Wie man kostenloses WLAN für den Tourismus nutzt

Es mag komisch klingen: ich würde Urlaubsorte und Hotels bevorzugen, die WLAN anbieten. Am besten kostenlos. Das mag an meinem Beruf liegen, vielleicht ist es aber auch der Tatsache geschuldet, dass ich auch jemand bin, der bei Facebook, Twitter und Co Inhalte einstellt, aber auch konsumiert. Für mich ist es eines der größten Geschenke unserer Zeit, Menschen und News so nah 24/7 „an mir dran“ zu haben. Hier in Deutschland muss ich oft die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, denn ausser bei Starbucks finde ich kaum kostenloses WLAN, in Hotels schon einmal gar nicht, die verlangen meist horrende Summen für WLAN. In Österreich sieht man dies anders: im Skigebiet in Kitzbühel hat man die Zeichen der Zeit anscheinend verstanden.

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Bereits im Sommer 2013 soll mit der Installation des gratis W-Lan-Netzes „free-key“ in Kitzbühel begonnen werden. An mehr als 60 Standorten entlang den Skipisten, in den Einkehrmöglichkeiten und in der Aquarena-Schwimmlandschaft können Gäste mit free-key nach Herzenslust surfen. Realisiert wird der kostenlose Surf-Spaß durch die IT-Innerebner GmbH aus Innsbruck. Ich bin zwar sicherlich keiner, der jemals in Kitzbühel aufschlagen wird, finde es aber gut, dass in Tourismusgebieten so etwas realisiert wird. Haben doch alle was davon: der Tourist kann weiter kostenlos „socialisen“ und im besten Falle teilt er seine Urlaubs-Fotos mit seinen Freunden und rührt unter Umständen auch noch so die Werbetrommel für das Urlaubsgebiet.

(Bildquelle: Shutterstock / Winter mountains panorama with ski slopes and ski lifts on a cloudy day von Dinga)

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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60 Kommentare

  1. Allen, die im Hotel nur eine LAN-Buchse vorfinden sei folgender Mini-Router empfohlen um einen eigenen Hotspot zu öffnen:
    http://www.amazon.de/TP-Link-TL-WR702N-150Mbps-Wireless-802-11b/dp/B006PYGWG6

    funktioniert super 😉

  2. Zur Ergänzung möchte ich noch die Tschechische Republik erwähnen. Auch dort findet man überall in den Innenstädten, Shoppingmalls und Cafes freies WLAN. Ebenso auf fast allen Zeltplätzen und Pensionen (bis auf eine, bei der mussten wir auf das Netz des Restaurants vom gegenüberliegenden Seeufer zurückgreifen ;-)), die wir auf unseren Fahrradtouren besuchten.
    Das gleiche übrigens (es wurde schon erwähnt) in Polen. Hatte eigentlich geplant, mir da ne günstige Prepaid Simkarte zuzulegen. Erübrigte sich aber vollkommen.

  3. Schön war neulich ein geschäftlicher Aufenthalt in Süddeutschland. Natürlich ein Hotel gebucht das mit kostenlosem WLAN warb.
    Mit der Buchungsbestätigung kam dann der Haken an der Sache zu Tage: „bis zu 200MB pro 24 Stunden mit maximal 128kBit/s“. Tja, darauf kann ich dankend verzichten.

  4. Der letzte Satz bringt es auf den Punkt, dass vergessen nämlich die meisten.

  5. Kann AndroindFAn bestätigen: War gerade in Istanbul unterwegs: Kostenloses WLAN in fast jedem Café oder Restaurant, auch in den billigen! Schön war z.B. das WLAN-Passwort abgedruckt auf der Papierhülle für Messer+Gabel im Restaurant.

    WLAN auch in vielen Hotels. In meinem hatte sich aber noch nicht rumgesprochen, dass man Accesspoints zusammenfassen kann. Ein WLAN-Passwort für die Lobby, ein anderes für das Zimmer, ein weiteres für den Frühstücks- und Meetingraum :o) Aber hey, das ist Jammern auf ganz hohem Niveau.

  6. Freies W-Lan in den Skigebieten hier bei uns in Österreich gehört mittlerweile zum guten Ton, deswegen ist das Thema aus Kitzbühel wahrlich nicht neu. Und auch in den Beherbergungsbetrieben (Hotels, Pensionen, …) gelangt man immer öfter zur Ansicht, dass Internet ähnlich dem fließenden Wasser für den Gast kostenlos sein soll.

    Einziges Problem: Viele Touristiker haben sich in der Vergangenheit ziemlich teure Hotspot-Lösungen verkaufen lassen mit dem Zusatzargument, dass kostenpflichtiges WLan ein zusätzlicher Umsatzbringer sei. Diese teuren Installationen (mehrere tausend Euro) sind vielerorts noch nicht amortisiert worden.

    Dennoch sind viele Tourismusverantwortliche bestrebt den Urlaubern gratis Internat anzubieten. Wenn man die Gäste einerseits auffordert ihre Urlaubserlebnisse direkt zu sharen und diese dann via teurer Roaming-Gebühren davon abgehalten werden, passt das nicht wirklich zusammen. 😉

  7. AndroidFan says:

    @Elsch
    Haha, das hatte ich dem Hotelier auch mal versucht zu erklären, dass man die Hotspots zusammenfassen kann. Das ist fast überall so, wahrscheinlich deshalb, weil es der Hausmeister oder so einrichtet.

    Offtopic
    Wenn du gerade in Istanbul bist, statte mal einen Besuch im Club „Araf“ ab (bißchen Alternativ, aber mit Live-Musik, in der Istiklâl Caddesi.). Richtig schön ist es auch auf „Camlica“, dem Hügel, von dem man ganz Istanbul sehen kann.

  8. Wir waren letztes Jahr in Griechenland, da steht auch fast überall an den Kneipen und Restaurants „free WiFi“.

  9. Ich war letztens erst in Dubai – untergebracht in einem 5**** Hotel. Dort war das Wlan nichtmal gratis, sondern musste bezahlt werden. Gottseidank gibt’s dort unten alle 100m einen Starbucks – dort gabs dann auch gratis Wlan 😉

  10. Ja, WLAN ist in Deutschland noch ein Problem. Stichwort Störerhaftung, sage ich da nur.

    Für Hotels wo nur LAN kostenlos ist, hatte ich zweimal bisher, habe ich mir bei Pearl.de einen Mini-WLAN-Router für unterwegs geholt. Hat nicht viel gekostet und macht genau was er soll. Das damit erzeugte WLAN kann man verschlüsseln und so hat man auch seine Ruhe und niemand klaut einem Bandbreite. Das Ding ist nicht viel größer wie ne Kreditkarte, nimmt also auch nicht viel Platz weg.

    Was kostenloses WLAN unterwegs angeht, da gibt es zum Glück auch außerhalb von Starbucks Stück für Stück mehr Möglichkeiten. Telekomkunden können die Telekom-Hotspots nutzen und ansonsten gibt es auch Anbieter wie mycloud die sich immer mehr ausbreiten. Von flächendeckend sind wir aber immer noch weit weg, das stimmt natürlich.

    In Prag erlebte ich es auch, daß fast jedes Restaurant und sei es noch so klein draußen mit „Free Wifi“ warb.

  11. Ich lese hier fast nur von Hotels und Pensionen ….. wir suchen unsere Campingplätze fast nur noch danach aus ob die auch W-Lan anbieten … und jep … die rüsten alle auf da der Camper an sich gerne vor dem Wohnwagen surft.

    🙂

  12. Nächste Saison gleich mal testen 😉

  13. Am Stubaier Gletscher gibts auch schon seit Jahren Gratis WLAN. Deutschland macht es mit seinen Gesetzen bzgl. Haftung bei Onlinezugängen ja auch unattraktiv WLAN Zugänge zu öffnen…

  14. Ich hab neulich bei einem Inlandurlaub in einem kleinen Hotel kostenloses WLAN via „maxspot“ angeboten bekommen. Der Hotelbetreiber stellt dabei die Infrastruktur zur Verfügung, man registriert sich einmal kostenlos bei maxspot.de und kann sich künftig überall dort einloggen wo die Variante angeboten wird (http://maps.maxspot.de/)

  15. Es ist rechtlich nicht so einfach , vor allen für kleinere Betriebe ein öffentliches LAN anzubieten. Das Thema ist bei uns bei jeder Versammlung des DEHOGA im Gespräch. Der Rechtsanwalt unseres Gebietes mahnt jedes Mal zu Vorsicht. Klar würde ich sofort unser W-LAN für die Gäste öffnen wie es in anderen Ländern schon selbstverständlich ist. Aber damit stehe ich doch schon mit 1 Fuß im Knast oder habe in kürzester Zeit Abmahnungen am Hals. Einen MC Donalds mit einer eigenen Rechtsabteilung inkl. Rechtsanwälten ist es sicher egal wie viele Abmahnungen dort eintrudeln. Einem mittelständischen Hotel sicher nicht. Die einzige Möglichkeit ein freies W-LAN anzubieten ist leider nun mal nur über einen speziellen Hotspot und das kostet halt auch etwas. Auf die Preise habe ich dort zb bei Telekom Hotspot keinen Einfluss . Nach langer Suche habe ich nun einen Provider gefunden der den Hotspot bei mir über eine getunnelte Verbindung in meinem DSL-Anschluss bereit stellt. Somit sollte ich bei möglichen Abmahnungen erst gar nicht als Internetanbieter in Erscheinung treten sondern nur der Provider. Hier halten sich die Kosten noch in Grenzen und ich kann dadurch den Hausgästen kostenloses W-LAN anbieten ohne das ganze auf den Zimmerpreis aufzuschlagen. Gäste im Lokal können sich für 1€/Stunde Tickets kaufen oder sich bei dem Provider registrieren. Irgendwie müssen die Kosten ja auch im Rahmen bleiben. Bevor also wieder über die ach so bösen Hotels hergezogen wird sollte man sich vorher auch über die Gründe informieren.

  16. Joachim M. says:

    kann in der Hinsicht nur das Baltikum empfehlen. z.B. Estland jede Stadt hat kostenloses Wlan u. mobiles Inet selbst in der kleinsten Saunahütte. Das macht z.B. Spontanurlaub mit Camping ohne Estnischkenntnisse und Ipad möglich . leider war das Wetter nicht ganz so gut letzten Sommer. aber immer sehr freundliche Gastgeber auf der ganzen Tour.

  17. In Davos Klosters wird W-Lan auch bald in den Skigebieten standard sein! Die meisten Hotels bieten es ebenfalls kostenlos an. Alles andere ist nicht zeitgemäss!

  18. Im Januar im Skigebiet «4 Vallées» im Welsch-Wallis gesehen: Bergrestaurants mit Gratis-WLAN. Und die Leute twitterten, googleplusten und facebookten Bilder noch und nöcher. Billiger geht Werbung wohl kaum.

  19. War Anfang des Jahres ein paar Wochen in Thailand und da gibt es (in den Touri-Gebieten) in fast jeder Pritsche kostenloses WLAN, hat mich auch sehr positiv überrascht.

  20. Hier werden durch die Bank Äpfel mit Birnen verglichen, denn diese ganze Free WiFi-Debatte in Hotels ist komplexer, als es mancher vermutet.

    Zum einen darf man nicht die IT-Struktur eines Cafés, eines Restaurants oder eines kleinen Hostels (meist nur wenige Räume, wenig Fläche) mit der eines Hotels vergleichen. Bei letzterem ist nämlich die Bereitstellung dieses Services meist mit hohen Kosten verbunden. Die fangen mit der Infrastruktur an und hört mit langfristigen Verträgen mit den Providern auf. Manchmal ist man aufgrund seiner Lage auch an den Grundversorger gebunden, der die Situation auszunutzen weiß.

    Und was soll man dann als Hotel mit den Kosten machen? Die logische Konsequenz ist das Umlegen auf den Gast, was mit nicht-kostenfreiem WiFi ja auch passiert. Die zweite Möglichkeit wäre es theoretisch natürlich die Kosten auf den Zimmerpreis aufzuschlagen, was aber einem Beinschuss gleichkommen würde, da die nun teurere Rate in allen Kanälen (eigene Website, Online Buchungsportale, etc.) gleich sein muss und in den meisten Listings nicht aufgeführt wird, was in der Rate inkludiert ist. Der Durchschnitts-Kunde sieht nur, dass das Hotel nun teurer ist als früher und bucht anderswo.

    Die Kostenumlegung auf den Kunden passiert übrigens auch in den o.g. Skigebieten, Cafés und Kommunen, denn dort werden einfach die Skitickets, Latte Macchiatos und Steuern teurer. Nur fällt es den Kunden nicht auf oder sie haben wenig Chancen zu vergleichen. Kaum eine Branche ist so vergleichstransparent wie die Touristik, weshalb Hotels hier klare „Nachteile“ haben, schnell und diskret Kosten umzulegen.

    Eine Lösung des Ganzen wäre, dass die Hotels als Gegenleistung zur kostenlosen Freigabe ihres WiFis von ihren Gästen personenbezogene Daten abfragen um diese zu werblichen Maßnahmen nutzen dürfen. Das wäre eine wahre Win-Win-Situation für die Hotelliers, die nun mehr über ihre Gäste wissen und dieses Wissen auch für ihr Marketing nutzen dürfen und der Gast darf umsonst surfen. Ein fairer Deal, finde ich.

    Der Haken: Geschätzte 80% aller Hotels in Deutschland wissen nicht was sie mit dem Thema Big Data anfangen sollen. Es gibt ja nicht nur Steigenbergers, Motel Ones, Dorints & Co., sondern vornehmlich kleine und mittelständische Hotelunternehmen hierzulande, für die Datenmanagement ein Buch mit sieben Siegeln ist – und auch bleiben wird. Daher werden wir wohl noch etwas warten müssen, bis wir flächendeckend kostenloses und für die Hotels finanzierbares WiFi bekommen.

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