VanMoof S5 & A5: Neue E-Bikes vorgestellt

Der niederländische Fahradhersteller VanMoof wird oftmals als der Tesla unter den E-Bikes tituliert. Knapp zwei Jahre ist es her, seit man mit dem S3 und dem X3 seine elektrischen City-Fahrräder auf den Markt brachte. Inzwischen verkauft man für jene eine zusätzliche Powerbank, die Revision des S3 und X3 sind in Apples Wo-ist-Netzwerk aufspürbar und mit dem Hyperbike VanMoof V möchte man neue Maßstäbe setzen. Nach 3 folgt nun Generation 5. Und so hat man die City-Bikes abermals einer Revision unterzogen. Das Ergebnis: das VanMoof S5 und das A5.

Bei den neuen, abgewinkelten Rahmen setzt VanMoof nun auf kleinere Räder. Da das Rad für die Nutzung in der Stadt konzipiert ist, steht hierbei das Auf- und Absteigen im Fokus. Deshalb hat man den Einstieg abgesenkt. Der Einstieg beim A5 ist wesentlich tiefer als beim X3, sodass das Fahrrad für eine breitere Zielgruppe zugänglich sein soll. Von Grund auf neu wurden das VanMoof S5 und das A5 gestaltet, kaum ein Teil sei hier noch wie beim Vorgänger.

Auch beim Display tut sich mit der neuen Generation etwas. Man setzt fortan auf ein Halo-Ring-Interface, welches direkt im Lenker integriert ist. Jenes zeigt neben der Geschwindigkeit auch den aktuellen Batteriestand und die Verbindung an. Statt mit Ziffern zu arbeiten, setzt man jetzt also auf einen leuchtenden Ring am Lenker. Links für das Batterie-Level, rechts für die Geschwindigkeit.

Das bekannte Kick-Schloss hat man mit einem größeren Bolzen und automatischer Rückholfunktion aufpoliert. Per Fingertipp wird das Fahrrad gesperrt, das Entriegeln erfolgt automatisch, sobald ihr ans Bike zurückkehrt. Optional vorhanden ist außerdem die Möglichkeit für eine Smartphone-Halterung mit USB-C-Ladeanschluss. Das ist bei Cowboy mit Quad-Lock-Halterung und drahtlosem Laden weiter eleganter gelöst. VanMoof setzt weiterhin auf eine Integration in Apples Find-My-Netzwerk, auch sonst gibt es wie gewohnt Standortverfolgung nur per GSM und Bluetooth.

Abseits der technischen Spielereien hat man ebenfalls angepackt. So kommt ein leiser, leistungsstarker Motor zum Einsatz. Genauere Informationen liefert man da bis dato nicht. Der Akku mit einer Kapazität von 487 Wh soll für 60 Kilometer Reichweite im Vollstrommodus ausreichen und binnen 6,5 Stunden wieder vollgeladen sein. Da bleibt man der Philosophie weiter treu und verbaut jenen fest. In der EU ist die Maximalgeschwindigkeit wie gewohnt auf 25 km/h gedeckelt. VanMoof setzt in den neuen Bikes auf einen neuen Drehmomentsensor und man arbeitet mit einer „intelligenten Schaltung“. So reagiert der E-Shifter in Generation 5 auf das Fahrverhalten und schaltet bei Bedarf entsprechend zu.

Das VanMoof S5 und das A5 werden ab sofort zum Einführungspreis von 2498 Euro angeboten. Farblich wohl leider nur in grauer Variante. Die Auslieferung erfolgt aber erst im Juli. Auch ein externer, optionaler Akku („Click-on Batterie“) sowie weiteres Zubehör (z.B Gepäckträger) gibt es erst im Frühsommer. Jener lässt sich dann einfach ans Fahrrad einklicken. Ab sofort könnt ihr euch bereits auf einer Warteliste eintragen. Kunden können dann mittels Early-Access-Codes das E-Bike kaufen – erinnert an die guten alten Invite-Zeiten bei OnePlus. Muss man schauen, wie die neuen Bikes so im Vergleich zu den alten stehen. Auf dem Papier klingt das erst einmal wenig innovativ – man hat das Rad eben nicht nochmal neu erfunden. Zudem: Zahlreiche Kritikpunkte von Kundenseite (fest verbauter Akku, GSM-Tracking, kein Riemen-Antrieb) bleiben wohl weiter offen.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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18 Kommentare

    • Meine Freundin und ich fahren ein S3 seit 1,5 Jahren absolut ohne Probleme. Weiß nicht was wir falsch machen ‍♂️

    • Danke. Hab mir den Beitrag mal durchgelesen. Ist mal erfreulich detailliert und sachlich geschrieben. Ich muss zwar sagen, dass mich alleine das Design (Geschmacksache, ich weiß) vom Kauf abhalten würde. Aber spätestens der Beitrag hätte mich abgehalten, weil er meine Vorurteile bestätigt hat.

      • @Hannes Wo bitte ist der Beitrag sachlich geschrieben? Der OP hat sich nichtmal das Jobrad Merkblatt zum Leasing durchgelesen, sonst wüsste er, dass ein vorzeitiges Ende nicht vorgesehen ist – wie auch beim Auto btw.

        • Du kannst von jedem Leasingvertrag zurücktreten, egal was in einem Merkblatt von wem auch immer steht.
          Vorher Mängelrüge 1 mit Frist. – Mangel nicht behoben. – Mängelrüge 2 mit Frist. – Mangel nicht behoben. – Tada du kannst zurücktreten. Auch beim Autoleasing.

          Wieso man dieses Fahrrad haben will, erschließt sich mir dennoch nicht. Wenn ich ein eBike mit integriertem Akku kaufe, dann sollte er auch wirklich versteckt sein und es so aussehen, als hätte ich ein normales Rad. Das Vanmoof sieht aus, als hätte es zu viele Kekse gegessen. Proprietäre Technik, kannst nichts selber reparieren und das nur, damit die mehr verdienen. Nur meine Meinung.

          • @Otto
            Vanmoof hat OP Austausch angeboten, damit ist Vanmoof seiner Verpflichtung nachgekommen.

            Ich versteh deine Kritik, was das Design angeht ehrlich gesagt weniger, will dir deine Meinung aber nicht absprechen. Wenn ich mir andere eBikes anschauen, egal ob mit externen oder integrierten Akku, finde ich das Design vom Vanmoof sehr schlank.

    • Furchtbare Teile. Bin froh gewesen als ich meinen losgeworden bin.

  1. mMn schlechter als das S3
    kleinerer Akku, kein Display & kleiner geworden …
    + leider immer noch kein entnehmbarer Akku

    Leider mit dem KickLock zu anderen Fahrradherstellern ein geiles Alleinstellungsmerkmal

    • Der kleinere Akku ist nun wirklich nicht der Rede Wert, es sind gerade Mal knapp 20 AH weniger, dafür ist der Motor viel effizienter. Auf das Display wurde aus Sicherheitsgründen verzichtet, der Fahrer soll nach vorne schauen und nicht nach unten, die Leuchten am Lenker machen das fehlen mehr als Wett.

      • Man starrt ja nicht immer auf das Display?
        Zumal es jetzt eine Smartphone Halterung am Lenker gibt … ob das so sicherheitstechnisch schlau ist.
        Die „Halo Ringe“ findest du besser als eine richtige Anzeige?
        Und die Schweißnähte sind noch so wundervoll zu sehen aufgrund der Umwelt … Einsparungen kann man auch gut mit Marketing begründen

        Woher weißt du das der Motor viel effizienter ist? Aufgrund der 150km?
        Meines Wissens nach war der vorher auch so betitelt & man ist 60 km mit gekommen

        Dann nenn mir bitte die Vorteile – bis auf das Licht & dafür 300€ mehr bezahlen klingt nicht nach einem sinnvollen Upgrade.

      • „Auf das Display wurde aus Sicherheitsgründen verzichtet“ es gibt doch noch Leute die auf solche Marketingtricks herein fallen…das wegnehmen von Features, als Feature zu verkaufen 😉 Natürlich wurde auf das Display verzichtet um den Gewinn zu maximieren.

  2. Was ich daran interessant finde ist der Preis und das Design. Leider muss man dafür meiner Meinung nach viele Einschränkungen akzeptieren.
    Mir ist ein abnehmbarer Akku extrem wichtig. Außerdem Bauteile von bekannten Herstellern (Shimano, Bosch…), die man bei Defekt selber austauschen kann. Ich mache alles am Fahrrad selber und das geht wie ich das sehe bei dieser Art von Rädern (Vanmoof, Cowboy…) nicht ohne weiteres.
    Außerdem möchte ich auf einen Riemenantrieb nicht verzichten. Also ihr merkt es, Vanmoof passt wohl einfach nicht zu mir. ‍♂️

  3. Benno Groß says:

    Der fest verbaute Akku – einfach nix für die Mietwohnung.

  4. Ich beobachte das Vanmoof schon einige Zeit, ich glaube es war zu Zeiten des s2 als ich das erste Mal von der Marke gehört habe. Das S3 hatte echt viele Probleme, es gab aber auch viele die keine Probleme hatten. Das S3 Update im letzten Jahr war dann schon deutlich ausgereifter. Das S5 gefällt mir richtig gut und ich werde es wohl kaufen. Das einzige Smarte und bezahlbare E-Bike auf dem deutschen Markt. Die Farbe finde ich super.

  5. Leider habe ich mit meinem Austausch S3 auch nur Probleme…
    Die automatische Schaltung ist der reinste Horror.
    Es knackt und kracht lautstark beim Schalten und die Pedale rutschen dabei heftig durch.
    Auch die Bremsen quietschen, wie bei einem verrosteten Güterzug, trotz ewigen Reinigen.
    Dazu die ganzen SW-Fehlermeldungen und das Bluetooth Verbindungsproblem auf Android Smartphones.
    Neee, ich bin wirklich kuriert.

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