Warum ich mir kein iPad kaufen werde
von caschy | 263 Kommentare
Seit gestern Abend habe ich circa 150 Feeds diverser Blogs und Newsseiten angetan, die alle das iPad hypen. Ja, hypen. Ich habe mir gestern zum ersten Mal auch den zweifelhaften Spaß angetan, dass Event von und mit Gott Jesus Steve Jobs anzutun. Nein, ich werde hier nicht nur mit Polemik um mich werfen, ich werde einige technische Details auswählen, die mich dazu veranlassen dieses Gerät (höchstwahrscheinlich) nicht zu kaufen. Am Ende könnt ihr selber eure Stimme abgeben. Tolles Ding oder doch nur überteuertes Gadget für Bessergestellte?
Doch wo will man bei so einem Gerät anfangen? Beim Design? Beim Betriebssystem? Bei der verbauten Technik? Oder beim zweifelsohne vorhandenen Geschäftsmodell?
Das Design. So schaut das Gerät aus. Ich will euch nicht langweilen, Bilder dazu habt ihr schon x-fach gesehen. Mir ist in der gestrigen Keynote vor allem der relativ große Rahmen aufgefallen. Sieht fast aus wie ein überteuerter digitaler Bilderrahmen.
Die ganze für und sichtbare Technik (9,7 Zoll Diagonale, rund 24,64 cm, Multitouch) versteckt sich dann in einer Bildschirmauflösung von 1024×768. Wie ihr seht: das macht fast jedes Netbook. Von dieser Auflösung geht dann auch noch einmal ein gutes Stück weg, sofern ihr mal etwas tippen wollt:
Das sieht zwar jetzt auf den Bilder ganz verträglich aus, wer allerdings mal jetzt sein Netbook nimmt und den halben Bildschirm mal horizontal weg rechnet, der weiß sicherlich worauf ich hinaus will. Klar, vertikal mag das anders sein. Welche Maße hat das iPad? Die Höhe beträgt 24,3 cm, die Breite 19 cm. Dick ist es nur 1,34 cm bei einem Gewicht von 680 Gramm (730 Gramm bei der Wifi+3G-Variante)
Das Innenleben. Apple verbaut einen „eigenen“ Prozessor im iPad. Der A4 getaufte Chip taktet mit einem GHz. Wenn ich mich recht erinnere hat Apple erst Mitte 2008 eine Prozessor-Schmiede gekauft. Jetzt weiß man auch wofür. Das iPad kommt in verschiedenen Ausführungen mit 16, 32 und 64 Gigabyte (Flashspeicher) daher. WLAN und UMTS ist „natürlich“ mit drin.
Zehn Stunden Akkuleistung wird ausgerufen. In der Realität dürften das also sechs bis acht Stunden sein. Bluetooth ist auch an Bord, man kann das Gerät zumindest auf einen Ständer stellen und mit normalen Eingabegeräten bedienen. Die restlichen Spezifikationen des iPad findet ihr hier. HDMI als Videoausgang fehlt leider völlig. Statt HDMI gibt es aber etwas richtig tolles – es darf gelacht werden:
Support for 1024 by 768 pixels with Dock Connector to VGA Adapter; 576p and 480p with Apple Component AV Cable; 576i and 480i with Apple Composite Cable
VGA!
Das Betriebssystem. iPhone-Nutzer werden sich wohl fühlen. Denn diese werden ein großes iPhone in der Hand halten. Nur ohne Telefon und Kamera. Kein Multitasking, Flash fehle gestern in der Präsentation auch (so wie ich das in einigen Bildausschnitten gesehen habe). Das fehlende Multitasking würde mich persönlich am meisten stören. Hallo? Nur ein Programm zur Zeit? Naja, vielleicht kommt mit einem neuen iPhone-OS(?) ja die entscheidende Wende.
Das Geschäftsmodell sind wahrscheinlich nicht die beinharten Freaks, die richtig viel mit ihrer Kiste machen wollen. Das in sich geschlossene Ökosystem der Apps lässt keine weitere offene Software zu, alles durchläuft einen Prüfprozess. Ich kann mir aber vorstellen, dass gerade Menschen mit PC-Berührungsängsten mit so einer Kiste gut klar kommen.
Wahrscheinlich werden sich hauptsächlich die Verlage auf das iPad freuen. Zeitungen werden verstärkt auf kostenpflichtige Abos auf dem iPad setzen (sofern dieses ein Erfolg wie das iPhone wird). Des Weiteren dürfte sich gerade Amazon ärgern. Wozu mir ein Kindle holen, wenn ich ein iPad bekommen kann, mit dem ich wesentlich mehr machen kann?
Die Preise. Die in Dollar ausgegebenen Preise dürften sich im Verhältnis 1:1 zum deutschen Markt umrechnen lassen. Man zahlt also für die 64GB-Variante sicherlich 699 bzw. 829 Euro. Ein ziemlich stolzer Preis für einen großen iPod Touch ohne Telefonfunktion, oder?
So, jetzt dürft ihr mich zerrissenen. Entweder weil ich totalen Murks geschrieben habe, ich eh keine Ahnung habe (oder etwas wichtiges vergessen habe) oder ihr die Sache sowieso völlig anders seht.
Interessanter ist aber: wie seht ihr das Ganze? Geil oder eher ungeil? Kaufen oder nicht? Und wenn ja – warum? Für die Schreibfaulen habe ich auch eine Umfrage eingebaut. Ich freue mich auf regen Austausch mit euch 🙂
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Digitaler Bilderrahmen mit E-Bookreader gekreuzt….und da die iPhone-SW drauf läuft, einfach noch nen bekannte Funktionen dazu gepackt. Aber so richtig innovativ find ich das jetzt nicht. Da ist das Geld in ein iPhone doch besser investiert als ins iPad (falls man nicht eh andere Geräte/Hersteller/Plattformen bevorzugt)!
Von mir ein klares „Daumen nach unten“!
joschi
Kann mich deinen Ausführungen nur anschliessen, bin auch ehrlich gesagt etwas überrascht, dass apple tatsächlich mit so nem ollen teil um die ecke kommt…
was mich mal wirklich interessieren würde (hab jetzt auch schon einige blogs und die produktseite durch):
was für dokumentformate für texte kann das teil? .pdf, .doc, .txt oder was? liest das dingens auch .odf? falls eines dieser formate nicht funktionieren würde, wäre es als ebook-reader schlicht unbrauchbar (jedenfalls für mich und die meisten anderen studenten…)
wer das dingens wirklich toll findet und gerne sowas in der art hätte, dem würde ich doch mal empfehlen, sich die folgenden 2 netten gerätschaften an zu schauen:
http://www.netbooknews.de/12573/video-lenov-ideapad-s10-3t-netvertible-im-hands-on/
http://www.netbooknews.de/12415/ces-2010-lenovo-u1-tablet-smartbook-hands-on/
Besonders das U1 kann alles was man sich nur wünschen kann und (meiner pers. meinung nach!) vor allem besser und günstiger als das ipad. Sollte das U1 so wie dort vorgestellt rauskommen, dann wüsste ich keinen plausiblen grund, warum sich jemand dieses design-dingens von apple kaufen wollen würde. in etwa das, was lenovo da abliefert, hatte ich eigentlich von apple erwartet bei dem ganzen hype im vorfeld…
„Warum ich mir kein iPad kaufen werde“
Weil das der größte Mist ist?
Es ist groß, unhandlich, wenn man es auf den Tisch legt, verkratzt es, es hat nur sehr begrenzten Speicher, nur 1GHz CPU, ein Abgespecktes OSX (iPhone OS), ausserdem bekommst du für 500€ ein Netbook mit Windows 7 …
also der preis ist absolut günstig (jeder weis was für eine qualität das gehäuse, das glas, das multitouch, das weiche scrollen und zoomen etc, hat) was es wlan-n hat finde ich super, den rahmen find ich übertrieben, die akkulaufzeit würd ich mir schon für mein ipod-touch wünschen, ist also auch gut, das es keine cam hat ist verzeilich (nutz ich eh in keinem meiner handys oder am pc) die auflösung ist das kriterium was mich am meisten stört, selbst mein netbook hat 1366×768 und das ist mir oftmals zu wenig aber noch ok. naja… kaufen ja? nein? ich weis es ehrlich gesagt nicht so recht… aber da ich mit dem ipod-touch schon hammer zufrieden bin, könnte ich es mir doch noch vorstellen zu erwerben denn das ipod-touch wird im haushalt oft zum filme schauen benutzt und ist eben sehr klein. wobei mich schon die 8gb im ipod-touch stören und 16gb auch nicht der bringer sind… naja kann es mir ehrlich gesgat nicht vorstellen das es ein verkaufsschlager wird…
Ich würde auch mal sagen – iPhone hui – iPad Pfui!
Ich dachte ja zuerst, bevor ich gestern oder vorgestern die Beschreibung gelesen habe, eh cool ein „Touchpad Macbook“.
Dann kam – nachdem die Bilder schön anzusehen waren, schnell die Ernüchterung. Wie Caschy schon sagt, ein übergroßes iPhone mit dem man nicht telefonieren kann, also wohl ehr ein iPod.
Ich wette es wird genügend „Jünger“ geben, die das Kaufen und ihrem Meister huldigen, was er denn wieder tolles und weltbewegendes vollbracht hat.
Gut, wie hießt es „Jeder soll nach seiner Fasson selig werden“
Für mich ehr ein Spielzeug, für unerschütterliche Applefans und für die, die nicht wissen was sie mit ihrem Geld anstellen sollen.
also ich werde es mir nicht kaufen. ich kaufe mir lieber einen richtigen tablet-pc mit hardware-tastatur (jetzt wo apple da reingestochert hat, kommen sicher ein paar hübschere geräte auf den markt). mir gefällt auch das geschlossene betriebssystem nicht und die fehlenden anschlüsse (usb,…) und so sind auch mist.
das ist wirklich mal ein richtiger fehltritt von apple.
das ding wird sich vermutlich auch nicht richtig gegen kindle &co. durchsetzen können, weil es auf dem display einfach keinen spaß macht zu lesen 😉
Ich stimme da auf jeden Fall Karsten zu, brauch kein Mensch das Ding, ist eher ein Luxus. Ich habe ein Macbook und ein iPhone, was soll ich jetzt mit ner schlechten Kreuzung daraus machen, was ich nicht auch jetzt schon machen kann!?
Ich gebe dem Schreiber Recht. Wie fast immer ist auch dieses Apple-Gerät nichts weiter als eine überteuerte Spielerei ohne besonderen Mehrwert. Finger weg, sag ich.
Hi,
muss dir leider auch zustimmen und werde es wohl nicht kaufen, den ich hätte einfach ein richtiges mac os x in einer touch version erwartet statt iphone os, den damit fehlt nun leider java,flash und die wirklich freie app wahl/systemerweiterungen.
Und auch Hardware mässig hätte es rühig ein 720p display, eine frontcam für ichat/skype und hdmi/mdp statt vga dock sein dürfen.
Und auch das bisherige fehlen von multitouch ist untragbar (auch wenn es mit iphone os 4.0 vielleicht kommt)
ACHTUNG!!! EILMELDUNG: iPad nano: http://tr.im/LTID
Mu“mmmm“pitz!
iPad = Steve Jobs in Pulli und Jeans + ´ne Menge Gekreische von Apple-Fanboys.
Die dürfen sich gerne die überteuerten Liedchen mit iTunes runterladen – (ich tu das sicher nich, weil ich iTunes eh nicht benutze) – und die eBooks auch…
Aaber es wird genug geben, die sich das (und die Apps) kaufen – da wird für den lieben Steve schon was übrigbleben für NOCH schwärzere Pullis…
vielleicht hat es schon jemand geschrieben…. 135 Kommentare zu lesen ist doch ein wenig viel verlangt… 😮
http://shrinkify.com/1nvs
Ich würde ein Gerät dieser Art auf jeden Fall kaufen… aber bestimmt nicht diese. Warum? Wurde schon alles geschrieben… Viel zu teuer, fehlende Funktionen etc. u.s.w.
Der Bedarf an Tablet-PCs ist glaube ich da. Aber es gab einfach noch keine Geräte. War bisher nur Schrott was da auf dem Markt gelandet ist.
Das iPad zeigt aber schon die richtige Richtung.
Mal seh’n was die nächsten jahre so folgt, dann schlag ich vielleicht auch zu….
schaun wer mal wie lange du dir keines kaufen wirst!
@bob: Genau das ist der Punkt. Es ist (mir) zusehr eingeschränkt.
Wenn es einen HDMI Port ohne Adapter hätte, richtiges GPS, einen Kartenleser, eine Kamera, USB-Port, Bluetooth … aber so.
Außerdem ist mir das System zu sehr geschlossen und proprietär, wie bei Apple üblich.
Ich denke aber nicht, das man es mit einem Touch-PC vergleichen sollte, das will und soll es sicher nicht sein.
Es ist ehr eine Klasse zwischen Note/Netbook und Smartphone.
Ich mag Apples Rechner, aber für so ein Spielzeug habe ich leider keine Verwendung. Sicher ist das Gerät interessant und (wie so oft bei Apple) nur der erste Durchlauf für ein neues Produkt. Warten wir drei Jahre ab und schauen dann noch mal auf die Funktionen des iPad. Aber im Grunde ist es nur ein zu groß geratener iPod. Einem Mac(book) macht es keine Konkurrenz, eher den MP3-Playern aus selbem Hause und dem Kindle. Videos, Musik, eBooks, Internet und gezoomte Apps, es ist einfach ein erweitertes (und teures) Multimedia-Spielzeug.
Das einzig wirklich interessante an der Keynote war die Vorstellung der iBooks, mit etwas Geschick und brauchbarer (Preis-)Politik kann Apple damit Amazon massiv Kunden abnehmen.
Ich bin mal gespannt, wann es zum ersten Krieg zwischen Pro- und Kontra-Apple-Jüngern kommt.
Es ist schon seltsam, wie viele Leute sich herausnehmen, anderen vorschreiben zu wollen, was sie wovon zu halten haben.
Fakt ist, Apple war und ist auf vielen technischen Gebieten Vorreiter. Ich glaube z.B. nicht, dass die Multi-Touch-Technik ohne das iPhone heute schon so weit wäre. Echte brauchbare Innovationen kamen häufig von Apple in Marktreife. Zugegeben, erfunden hatte es jemand anders, aber dann wurde es nicht vermarktet.
Und Apple ist halt das Zugpferd der Branche: habt ihr gesehen, wie panisch Steve Ballmer etwas „Vergleichbares“ vorab präsentieren wollte? Warum macht er das nur?
Ich denke, wir werden auch in Zukunft Spannendes von Apple erwarten können.
Ach ja: nein, ich benutze PCs. 😉
@ kkanzler
bzgl. dem Lenovo U1
Dem Werbevideo kann man sehr schön entnehmen, dass es bei der Touch-Bedienung hakelt und ruckelt. Genau das, was Apple mit dem iPhone (und ganz sicher auch mit dem iPad) richtig gemacht hat, machen die meisten Hersteller immer noch völlig verkehrt: Das Feeling muss stimmen. Wenn ich mit dem Finger ein Fenster bewege, dann soll das Fenster gefälligst unmittelbar mit dem Finger mitwandern. Und nicht erst nach einer kurzen Bedenkzeit. Im Lenovo U1 Video sieht man deutlich, dass der Anwender ständig zwei Versuche braucht, um ans Ziel zu gelangen, obwohl es eigentlich schon beim ersten Versuch geklappt hat, die Darstellung aber hinterherhinkt. Also genau so wie bei den meisten Smartphones. Dadurch leidet die Akzeptanz, es entsteht unterschwellig Frust und letztendlich liegt das Ding mehr in der Ecke, als dass es benutzt wird.
Anderes Beispiel: wie erklärt man sich, dass über 70% der mobilen Internet-Zugriffe von iPhones generiert werden? Es funktioniert einfach so, wie es soll. Dadurch entsteht Akzeptanz, dadurch benutzt man es gerne.
Kaufen werde ich es mit Sicherheit nicht, sehe die Veröffentlichung aber trotzdem positiv. Das Kindle hat die Tür für Tablets ein bißchen geöffnet, mit Hilfe des iPads wird sie hoffentlich jetzt mit Schwung ganz aufgeschlagen. Andere Firmen werden nachziehen, es wird angepasste Modelle für verschiedene Benutzergruppen geben und die Preise werden fallen. Aktuell sind mir alle Geräte noch zu teuer, Interesse an einem günstigen eBook-Reader mit Internetanbindung und lokalen Netzzugang hätte ich aber schon.
Ich würde die Dinger auch nicht mit Netbooks vergleichen. Mit solch einem Gerät würde ich hauptsächlich lesen (Hochkantformat) oder als handliche Bedienkonsole missbrauchen. Ein Ersatz für einen richtigen Computer sehe ich darin nicht, sondern einfach ein weiteres handliches Gerät, welches aber auch nicht zu teuer sein darf.