Windows Home Server
Ich bin ja zufriedener Nutzer eines NAS. Momentan verrichten zwei Geräte hier ihren Dienst ohne Murren. Zum Einen ist dies mein Netgear ReadyNAS Duo 2150 und zum Anderen das LG Network Storage N2B1, welches ich testen darf. Vergleicht man die momentanen Preise, so kann man sich fast einen kleinen Windows Home Server in die eigenen vier Wände stellen. Diese kleinen Cubes sehen meistens schick aus, sind leise und stromsparend und man kann sie durch Add-ins erweitern.
Ich bekam die Möglichkeit das Betriebssystem mal zu begutachten. Ich kann euch jetzt schon mein Fazit mitteilen: ist der Windows Home Server bereits vorinstalliert, so macht ihr nichts verkehrt damit zu arbeiten. Falls ihr allerdings darüber nachdenkt euren alten Rechner zum Windows Home Server umzufunktionieren, dann denkt darüber nach, was ihr überhaupt mit der Kiste machen wollt. Klar, ich kann in meinem kleinen Beitrag nicht alle Anwendungsmöglichkeiten beleuchten, noch kann ich auf die Schnelle ein komplettes Betriebssystem reviewen. Ich kann ja immer nur mein Anwendungsprofil beschreiben.
Die Installation:
Sie lief ab wie bei jedem Betriebssystem aus dem Hause Microsoft. Nichts spektakuläres. Windows Home Server habe ich zu Testzwecken auf einer Kiste mit 1 GB Arbeitsspeicher installiert. Die eingesetzte Festplatte muss übrigens eine Mindestgröße von 65 Gigabyte haben. Aber daran sollte es ja heutzutage nicht scheitern, oder? 😉 Die gefühlte Installationszeit war ähnlich zur Installationsdauer von Windows XP. Kein Wunder: großartig anders ist das nicht.
Die Oberfläche:
Die standardmäßige Oberfläche ist der klassische Look wie ihr es aus Windows XP kennt. Das Herzstück des Servers ist die Windows Home Server-Console, die ihr im ersten Screenshot sehen könnt.
Wer bereits mit der Professional-Variante von Windows XP gearbeitet hat, der wird sich wunderbar zurecht finden. Das Anlegen von Benutzern, Verteilen von Rechten usw. ist wunderbar über die Console geregelt. Hier sollten sich auch Laien sofort zurecht finden. Des Weiteren wird immer auf die interne Hilfe von Microsoft verweisen. Ich lasse mal ein paar Screenshots für sich sprechen:
Mein erstes (nüchternes Fazit): ich würde mir Windows Home Server definitiv nicht für einen ausgedienten PC nutzen, wohl aber, wenn ich so einen kleinen schicken Cube mein Eigen nennen würde.
Welche Vorteile bringt mir ein Windows Home Server?
Ein Windows Home Server ist stromsparend. Ich behaupte, dass mein NAS weniger verbraucht.
Mit einem Windows Home Server hast du überall Zugriff auf deine Daten. Auch dieses ist bei einem NAS und jeder anderen Kiste mit XP Pro möglich.
Streaming von digitalen Inhalten (Fotos, Musik und Filme). Mittels TVersity auf einem Windows PC oder einer Serversoftware auf dem NAS (Firefly oder ähnliches) auch problemlos möglich.
Zentralisierte Datensicherung. Dieser Punkt geht ganz klar an den Windows Home Server. Wenn auf fünf Clients zum Beispiel ein und der selbe Film exisitiert, so wird dieser nur einmal auf dem Windows Home Server gesichert. Das spart Platz.
Schnelle und einfache Einrichtung. Hier kann man geteilter Meinung sein. Sicherlich wird das automatisierte Erstellen von Backups für den Nicht-Freak einfacher sein. Wer selber die volle Kontrolle behalten will, der wird sicherlich eine eigene Backup-Strategie in petto haben.
Erweiterbarkeit. Der Windows Home Server wird durch Add-ins erweiterbar. Es gibt kostenlose und kostenpflichtige Addins. Ein NAS kann nur von einigen Spezis erweitert werden. Allerdings kann man auch jeden Windows-PC irgendwie erweitern, sodass der Windows Home Server nicht zwingend die Nase vorn hat.
Druckerfreigabe. Muss man nichts zu sagen. Kann mittlerweile eigentliches jedes Gerät, selbst einfache Router.
Das sind natürlich „nur“ meine Ansichten. Besitzer eines Windows Home Servers sehen das garantiert anders. Aber dafür schreibe ich ja drüber. In den Kommentaren wird sicherlich wieder eine interessante Diskussion über diese Thematik entstehen. Vielleicht sehe ich ja dann Dinge, die ich in meinem Test übersehen habe.
Wer übrigens noch Anlaufstellen zum Thema Windows Home Server benötigt, der wird hier fündig:
Kategorie Home Server bei Redmond Pie
MSWHS – MS Windows Home Server
Sollte ich aber mal so einen kleinen schicken Cube von Acer, HP oder Asus in den Händen halten können, dann werde ich den ganzen Spaß noch einmal richtig testen. Denn das ist ja auch das Interessante: der produktive Einsatz auf der entsprechenden Hardware, nicht in einer virtuellen Maschine oder irgendeinem alten Mullu Mullu-Computer, den ich noch in meinem Keller stehen hatte 😉
Unser ReadyNAS lässt sich auch mit AddOns erweitern.
Auch wenn ich ein Windows auf Workstations vorziehe, bin ich der Meinung das NAS-System die unter Linux laufen für mich besser sind.
Apropos Cube…Ich habe hier noch zwei Buffalo TeraStation welche günstig abzugeben wären. Einmal ne normale TS und ne TS Pro. Wenn jmd. Interesse hat, eMail Adresse ist auf meiner Website zu finden.
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Ach so. Der WHS hat nen Windows 2003 Server als unterbau…
Stehe gerade auch vor dem Problem, was ich künftig zur zentralen Speicherung der Daten nutzen soll. Beim NAS schreckt mich immer wieder die Datenrate ab. Was nützt mir der Gigabyte LAN-Anschluss am NAS, wenn die Technik des NAS es ausbremst? Ich komme nur auf 10 – 13 MB/sek beim NAS (wohlgemerkt mit GB Anschluss und Verkabelung in der Wohnung). Habe mich mit WHS aber diesbezüglich noch nicht großartig beschäftigt. mir schwebt vielleicht etwas wie das Projekt HomeServer (http://solariz.de/import/projekt-homeserver-bye-bye-nas.htm) vor. Auf jeden Fall werde ich mir ein ITX-Mainboard gönnen, bin mir über das zu nutzende Betriebssystem aber noch unschlüssig.
ich hatte den auch ca. 1 Jahr im Einsatz, was mich aber störte das er trotz aller Patches immer noch eine hohe Festplattenaktivität hat durch das Verteilen der Daten auf alle Festplatten – der ist fast ständig am rödeln, auch sollte die Systemplatte nicht zu glein sein sonst gibt es Probleme beim kopieren größerer Datenmengen aud den WHS da er scheionbar erst alles auf diese kopiert und erst dann auf die anderen Platten auslagert.
Ich habe nun auf WinXP umgestellt das reicht mit und schont meine Platten in dem es nicht ständig drauf rum rödelt – was letztendlich auch Energie spart.
Gruß
brave
@randberliner (‚Ein unbestrittener Vorteil des WHS dürfte die automatische tägliche Sicherung der Client-PCs sein‘)
Kann das ReadyNAS auch. Oder rsync wer mag.
Ich habe in einen alten ThinClient aus’m Office eine 2,5″ HDD gehängt und einen Ubuntuserver installiert. Verwaltung geht ohne Probleme per Webmin von intern und extern. Samba, Print und Webserver inkl. Benutzerverwaltung egal ob vom Windows, Linux oder Mac Client.
@mschortie: schau dir mal den Acer Aspire easyStore H340 an. Die Kiste läuft mit einem Atom-Prozessor und ist momentan das günstigste Gerät mit richtig schnellem Lese-/Schreibzugriff. Der WHS ist für Linux-Kenner gewöhnungsbedürftig. Manche Konzepte sind ein bisschen doof (z.B. kein RAID, nur Ordner-Spiegelung auf verschiedene Laufwerke). Das blockbasierte Backup ist wiederum ziemlich praktisch. Beim mir läuft der Acer als vollautomatische Backup-Lösung: die Kiste wacht auf, weckt per WOL meinen Rechner, das Backup läuft durch, danach schalten sich beide Geräte wieder aus. Sobald ich meinen Rechner an mache, wird der Server automatisch eingeschaltet. Die erste wirklich zuverlässig funktionierende Lösung für mich. Und, wie gesagt, ich habe keine andere vergleichbar schnelle Kiste zu diesem Preis gefunden. Dafür arrangiere ich mich jetzt mit manchen seltsamen WHS-Konzepten.
Dann doch lieber Server 2008 R2, wenn schon Windows dann richtig. ^^
Also als Besitzer eines Acer h340 kann ich natülich nur sagen – in dieser Preisklasse gibt es kein alternatives NAS. Ich finde auch nicht das eine WHS gerade für Laien ist, im Gegenteil, erst wenn man ein wenig Ahnung von Windows hat, kann man das bestmögliche aus dieser Kiste herausholen. Und was das schicke aussehen angeht, naja, der steht bei mir unter dem Tisch von daher eigentlich egal und sicherliche viel zu schade, allerdings ist er mit persönlich zu lauf, wenn er auf dem Tisch direkt neben dem Monitor steht.
Wie sieht es bei den NAS denn mit Verschlüsselung aus? Gibt es da eine akzeptablen Workaround um seine dort abgelegten Daten für Fremde unbrauchbar zu machen? z.B. ähnlich wie Safe Guard Easy für die Clients.
Natürlich nur rein hypothetisch falls mal jdm. sich erlaubt/unerlaubt Zugriff zu der Wohnung beschaffen sollte.
Nutze den WHS seit der ersten Stunde (damals noch mit Alzheimerbug), seit dem sichert er zuverlässig alle Systeme im Haus. Fungiert als Medienzentrale (streamen von HD Material) und dank Eingebau mit ausgesuchten Komponenten auch sehr sparsam. Er dient sogar als TV Server für meine HTPC´s, zeichnet TV auf etc. pp. … Erweitert um PHP, WordPress (zum rumspielen), VPN, FTP, iSCSI per Starwind usw. ist er der Alleskönner im Haus.
LightsOut ist ein „must have“ Plugin für den WHS. Wenn kein Client aktiv ist, geht er schlafen, wird geweckt wenn ein Client aktiv wird usw. …. dies Plugin ist wirklich zu empfehlen.
Seit über 2 Jahren rennt die Kiste nun ohne Probleme, die Erweiterbarkeit ist genial und wer selber baut, kann sich nen Datenlager zusammenschrauben wie er möchte. Man zeige mir ein NAS welches einem TV Aufnahmen ermöglicht samt TV Streaming an alle Clients.
@JB
Genau das gleiche Suche ich auch. Weiß nur überhaupt nicht welche Hardware ich einsetzen soll. VOr allem was das Mainboard und den Prozessor angeht. Festplatten liegen bei mir schon rum. Gehäuse ist egal, da das Ding in den Abstell raum kommt. Weiß jemand rat?
Möchte Mediaportal zur Verwaltung sämtlicher Multimedia Inhalte nehmen
Mein WHS basiert auf einem ASROCK 720p HD Ready, mit Sempron LE 1150. Hab das als basis genommen, weil es damals mit die genügsamste Hardware war in Sachen Stromhunger (Meisterkühler Forum zu empfehlen !!). Undervolting des Prozzis auf 0,850 Volt und die Kiste nimmt im idel unter 40 Watt auf mit Greenpowerfestplatten und Seasonic 300 Watt Netzteil (auch über Meisterkühler gefunden).
Heute würde ich mir ein reines INTEL System bauen. Entweder aktuelle Dual Atoms (mit integriertem Grafikchip). Möglich wäre auch was auf Basis der neuen Celerons : http://www.silenthardware.de/2009/08/11/20w-stromsparwunder-intels-neue-45nm-celerons/
Oder nen Corei3, da liest man auch „Wunder“ drüber:
http://www.computerbase.de/forum/showthread.php?p=7198832
Die beiden letzten haben natürlich das x-fache an Leistung wie die Atoms, liegen aber nicht so weit weg was den Stromhunger angeht wie man sieht.
Aber selbst die DUAL Atoms langen mit zwei FireDTVs als Beispiel von einen WHS, mir dem MP TV Server.
[quote]Trauerkloß sagt
@mschortie: schau dir mal den Acer Aspire easyStore H340 an. Die Kiste läuft mit einem Atom-Prozessor und ist momentan das günstigste Gerät mit richtig schnellem Lese-/Schreibzugriff. Der WHS ist für Linux-Kenner gewöhnungsbedürftig. Manche Konzepte sind ein bisschen doof (z.B. kein RAID, nur Ordner-Spiegelung auf verschiedene Laufwerke). Das blockbasierte Backup ist wiederum ziemlich praktisch. Beim mir läuft der Acer als vollautomatische Backup-Lösung: die Kiste wacht auf, weckt per WOL meinen Rechner, das Backup läuft durch, danach schalten sich beide Geräte wieder aus. Sobald ich meinen Rechner an mache, wird der Server automatisch eingeschaltet. Die erste wirklich zuverlässig funktionierende Lösung für mich. Und, wie gesagt, ich habe keine andere vergleichbar schnelle Kiste zu diesem Preis gefunden. Dafür arrangiere ich mich jetzt mit manchen seltsamen WHS-Konzepten.[/quote]
Hi habe selbst einen HTPC auf win7 basis.. aber deine idee dass er kurz aufwacht sobald ein client online geht und daten sichert dann wieder einschläft finde ich genial.. wie setze ich das bei win7 um?