Telefónica Deutschland will im 5G-Netz auf All-in-One-Antennen setzen

Telefónica Deutschland bzw. O2 setzt laut eigenen Aussagen mittlerweile neue All-in-One-Antennen im 5G-Netz ein. Sie unterstützen sämtliche Frequenzbänder. Man spricht auch davon, dass dadurch Auf- und Umbauten von Mobilfunkstandorten deutlich vereinfacht sowie der benötigte Platz reduziert werde. Auch das Gesamtgewicht der Aufbauten sinke – sowie auch die Betriebskosten, nämlich um rund 30 %.

O2 setzt die neuen All-in-One-Antennen, die übrigens von Huawei stammen, zunächst im Rahmen seines 5G-Tech-City-Projekts in München ein. Die Antennen decken also Frequenzen wie 700 MHz (5G), 800 MHz (4G) und 900 MHz (2G) genau so ab, wie die 3,6 GHz-Frequenzen. Als Basis dient ein Mehrantennensystem mit einer Mischung aus aktiven und passiven Antennen. Die passiven Antennen sorgen für die Vernetzung auf den klassischen, niedrigeren 4G-Frequenzen (800 MHz). Die aktiven Antennen ermöglichen die Massive-MIMO-Technologie (Multiple Input, Multiple Output).

Bisher waren für mittlere 4G-Frequenzen (1.800 – 2.600 MHz) zudem nur vier Beams je Richtung für die getrennte Übertragung möglich. Mit der All-in-One-Antenne verdoppelt sich die Zahl auf acht Beams pro Richtung. Für die hohen 5G-Frequenzen (3,6 GHz) sind es sogar 32 Beams pro Richtung für die getrennte Übertragung eines Mobilfunksignals zwischen Antenne und Kunde. Das soll zu schnelleren und stabileren Verbindungen führen.

Die Antennen von Huawei tragen den Namen Blade AAU & Dual Band FDD 8T8R. O2 mache aber auch beim bundesweiten 5G-Netzausbau Fortschritte. Aktuell funken mehr als 3.000 5G-Antennen auf der 3,6 GHz-Frequenz in über 100 deutschen Städten. Bis 2022 will das Unternehmen 50 Prozent der Bevölkerung mit 5G versorgen, bis Ende 2025 die gesamte Bevölkerung. Das sagt aber natürlich nichts über die Abdeckung in der Fläche aus. Denn es dürfte da immer noch reichlich weiße und graue Flecken geben.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

6 Kommentare

  1. Tatsächlich habe ich bereits 5G Empfang bei O2 in meinem Wohnort (Ansbach), allerdings kommt trotz maximaler Signalstärke (Sendemast in direkter Sicht) so gut wie nichts über 5G, sondern O2 versorgt seine Kundschaft weiter schön mit LTE im „Mischbetrieb mit 5G“ mit bescheidenen Datenraten (2-4 Mbit am Tag, 5-11 Mbit Nachts). Insofern kann man auf diese „Ausbau-Meldungen“ rein gar nichts geben. Nur in grossen Städten wie München oder Berlin hat man vielleicht echten 5G Empfang. Der Rest des Landes darf die Werbebotschaften glauben…

    • Großstadt München:
      – Büro im Zentrum: Edge bei Telekom und O2, kein LTE, kein 5G
      – Kollege zuhause im Münchner Osten, mit O2: überhaupt gar keinen Empfang

      Ist nicht alles so toll, wie man sich das vorstellt

      • Bürogebäude in 2021: Regelmässig metallisch beschichtetes Glas.
        Selbstredend ist ein Faradayscher Käfig ebendies.

        • Büro: Vodafone hat 4G-Vollauschlag und 5G mit 1Gbit.

          und das seit Jahren (4G zumindest). O2/Telekom könnten sich auf den gleichen Turm setzen.

  2. Hallo martin, ist wohl keine Frage ob 5G oder 4g sondern der signalzu- und -abführung bei O2. Wenn man keine glasfaser an der basisstation hat kriegt man die Daten nicht schnell genug in und aus der Luftschnittstelle. Ist wie bei hausanschlüssen: wenns nicht schnell genug ins haus kommt , tut die Verdrahtung innerhalb der Hütte auch nichts zur Sache. Hier hat O2 gegenüber Telekom ein echtes Defizit . o2 versorgt die einzelnen Sendestationen oft über richtfunk , und das auf hohen Frequenzen , da reicht schon mal ordenlich Schnee oder fetter Regen und die Verbindung wird unzuverlässig. Wir brauchen einfach mehr Glasfasern im Boden , bis an alle Basisstationen oder in alle Häuser.

    • Ich denke das es eher an Überlastung liegt.
      Glasfaser ist natürlich besser aber Richtfunk ist heutzutage sehr mächtig.

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.