Watchever: Neuer Chef soll es richten
Der Markt für Video on Demand-Dienste ist in Deutschland in der letzten Zeit härter umkämpft, als es noch früher der Fall war. In der letzten Zeit sind so beispielsweise noch Netflix, Amazon Prime Instant Video oder Sky Snap dazu gekommen. Watchever war damals nach meiner Beobachtung einer der Dienste, der stark von der Nutzerschaft erwartet worden sind.
So viel schauen wie man möchte, keine langen Abos und natürlich die Möglichkeit, Inhalte offline verfügbar zu machen. Unverzichtbar in Deutschland, dem Land der hohen Preise für Volumen und der oftmals schlechten Netzabdeckung, gerade, wenn man auf Reisen ist. Doch schon länger ranken sich Gerüchte um Probleme bei Watchever.
Mitte des Jahres gab es schon Verkaufsgerüchte um den Dienst. Hinter Watchever steht Vivendi, der größte französische Medienkonzern. Dass etwas im Argen ist, beweist auch die heute verkündete Personaländerung bei Watchever. Offenbar gab es intern bei Watchever Streitigkeiten darüber, wie die zukünftige Ausrichtung des Geschäftes aussehen soll.
Stefan Schulz und Sabine Anger, beide Mitgründer und seit Januar 2013 Geschäftsführer bei Watchever, werden das Unternehmen zum Ende September verlassen. Es folgt Karim Ayari, der vom französischen Mutterkonzern eingesetzt wird. Mal schauen, was da noch auf dem Markt passiert, leicht ist es für die Anbieter sicherlich nicht.
Der Kran stellt die Fragen, die das einfache Volk tangiert: Es wurde hier argumentiert, dass Watchever auch O-Ton anbietet. Wird dies auch bei gefühlt 90% des Katalogs angeboten, wie bei Netflix?
Ja, wundert mich immer wieder, dass das bei Netflix so angepriesen wird, als sei es total neu. Die Verfügbarkeit von Originalton war zum Start von Watchever eines der Hauptargumente.
Watchever ist technologisch den anderen Lösungen weitaus überlegen, das Handling und die Möglichkeiten sind bei allen anderen deutlich schlechter. Die Auswahl ist bei Watchever etwas hinterher, aber keine andere Lösung hat wirklich die optimale Auswahl, es wird wohl auf eine mehrgleisige Lösung herauslaufen.