Verbraucherzentrale fordert strenge Regelungen für automatisiertes Fahren
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) fordert eindeutige Regelungen für automatisiertes Fahren bzw. fahrerlose Autos. So hat eine Umfrage des VZBV ergeben, dass 69 % der Befragten insgesamt Bedenken haben dem Auto selbst das Fahren zu überlassen. Sorgen machen sich deutsche Autofahrer über mehrere Aspekte. Darunter sind etwa der Verlust über die Kontrolle des Fahrzeugs, weniger Privatsphäre aufgrund von Datentransfers und die Abhängigkeit von Anbietern bestimmter Hard- und Software. 80 % der Befragten haben außerdem Angst vor Hacking, was bei einem Auto natürlich fatal wäre.
Entsprechend wünscht sich der Verbraucherzentrale Bundesverband klare, rechtliche Fundamente. Es müsse eindeutige Regelungen zum Datenschutz geben. Sowohl die Autohersteller als auch der Handel bzw. die Werkstätten sollten verpflichtet werden, die Kunden genau darüber aufzuklären, welche Daten zum einen erfasst und wie sie zum anderen gespeichert werden. Wichtig sei auch im Schadensfall genau zu wissen, wer haften müsse: Baut ein selbstfahrendes Auto einen Unfall, haftet dann der Hersteller des Autos, der Zulieferer des Bordcomputers oder der Fahrzeugbesitzer? Der VZBV vertritt die Ansicht, dass bei Unfällen durch selbstfahrende Autos keinesfalls der Verbraucher in der Verantwortung stehe – weder straf- noch zivilrechtlich.
Marion Jungbluth, Leiterin des Teams Mobilität und Reisen beim VZBV warnt: „Die technische Entwicklung beim automatisierten Fahren schreitet rasant voran. Das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher hinkt jedoch hinterher.“ Allerdings ist es natürlich nicht ungewöhnlich, dass die Menschen zunächst bei der Einführung neuer Techniken Bedenken haben. Sollte die Industrie gemeinsam mit den zuständigen Behörden eben zeitig die nötige, rechtliche Basis zementieren, dürften deutlich mehr Autofahrer selbstfahrende Autos begrüßen.
Gerade Deutschland dürfte allerdings ein besonders schwerer Standort für selbstfahrende Autos sein: In kaum einem Land sind die Menschen so autobegeistert wie in Deutschland und dürfen so schnell über die (selbst in den USA legendäre) Autobahn rasen. Deswegen haben sich beispielsweise auch Automatikgetriebe, in den Vereinigten Staaten die Norm, hierzulande nicht durchgesetzt. Man darf allerdings gespannt sein, wie es noch mit den selbstfahrenden Autos weitergeht. Im Februar hatte ein Google-Prototyp ja seinen ersten Unfall verursacht.
Da ist Sie wieder die Alu-Hut-Nation Deutschland. Das wars dann mit dem Traum vom selbstfahrenden Auto hierzulande.
Bedenken, Warnungen, Angst. So langsam geht es mir wirklich auf die Nerven.
Sicherlich bergen selbstfahrende Autos auch ein gewisses Gefahrenpotenzial, aber ich glaube, das wird zum großen Teil auch durch den Faktor Mensch begünstigt. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es im Straßenverkehr sicherer wäre, wenn es ausschließlich selbstfahrende Autos gäbe.
die Verbraucherzentrale soll sich bitte mal auflösen und sich nicht in Sachen einmischen die die nichts angehen.
Das ist richtig. Wenn es nur einen Toten weniger gibt im Jahr hat es sich schon rentiert.
Wenn die Technik so sicher ist wie das Keyless Go System der deutschen Autohersteller, kann ich gut verstehen, wieso bedenken aufkommen. 😀
Die vollautonomen Autos sind sichere als die Oma oder die passnase mit Handy am Steuer. Man sollte selbst fahren verbieten!
Alle Kommentare am Thema vorbei. Es will auch niemand was verbieten. Hier geht’s um Verbraucher und die haben Bedenken was Datenschutz angeht, oder von einem bestimmten Hersteller abhängig zu sein. Und das aus gutem Grund. http://stadt-bremerhaven.de/und-dann-stellt-ein-betreiber-deine-iot-hardware-ab/
Sehr richtig, dass man sich um die sicherheit selbstfahrender autos kümmert. ein Audi Q7 wird zwar als „erster schritt zum automomen fahren“ beworben, trotzdem soll er nicht zuverlässig stehende objekte erkennen. viel spaß, wenn man sich darauf verlässt und dann klappt es mal nicht.
@Dominik Dir dürfte klar sein, dass die Deutschen die letzten sein dürften, auf dieser Welt, die so was einführen. Auch wenn solche die sichersten „Autofahrer“ überhaupt sein dürften. Mind. 2 mal die Woche erlebe ich andere, die eben scheinbar ihre Fahrerlaubnis im Lotto gewonnen haben müssen.