Windows XP: System war kein großer Fan von Janet Jacksons „Rhythm Nation“

Lustige Geschichte, die Raymond Chen da auf dem Entwicklerblog von Microsoft geteilt hat. Wer weiß, wie Resonanzfrequenzen funktionieren, der wird hierbei vermutlich verständlich nicken. Meiner einer hatte von dem geschilderten Problem damals nie gehört. So meldete sich nämlich seinerzeit ein großer Computerhersteller beim Produktsupport von Windows XP und berichtete, dass ihnen diverse Laptop-Modelle im Betrieb abgestürzt sind, wenn auf ihnen das Musikvideo von Janet Jacksons „Rhythm Nation“ abgespielt worden ist.

Es kam zur Untersuchung des Problems, wobei sich zeigte, dass auch Geräte anderer Hersteller hier den Geist aufgaben. Das ging dann sogar so weit, dass das System eines Laptops abschmierte, der das Video nicht selbst wiedergegeben hatte, wohl aber direkt in der Nähe eines abspielenden Laptops stand. Und was war nun am Ende der Grund? Genau: Resonanzfrequenzen. Es stellte sich heraus, dass der Song eine der natürlichen Resonanzfrequenzen für das Modell der Laptop-Festplatten mit 5400 U/min enthielt, welche diese Geräte und die der anderen Hersteller verwendeten. Als Lösung gab es dann eine Softwarelösung in Form eines Audiofilters, der die störenden Frequenzen während der Audiowiedergabe erkannte und entfernte.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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16 Kommentare

  1. Interessant.
    Das Problem hätte doch dann theoretisch alle Systeme ohne Filter betreffen müssen, oder nicht?
    Wird denn seitdem in der gesamten IT Welt die Frequenz 5400 Hz gefiltert bzw. verfälscht?

  2. Ja jetzt kommen sicher die Linux Freaks unter Linux wäre das nicht passiert. Lach

    Na ich hatte einmal 3 SCSI HDs drin mir 10000 Umdrehungen.

  3. Und was hat das mit Windows XP zu tun? Wenn eigentlich die Hardware der Platte das Problem ist.

    • Genau, nichts. Höchstens insofern als dass man es mit einem Softwarepatch in Windows XP umgehen konnte. Wundert mich aber immer noch, das es bei anderen Betriebssystemen kein Problem sein sollte

      • Jede Festplatte wird empfindlich auf Resonanzfrequenzen reagieren, das sollte nicht zu einem Systemabsturz führen. Hierbei handelt es sich um den typischen Fall einer mangelhaften Systemintegration. Den schuldigen kann man nur mit Kenntnis der genauen Spezifikationen der einzelnen Komponenten/Software ausfindig machen.

        • Ich hab noch kein Datenblatt einer Festplatte gesehen in der die Resonanzfrequenz angegeben wird, du?

          • Wieso sollte „die Resonanzfrequenz“ im Datenblatt stehen? Und welche? Datenblätter beinhalten i.d.R. nur rudimentäre technische Angaben. Eine Festplatte ist eine komplexe Baugruppe mit einer kaum zu quantifizierenden Anzahl an Eigenfrequenzen und entsprechend vielen Resonanzfrequenzen.
            Die Frage ist doch warum Windows XP bei einem temporären Ausfall/nicht Verfügbarkeit der Festplatte direkt abstürzt. Tragebare Systeme, für die Windows auch konzeptioniert ist, sind nun mal auch Erschütterungen ausgesetzt.

  4. Einen Softwarepatch gab es für die Tacoma Narrows Bridge leider nicht.
    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f2/Tacoma_Narrows_Bridge_destruction.ogv

  5. Mit einer SSD wäre das nicht passiert!

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