Was ist euch Musik wert?
Ich stelle mal eine Behauptung auf: vor uns liegt eine Zeit, in der wir pauschal für Kunst bezahlen. Zumindest Musik. Die großen Plattenfirmen werden Verträge mit Apple, Google, Amazon, Microsoft & Co abschließen – und über jene Firmen werden wir in irgendeiner Form unsere Mucke beziehen, bzw. beziehen wir unsere Tracks bereits daher. Aber, vielleicht wird es ja in Zukunft anders. Nicht mehr einzeln per Track – sondern das komplette Angebot kann für eine pauschale Summe gehört werden. Könnte so aussehen: Streamen auf den PC 9,99 Euro, mit Smartphone 12,99 Euro und für das temporäre Speichern der Tracks auf das Gerät für den Offlinegenuss fallen noch einmal so und soviel Euro an. Letzteres ist für mich ein Muss, sonst kann ich gleich weiterhin kostenlos Grooveshark nutzen.
Jetzt mal abgesehen von Hin- und Herkopierei. Was ist euch Musik wert? 10 Euro pro Monat? 20 Euro pro Monat? Oder kauft ihr nur Musik, wenn ihr sie wirklich hören wollt und eine pauschale Musik-Flatrate wäre euch eh egal? Ich für meinen Teil bin gespannt, was die Firmen aus dem Hut zaubern. Apple ist ja auch scheinbar dabei, eine eigene „Musik-Cloud“ zu basteln, Google soll angeblich mit Spotify in Gesprächen sein und Amazon hat ja eh schon die Cloud für sich entdeckt.
Thematik für mich uninteressant, wenn mir Musik gefällt kauf ich sie, entweder als spontankauf im itunes, oder ich bestell mir die Cd, oder kauf sie direkt an Konzerten von den Bands. Eine Flat wäre für mich wohl uninteressant, ich konsumiere nicht „wahllos“ und hab auf meinem ipod immernoch am liebsten selbsterstellte mp3s von meinen Cds.
Für mich wäre eine solche Musik Flatrate auch eher uninteressant. Ich kaufe mir auch jetzt immer die Alben meiner Lieblingsmusiker auf CD und meine sonstigen Lieblingslieder werden digital auf iTunes erworben. Ich möchte nicht abhängig von Firmen und deren Servern sein sondern auch auf dem iPod ohne Internetanschluss hören.
Soooonyyyy yö
Musik ist mir schon was werd amazon ist ganz günstig itunes ist abzo ke kosten lieder so viel wie auf disc. Amahon75 cent läuft
Mach das Ganze komplett unabhängig von Clientplattformen und Ländergrenzen, schmeiss Offline-Sicherung (unbegrenzt) sowie Videos, Zeitschriften, Zeitungen und Bücher (praktisch jede Form von Content/Kultur) mit dazu, und der Spaß ist mir 50 Euro im Monat wert. Mag utopisch sein, aber hier geht es ja um eine Meinungs-, nicht um eine Machbarkeitsdiskussion.
Verlesen im monat ???? Wie süchtig muss man sein ? Ne im monat würde ich garnix blechen kp jedes halbe jahr mal da kommt viel zu wenig gutes auf den markt. Hör eh blos hardstyle scheiss auf den mainsfeam timbaland dre k
Bevor man über die „Kulturflaterate“ spricht müssten erstmal die Kackläden wie Gema/Gvl/GEZ vereinigt werden und daran arbeiten was sie sich auf ihre Fahnen geschrieben haben.
Warum eine Haushaltsabgabe fürs TV und Radio? Die Abgabe macht Sinn wenn alle Medien damit abgedeckt werden.
Dann, ein Song/Album darf qualitativ nicht schlechter als von CD sein, da stimm ich der 320er Variante zu. Dann darf ein digitaler Download nicht teurer sein als auf CD. Man zahlt immernoch das gesamte Material inkl. Herstellung und Vertrieb. Von daher max. 50cent/Titel.
Persönlich muß ich die Kulturflatrate trotzdem ablehnen weil diese wenn überhaupt über die grossen Konzerne ausgemacht würde. Jeder der abseits des Mainstream Musik konsumiert wäre dort im Nachteil und da bin ich dann schon Egoist.
Finde den Artikel und die Comments ziemlich cool und in vielen Punkten durchaus realistisch.
@Ejdjfjdj: Falls du mich meinst; nicht verlesen. 50 Euro im Monat. Was ich mir davon erwarten würde, wäre Folgendes:
– Bibliothek mit Video und Tonmaterial sowie Tageszeitungen, Zeitschriften, Bücher, Kunstwerke und jede andere Form von „Content“ der letzten 50 Jahre
– Streaming-Möglichkeit auf alle Endgeräte (PS3, XBox, PC, Mac, Android, iOS, you name it)
– Download-Möglichkeit für Alles, keine Löschung bei Vertragsauslauf
Warum? Weil ich kein Problem mit dem Betrag hätte, wenn die Leistung stimmt. Du steigst in den Zug, liest die Zeitung, hörst dabei die Tracks, die dir gerade in den Sinn kommen. Bei längerer Autofahrt wird den Mitfahrern ein Film angeworfen, frei nach Wahl. Kumpels kommen zu Besuch, „Hasse Film soundso schon gesehen!?“ – der Weg in die Videothek und das Ausleihen entfällt, wenn mir der Streifen gefällt schaue ich ihn noch mal. Und noch mal. Und nochmal. Ohne Stress, kostet nix extra. Neues PC-Spiel am Markt? Neupreis 50€, aber in einer Contentflatrate meiner Ansicht nach abgedeckt.
Wenn ich mir anschaue, dass vom öffentlich-rechtlichen Programm ca 90 Minuten pro Woche Gebrauch mache (Radio höchstens in der Küche, eine TV-Sendung pro Woche im Podcast) und dafür knapp 20 Euro abdrücke, sind 50€ für die oben genannten Mehrleistungen durchaus angemessen. Das sieht aber sicher jeder anders.
@HzweiG: Wieso nur Großkonzerne? Trotz des veralteten Gema-Geschäftsmodells kann dort prinzipiell jeder seinen Content anmelden und schützen lassen.
@Ejdjfjdj: besoffen :D?
Ok aber er hat recht, das meiste was im Radio läuft ist Mainstream-Mist.
Das richtig gute läuft nicht im Radio als Endlosschleife.
was mir musik wert ist – keine Ahnung. Ist wojl auch müßig darüber nachzudenken, zu viele Probleme gibt es meiner Meinung nach. Es ist immer das gleiche; Streit um Plattformen und Standards, Rechtsstreitigkeiten und Lizenzen. Die Industrie hat schon den mp3-Trend völlig verpennt, bei Download soll ein Titel so viel kosten, als wäre er auf CD inkl. Booklet – das ist nepp. So lange noch versucht wird, Videos auf youtube in bestimmten Ländern zusperren, wird es keine vernünftige Musik- oder Kunstflat geben. Bei mir kommt noch hinzu, daß ich kaum noch gezielt Musik höre, lieber mein Lieblingsradio, auch bzw. gerade wegen der Infos und Interviews.
Als Musikjunkie verwende ich schon geraume Zeit die Napster Flatrate für 14,95 und bin hochzufrieden.
Ich hab seit einigen Jahren die Napster-Flat für knapp 10 Euro und bin ganz zufrieden damit. Ich habe dadurch, da man ja (fast) alles komplett anhören kann, schon einige unbekanntere Künstler kennengelernt, die ich sonst wohl nicht gehört hätte. Meist höre ich eben auch nicht die Mainstream Charts oder 80er Radiokacke.
Und wenn ich an die GEZ/öffentlich Rechtliche denke… na ja, lassen wir das lieber – anderes Thema.
Hallo,
Ich will die Musik auch überall hören, im Auto, Zuhause, unterwegs, egal wo und in nur einem hochwertigem Format.
Zum Archivieren eignet sich am besten FLAC und die Daten müssen ja irgendwo gespeichert werden. Eine geringere Qualität als FLAC kommt mir nicht mehr ins Haus. Leider hat die Musikindustrie auch noch nicht verstanden dass Kunden auch auf Qualität setzen. Es gibt nämlich nur sehr wenige die Musik im FLAC Format im Internet zum Kauf anbieten. Ich bin jetzt vielleicht ein bisschen altmodisch aber ich habe meinen Ipod verkauft und mir anstelle einen Sony Minidisc Recorder MZ-RH1 http://www.sony.de/product/paw-minidisc—net-md-walkman/mz-rh1 geholt. Geiles Teil. Besser als jeder Ipod und MP3 Player. Hervorragender Klang, Aufnahmemöglicheit, leicht und klein, man kann alles Aufnehmen von überall zu jeder Zeit, man braucht nicht zwingend einen Computer um Minidisc zu nutzen. Nur Schade dass Sony die Minidisc nicht richtig vermarktet hat und letztendlich gegen Apple (Ipod) verloren hat. Allerdings bei Musikenthusiasten immer noch sehr beliebt. Aber dies ist nur meine persönliche Meinung.
Wenn Flaterate dann den Content in entsprechender Qualität und ohne Kundengängelung DRM frei anbieten.
@starbuck
Prinzipiell stimme ich dir in Sachen Minidisc zu. Nur hat die Minidisc schon gegen den CD-Brenner verloren und nicht erst gegen den Ipod.
Wie hätte Sony die Minidisc denn besser vermarkten sollen? Für den Massenmarkt sehe ich da keine Zukunft der Minidisc.
Monatliche Gebühren zahlen wir in der Schweiz schon.
http://www.bakom.admin.ch/themen/radio_tv/00630/index.html?lang=de
Wäre toll, wenn das mal in eine „alles Online hören Flat“ umgewandelt wird.
Natürlich ohne Aufpreis 🙂
Musikflatrate? Dafür würde ich bestenfalls 10 Euro ausgeben. Aber nicht, weil ich es schlecht finden würde, wie die meisten hier angeben.
Nein, ich sehe Bezahlung für Musik schlichtweg als Auslaufmodell an. Die Interpreten machen ihr Geld längst mit live Auftritten – und nicht mehr mit Musik Verkäufen. Mp3s werden daher in Zukunft eher zu werbezwecken da sein, das Geld kommt von den Konzerten. Und die cd hat in meinem Wortschatz sowieso keine Existenzberechtigung mehr.
Die Plattenlabel werden dieser Entwicklung natürlich zum Opfer fallen. Aber denen trauere ich nicht hinterher. Die haben einfach den Schuss nicht gehört und stehen auf verlorenem Boden weil ihr Geschäftsmodell flöten geht. Sie haben sämtliche Entwicklungen verpasst und laufen der modernen Welt immer noch hinterher. Es wird Zeit dass die endlich von der Bildfläche verschwinden. Das Musikgeschäft wird auch ohne sie wunderbar funktionieren.
@A-Jey: War da Ironie versteckt oder spiegelt sich da einfach nur Unwissenheit? Denn in keinem Tarif von Sky gibt es eine Möglichkeit sich ne echte Filmflatrate zu buchen.
@starbuck: sehr schön dass man ab und zu noch MD fans findet. ich habe schon MDs seit Sony die in Japan verkauft und bin immer noch zufrieden. Sound 1A. Die Quantitätsprobleme sind von anfang an klar…
zum Thema: Ich verstehe nicht warum die Leute das nicht verstehen; 1 Plattform auf der alle Titel zur verfügung stehen – Preis pro Track 40Cent für MP3/AAC 320, 50Cent für FLAC und niemand hätte mehr ein Problem mit Raubkopien.
Streamen käme für mich nicht infrage, da ich nicht ständig vom Inet abhängig sein will.
Ich höre kaum Musik, deshalb würde ich max. nen Fünfer dafür ausgeben.
Ich würde nicht für eine Flatrate zahlen wollen, ganz unabhängig von der Höhe des Beitrags.
Das hat zwei Gründe:
a) Komme ich mit dem Gehabe der sogenannten Content-Provider (die sich ja nun auch in einer schicken Allianz vereinigt haben) nicht klar und mag es nicht unterstützen. Das Internet war ein schöner Ort, als es nur „privaten“ Content gab, jetzt zu behaupten die ISPs verdienen ihr Geld ja nur, weil die Gema so tolle Musik im Netz hat, die ARD so tolle Filme, Spiegel so tolle Nachrichten, etc … nunja, das ist Stimmungsmache bis hin zur Erpressung.
Hier gehts mir also nicht nur um Musik, sondern auch um Filme, Texte und Spiele.
Die Musikindustrie hat als erste nichts über den neuen Markt / den gesellschaftlichen Wandel gelernt, sie hat ja vor Jahren die Kulturflatrate abgelehnt. Nun stellt sie fest, das sie eigentlich gar keine Marktwirtschaft möchte, akzeptiert nicht, das der Kunde die Platten des 100.sten DSDS Kandidaten tatsächlich nicht kaufen will (und die Filmindustrie nicht, das nur die Wenigsten 10 Euro für einen Kinobesuch für den Sidofilm zahlen) – aber da man selbst nie Schuld ist, sinds eben die bösen Raubkopierer, die das Geschäft kaputt machen.
Ich kaufe, wenn mich etwas überzeugt. Nicht nur bei Musik und Filmen, bei Zeitschriften – sondern auch bei Brot, Tastaturen und Kaffee. Mehr als ein oder zwei Alben, etwa doppelt soviele Filme und 2-3 Spiele pro Jahr sind das aber nicht.
b) Ich möchte nicht, das ein „Künstler“, den ich nicht für einen solchen halte, von mir Geld bekommt.
Bekommt er eh schon: Wir zahlen für Drucker, die Bücher kopieren könnten, Rohlinge, die Musik kopieren könnten, Brenner, die Filme kopieren könnten – und jetzt sollen wir eben mehr zahlen.
Ein Bäcker, der wabblige Brötchen für 60 Cent anbietet, könnte ja auch hergehen und von Aldi, Rewe und Co Geld verlangen, weil sie ihm mit Eigenmarkenbrötchen das Geschäft kaputt machen. Und am besten bekommt er noch 0.2 Cent für jedes Getreidekorn, weil man daraus Brötchen machen könnte …
Bisschen weit hergeholt, klar, aber leider nur ein bisschen.
Produkt überzeugt nicht – Kunde kauft nicht.
Der Bäcker geht pleite, die Labels nicht.
10 – 20 Euronen würde ich auch zahlen – aber incl. aller Plattformen und speichern muss erlaubt sein. Mainstream interessiert mich auch selten. Eine Flatrate bei einem einzelnen Label oder einer Plattform die nicht alles beinhaltet wäre für mich witzlos. Ich bezweifel aber dass das in naher Zukunft kommen ist. Wird noch 10 jahre dauern, oder so. Zu viele die Entscheider die sich nicht einigen können. Zu viele Probleme, die gelöst werden müssen. Außerdem muss dabei endlich verhindert werden, dass die weniger bekannten Bands und Künstler benachteiligt werden.