Uber stellt Betrieb in Düsseldorf, Frankfurt und Hamburg ein
Uber ist ein Online-Vermittlungsdienst für Fahrdienstleistungen, der speziell in den USA sehr beliebt ist. In Deutschland hagelte es stattdessen rechtliche Niederlagen, die zum Verbot von Uber Pop geführt haben. Stattdessen bietet Uber bei uns Uber X an – die Fahrer müssen über einen Personenbeförderungsschein verfügen und auch als Taxi- bzw. Mietwagenunternehmer angemeldet sein. Aufgrund anhaltender Probleme stellt Uber nun allerdings seinen kompletten Service in den Städten Düsseldorf, Frankfurt und Hamburg ein.
In einer mir vorliegenden E-Mail klärt Uber wörtlich auf:
[color-box color=“gray“ rounded=“1″]“Wir sind ein gutes Stück voran gekommen – vor allem auch dank deiner Unterstützung. Allerdings ist es aufgrund der gegenwärtigen Regulierung für viele Fahrer-Partner zu zeit- und kostenintensiv, die nötigen Genehmigungen einzuholen, um Fahrten über die Uber-Plattform vermittelt zu bekommen. Darunter leiden alle – Nutzer und Partner. Da das Angebot unter diesen Umständen unmöglich die große Nachfrage bedienen kann, können wir dir momentan nicht die gewohnte Uber-Qualität anbieten: Ständige Verfügbarkeit und minimale Wartezeiten. […]Wir haben uns daher entschieden, Uber in Hamburg vorübergehend zu pausieren. * Deshalb werden dir ab dem 9. November 2015 die Dienste uberX und uberTAXI in Hamburg vorerst nicht mehr zur Verfügung stehen.*“[/color-box]Jener Text trifft genau so auf Düsseldorf und Frankfurt zu. Damit bleiben in Deutschland für Uber nun noch Berlin und München. In jenen Städten wolle Uber laut eigenen Aussagen weiterhin daran arbeiten seine Dienste zu verbessern und sich langfristig zu etablieren. Gemeinsam mit Behörden und Politik wolle man die zeitgemäßen Rahmenbedingungen entwickeln. Dadurch hoffe man auch auf eine Rückkehr in weitere Städte.
Uber betont, dass man es schwer habe sich in Deutschland zu etablieren, da die rechtlichen Voraussetzungen für Fahrer sehr hoch seien: „Für viele potentielle Uber-Partner ist es zu aufwändig, zeit- und kostenintensiv sich als selbstständiger Taxi- / bzw. Mietwagenunternehmer zu registrieren.“
Für Uber und dessen Nutzer in Düsseldorf, Frankfurt und Hamburg ist das natürlich eine herbe Schlappe. Immerhin betont Uber, dass man „vorerst“ den Betrieb einstelle. Für Interessenten an Ubers Diensten stirbt die Hoffnung also zuletzt.
Der Verbraucher hat verloren. Die Lobbyisten haben Millionen ausgegeben und gewonnen. Mytaxi sucks!
@kallax
Ohje, an dir ging scheinbar so einiges bisher vorbei.
Als erstes empfehle ich mal kurz über alle staatlichen Leistungen zu reflektieren, die du in deinem Leben natürlich wie selbstverständlich in Anspruch genommen hast (Bildung, Krankenversicherung, Kinderbetreuung, Infrastruktur, etc.).
Wenn du an einem Leben ohne funktionierenden Staat interessiert bist gibt es da einige schöne Reiseziele in Afrika. Ich vermute aber du wirst dich binnen kürzester Zeit an das „sozialistische“ Frankreich zurücksehnen.
Schade, mit Uber in den USA hatte ich die besten Fahrten (tolle Gespräche, Insidertipps zu der Stadt usw). Ebenso war es eben deutlich günstiger.
Die Ansprüche von Uber sind wohl gar nicht so niedrig, sowohl Fahrer wie auch Auto werden in den USA gründlich untersucht.
Wer sich das Geschäftsmodell von Uber mal in Zahlen angesehen hat, der kann sich nur wundern, wieso der Niedergang in Teilen so lange gedauert hat. Uber ist (leider) keine Revolution der Taxi- oder Beförderungsbranche, sondern ein Bereicherungsmodell, für das auf Lange Sicht sowohl die Fahrer als auch die Gäste zahlen müssen.
Was an Uber ein Riesenvorteil ist (haben myTaxi etc. das auch?) ist die Möglichkeit, die Fahrer zu bewerten. Schon dadurch herrscht deutlich mehr Serviceorientierung, als (viel zu) oft im Taxigewerbe.
@Erik: Versteh mich nicht falsch, ich habe nicht gemeint (und auch nicht geschrieben), dass die Taxifahrer „den Hals nicht vollkriegen“. Aber mir als potentiellen Kunden ist es am Ende auch egal, wer wieviel daran verdient, für mich zählt, was ich am Ende für eine Dienstleistung bezahlen muss. Und das ist eben fürs Taxifahren nicht wenig.
@Besucherpete:
Ich weiß, es ist ein relativ absurdes Gedankenexperiment, aber stell dir einfach mal vor, Autos wären nicht gratis, man müsste für Steuer, Versicherung und Verschleiß bezahlen, und jemand, der einen fährt, würde für seine Arbeitszeit Geld verlangen.
@metai: Ich merk schon, lesen bedeutet nicht immer gleich auch verstehen … Das war nur ein Beispiel, WENN man es auf die Treibstoffkosten beschränkt. Das habe ich aber nicht gemacht, sondern nur beispielhaft ZUSÄTZLICH erwähnt.
@Besucherpete: Und welchen argumentativen Nutzen hat ein unrealistisches Beispiel? Und warum argumentierst du dann nicht gleich, dass Autofahren noch viel billiger ist, wenn man es auf die Kosten für Scheibenwischwasserzusatz beschränkt?
Weil es totaler Quatsch wäre, weil das Wischwasser zum Auto fahren einfach mal genau gar nicht erforderlich ist. Insofern ist mein Beispiel mit dem Treibstoff schon deutlich näher dran an der Realität. Aber auch das war ja auch nur ein Beispiel um zu verdeutlichen, dass Taxi fahren nicht nur etwas teurer ist, sondern ganz erheblich. Wie gesagt, du hast meinen Beitrag offenbar nicht verstanden. Dafür spricht auch, dass du einen einzelnen Satz völlig aus dem Kontext gerissen zitierst und dich daran festbeißt.
@Totti ; Zeigt sich doch durch die Kommis wie viele drauf reagieren?