KIDO’Z macht Android Tablets kindersicher

Eltern haben es nicht leicht. Einerseits soll man Kinder möglichst früh mit Technik vertraut machen, auf der anderen Seite bieten Android Tablets Zugang zu Inhalten, die definitiv nicht kindgerecht sind. Es gibt zwar spezielle Kinder-Tablets, diese sind aber meist technisch unterirdisch und die Kids wachsen schnell heraus. KIDO’Z ist ein Launcher, der von Eltern komplett angepasst werden kann.

KIDOZ

[werbung] Als Eltern einer mittlerweile 11-jährigen Prinzessin (die Zeit vergeht aber auch schnell) und der Allgegenwärtigkeit von Tablets und Smartphones, standen auch wir vor dem Problem, wie man die Situation handhaben kann. Einem Kind den vernünftigen Umgang mit modernen Geräten zu ermöglichen, ist eine sehr schwere Aufgabe. Trotzdem möchte man das Interesse daran natürlich fördern. Das kann man durch stundenlange Aufklärung versuchen oder durch klare Verbote. Beide Lösungen sind suboptimal.

Mit dem KIDO’Z Launcher haben Eltern, die ihrem Kind ein Android Tablet zur Verfügung stellen wollen, die Möglichkeit, dieses kindersicher zu machen. Da jedes Kind einen anderen Entwicklungs- und Wissensstand hat, ist eine hohe Personalisierung des Launchers Pflicht. KIDO’Z ist sehr anpassbar, Eltern haben freie Wahl, was ihren Kindern zugänglich gemacht wird und was nicht.

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Zu Beginn steht die kostenlose Registrierung per E-Mail Adresse. Hier wird auch gleichzeitig das Eltern-Passwort festgelegt. Der Launcher führt beim ersten Aufruf durch die Aktivierung. Es können sogar Profile für mehrere Kinder angelegt werden. Out of the box sind einige KIDO’Z spezifische Apps installiert, es gibt einen Kinder-Browser mit festgelegten Webseiten und sogar eine Abteilung für Videos. Man kann diese Voreinstellungen nutzen, muss dies aber nicht tun.

Im Eltern-Control-Panel lassen sich alle Inhalte aktivieren, auswählen und deaktivieren. Ist ein Kind beispielsweise alt genug, um E-Mail zu nutzen, kann man auch den E-Mail Client von Android freigeben. Generell kann man alle auf dem Tablet installierten Apps zur Freigabe auswählen. Auch ein eigener App Store ist vorhanden, dessen Inhalte sind von KIDO’Z kontrolliert. Im Eltern-Modus kann man auch die Sprache auf deutsch stellen, als Standard kommt der Launcher nämlich auf Englisch daher. So verhält es sich auch mit den Inhalten im Browser- und Video-Bereich. Anpassungen sollten hier von den Eltern vorgenommen werden.

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Zusätzlich zur Kontrolle der Inhalte, haben Eltern auch die Möglichkeit, die Nutzung des Tablets zeitlich einzuschränken. Dies kann entweder durch eine maximale Nutzungsdauer oder durch Angabe eines Zeitfensters geschehen. Hat ein Kind als ein eigenes Tablet, müssen sich Eltern nicht mehr darum sorgen, wie lange es vom Kind genutzt wird.

Der Launcher ist ein in sich geschlossenes System. Egal was die Kinder versuchen, solange sie nicht das Eltern-Passwort haben, kommen sie nicht aus der sicheren Umgebung heraus. Selbst nach einem Neustart des Tablets befindet man sich wieder in der Kinderoberfläche. Google Now kann zwar aus dem Sperrbildschirm heraus aufgerufen werden, zu einer Eingabe kann es aber nicht kommen, da sofort wieder auf die KIDO’Z Oberfläche gesprungen wird. Zumindest fand ich keinen Weg, den Launcher zu verlassen, ohne das Eltern-Passwort eingeben zu müssen.

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Interessierte Eltern sollten sich KIDO’Z unbedingt genauer anschauen. Dadurch dass sowohl die App, als auch die Nutzung kostenlos ist, kann man das auch in Ruhe ausprobieren, bevor man sich für die dauerhafte Nutzung entscheidet. Launcher wie dieser zeigen den enormen Vorteil, den Android gegenüber iOS hat. Eine Umsetzung eines solchen Produkts ist unter iOS nicht möglich.

Wie handhabt eigentlich Ihr als Eltern den Umgang mit Internet, Tablets und Smartphones bei Euren Kindern? Schließt Ihr das bis zu einem bestimmten Alter generell aus oder habt Ihr eine andere Strategie?

[appbox googleplay com.kidoz]

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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25 Kommentare

  1. Bei Windows Phone 8 gibt es eine Kinderecke, die ich meinem Sohnemann überlasse. Da lässt sich auch etliches einstellen und konfigurieren, jedoch ohne Registrierung oder ähnliches Prozedere. Sollte diese Funktion auch bei Windows 8 Einzug halen, würde ich dann eher diese Lösung bevorzugen.

  2. Sehr interessanter Beitrag. Meine Knirpse sind erst 1, aber natürlich habe ich mir trotzdem schon Gedanken gemacht, wie ich das später handhabe – aktiv geworden bin ich aber noch nicht. Gern mehr solcher Artikel.

  3. Ich steuere die PC und Handy-Wlan Zeiten meiner Kids noch über die FritzBox. Auf dem Pc habe ich Microsoft Family sav. installiert und für das Handy nutze ich noch zusätzlich die Blacklist der FritzBox.
    Natürlich gibt es immer wieder Diskussionen, aber im großen und ganzen funktioniert es.

  4. Kinder sind neugierig und die heutige Welt ist technisch veranlagt, daher verweigern wir unseren Kids die neue Technik nicht. Den Kids macht der Umgang mit einem Touch-Gerät Spaß, genauso wie uns Großen!
    Für unsere 7 jährige Tochter wollten wir einen MP3-Player haben und haben uns umgeschaut. Wir haben uns letztlich für ein Billig-Smartphone entschieden und den Zeam Launcher installiert. Vorteil: statt eines einzeiligen Textdisplay gibt es ein Farbdisplay, welches auch die Cover darstellen kann. Zusätzlich bietet es die Möglichkeiten eines Smartphones (wenn man diese nutzen möchte): WLAN, Bluetooth, Kamera, etc.
    Im Zeam Launcher kann eingestellt werden, welche Apps angezeigt und gestartet werden dürfen. Die Einstellungen können gesperrt werden, eine SIM-Karte ist nicht eingelegt. Wir finden, dass es ein guter Einstieg in die smarte Welt ist und können letztlich entscheiden, wann sie groß genug für die nächsten Smartphone-Möglichkeiten ist, ohne zunächst ein neues Gerät anschaffen zu müssen.

    Und um euch zu beruhigen, nein ins Internet kann sie damit noch nicht, das WLAN ist aus, damit auch kein Zugriff auf den Playstore, keine Kosten da keine SIM-Karte und auf dem Ding spielt sie so gut wie nie (daher brauchen wir da auch nicht unbedingt eine Begrenzung).
    Vielleicht werden wir uns mal den KIDO’Z Launcher anschauen. Danke für den Tipp!

  5. Ich nutze bis jetzt dafür die Sandbox von Famigo (ähnliches Konzept) und bin damit soweit auch zufrieden. Was mir aber fehlt ist die Möglichkeit, die maximale Lautstärke zu begrenzen, damit die Kinderlieder nicht immer die ganze Wohnung beschallen. Gibt es diese Möglichkeit bei KIDO’Z? – Dann wäre das ein Grund, mal einen Umstieg zu testen.

  6. Sascha Ostermaier says:

    @Markus: Ich habe keine Einstellung zur Lautstärke bei KIDO’Z gefunden. Wäre aber tatsächlich ein interessanter Aspekt. Nicht nur wegen der Lärmbelästigung, sonder auch um die Kinderohren zu schützen, vor allem falls Kopfhörer benutzt werden.

    • @Sascha: Danke für die schnelle Antwort. Schade, dass es auch hier keine Lautstärke-Einstellung gibt. Ich hatte es aber schon fast befürchtet, da ich auch auf der Hersteller-Seite nichts darüber gefunden hatte.

  7. @Sascha, guter Artikel! Mal eine andere Frage: Ich lese viel über mein Smartphone (Note II) und frage mich mit welchem WP-Plugin Ihr die Mobile-Darstellung so gut hinbekommen habt!? Ich kenne bislang nur den Jetpack und WPTouch.

  8. Sascha Ostermaier says:

    @Helene: Danke. Die mobile Ansicht ist Jetpack.

  9. Servus & Danke für den Artikel.
    11 ist ein schwieriges Alter. Haben einen gleichaltrigen zu Hause der am liebsten nur noch vor iPhone und/oder Rechner sitzen würde. Das mit dem Rechner und den Nutzungszeiten haben wir gelöst. Danke an Apple und seine Möglichkeiten. Aber bei der Wlan Nutzungsdauer und dem Smartphone dann doch unsere Probleme. Wir nutzen einen Netgear Router. Hier kann man zwar wunder bar Blacklists erstellen und Dienste blockieren, aber leider keine Zeiten festlegen. Außer man gibt ein Gastnetz nur eine bestimmte Laufzeit frei.
    Hat hier jemand eine Idee wie man eine „Nutzungszeit“ für ein Wlan einrichten kann/könnte die auf ein bestimmtes Gerät (IP Adresse?) fokussiert werden kann?

    Danke für die Tipps.

  10. Mein Sohn hält sich schon an das was wir ihm vortragen, also Aufklärung! Ansonsten kriegt er sein Tablet/ Smartphone gar nicht mehr zu sehen! War bis jetzt nicht nötig, funktioniert alles wunderbar.
    Unser Zugang wird grundsätzlich per OpenDNS-blacklisting, frei von ‚böse‘ Domains gehalten!

  11. Meine Kids bekamen vor 2 Jahren einen eigenen PC. Damals hatte ich noch eine Kindersicherungssoftware installiert. Damit konnte einstellen, was sie am System machen dürfen und was nicht. Auch wie lange am Tag/Woche sie spielen dürfen … Es war auch ein guter Webfilter dabei damit im Inet nicht viel schief gehen kann.
    Mitlerweile dürfen die beiden (12 und 14) so ziehmlich alles machen. Es gab Anfangs mal ein aufklärendes Gespräch und beide halten sich auch an die Vereinbarungen. Das mag auch eventuell daran liegen weil sie wissen, dass ich mich jederzeit per Fernwartung einklinken kann und sehe was sie machen.

  12. Wie schlägt sich denn die iOS-Kindersicherung im alltäglichen Gebrauch. Jemand Erfahrungen?

  13. Robert Lang says:

    Einfache Lösung: ich bin der Admin und Hüter der Logs und Passwords. Unerlaubte Internet-Nutzung wird mit Änderung der Zugriffsrechte bestraft!

  14. Was soll an der Lösung einfach sein? Man braucht Know-How und muss ständig hinterher sein, was Zeit kostet. Manch einer hat weder das eine noch das andere.

    Außerdem läuft das Verfahren darauf hinaus, dass das Kind nicht vor unpassenden Inhalten geschützt wird, sondern nur hinterher eins auf das Dach bekommt. Dann ist der eventuelle Schaden aber doch schon entstanden.

  15. Ich habe mit Microsoft Family Safety auf dem PC gute Erfahrungen gemacht:
    Rechnerübergreifende Regeln, Zeitlimits, Zeitfenster, Downloadverbot. Das beste sind die Aktivitätsberichte, über die ich sehen kann, was die Kleinen tatsächlich gemacht haben und danach entsprechendes Blocken von Seiten. Das geht natürlich nur im Nachhinein, die vordefinierten Kategorien bringen m.E. nicht so viel. Das wichtigste ist natürlich, dass man die Privatsphäre der Kinder respektiert und nur bei echten Alarmzeichen eingreift (also eine evtl. „ungeeignete“ Seite dann und wann ignoriere ich, das kann passieren). Wir sind ja nicht bei „Das Leben der Anderen“.
    Auf diese Weise habe ich auch mein eigenes Interverhalten auf den Prüfstand gestellt; wer weiß, wer MEINE Logs alles mitliest…
    Die Android App werde ich auf dem Tablet meiner 9jährigen installieren, ich befürchte, sie buddelt selbst nachts unter der Decke noch die minecraft-Tunnel.

  16. @Sascha
    Nachdem ich ja gestern Kritik an einem Deiner Beiträge geübt habe, und ich es hasse wenn die Leute meckern wenn ihnen was nicht gefällt, aber still sind wenn sie was gute finden jetzt mal ein großes Lob,
    Super Beitrag der hier bestimmt einigen hilft. Mir zwar mangels Kindern nicht persönlich, aber der ein oder andere Tabketkunde von mir wird von Deinem Beitrag hier sicher profitieren! In diesem Sinne, danke! 🙂

  17. Oh mein Gott. Fernwartung und Log-Auswertung. Big Brother is watching you! Kinder sollten auch ihre Privatsphäre haben. Man kann Kinder nicht vor allem überall schützen, daher ist aus meiner Sicht Aufklärung die bessere Wahl. Kinder lernen sehr schnell, sodass Restriktions- und Überwachungsmaßnahmen irgendwann umgangen werden können. Es ist nur eine Frage der Zeit. Und wenn es einfach nur das Gerät von einem Freund nutzt.

    Klärt eure Kinder auf, anstatt die totale Überwachung anzustreben.

  18. @Sascha, vielen Dank für die AW! Darf ich noch fragen, wie ihr die Kommentare hier angelegt habt? Das sieht sehr aufgeräumt aus (auch durch den Rahmen) und vor allem ist ein Avatar mit dabei! Gut finde ich auch, dass eine AW von euch farbig dargestellt wird. Kann das Plugin auch die Avatare von Gravatar übernehmen etc? Gruß, Helene

  19. @Sascha, merci fuer den netten und gut gemachten Beitrag…bb musmal

  20. @Sascha: Vielen Dank für diesen informativen Beitrag.
    Unser Sohn (8 1/2) hat zu Weihnachten ein Tablet geschenkt bekommen. Wir haben Kido’z installiert. Das Zeitfenster klappt bestens. Was jedoch nicht funktioniert wie wir uns das vorstllen, ist die Nutzungsdauer. Hat damit jemand Erfahrungen gemacht? Es ist doch schon so, dass innerhalb des Zeitfensters zusätzlich die Nutzungsdauer definiert werden kann, oder?
    Danke für Tipps, Gruss Karin

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