Telekom will nur noch in rentablen Gebieten Festnetz anbieten

Wer einen neuen Wohnort sucht, sollte sich in Zukunft genau überlegen, wo er diesen sucht. Laut Saarbrücker Zeitung will die Telekom künftig abwägen, ob noch klassische Festnetz-Anschlüsse in Gebieten angeboten werden, die als nicht rentabel gelten.

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Schon heute werden kleine Ortschaften, in denen es sich für die Telekom nicht lohnt, Kabel zu verlegen, mit LTE-Versorgung abgespeist. Vergleichbar mit einem Festnetzanschluss ist dies vor allem mit Hinblick auf Internet-Anschlüsse nicht. Weder die Tarife, noch die beim Verbraucher ankommende Geschwindigkeit, sind auf einem Niveau, das man dies als adäquaten Ersatz bezeichnen könnte.

[werbung] „Das ist die wirtschaftlich günstigere Lösung“, sagte ein Sprecher der Telekom gegenüber der Zeitung. Damit fängt sich die Telekom erneut Kritik von der Bundesnetzagentur ein. Durch das Telekommunikationsgesetz ist die Telekom verpflichtet, die Mindestversorgung der Bevölkerung zu gewährleisten. Ein Festnetzanschluss pro Haushalt zu einem erschwinglichen Preis und öffentliche Telefonzellen gehören dazu.

Freilich wird in Zukunft immer mehr über Mobilfunk laufen, vielleicht braucht man in ein paar Jahren gar keine Festnetz-Anschlüsse mehr. Komisch ist allerdings, dass die Telekom in letzter Zeit immer mehr auf den Kosten für den Ausbau herumreitet. Als für den Endkunden in Deutschland teuerster Anbieter sollte, bei ein wenig kaufmännischem Verständnis, genug Geld für solche Investitionen übrig sein. Wenn nicht, müsste eventuell einmal überlegt werden, ob die Abteilung, die für die Kalkulation verantwortlich ist, seit Jahrzehnten nur Mist gebaut hat.

Natürlich wird seit Bekanntgabe der Drosseleungs-Absichten der Telekom jede noch so kleine Aussage sehr gerne aufgegriffen. Und wie Kollege Patrick sagt, ist der Verzicht auf Festnetz-Anschlüsse auch heute schon gängige Praxis. Kennt Ihr betroffene Personen, die bereits jetzt keinen Festnetz-Anschluss mehr bekommen? Wie sieht die Grundversorgungs-Lösung der Telekom in solchen Fällen genau aus?

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101 Kommentare

  1. @FlyingT:
    also wenn ich an manche Großstadt denke, da fährt der Bus alle paar Minuten, in manchem Dorf nur 3mal am Tag – oder es gibt Rufbus. klar rentiert es sich auf dem Land nicht oder kaum und ein Bus würde wohl öfter leer fahren…

    Aber wie fair ist dann die subventionierung des öffentlichen Nahverkehrs in der Stadt? da dort viel mehr Leute mit fahren, sollte der sich doch evtl (eher) rentieren?
    wie fair ist die Subventionierung der doch inder Stadt zahlreicher vorkomenden öffentlichen Einrichtungen von denen die auf dem Land weit weniger habe als die, die um die Ecke in der Stadt wohnen?
    Die „Stadtbewohne“ kjönnten auch einfach mal selber in die Tasche greifen und die Preise bezahlen, die entstehen, wenn viele Städte den Nahverkehr nicht subventionieren, Theater und Mussen keine Zuschüsse bekommen… 😉

    wird nicht das Leben in der Stadt auch durch die kulturellen und/oder öffentlichen Einrichtungen aufgewertet? Auf kosten der Allgemeinheit?

    Die Dinge haben oftmals 2 Seiten…mindestens 2… 😉

  2. @Xenzeu:
    prinzipiell hast Du recht, hinzu kommt aber noch was anderes:
    Beim Strom sind mittlerweile Erzeugung (Kraftwwerke) und Netz getrennt.
    Soll heißen, das jetzt vom Kraftwerk zum Verbraucher mindestens noch einer dazwischen ist, der die Hand aufhält. das ist politisch so gewollt – angeblich soll es ja billiger werden. Gleichzeitig sind die Durchleitungsgebühren durch die Netze auch genehmigungspflichtig.

    Das ist fast so, als dürftest Du Dein Brot nicht mehr beim Bäcker um die Ecke kaufen sondern nur noch beim Zwischenhändler – und das soll dann billiger sein?

    Das mit den veralteten Netzen stimmt auch nur zum Teil, ein Problem sind einfach die langen Genehmigungsverfahren, die sich 10-15 Jahre hinziehen. Soll heißen: jetzt werden Leitungen gebaut, die geplant und beantragt wurden, bevor von der Energiewende die Rde war, bevor der Atomaustieg beschlossen wurde.

    Auf die sich dadurch ergebenden Änderungen wird man erst durch durch Leitungen reagieren können, die jetzt geplant werden, die Genehmigungsverfahren durchlaufen und in 10 Jahren gebaut werden können – wenn überhaupt.

    Es ist wie mit vielen in Deutschland:
    umweltfreundlicher Strom, Flughafen, Autobahn – sehr gern – aber bitte nicht vor meiner Haustür…. 😉

  3. Mike Myers says:

    Warum hier soviel die Telekom in „Schutz“ nehmen muss man nicht unbedingt verstehen.
    Fakt ist … @Julien hat es bereits gesagt, hat die Telekom auch nach der „Wende“ durch den Steuerzahler/Staat das Geld erhalten womit sie den bzw. der Ausbau finanziert wurde. Wer heute versucht mit einem V.92 Modem zu Surfen wird merken das nicht nur die Geschwindigkeit essentiell schneller ist sondern die Seiten im allgemeinen auch mehr an Datenvolumen generieren. Wir können ja alles 5€ im Monat für die Telekom zahlen damit sie den Leitungs- und Rechenzentrum Ausbau finanzieren können. Aber wer glaub das dies dann geschehen würde.,.. sollte aufhören zu Träumen!

  4. @dischue Und wie du indirekt vielleicht selbst bemerkst, am Ende zahle ich über höhere Kosten für Lebensmittel sowieso die tolle neue Internetverbindung des Bauern meines Vertrauens. 😉 Dann hab ich aber auch das Lebensmittel ausgewählt, was mir gefällt, und nicht den Bauern, dessen Lebensmittel mir nicht schmecken 🙂 Und warum soll ich für irgendwelche Höfe aus jahrhundertealtem Familienbesitz bezahlen? Was hab ich davon? Brauchtumspflege?! Können sie ja machen, aber bitte ohne mich. Ich bekomm auch keine Modernitätspflege 😀 Will ich auch garnicht. Und die Freiheit des einen endet dort, wo die Freiheit des anderen beginnt.
    Naja, und welche Allgemeinheit? Die der Bundesrepublik Deutschland, oder die von Niedersachsen, oder die in Hannover? Das macht einen ziemlich großen Unterschied. Wobei ich persönlich Subventionen meistens ablehne. Also auch die Kultursubventionen in Großstädten. Ich war nämlich auch noch nie in einer Oper. Also warum sollte ich dafür mitbezahlen? Und warum sollten bildungsfernere Schichten Opern mitfinanzieren (ich geh jetzt mal davon aus, dass die seltener in Opern gehen)? Subjektiv mag der Wert einer Oper gegenüber Kinofilmen höher liegen. Objektiv lässt sich da aber kein Unterschied feststellen. Oder doch? Ich weiß nicht ob z.B. das Guggenheimmuseum in New York Subventionen erhält, aber soweit ich weiß finanzieren die sich über eine Stiftung. Warum sollte das in Deutschland nicht auch passieren? Also das Argument, dass das kulturelle Leben ohne Subventionen völlig verarmt, zieht, finde ich, nicht wirklich. Und um kulturelles Leben zu fördern braucht es auch nicht immense Summen. Es gibt jetzt schon genug Galeristen die das Gegenteil beweisen 😉
    Danke @FlyingT, genau das meine ich 😀 Und der Mehrwert/die Preissteigerung beim Verkauf durch eine vorhandene Internetverbindung ist sicherlich zu merken.

  5. @xenzeu Ist es nicht in london sowieso nötig, dass die leitungen erneuert, also alle Straßen aufgerissen werden müssen usw. Dann könnte die Stadt doch ein Konkurrenzunternehmen lizenzieren (das läuft soweit ich weiß, sowieso nur über langfristige Lizenzen, also wirklich privatisiert ist da nichts), das das durchführt. Vielleicht reicht auch schon der politische Druck.
    Nahrung ist auch ein Grundrecht. Verstaatlichen wir jetzt alle Bäckereien?

  6. @Mike Myers:
    Nach der Wende war DSL noch nicht wirklich abzusehen. Die Telekom setze da vor allem noch auf ISDN. Außerdem wurde (aus Kostengründen?) oft ein recht dünner Querschnitt verlegt. Das hat zur Folge, dass die Dämpfung zu hoch ist und daran oft eine schnellere Verbindung scheitert. Soll heißen: obwohl diese Netze gerade 20 Jahre alt sind, müßten viele davon (wieder) erneuert werden.

    @blubba:
    welche Allgemeinheit? da müßte man jetzt ganz genau aufschlüsseln, wer welchen Stueranteil bekommt und wieviel wofür ausgibt. Wenn ich nicht irre, bekommt eine Gemeinde die Gewebesteuer, KfZ-Steuer fällt wiederum an den Bund (oder war es das Bundesland) der Bund gibt wieder einen Teil des Geldes an Bundesländer und/oder Komunenen… letztlich kann man das nicht trennen, auch die Ausgaben nicht. Für einige Straßen sind die Gemeinden verantwortlich, für andere die Landkreise oder Bundesländer….

    Übrigens werden Straßen ja auch durch Steuermitel, staatliche Ausgaben finanziert – also von unseren Abgaben. gehört zur Infratruktur. Nun gibt es in Städetne km-mäßig wohl mehr Straßen, als mal eine Ortsverbindugn von Ort zu Ort auf dem Land. Hinzu kommt z.B. noch Straßenbeleuchtung. Letztlich wird das auch von „den Bauern“ auf dem Land mitfinanziert – warum also nicht „dem Bauern“ seinen Internetanschluß mitfinanzieren? Oder bist Du auch gegen solche staatlichen Ausgaben wie für Straßen? 😉

    Das Problem bei Stiftungen ist übrigens, dass sich diese am Kapitalmarkt finanzieren. Da es da z.Z. nicht gut aussieht, sind einige Stiftungen schon etwas in Bedrängnis geraten, da die Zinsen momentan im Keller sind. Wenn ich nicht irre, trifft das auch die Stiftung Warentest. Eine Alternative wären risikoreichere Anlagen – mit den bekannten Risiken.

  7. ja, die Telekom war bei der Verlegung von ISDN wirklich seeeehr schlau… Aber so wie sich die Telekom gerade verhält, also wie ein Elefant im Porzellanladen, würde das heute vielleicht auch wieder passieren… Damals war es aber noch staatliches Sondervermögen, verstaatlichen wird das Problem mangelnder Kompetenz also nicht auf magische Art & Weise lösen 😉
    Warum sollte man Straßen eigentlich nicht privatisieren? Man muss es nur richtig anstellen 😀 Man kann auch Bedingungen aufstellen. Bei Nichterfüllung gibt’s eben nichts vom Kuchen. Und warum sollte man nicht für die Nutzung der Straße bezahlen? Schließlich werden im Moment darüber Geschäfte in Städten gegenüber dem Onlinehandel und der Lieferung nach Hause bevorzugt. Dabei kann letzteres sehr viel Sprit über gebündelte Lieferungen sparen und damit die Umwelt schonen 🙂 Und im Internet gibt’s wirklich schon alles. Auch Lebensmittel etc.
    http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/cameron-will-britische-strassen-privatisieren-a-822140.html
    Beim chinesischen Staatsfond z.B. würde ich keine Angst haben, was die Planungsexpertise angeht ;D
    Jaa, das stimmt auch. Madoff hat z.B. auch Stiftungen arm gemacht. Aber wie sollen sie sich sonst finanzieren? Kapitalmarkt heißt ja nur, dass sie Anteile und Anleihen an Unternehmen oder von Staaten erwerben und verkaufen, die ständig neu bewertet werden. Ok, das ist auch verkürzt, aber so ungefähr ist das schon. Frei nach Churchill „Der Kapitalismus ist die schlechteste aller Wirtschaftsformen, ausgenommen aller anderen.“ 😉

  8. Freunde macht man sich jedenfalls nicht, wie die Telekom gerade auftritt….

    Aberwenn man schon harte Bedingungen bei Privatiesierungen aufstellte, warum nicht gleich selbst (staatlich) betreiben? Warum soll der Staat nicht selbst kassieren?
    Man muß halt „nur“ drauf achten, dass auch bei staatlichen Firmen gewinnorientiert gearbeitet wird und diese Unternehmen nicht dazu mißbraucht werden, um Statistiken zu schönen in dem z.B. noch „paar“ Leute mehr als nötig eingestellt werden, damit die Arbeitslosenzahlen sinken o.ä.

    Als Verbraucher sollte man nicht annheen, dass irgendwas preiswerter wird, nur eil es staatlich betrieben wird oder von der Komune. Würde Berlin das Stromnetz zurück kaufen, müßte erstmal diese investition wieder rein….

    Aber warum soll der Staat nicht von einem Netz profitieren? mit dem Gewinn könnten andere Dinge querfinanziert werden – ob Schulen, kitas, Museen…. Wo ist das Problem? Warum die Taschen irgendwelcher Aktionäre oder Hedgefonds füllen wenn das Geld auch so der „Allgemeinheit“ zu gute käme?

    Aber nein, da wurden etliche Netze vor Jahrzehnten verkauft… also das Huhn, das goldene Eier legt für eine einmalige Summe weggegeben. Gleichzeitig wurden dann Regelungen erlassen und um diese zu überwachen wurden dann Behörden und Ämter geschaffen – ob REgTp oder Bundesnetzagentur.
    die schreiben den jetzigen privaten besitzern wiederum vor, dass z.B. nur 8% Gewinn gemacht werden darf. Andere Branchen wären damit vor Jahren nicht zufrieden aber die 8% sind relativ sicher (keine großen Schwankungen im Absatz wie bei anderen Branchen).

    diese Behörden kosten dem Staat also wieder Geld… warum also die Netze überhaupt erst weggegeben wurden…?
    Wahrscheinlich war ein Problem, das (immer?) ein gewisser Schlendrian in staatlichen Unternehmen Einzug hiellt…

  9. Weil Teilprivatisierung bedeutet Geld am Kapitalmarkt zu besorgen. Und was ist daran schlecht?
    Private Unternehmen agieren eben meistens besser am Markt, weil sie den Anreiz und sogar die Pflicht haben möglichst profitabel also effizient zu arbeiten. Das kann bei staatlichen Unternehmen auch so sein. Aber nur wenn die gesetzliche Struktur private Unternehmungen zulässt. Sonst gibt es legislativ geschützte (Staats)monopole. Jegliche Konkurrenz wird damit von vornherein ausgeschlossen. Und damit auch die Gefahr, dass ein privates Unternehmen besser als das staatliche arbeiten könnte. Das ist im Grunde das, was du mit Schlendrian bezeichnest. Der kehrt dann automatisch ein, da kein Gegenanreiz besteht.
    Aber man kann jetzt auch Schulen „querfinanzieren“, indem man Steuern erhebt. Das Geld landet so und so in der Staatskasse. Nur, dass der von dir sogenannte Schlendrian eben nicht so leicht einziehen kann.
    Und die bösen bösen Eigentümer (was anderes sind Aktionäre, Hedgefonds etc. nicht. Sind eigentlich kleine Ladenbesitzer weniger schlimm? Schließlich beuten die ja auch nur sich selbst und viiiiel weniger Angestellte aus. Den Angestellten geht es zwar vielleicht genauso scheiße, aber das ist ja egal… schließlich handelt es sich ja um liebe kleine Ladenbesitzer 😛 Mein Vater hat übrigens selbst ein kleines Unternehmen,ich hab also auch nichts gegen Kleinunternehmer. 😉 Aber die indirekte Inschutznahme fällt mir immer wieder auf, und nervt mich ehrlich gesagt.) stehen gegenüber ihren Konkurrenten unter Druck nicht auskonkurriert zu werden, indem der sich über Kostenverringerungen z.B. über Automatisierung einen Preisvorteil verschafft und diesen einsetzt um im Markt Fuß zu fassen. Eine andere Möglichkeit wäre z.B. die staatliche Gewalt zu benutzen, sich also per Gesetz ein Monopol zu verschaffen, um sich einen Vorteil zu verschaffen.

  10. Es handelt sich dabei im Grunde um einen Mangel an Planung der aus einem Mangel an Informationen des zukünftigen Bedarfs resultiert. Da der aber eben vorhanden ist und vollständige Planwirtschaft (was anderes findet ja innerhalb eines Unternehmens auch nicht statt) noch nicht, weil eben Informationen fehlen, funktioniert, führen die Marktgesetze zu einer besseren Ressourcenallokation, als unvollständige Planwirtschaft, wie wir sie dann ja hätten.
    Siehe DDR die Nachfrage nach Mobilität in Form von Autos bestand, wurde aber nicht befriedigt. Obwohl die Bevölkerung dies als wichtig erachtet hat, sonst wäre die Nachfrage danach ja nicht so hoch gewesen.
    Der Markt bereinigt sich zudem ständig von selbst. Es setzen sich also langfristig nur erfolgreiche Unternehmer, Spekulanten, Ideen und wenn man es konsequent weiter treibt, was ich absolut falsch finde, Menschen durch. Aber für, warum auch immer, nicht so erfolgreiche Menschen gibt es deshalb (wenigstens in manchen Ländern dieser Welt) Umverteilungssysteme die zu einer Befriedigung der Grundbedürfnisse führen (sollen). Schließlich wäre es verdammt unmenschlich andere Menschen verdursten zu lassen oder ihnen kein Dach überm Kopf zu ermöglichen (auch wenn das, wie gesagt, leider trotzdem passiert…). Was trotzdem und auch aus einem Mangel an Planung, hier hinsichtlich noch nicht gemachter Innovationen, die z.B: die Produktion, also die Aufbereitung von Wasser vergünstigt, resultiert. Ich denke übrigens, dass das „Problem“ sich irgendwann einfach in Luft auflöst, wenn die Produktion von allen lebenswichtigen Gütern umsonst ist. Welcher Spekulant sollte dann noch spekulieren müssen/können/wollen? 🙂
    Übrigens klar, es lässt sich die Bewertung der Ideen und Unternehmen etc. auch in einer staatlichen Institution vornehmen. Und dann könnte davon auch die Allgemeinheit profitieren. Aber wer bezahlt dann diese Leute? Und fangen sie nicht ganz schnell einfach in einem anderen Land an zu arbeiten? Schließlich sind sie wahrscheinlich wahnsinnig begabt und hoch ausgebildet. Oder sind sie überhaupt die besten? Und ja wie soll man die besten finden? Welchen Maßstab soll man finden? Und wie soll man diesen finden? Und warum soll jemand nicht nach seiner Leistung bezahlt werden? Schließlich werden andere auch nach ihrer Leistung bezahlt. Und warum soll sich jemand der erfolgreich arbeitet, und seine Steuern bezahlt, keine hübschen Autos, leckeren Hummer und Champagner davon kaufen dürfen?
    Im Grunde hast du sogar selbst festgestellt, dass man nicht lange was von seinem Kapital hat, wenn man nicht weiß, wie man damit nachhaltig wirtschaftet. Stichwort Stiftungen. Frau Schickedanz ist auch so ein Beispiel. Sie hat komplett ihren Verstand abgegeben bzw. sich welchen gekauft und ist damit ziemlich auf die Fresse geflogen. Also nur reich sein, ohne wenigstens ein bisschen Hirn zu haben, und dann zu wissen, wem man vertrauen kann, geht langfristig nicht gut.
    PS: Oh man, wir sind/ich bin ganz schön abgeschweift 😀 Hoffentlich hat Caschy damit kein Problem 🙂

  11. Bei ins in einer Klenstadt ist es bereits sogar so, das die Telekom ein Neubaugebiet nicht mehr versorgt, weils anunrentable ist – jetzt holt sich halt der Kabelnetzbetreiber die ganzen Kunden, der das Gebiet komplett neu versorgt und bietet Breitband-Internet bis 150 MBit/s an ( ungedrosselt )

  12. Ich spare mir jetzt, hier alle Kommentare zu lesen, stelle aber nur eines Fest, es wird Zeit das die Regulierungsbehörde und der Staat hier eingreift und dass die Telekom bzw. dessen Infrastruktur wieder verstaatlicht wird. „Früher“ und das gilt wohl auch noch heute, ist war/ist die Telekom verpflichtet gewesen, an jedem Ort in Deutschland einen (Festnetz)Telefonanschluss zu Verfügung zu stellen. Diese Verpflichtung gehört – so sie das denn nicht ist – auch auf Breitband und auf alle Anbieter ausgeweitet. Es kann nicht sein, dass dieses sich nur die Rosinen herauspicken und der Rest in technische Mittelalter zurückfällt.
    Ein Breitbandanschluss gehört heute zu Grundversorgung genauso wie Strom und Wasser. Ist es nicht komisch, dass es Länder gibt, wo es (fast) überall – selbst im hintersten Kaff – Leitungen im zweistelligen Mbit Bereich angeboten werden.
    Nur bei uns ist das wieder mal nicht möglich und das in einer der größten und stärksten Industrienationen der Welt – im „Hochtechnologieland Deutschland“.
    Es ist schlicht ein Witz und die Politik tut anscheinend nichts dagegen. Ich lache mich tot, willkommen im Mittelalter.

  13. Müßig hier zu spekulieren und sich anzugiften. Tut lieber etwas und schreibt Euren Abgeordneten, das ist nicht mehr Arbeit als hier zu meckern, bringt aber am Ende eher etwas..

  14. Da will der Obermann bevor er Ende des Jahres zur nächsten Melkkuh wechselt aber einen Flächenbrand bei der Telekom hinterlassen. Jahrelang nichts wirklich geschafft und bewegt, kürzt er jetzt Leistungen an allen Ecken und Kanten, weil die Telekom es technisch nicht mehr gebacken bekommt.
    So ist es wenn man Gewinne an Großaktionäre auszahlt und sich die eigenen Taschen vollstopft, anstatt sich ums Geschäft zu kümmern.

  15. @blubba:
    ohne mal auf alles einzugehen: ja, hedgefonds und große Firmen sind oft schlimmer als der kleine Ladenbesitzer oder Kleinunternehmer. Letztere arbeiten mit eigenem Geld bzw. sind in der Regel selbst verantwortlich. Hedgefonds und Co arbeiten mit fremden Geld. Zudem geht es letzteren oft mehr um maximalen Gewinn anstatt um ein gesundes Geschäft, Beispiel wäre eine extreme Kreditaufnahme um sich selbst eine hohe Dividende zahlen zu können.
    Das Problem scheint oft da zu beginnen, wo nicht mehr Arbeit und Produktion (Industrie) Geld verdient sondern Geld Geld verdient.

    Rein wirtschaftlich ist das Verhalten der Telekom jedenfalls verständlich – was nicht heißt, dass ich es gut finde.

  16. @blubba:
    Du hast mich nicht verstanden. Waldhuette regt sich darüber auf, daß es keine freie Marktwirtschaft gibt in diesem Bereich. Weiterhin sagt Waldhuette, daß in ländlichen Gegenden es sich nicht rentiert eine Verbindung zu legen. Wenn ich diese beiden Aussagen von ihm oder ihr nehme, ist die Schlußfolgerung, daß er es ok findet, daß in ländlichen Gegenden eben keiner richtig Empfang haben muß, denn überteuerte Preise würden keine Kunden finden. Denn in einer freuen Marktwirtschaft ohne den Zwang der Anbindung würde kein Anbieter in diesen Gegenden einen Anschluß verlegen, eben weil es sich ja nicht rentiert. LTE wurde aus diesem Grund ja auch forciert, damit die Anbieter dem Ausbau nachkommen können ohne Kabel zu verlegen. Mehr schlecht als recht allerdings. In meiner Gegend gibt e LTE. Von mir aus ist der Mast 6 km entfernt, eine Freundin wohnt noch näher dran. Theoretisch sollte sie Empfang haben und würde es mangels Alternativen auch gerne nehmen, nur mißt der Techniker bei ihr aber keinen LTE Empfang. Warum auch immer. Ich persönlich habe das Glück, daß eine große Firma in der Nähe ist, so daß ich 16k Leitungen zur Verfügung stehen habe.

  17. ich bin 2008 in ein kleines dorf in der börde, sachsen-anhalt, gezogen. keiner der großen telekommunikationsanbieter, auch telekom, wollte mir ein festnetzanschluss mit internetzugang zur verfügung stellen, obwohl auf deren internetseiten eine verfügbarkeit an der adresse angezeigt wurde. schließlich hat es über qsc dann doch gelappt. allerdings hat qsc mittlerweile den privatkundenbereich eingestampft. qsc war dann auch so kulant, mich vorzeitig aus dem vertrag zu lassen, als ich nach 2 1/2 jahren da wieder weg gezogen bin.

    ich persönlich habe ja die krude theorie, dass die ganze drosselungs- und netzausbaugeschichte der telekom politisch gewollt ist, um systematisch das internet in deutschland einzuschränken um die politische deutungshoheit zurück zu gewinnen. die politik bekämpft ja seit jahren das freie internet. beispiele gibt es dafür viele.
    und fefe hat die vermutung geäußert, das hinter der drosselung die lobby der contentmafia und die politik stecken könnte.

    klingt doof, ist aber nicht abwegig.

  18. Man muss kein Freund der Telekom sein, aber objektiv sollte man schon sein und das ist gerade im Bereich der Telekommunikation nicht mehr gegeben. Da soll die Telekom alle Bereiche für alle flächendeckend anbieten. Sie soll weiterhin günstig sein und alle wollen auch noch verdienen. Die BundesNetzAgentur schreibt die Preise vor. Ich kann inzwischen verstehen, wenn der „Rosa Riese“ marktpolitisch denkt. In meinen Augen gibt es nur 2 Lösungen das Problem zu beseitigen. 1. Vollständig privatisieren ohne wenn und aber. 2. Zurück zu einem Staatsunternehmen. Bei Fall 1 würde es für viele ein bitteres Erwachen geben, wenn sie auf einmal kein INet mehr haben und im 2ten Fall wird es vielen nicht gefallen, wenn der Staat abkassiert. Man kann halt nicht Wasser predigen und Wein trinken. BTW: Warum beschwert sich keiner über Vodafone, welche aus der DB entstanden sind?

  19. @dischue

    Mal zu den subventionen…Nur weil der Nahverkerh subventioniert wird, heisst das ja nicht das es keine rentablen Strecken gibt. Diese werden wahrscheinlich auf dem Land liegen sondern eher in der Stadt. Es kann also gut möglich sein das der Nahverkehr in der Münchener Innenstadt kosten neutral oder gewinne abwirft, die Subventionen die das Unternehmen bekommt also nur für die Dörfliche Anbindung drauf gehen.

    Opern und Theater, wenn es kein Landestheater ist, werden von den Städten Subventioniert wo sie stehen. Diese erhalten ihre Einnahmen von den Bewohnern der Stadt, somit subventionieren die Stadtbewohner ihre Oper selber. Es ist natürlich die „Allgemein“ aber der Bauer Heinrich hat damit nix am Hut.

    Die Dorfbewohner können es ja auch über die Allgemeinheit ihr Internet ausbauen, aber dafür sollen sie dann bitte auch die Gemeindekasse plündern.

    Klar in Deutschland hat man sich dran gewöhnt das es immer die anderen tun und man selber keinen Handschlag macht. Aber so kann es eben nicht ewig laufen. Da muss man entweder selber Geld in die Hand nehmen oder die Ärmel hochkrempeln und selber mit anpacken. Die Stadt Waldstetten hat es vor gemacht, es funktioniert also.

    @Xenios Zeus

    Ich bezweifel das die Aktionäre der Telekom den großen Reibach gemacht haben. Mir ist zumindest niemand bekannt der mit Telekom Aktien reich geworden ist.

  20. @Tommi
    Vodafone hat in deutschland die Telekommunikations Sparte von Mannesmann aufgekauft. Und Mannesmann ist ein Stahlunternehmen das Rohre herstellt. Das hat mit der DB mal irgendwie gar nix zu tun

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