TV-Betriebssysteme: Samsung führt mit Tizen in Europa

Der Markt für Streaming-Angebote wird immer fragmentierter, wie auch unsere August-Umfrage aktuell zeigt. Gleichzeitig gibt es aber auch eine Vielzahl von TV-Plattformen. Damit meine ich Betriebssysteme wie Android TV, das etwa Philips und Sony einsetzen, webOS von LG oder Tizen von Samsung. Hinzu kommen verschiedene OS-Varianten für Streaming-Player wie die Amazon Fire TV, Apple TV oder auch Rokus-Geräte, die ja bald nach Deutschland kommen. Die Marktforscher von Conviva haben sich da den Markt einmal genauer angeschaut, um die Platzhirsche zu ermitteln.

Berücksichtigt hat man dabei sowohl TV-Betriebssysteme als auch jene, die auf Streaming-Playern werkeln. Dabei zeigt sich, das finde ich für Kunden eher erfreulich, dass kein Anbieter weltweit wirklich den Markt beherrscht. Beispielsweise führt in den Vereinigten Staaten ganz klar Roku, die spielen aber in Asien z. B. kaum eine Rolle. In Europa wiederum führt Samsung mit seiner Tizen-Plattformen, der Vorsprung zu anderen Anbietern ist aber nicht die Welt.

Die obige Grafik zeigt ja ganz gut, dass es gerade in Europa doch sehr bunt aussieht. In Asien hingegen belegt z. B. Google mit Android TV den ersten Rang. Die haben aber in Nordamerika im Verhältnis beispielsweise eher wenig zu melden. Als Tendenz erkennen die Marktforscher, dass die Dominanz von Roku in den USA schwinde, weil immer mehr Anwender sich gar keinen externen Streaming-Player mehr zulegen und stattdessen bei den Apps des jeweiligen Fernsehgeräts bleiben. Davon profitieren dann eben Samsung, LG, Vizio und Co.

Wie hat man die Daten ermittelt? Nun Conviva setzt auf proprietäre Sensor-Technologien, die in 3,3 Mrd. Streaming-Anwendungen eingebunden sind, welche international verwendet werden. Man wertete mehr als 500 Mio. individuelle Nutzer und 180 Mrd. Streams pro Jahr aus – in über 180 Ländern. Da diese Techniken im Hintergrund eingebunden werden, haben also sicherlich auch einige von uns unwissentlich zu den Ergebnissen beigetragen.

Kleine Anmerkung: Auch die durchschnittlichen Bitrates seien beim Streaming im zweiten Quartal 2021 gestiegen. Sie betrugen im Schnitt 8,34 Mb/s an Smart TVs, 7,1 Mb/s an Streaming-Boxen und 7,77 Mb/s an Spielekonsolen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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7 Kommentare

  1. Und immernoch keine Twitch App für Samsung Tizen.

    Ist für mich tatsächlich ein Grund nächstes mal eine andere Marke in Betracht zu ziehen.

  2. Warum man sich einen Samsung TV kauft ist und bleibt mir schleierhaft

    • Das Betriebssystem mag ich lieber als Android oder WebOS. Zudem finde ich die Samsung Fernbedienung mit großem Abstand am besten.
      Oled spielte für mich keine Rolle, da ich nicht über 50 Zoll haben wollte (da gab es noch kein 48 Zoll Oled). Und Samsung hatte sehr gute Rabatt Aktionen für die Qled Modelle. Daher habe ich einen Samsung und bin sehr zufrieden.

    • Ja, mir auch. Das OS ist relativ egal, aber Dolby vision hat sich gegen hdr10+ einfach inzwischen behauptet. Damit sag ich nicht, dass das eine besser ist als das andere, aber dass Samsung an der Stelle weiter stur bleibt ist das absolute Ausschlusskriterium.

  3. Nordamerika und die Welt sind hier praktisch deckungsgleich, ergo: traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast.

    • …während Asien trotz des hohen Bevölkerungsanteils praktisch keine Effekt hat – entweder da ist was falsch berechnet, oder die Amis haben noch mehr Fernseher als ich dachte…

  4. Jetzt wird mir die stiefmütterliche Behandlung von Android TV, sowohl von Google selbst, als auch von einigen App Entwicklern klar. Man spielt auf dem Heimatmarkt kaum eine Rolle, dementsprechend werden die Entwicklungsbudets und die Stärke der Entwicklungsteams auch aussehen.

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