Von Deepfakes zu Lucasfilm: YouTuber erhält dank „The Mandalorian“-Überarbeitung einen Job

Die Serie „The Mandalorian“ ist für Disney+ ein großer Erfolg und für mich persönlich die beste Fortsetzung der Marke Star Wars seit den Romanen von Timothy Zahn. In Staffel 2 gab es dabei am Ende der Season ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten. Doch dessen CGI-Aufarbeitung war eher so semi-gelungen. Ein YouTuber, der mit Deepfake-Technologie eine eigene Version erstellte, erhält nun den Lohn für seine Mühen: Er wurde direkt mal von Lucasfilm angestellt.

Vorsicht, ich muss nun zu Spoilern greifen! Solltet ihr „The Mandalorian“ Season 2 also noch nicht gesehen haben, dann klickt lieber weiter. Nun ja, ihr seid gewarnt: Am Ende der zweiten Staffel hatte Luke Skywalker einen großen Auftritt. Um ihn erneut als jungen Mann zu zeigen, übernahm ein anderer Schauspieler die Rolle und man fügt per CGI das junge Gesicht von Mark Hamill ein. Das Ergebnis war so lala, wie ich finde. Ein YouTuber zeigte per Deepfake ein stark verbessertes Ergebnis:

Shamook, der Ersteller des Videos, erzielte 2 Mio. Views mit seinem Clip. Er ist nun bei Lucasfilms VFX-Abteilung, Industrial Light and Magic angestellt. Sicher dürfte das Video da nun nicht der alleinige Grund gewesen sein, er wird schon noch weitere Qualifikationen mitbringen. Allerdings dürfte man bei ILM sicherlich vom Gezeigten beeindruckt gewesen sein.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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12 Kommentare

  1. Ich finde das faszinierend aber in erster Linie auch erschreckend. Kleiner Spoiler zum selben Thema aber einem anderen Film: Wenn man z.B. die Dreharbeiten von Indiana Jones 5 auf Twitter verfolgt – dann betrübt es mich, dass offenbar in einer kompletten (übrigens sehr aufwendigen weil in echten Kulissen stattfindenen) Szene aufgrund des krankheitsbedingten Ausfalls Ford durch ein Double ersetzt wurde und in der Nachbearbeitung später Fords Gesicht auf das des Doubles montiert wird was man nicht nur anhand der Gesichtsmarkierungen erahnen kann. Noch ein paar Jahre später gedacht, brauchen wir bald gar keine echten Schauspieler mehr. Und ich befürchte, dass das wieder ganz viele ganz toll finden werden.

    • Erstmal finde ich es klasse, das Lucasfilm den Typen eingestellt hat. Schön das die seine Fähigkeiten erkannt haben, statt ihn zu verklagen :-).
      Das mit den Schauspielern wird so kommen, und ich denke in wenigen Jahren werden wir den Unterschied nicht mehr bemerken.
      Da tun sich für die Filmwirtschaft natürlich fragwürdige Möglichkeiten auf: z.B. Gastauftritte längst verstorbener Schauspieler…. es wird definitiv Erben geben, die damit „Kasse“ machen wollen.

      Das wäre dann quasi Forrest Gump umgekehrt…. wir fügen nicht aktuelle Schauspieler in altes Material ein (was damals sehr cool aussah), sondern wir fügen alte Schauspieler in neue Filme ein….

      Ich finde das „spooky“, aber wie immer gilt: Was technisch machbar ist, wird auch irgendwer tun…

      • André Westphal says:

        Sowas gab es ja schon – siehe Peter Cushing in „Rogue One“. Allerdings kann Hollywood da nicht beliebig Schauspieler „verpflanzen“. Das ist übrigens ein sehr altes Thema: Nach „Zurück in die Zukunft“ wurde sich Crispin Glover (George McFly) nicht mit den Produzenten einig und machte daher bei Teil 2 nicht mit. Die setzten dann ein Double ein, das sie wie ihn zurechtmachten. Daraufhin klagte er und bekam Recht. Daher müssen solche Aktionen, die sich um „Likenesses“ drehen, immer mit den Schauspielern abgesprochen werden. Auch mit CGI wird es da also rechtliche Grenzen geben.

        • Oh krass. Da hast Du mir was über meinen Lieblingsfilm erzählt, das ich noch nicht wusste ;).
          Ich wusste zwar, das die in den Teilen 2 und 3 die Schauspieler von George und Jennifer Parker tauschen mussten, aber nicht, das es da eine Klage gab.

          • André Westphal says:

            Die Klage von damals ist bis heute sehr einflussreich, weil mit dem Urteil quasi ein Präzedenzfall geschaffen wurde. Für Schauspieler war das damals also ein recht wichtiger Faktor. Glover war damals natürlich nicht gerade glücklich darüber, dass eben vorgegaukelt wurde, er wäre weiter involviert.

  2. Verstehe ich nicht, jemand im Internet hat mir schon vor drei Jahren gesagt dass Facebook praktisch tot ist weil niemand mehr es nutzt.

  3. Finde jetzt die Deepfake Version nicht sonderlich anders oder besser. Aber vielleicht achte ich auch auf die falschen Dinge …

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