VW Bulli kommt als Elektro-Bulli I.D. BUZZ 2022 zurück
Erst war es nur eine Studie, nun will der Autobauer VW die Serienproduktion des I.D. BUZZ ankurbeln. Hierbei handelt es sich um einen alten Bekannten, portiert in die Jetztzeit. Der I.D. BUZZ ist quasi der alte, bekannte VW Bulli, allerdings in zeitgemäßer Optik und ausgestattet mit einem Elektroantrieb. Dass der Bulli noch einmal als Elektrofahrzeug auflebt, das wurde am Wochenende durch die Vorstandsvorsitzenden der Marken Volkswagen und Volkswagen Nutzfahrzeuge, Dr. Herbert Diess und Dr. Eckhard Scholz, beim Concours d’Elegance im kalifornischen Pebble Beach bekanntgegeben, eine Ausstellung für historische Autos als auch für neue Konzeptfahrzeuge.
Bis man den I.D. BUZZ im Alltag sehen wird, wird noch etwas Zeit vergehen. Das Fahrzeug soll 2022 auf die Straße kommen, also in fünf Jahren. Beim Serienmodell sollen die Batterien im Fahrzeugboden untergebracht werden. Durch den Elektroantrieb mit seinem geringen Platzbedarf können Vorderachse und Hinterachse sehr weit auseinander stehen. Das ermöglicht viel Radstand und kurze Überhänge, was wiederum dem Innenraum zugutekommen soll. Ebenfalls will man nach dem Viertürer I.D und dem I.D. Buzz ein Nutzfahrzeug auf die Strecke bringen, also eine Cargo-Variante. Diese soll sogar autonom fahren können.
Über genaue technische Details hat Volkswagen noch keine Details verlauten lassen – beispielsweise, welche Leistung der Motor hat oder viel wichtiger: Wie viele Kilometer der Besitzer eines I.D. Buzz fahren kann, bis er an die Ladestation muss. Im Lieferbereich ist da Ford schon eine Ecke weiter, die jüngst erst angekündigt haben, den StreetScooter Work XL in größerer Menge zu bauen. Dieser soll Reichweiten zwischen 80 und 200 Kilometer erreichen. Und wenn man sich das mal so durchrechnet, wofür Kisten wie Ford Transit oder VW Bulli „früher“ mal standen, der wird sicher feststellen: Möglichst lange und weit dürfte mit elektrischen Fahrzeugen einfach nicht drin sein.
Der sieht ja echt scheiße aus. Kein Vergleich mit dem Klassiker.
Für mich überflüssig was nützt viel Platz wenn ich nur 80km weit komme. Hier auf dem Land fahre ich zum Supermarkt schon 20km.
Heute morgen las ich was von 600 Kilometer Reichweite. Das wäre schon mal eine Ansage.
Hinsichtlich der „zeitgemäßen Optik“: die Studien sehen immer aus wie Playmobil (wie auf dem Bild oben), die dann gebauten Wagen haben fast nichts mehr damit gemein.
U-G-L-Y!
Ich glaub irgendwelche Prototypen haben wir jetzt echt genug gesehn.
Ist echt scheisse langweilig wenn jeder sagt er hat EINEN Elektromotor in seine 1-10 Testwägen, und dann nichtmal gescheit, sondern mit spucke hingeklebt.
Schade, an sich eine gute Idee.
Der Bulli ist immer noch Kult.
Hätten sie mal das Original-Design beibehalten.
Selbst die 200 km sind einfach viel zu wenig. Damit ist nicht einmal ein kleiner Kurztripp irgendwo hin möglich. Das Ding taugt wirklich nur für Leute die 100% sicher wissen, dass sie mit dem Ding maximal in der Stadt hin und her fahren. Und in dem Fall braucht man oft überhaupt kein Auto dank gut ausgebautem Nahverkehrsnetz.
Die Idee dahinter ist ja nicht neu, bekam aber vor 2 Jahren einen richtigen Schub (warum denn bloß?). Alles was bei VW jahrelang von der Konzernspitze verhöhnt wurde und in der Schublade verstaubte, wird Dank des hausgemachten Abgasskandals nun wieder ausgebuddelt und zwanghaft versucht, mit den neuesten Gimmicks nachträglich zu beglücken, um wieder vor den geprellten Kunden mit „Innovationen“ zu glänzen. Leider hinkt man da dem Klassenprimus in Sachen Akkutechnik / Effizienz noch sehr weit hinterher, man hatte eben jahrelang zu viel kriminelle Energie auf den Betrug der Kunden mit alter Technik gelegt.
Ich hoffe inständig, dass der neue T7 (Multivan) oder die BUZZ auch mit Erdgasantrieb verfügbar sein werden. Haben zurzeit einen Touran mit Erdgasantrieb und sind vollends begeistert. Müssten wegen Kindern aber mittelfristig auf was Größeres umsteigen.
VW hat angekündigt, dass sie, um die Abkehr vom Diesel hin zum Elektroantrieb zu überbrücken, auch auf alternative Lösungen, wie z.B. Erdgas setzen wollen. Wenn’s den T7 mit Gas gäbe, wäre das klasse!
Wenn VW sagt, dass der Wagen 500 km kommt, dann bestimmt wieder unter den „realen“ Testbedingungen im Labor. Also kann man davon ausgehen, dass das Fahrzeug dann 200 – 250 km kommt, was viel zu wenig ist. Was würden die Hersteller eigentlich machen, wenn Tesla in 1-2 Jahren ein Model S 2.0 rausbringt, der dann in der Einstiegsvariante bereits über 1000 km fährt? Dann wirds eng mit dem VW Bulli. Bis 2022 wird im Bereich E-Mobilität noch sehr viel passieren. Daher sind deratige Studien und Testmodelle völlig wertlos.
Muss jetzt auch noch mein Lieblingsblog auf die Greenwashing-Vaporware-Elektro-Kampagne von Volkswagen reinfallen? Das finde ich traurig 🙁
VW hat sich in den letzten Monaten schon oft zu diesem Modell geäußert. Er soll eine Reichweite bis zu 600km bekommen. Per Schnellladesäule sollen ca 80% in 30min geladen werden können. Start 2022.
@UK
Lese den Artikel dich einfach nicht wenn du keine eAutos magst. Es ist die Zukunft und sie kommt ob wir deutschen es wollen oder nicht. Zum Glück haben das alle deutschen Autobosse längst kapiert so dass unsere Autoindustrie nun hoffentlich nicht von den Chinesen in 10-15 Jahren platt gemacht werden kann. Dort schießt derzeit ein neuer e-Autobauer nach dem anderen aus dem Boden. Nur weil die Ökobilanz derzeit noch nicht stimmt und Deutschland auch keine Smok Probleme hat, wäre es extrem dumm und nicht weitsichtig jetzt schnell den Wandel zu vollziehen. Sonst ist unsere Autoindustrie in 30 Jahren nicht mehr existent… Nokia und Blackberry lassen grüßen.
2022, gute Nacht VW!
@HO
Kein e-auto wird genug Reichweite haben um von Schnellladesäule zu Schnellladesäule zu fahren – die paar die es in Deutschland gibt sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Selbst wenn man die Infrastruktur verzehnfacht ist es immer noch viel zu wenig.
Deutschland ist für E-Auto extrem uninteressant im Augenblick – das natürlich dank unser Auto Lobby. Was die Lobby nicht will darf nicht sein und alle machen mit 🙁
Solch ein Artikel hier bei Euch? ich bin doch etwas sprachlos. OK, Elektroautos sind eine Zukunftstechnik, aber ob ausgerechnet VW hier das Anrecht geniessen sollte in diesem Zusammenhang genannt zu werden? Wollt Ihr ernsthaft jetzt helfen das Image von VW wieder aufzubessern?
Die PR-Abteilung will nur von den Betrügereien ablenken. Es gibt keine marktreifen umweltfreundlichen Elektroautos, die alltagstauglich sind. Bei den VolksBetrügerWagen schon gar nicht.
Und ich persönlich glaube, dass es sie auch niemals geben wird, weil Batterien mit so enormer Leistung tickende Bomben im Kofferraum wären. Selbst die winzigen Batterien heute, mit denen man gerade einmal um die Ecke fahren kann und die stundenlang laden müssen, sind schon tickende Lithium-Bomben. Deren Kapazität mal 10 ergäben eine sinnvolle Reichweite, aber auch die Sprengkraft einer Weltkriegsbombe.
E-Mobilität funktioniert auch künftig nur mit leichten Fahrzeugen (Roller, Kleinstwagen). Sich selbst transportierende Batterien machen hingegen keinen Sinn.
So wie @zoula sehe ich das auch, @HO.
Ich habe mir letzten Monat einen Roller bei unumotors.com bestellt und mein fucking Golf wird das letzte Leasing-Auto mit Verbrenner-Motor sein, dass ich mir jemals kaufen werde. Koste es was es wolle.
Realistischerweise wir das nächste Auto ein Tesla sein, weil die als (quasi-)einzige keine Vaporware verkaufen.
@Matze: Das gilt für die LiIon-Akkus, aber die werden 2022 hoffentlich Vergangenheit sein! Gerade weil die Chinesen da extrem viel Geld reinstecken, in Forschung & Entwicklung & Infrastruktur, habe ich da ein gutes Gefühl. Denn die wollen schlicht nicht ersticken.
Ein sehr schlechtes Gefühl habe ich aber was die Innovationskraft von VW & Co. angeht — aber nicht, weil die Autofirmen alle ja so dumm sind (im Gegenteil, Tesla zB ist nicht wirklich innovativ, technisch gesehen, sondern kaufte gut ein und ist verdammt gut im initialen Aufbau von Infrastruktur gewesen), sondern weil die politischen Rahmenbedingungen in Deutschland so beschissen sind: Dieselsubvention, Dienstwagenflotten, keine R&D-Anreize (Steuer!), keine politischen Normierungsanstrenungen was die Ladelektrik angeht, Kleinstaaterei von Kommune zu Kommune, von Bundesland zu Bundesland etc. — im Grunde die gleichen Gründe, warum hierzulande die Breitbanddigitalisierung an die Wand gefahren wurde und wir unsere Daten noch Kupferkäbelchen pressen.
Im Grunde ist das verkündete „Ende des Verbrennungsmotors“ schon sinnvoll, aber eben nur wenn es zugleich mit einer Elektrifizierungsstrategie einhergeht, die den Namen verdient hat. Aber Energiewende, EEG und verblödeter Bürgerprotest gegen neue Stromtrassen lassen da m. E. nur Schlimmes erwarten.
Am Ende wird es so sein: Wir haben tolle Elektroautos von Great Wall Motors, die 600-800 km mit Natrium-Glas-Akkus fahren würden, wenn in Deutschland das Energienetz nicht alle paar Stunden unter der der Last der ladenden Elektroautos zusammenbräche.
2022? das ist ja eine halbe Ewigkeit. In der Zeit wird noch sehr, sehr viel passieren, glaube ich.
@ UK: Ich hatte mich auch schon für einen Tesla interessiert. Dann habe ich mal bei Tesla nachgefragt, welcher Elektriker mir hier in oder um 26XXX Oldenburg die Elektrik verbaut (Wallbox in der Garage). Der nächste authorisierte Elektriker war dann rund 180KM von hier entfernt. Hallo? Soll ich jedesmal, wenn es Probleme mit dem Anschluss gibt die Fahrkosten für den Elektriker von 360 Kilometern bezahlen? Hab denen dann geschrieben, dass sie wohl auch nicht den Gas-/Wasser-/ScheiXXe-Installateur für ihre Einrichtungen aus Nimmerland anreisen lassen würden, sondern einen „Vor-Ort-Installateur“ wählen würden. Dann was Sendeschluss.
Seitdem warte ich erst mal ab mit dem Kauf. Die Zeit arbeitet ja für einen.
Ich denke, in Zukunft wird induktives Laden das kabelgebundene Laden ablösen, die Ladeinfrastruktur wird einheitlicher, das Bezahlen einfacher („one-for-all“) und die Reichweiten steigen selbstverständlich.
Dann gibt es hoffentlich auch die Solardachschindeln hier in Deutschland von Tesla zu kaufen.
Und vlt auch einen Tesla-Händler in Reichweite! Zur Zeit müßte ich da auch erst mal 180 Kilometer fahren (Hamburg). Da wird die Inspektion zur zeitlichen Herausforderung.