TomTom: Polizei kauft Daten

Musste ein wenig lachen: in den Niederlanden ist bekannt geworden, dass die Polizei Daten von TomTom kauft. Macht man ein Update, so wird man gefragt, ob man Daten des eigenen Gerätes zur Verfügung stellen möchte, um TomTom zu helfen. Zitat: Navigationssysteme, wie in diesem Fall vom niederländischen Hersteller TomTom, registrieren u.a. die Fahrweise der Autofahrer. Wird das Gerät an den Computer angeschlossen, beispielsweise für Updates, erhält der Nutzer eine Meldung. Darin wird gefragt, ob die gesammelten Daten an TomTom weitergeleitet werden dürfen, um „die Produkte von TomTom zu verbessern“.“

 

TomTom weist in den AGBs auch auf den Umstand hin, dass man diese Daten an Dritte weitergibt. Tjoa – nun kauft die Polizei eben die Daten, um Blitzer dort zu postieren, wo übermäßig schnell geheizt wird. Und was sagt TomTom dazu? Das. Und nun erwarte ich einen empörten Aufschrei. Ach ne, kommt nicht – steht ja in den AGBs, ausserdem handelt es sich weder um Facebook, Apple, Google, Sony, Microsoft noch um andere böse Firmen (und keine Personenbezogenen Daten) …. 😉

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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53 Kommentare

  1. achja.. TomTom arbeitet zum Beispiel auch mit dem Radiosender Antenne Bayern zusammen und wertet auch die Daten der Autofahrer aus, um Staus zeitlich berechnen zu können und schauen zu können ob die Umleitungsstrecken schneller gehen.
    Das ganze eben auch mit besagten anonymisierten Daten.
    Das wiederum finde ich nicht verkehrt.

    http://www.meintomtom.de/489/antenne-bayern-nutzt-hd-traffic.html

  2. Ich hoffe, dass jeder, der im Ort nicht 50 und in der Tempo-30-Zone nicht 30 fährt, soviele Tickets bekommt, dass er arm wird. Leider sind die Hürden für einen Führerscheinentzug in Deutschland ja absurd hoch und die Bußgelder lächerlich niedrig. Wer gewohnheitsmäßig so Recht bricht und das für normal hält, hat nicht alle Tassen im Schrank. Auch da ist der Weg zur MPU viel zu lang.

    Allerdings wird ja hier niemand abgezockz. Die Daten werden genutzt, um zu bestimmen, wo zukünftig kontrolliert werden soll. So what? Es trifft auch hinterher nur Rechtsbrecher.

    Und bei der Routenplanung will doch jeder stauträchtige Straßen vermeiden oder sogar um einen Stau herumnavigiert werden. Die Daten müssen doch irgendwo herkommen! Wer da ein Opt-Out macht, zockt den Rest der Nutzer ab, ohne sich selber nicht mal minimal und automatisiert zu beteiligen.

  3. @Stefan – ist aber wohl dann doch ne andere Baustelle. Meines Wissen hat Antenne Bayern nicht vor, Radarfallen aufzustellen 😉

  4. @caschy o_O
    Tja, so hast du dich doch schon selbst betitelt, sogar fett gedruckt:
    http://stadt-bremerhaven.de/apple-macbook-air-133-zoll
    Du brauchst also nicht beleidigt zu sein, denn so war es nicht gemeint. Lies einfach fertig und äußere dich zur Sache.

  5. Als ich mir meine Steuernummer beim Finanzamt geholt habe wußte davon zunächst niemand. Nur ein paar Tage später hatte ich einen Schäferkatalog zugeschickt bekommen. Der ist für Büro- und Firmenausstattungen. Auf Nachfrage beim Finanzamt hat man mir mit Nachdruck mitgeteilt, dass man nie und niemals Adressen weitergibt.
    Dann müssen die beim Katalogversand wohl Hellseher beschäftigen.

  6. @Nofate: Lesen & Verstehen will gelernt sein. Und wozu soll ich mich äußern? Hast du mir explizit eine Frage gestellt? Nö, oder?

  7. @Nofate:
    …ups…versenkt… 😉

    @Caschy:
    …das Internet vergißt nie… 😉 😉 😉

    @all:
    wird hier ja langsam eine Diskussion über Einhaltung der StVO…
    Wobei ich der Meinung bin, dass Stellenweise zu wenig kontrolliert wird. Wer in einer ruhigen Wohngegend lebt, merkt halt sofort, wenn wieder einer die lange Gerade runterbrettert (bei erlaubten 30). Und wenn man sieht, wie viele Leute auf der Autobahn am Schild mit dem Tempolimit wirklich langsamer werden – sorry, es ist teilweise schon erschreckend, wie wenig sich viele um die Regeln scheren.
    Wenn es doch mal blitzt, ist das Geschrei dann groß.
    Das manches Abzocke sein mag, will ich nicht leugnen – aber die Schilder stehen auch da….

  8. @haichen: OT!

    Ich glaub auch nicht, dass die vom FA Deine Daten haben. Eher vom Einwohnermeldeamt, da fragen die Firmen oft Daten an (und bezahlen in die Gemeindekasse dafür). Oder, falls Du gewerblich eine Steuernummer bekommen hast, wird Deine Adresse auch an die zuständige IHK weitergemeldet, wo Du dann auch unfreiwillig „automatisch“ Mitglied wirst. Diese geben Adressen auch oft an Firmen für Werbezwecke weiter.
    Beim Einwohnermeldeamt kann man meist dem Abrufen seiner Daten in gewissem Umfang widersprechen (schriftlich!). Bei der IHK weiss ich es nicht.

  9. Tehehehe oder man benutzt einfach ein gemoddetes TomTom mit Blitzerwarnung, die sogar live mobile Blitzer in der DB hat XD
    Dann heiz ich nur da, wo keine BLitzer stehn. Und nun?

  10. die polizei sollte radarkontrollen dort machen, wo es sinn macht!!! (in der nähe von schulen und kindergärten) oder wo es verhäuft zu unfällen kommt!!! aber nicht dort wo 70 ist, man aber locker 250 fahren könnte, ohne jemanden zu gefähren (mal überspitzt gesprochen)

  11. Mani Destre says:

    @Novo

    Sag‘ du es mir!

  12. @David:

    also ich behaupte mal, daß ich halbwegs wüßte, wo man nicht schnell fahren sollte – ic hwüßte aber icht genau, wo man das kann.
    Ich kenne wirklich stellen, wo die Strasse übersichtlich ist und in gutem Zustand – scheinbar. In wirklichkeit war der Belag schon so abgeschliffen, dass selbst bei Trockenheit der Bremsweg länger war als normal – man konnte das so wirklich nicht erkennen, erst wenn man bremsen mußte.
    Da hatte das 70er Schild seine Berechtigung.
    Will sagen: es gibt bestimmt mehr oder weniger unsinnige Tempolimits, es gibt aber auch Tempolimits, die sinnm achen, auch wenn sich dieser nicht sofort erschließt. Gelegentlich fehlt nur ein Zusatzschild (Wind, Wildwechsel o.ä.)

  13. DragonHunter says:

    @David:
    wo macht es denn DEINER Meinung nach Sinn?
    Die meisten Tempolimits haben ihren Sinn, auch wenn der begrenzte Horizont der meisten Autofahrer den nicht erfassen kann.
    wie dischue schon sagte, die Straße mag oberflächlich gut aussehen, ists aber nicht. Das merkst du aber erst, wenn du bremst und deinem Vordermann wegen überhöhter Geschwindigkeit ins Heck krachst, weil „die Straße war frei, bla blubb“
    Zum Glück steht bei TomTom nirgends was von Autobahnen. Wahrscheinlich werden doch Bundesstraßen mehr geblitzt, weil es genug Autofahrer gibt, die ihre Fähigkeiten komplett überschätzen, um hinterher mit 70 im Baum zu landen.

  14. Also wenn die schon meine Daten zu Geld machen, wie wärs dann mit ner Rückzahlung? Ach ne, geht ja nich, is ja alles anonym … wie wärs denn dann, den Gerätepreis um 50% zu reduzieren?

  15. Das die Polizei die Daten kauft, ist ja ganz clever von denen. Ob Kontrollen nun dort sein sollten, wo Unfallschwerpunkte sind, oder dort, wo sehr oft und in hohem Maße die vorgegebene Geschwindigkeit übertreten wird, ist dann nochmal ne andere Diskussion.

    Ärgerlich find ich bei sowas eher immer, dass die Einwilligung dazu so tief und verkünstelt in den AGBs versteckt wird. Warum kann man nicht einfach klar sagen, was man mit den anonymisierten Daten macht?

  16. @Dragonhunter:
    Wenn Du Deinem Vordermann ins Heck knallst, warst Du nicht zu schnell, Du hast Dich nicht an die Abstandsregel gehalten! Bitte nicht vertauschen.

    Und wo es sind macht schneller fahren zu können? Ich hatte selber mal einen Unfall WEIL ich mich auf die Schilder verlassen habe, ohne Fremdeinwirkung. Landsstraße, 100 km/h und vor jeder harmlosen (!) Kurve 70er Schild mit Hinweis scharfe Kurve. Beides unnötig. Dann kam eine Kurve, die a) S-Kurve war, b) in der zweiten Kurve ein Baum stand, c) wirklich scharf war d) die Anwohner es nur geschafft haben den Baum entfernen zu lassen eben weil dort regelmäßig Unfälle passierten. Und warum passierten sie? Weil dort keine Schilder waren wofür die Anwohner sich schon seit Jahren bemühten! Der Fahrer sagt sich doch, wenn bei den harmlosen Kurven Geschwindigkeit reduziert werden muß, Warnschilder stehen, dann muß die Kurve ohne Schilder mehr als harmlos sein (übrigens fuhr ich unter 100 km/h, weil ich nicht sehen konnte was hinter der Kurve war, ich war also langsamer als erlaubt. Schlußfolgerung: Blitzen bei den vorherigen Kurven wäre Abzocke, Unfallschwerpunkt bei der letzten Kurve gegeben, Blitzen wichtig und vor allem Schilder.

  17. @David
    dann solltest du dich aber nicht über die blitzer beschweren sondern über die beschränkung!

    @Fraggle
    „..ich war also langsamer als erlaubt…“ das nennt sich auch zulässige höchstgeschwindigkeit, keiner sagt dass man das auch fahren kann ohne von der strasse zu fliegen! Liegt immer noch in der verantwortung des fahrers.

    Schon mal über das geschäfftsmodell nachgedacht? Allein mit dem verkauf der geräte / software wird sich ein ständig aktuell halten der daten, erweiterung der detail usw. kaum finanzieren lassen, also sammelt man auch daten und verkauft diese (wie beim wetterdienst). Ob die daten dann fuer stauwarnungen, verbesserung der strassenführung, stadtplanung oder was auch immer verwendet werden ist doch egal. Kann doch keiner von tomtom verlangen dass die verwendung der daten kontrolliert wird. die polizei koennte ja die daten auch selbst erfassen, durch mobile kontrollen z.b. und dann entscheiden wo ein fixer kasten sinn macht oder nicht.

    Das gleich waere wenn ein bankräuber sich über vermehrt aufgestellte überwachungskameras in banken beschwert!

  18. @Fraggle:
    Abstand und Tempo gehören irgendwie zusammen. Wenn ich im Winter gleichen Abstand halte, wie im Sommer, kann es knapp werden – zu knapp.
    Wenn die Strasse auch im Sommer „glatt“ ist – also glatter als gedacht und der „normale“ Sicherheitsabstand nicht paßt? Klar hast Du dann die Abstandsregel mißachtet – aber weil Du nicht wußtest, dass die Strasse schon glatt poliert ist. Im Winter ist man autom. vorsichtiger. Wer rechnet im Sommer mit sowas?
    25 m Absand auf neuer/aufgerauter/frisch mit Splitt versehenen Strasse mögen genügen. 30 m Abstand auf alter, abgefahrener Strasse nicht. Warum auch immer man wem hinten drauf fährt: Ärger hat man eh.

  19. @ Stefan: „Habt ihr alle zu viel Geld um die ganzen Knöllchen zu bezahlen oder fahrt ihr tatsächlich 30 in ner 30er-Zone und 50 in der Ortschaft???“

    ja, ich fahre meistens tatsächlich 30 oder 50 in den Ortschaften… Manchmal natürlich nicht, und wenn es mich dann erwischen sollte, wär ich selber Schuld…
    ist aber ja sowieso typisch, wenn es um der deutschen Autos geht: Wenn man dabei erwischt wird, wenn man etwas falsch macht (rasen, zu dicht auffahren, falsch parken,…) dann ist immer gleich das Geschrei von Abzocke… Anstatt sich mal an die Nase zu fassen und einzusehen, daß man was falsch gemacht hat…

    Ich bin für viel mehr Kontrollen. Am Besten nicht punktuelle Blitzer, sondern wie z.B. in Österreich großräumige Abschnittskontrollen / Section-Cotrols… Das macht deutlich mehr Sinn.

  20. ich vergaß: natürlich müßten auch die Strafen deutlich erhöht werden…

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