Twitter: Die Timeline ist mehr, als die Tweets deiner Follower
Neulich erst berichteten wir über ein Experiment von Twitter, welches dafür sorgte, dass Favs von Menschen, denen man folgt, in der eigenen Timeline angezeigt werden. Fanden die betroffenen Nutzer natürlich nicht so klasse, denn so zog neben der Werbung ein weiterer Punkt in die eigene Timeline ein, den man vielleicht gar nicht haben wollte.
Ein offizieller Eintrag im Hilfe-Center von Twitter zeigt aber: das Ganze ist kein Test, sondern bereits fix für die Nutzer. So heißt es in der deutschen Beschreibung, was eine Timeline überhaupt ist:
„Es können auch Inhalte von Accounts angezeigt werden, denen Du nicht folgst, wie etwa gesponserte Tweets, Retweets von Accounts, denen Du folgst, oder für Dich relevante Inhalte.“.
In der englischen Beschreibung heißt es:
„Additionally, when we identify a Tweet, an account to follow, or other content that’s popular or relevant, we may add it to your timeline. This means you will sometimes see Tweets from accounts you don’t follow. We select each Tweet using a variety of signals, including how popular it is and how people in your network are interacting with it. Our goal is to make your home timeline even more relevant and interesting.“
Heißt: sofern ihr den offiziellen Client oder das Webinterface von Twitter nutzt, dann kann euch etwas in die Timeline geblasen werden, was ihr nicht wollt – von dem Twitter aber meint, dass es euch interessieren könnte.
Das Ganze erinnert ein bisschen an den Stream von Facebook, der für mich persönlich immer uninteressanter wird, da ich nicht sehe, was ich will – sondern was mir das Netzwerk zeigen will.
Im Fall von Twitter ist dies bislang nicht so schwerwiegend, da es hier Dritt-Clients gibt, die das Ganze abfedern, doch die Zukunft wird zeigen, dass Twitter auch diese aus dem Weg schaffen will, sofern sie nicht Twitters neuen Weg mitgehen.
Und wie siehts mit Instagram & Tumblr aus?!?
In Facebook gibt es Listen und die nutze ich auch. Leider kann man bis dato Personen, Seiten usw. nicht ausblenden (Idee eines „Safe-Work“-Streams an Fb gesendet!), aber in Listen eingeblendet lassen. Allein die schiere Masse an Abos und folgenden Personen/Seiten gehen bei mir sowieso 95 Prozent der Infos unter, egal wie sehr sich Facebook oder Twitter anstrengt . Denn wenn ich einmal am Tag reinschaue, kann ich schlecht alle 10.000 Updates lesen, die bei mir so reinfließen.
Leider gibt es bei Facebook, anders als bei Twitter(-Clients) keine Content-Suchmaschine, mit der ich meinen Stream (Facebook nicht) oder auch nur meine eigenen Inhalte (Beide nicht) durchsuchen kann. Das würde mir deutlich helfen, das zu sehen was ich will. Ansonsten müsste mein Gehirn (Vorstufe: Google Glass) direkt mit Facebook oder Twitter verbunden werden, damit ich alle Nachrichten auch mitbekomme 😉