haben sich weder du noch deine Freunde bei „This Is Your Digital Life“ angemeldet.
    Daher wurden >>__vermutlich__<< (!) keine deiner Facebook-Informationen über „This Is Your Digital Life“ mit Cambridge Analytica geteilt.

    Ganz klar kann man das also wohl nicht ausschließen, dass vielleicht nicht eventuell doch …

    • Kai Lahmann says:

      Das „vermutlich“ ergibt sich aus Reaktionen auf öffentliche Beiträge. Das kann man vielleicht sogar auswerten, nur dann dauert die Abfrage paar Tage.

  4. Habe zwar einige amerikanische Bekannte und Verwandte, aber ich scheine glücklicherweise auch nicht betroffen zu sein.

  5. Hab keinen Facebook Account mehr, kann nicht nachschauen. Toll gelöst.

    Würde ich allen empfehlen, Facebook zu löschen.

    • Ich würde allen Menschen dazu raten, abzuwägen, ob sie Facebook wirklich benötigen und Ihnen die Risiken bewusst sind.

      • Welches persönliches Risiko genau?

        Das schlimmste was dir doch als normaler Bürger passieren kann ist, dass dein Chef Urlaubsbilder von dir an dem Tag sieht wo du dich krank gemeldet hast.

  6. Ich hatte den Test my Digital Life von Cambridge Analytica gemacht, trotzdem sagt mir das Tool, dass ich nicht betroffen sei – weiß nicht so recht, was ich davon halten soll …

  7. Sri Syadasti says:

    Alleine schon für die Formulierungen „wahrscheinlich, vermutlich, soweit wir wissen“ gehören die Typen geteert, gefedert und mit den Füssen in siedendes Öl gestellt.

    Sonst loggen die jeden Furz, aber da wollen sie nicht wissen was geteilt wurde? Das können die jemand erzählen, der sich die Hose an Steißbein festspaxt.

    • Der Aufwand die logs für jeden User der den Test startet zu crawlen wäre bestimmt auch nur marginal.

  8. In Wesentlichen ging es ja um die Kontakte von FB-Nutzen, also um User die selbst möglicherweise gar kein FB nutzen und denen ihre Daten auch nicht geben wollten. FB macht hier wieder Schönfärberei. Es geht denen doch nicht wirklich um Transparenz…

  9. Witzig. Wenn man seinen Facebook-Account durch diesen Rotz gelöscht hat, kann man nicht nachschauen, ob die Daten abgegriffen wurden. Ganz klasse gelöst Facebook.

  10. Diese Abfrage ist doch nur ein Ablenkungsmanöver zur Schadensbegrenzung, weil Cambridge Analytica jetzt großes Medientheater hat, aber nur die Spitze des Eisbergs ist. Das Problem ist das ganze Geschäftsmodell Facebook, das auf Profilbildung und anschließender Manipulation des Nutzers basiert.

    Wer Facebook nutzt, ist betroffen und ein Facebook-Opfer. So einfach ist das. Und selbst wer Facebook nicht nutzt, wird über die Kontakte von Facebook-Opfern mit reingezogen.

    Schon rührend, wie hier einige erleichtert meinen, „Nicht betroffen“ zu sein. Indem sie eine Facebook-Seite aufgerufen haben.

  11. Ich scheine ebenfalls nicht betroffen zu sein.

  12. Der interessantere fail betrifft m.E. den Facebook Messenger. Die Erkenntnis, dass Facebook-Mitarbeiter auch Ende-zu-Ende-verschlüsselte Chats mitlesen können, wenn sie als Spam gemeldet werden, öffnet dem Missbrauch Tür und Tor. Viel wichtiger: da die Verschlüsselung beim Facebook Messenger dieselbe wie bei WhatsApp ist, ist das Thema noch viel größer. Ich denke auch, da wird in den nächsten Tagen und Wochen noch viel kommen. Wird allerdings auch Zeit.

    http://www.sueddeutsche.de/digital/messenger-wie-facebook-private-nachrichten-durchleuchtet-1.3938307

    • Die sicherste Kommunikationsmethode ist die, bei der niemand mitlesen oder -hören kann. FtF, ohne dass jemand anderer in der Nähe ist. 😉

      • Ähm, deine Ansicht finde ich in diesem konkreten Zusammenhang eher beschönigend. Es ist technisch möglich und wurde vor allem so versprochen, dass geheime Chats ‚geheim‘ sind und bleiben – von einer in die App einprogrammierten Möglichkeit, durch die Facebook-Mitarbeiter Einsicht zu nehmen, war nie die Rede (aus gutem Grund).

        • Aber das kann dir ja prinzipiell bei jeder Verschlüsselung passieren, dass der Empfänger den Text kopiert oder einen Screenshot anfertigt.

        • Aber das sind doch auch die verschlüsselten Chats im Messenger. Nur die unverschlüsselten können die Facebook Mitarbeiter mitlesen.

        • Ich beschönige überhaupt nichts. Aber mittlerweile sollte jedem Nutzer klar sein, dass – sobald man online geht – alles abgehört und mitgelesen werden »kann«. Sicher entbindet einen das nicht davon, sich so gut wie möglich zu schützen.
          Natürlich sagen die Unternehmen nicht, was sie alles machen. 😉

          • „…sobald man online geht – alles abgehört und mitgelesen werden »kann«“

            Das ist eben nicht klar! Für was gibt es denn Verschlüsselungstechniken? Das soll nicht heißen, dass seine Nachrichten für alle Zeiten zu 100% sind, aber eben „einfach mal mitlesen“ wie man es in vielen Verschwörungstheorien hört, is nicht!

            • Natürlich »kann« es. Ob es auch gemacht wird und wie aufwändig es jeweils ist, steht auf einem anderen Blatt. Und selbstverständlich ist es Mist, wenn Unternehmen gewisse Dinge tun, diese aber nicht kommunizieren oder sogar das Gegenteil behaupten. Ethische und moralische Aspekte haben für diese Konzerne m.A.n. allerdings einen sehr geringen Stellenwert.

    • Sie entschlüsseln die Chats aber nicht, sondern erhalten ein Screenshot von diesen. Ein kleiner aber feiner Unterschied (soweit man sich auf den Wahrheitsgehalt verlassen kann).

      • Sri Syadasti says:

        Der Empfänger entschlüsselt das und leitet es dann weiter. Das Problem hat man aber immer, wenn man dem Empfänger nicht vertrauen kann.

        Wobei sich da auch die Frage stellt, was die Mitarbeiter dann mit dem Screenshot wollen. Im Zweifelsfall dürfte der nicht reichen um einen Sachverhalt zu beurteilen.

        • Es geht darum, dass in der Software selbst eine Umgehung der Sicherheit eingebaut wurde, die (von Facebook) missbraucht werden kann. Das ist eine ganz andere Qualität, als wenn einer der Nutzer nicht vertrauenswürdig ist.

          • Sri Syadasti says:

            Ob der Screenshot jetzt von nem Button in der Software oder mit Bordmitteln ausgelöst wird bleibt sich relativ gleich.

            Die grundsätzliche Frage ist doch, ob man dem Messenger überhaupt trauen kann. Das Ding will mehr oder weniger Vollzugriff aufs Handy (die normale FB-App ist da auch nicht besser) und wenn sich dann rausstellt, dass die App mithören kann und Telefonanrufe/SMS mitloggt, dann traue ich dem Teil so weit, wie ein huflahmes Hüpfpferd springen kann.

            Die erste Frage sollte doch nicht sein: Wozu braucht die App diese Berechtigung? Dafür lassen sich immer nachvollziehbare Gründe finden. Man sollte sich stattdessen fragen: Traue ich dem Anbieter mit diesen Berechtigungen verantwortungsvoll umzugehen? Da ist die Antwort bei FB eindeutig nein. Nur weil eine App bestimmte Berechtigungen wirklich braucht, heißt das ja noch lange nicht, dass mit den Daten kein Schindluder getrieben wird.

            Letztlich muss da eine gesetzliche Regelung her. Die Standardausrede von FB ist jeder Mal, dass der Nutzer der Schnüffelei zugestimmt hat. Dass da noch zig Unbeteiligte betroffen sind, die nie gefragt wurden, lässt man gerne unter den Tisch fallen.

    • Artikel nicht gelesen?

  13. Mal abgesehen davon, dass ich den ganzen Trubel um Facebook ohnehin nicht so wirklich nachvollziehen kann, finde ich besonders den Beitrag hier interessant, in dem sich jemand beschwert, dass er unter dem o.g. Link nicht mehr nachschauen könne, ob er vom aktuellen Vorfall betroffen sei, weil er seinen Account schon gelöscht hat. Aber kann man ernsthaft erwarten, dass solche Infos noch abrufbar sind, nachdem man seinen Account gelöscht hat? Soll mit einer Löschung nicht genau das erreicht werden, dass eben keine Daten mehr vorhanden sind? Die gleichen Leute würden sich doch ebenso beschweren, wenn sie die obige Info erhalten würden mit der Begründung, dass das doch auch nicht sein dürfe, denn schließlich habe man seinen Daten ja gelöscht. Wie man es macht, macht man es verkehrt, und Facebook hat hier keine Chance, nicht ins offene Messer zu laufen, ganz egal, wie sie es anstellen.

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