Vimeo veröffentlicht grunderneuerte Videobearbeitungs-App „Cameo“ für iOS

Wenn es um mobile Videobearbeitung und das Erstellen von kleinen Hobby-Filmchen geht, setzen viele unter iOS wohl auf die kostenlose App iMovie von Apple selbst. Doch es gibt darüber hinaus zahlreiche Alternativen, die Eure Kurzvideos mit schicken Filtern versehen und weitere Bearbeitungsmöglichkeiten bieten.

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Cameo war bislang nicht unbedingt in einem Atemzug mit den Top-Apps dieser Kategorie zu nennen. Zu unübersichtlich und verwirrend mit unzähligen Social Media-Optionen kam die App bislang daher – bis sie von Vimeo vor über einem Jahr gekauft wurde. Daraufhin war es ziemlich still um das mobile Videobearbeitungstool, bis Cameo nun auf Version 2.0 gehievt wurde.

Vimeo hat die App komplett auseinandergenommen und sämtliche Social Network-Funktionalität (bis auf den Upload zu Vimeo selbst natürlich) entfernt und die App in ein minimalistisches Eye-Candy verwandelt. Die Bedienung ist tatsächlich auf das Nötigste heruntergedampft und so kann man seine Videos importieren, einen Anfangs- und Endpunkt festlegen und bestimmen, ob der Originalton im Hintergrund zu hören sein soll oder nicht.

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Dann sind da aber noch die 8 Theme-Optionen, die als Filter über das Video gelegt werden können. Im Grunde genommen sind diese Themes nichts anderes als Filter, wie man sie von Instagram und Co. kennt, um das Video auf Wunsch altern zu lassen oder ihm einen Schwarz-Weiß-Look zu verpassen. Dazu kann man jedem Videoschnippsel eine Caption, also eine Videounterschrift verpassen, die jeweils passend zum Theme vorselektiert wurden, aber händisch angepasst werden können..

Zu guter Letzt kann man dem Video einen eigenen Soundtrack verpassen, wie man es bereits von Vimeo als Plattform her kennt. Die Auswahl der von Hand kuratierten Musik ist noch nicht ganz so umfangreich, dafür aber qualitativ hochwertig und mit so ziemlich jedem Genre vertreten.

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Hat man schließlich seine Einstellungen für Videos, Filter und Musik getroffen, kommt schlussendlich doch ein wenig Ernüchterung auf. Denn der Wegfall sämtlicher Social Network-Features hat den Nachteil, dass man sein fertiges Video ausschließlich privat oder öffentlich zu Vimeo hochladen kann. Dass man hier nicht unbedingt Facebook, Google+ und Co. einfügen möchte, kann man möglicherweise noch nachvollziehen, aber ein Export in die eigene Fotogalerie zur späteren Versendung an Freunde hätte hier schon drin sein können. Dies könnte zwar auf eine mangelnde Lizenzierung der Musik für dritte Plattformen zurückzuführen sein, dennoch fehlt die Option schmerzlich.

Alles in allem hat Vimeo aus Cameo eine optisch großartige und einfach zu bedienende App gemacht, die Funktional zwar etwas rudimentär, aber für die meisten Menschen mehr als ausreichend ist. Ob Vimeo irgendwann auch eine Cameo Android-App zur Verfügung stellen wird, bleibt zunächst offen.

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3 Kommentare

  1. Vimeo muss echt mal ihre Prioritäten checken. Das Android App hat schon seit mehr als 12 Monaten kein Update erfahren und sah schon vor einem Jahr mehr als altbacken aus. Außerdem läuft der Web Player bei weitem noch nicht so gut wie YouTube, was viele meiner Kunden annervt.

    Aber schön, dass Vimeo die Zeit und Kapazitäten hat, um die iOS Plattform mit allem zu versorgen, was man braucht…

  2. Gibt es eigentlich ein gutes Videoschneideprogramm für Android?

  3. Wieso fokussieren die so iOS?!?
    Weil Vimeo eher „Hipster“ ist vom Image und nix für die Massen ^^ ?!?

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