Starlink Maritim: Satelliten-Internet auf hoher See

Starlink, das Unternehmen von Elon Musk, welches den Internetzugang über Satelliten anbietet, hat ein neues Produkt vorgestellt. Starlink Maritim erlaubt es, das Internet über die Satelliten auch von der See aus zu nutzen. „Hochgeschwindigkeits-Internet mit niedriger Latenz mit Download-Geschwindigkeiten von bis zu 350 Mbit/s auf See“ verspricht man da.

Die Hardware von Starlink Maritim benötigt nur wenig Platz über Deck und wird mit einer einfach zu installierenden Halterung geliefert. Starlink erfordert eine ungehinderte Sicht zum Himmel.

Starlink Maritim bietet die Möglichkeit, den Dienst jederzeit zu unterbrechen und fortzusetzen. Der Dienst wird monatsweise berechnet, sodass Benutzer den Service an ihre individuellen Bedürfnisse anpassen können. Starlink bietet eine Übersichtskarte an, wo man das System bereits nutzen kann und wo man derzeit ausbaut. Ab Q4/2022 wollen sie die mittleren Breitengrade rund um den Globus abdecken.

Was kostet Starlink Maritim? 5.000 Dollar im Monat. Starlink Maritim erfordert außerdem den einmaligen Kauf von zwei robusten Hochleistungs-Starlink-Schüsseln im Wert von 10.000 Dollar. Dagegen sind die Starlink-Lösungen zu Land echte Schnapper.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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12 Kommentare

  1. Das ist spotbillig im Vergleich zu dem was es bisher so gibt.

    • Sowas hätte ich mal gerne im Artikel gelesen und eigentlich erwartet. So stehen die Zahlen einfach so im Raum.

    • Hast du mal Zahlen und einen Link dazu?

      • So halb richtig:
        Der monatliche Preis allein ist jetzt gar nicht mal so revolutionär.
        Für 5.000 EUR bekommt man durchaus bei einem der klassischen VSAT-Anbieter einen Vertrag.

        Das was man für diesen Preis _bekommt_ ist aber durchaus eine Revolution:
        Vergleich zu VSAT:

        1) VSAT-Antennen sind deutlich teurer
        Ein VSAT-Antenne ist eine beweglich aufgehängte Sat-Schüssel in einem Radom. Man hat meist zwei und dazu noch 4G/5G wegen [siehe unten]. Bewegte Teile -> komplexer, teurer, anfälliger.

        2) Coverage
        für günstige Verträge ist die Coverage typischerweise beschränkt auf bestimmte Regionen. Will man woandershin fahren, muss man den Vertrag ändern

        3) Bandbreite / Volumen
        Das ist der Hauptunterschied:
        in den kleineren Tarifen bei VSAT gibt es typischerweise eine sehr begrenzte Bandbreite und/oder Volumen.
        Beispiel: Der kleinste Tarif bei Marlink heisst „Sealink 60“; der hat eine MIR (=maximum information rate), aber keinerlei Garantie auf eine Geschwindigkeit. Das heißt in vielbefahrenen Seegebieten hat man dann halt wirklich in der Praxis nur 32 kBit/s oder 128 kBit/s.

        Möchte man mehr, bezahlt man eine CIR (= committed information rate) um zB 1 MBit oder mehr an garantierter Geschwindigkeit zu bekommen. Das kostet dann aber dicke.
        Alleine diese Zahlen zeigen schon auf welchem Niveau wir da agieren.

        Wirklich große Passagierschiffe haben dann mal 10 MBit oder 20 MBit, aber das ist dann schon die absolute Ausnahme.

        Im Vergleich zu Starlink (bis zu 350 MBit/s) ist das GRÖßENONRDNUNGEN weniger.
        Dazu kommt je nach Vertrag eine beschränkte Menge Traffic, z.B. 500 MB.
        Auch hier: Die Zahl zeigt schon auf welchem Niveau sich das bewegt.

        Der Grund ist klar: Weil die Satelliten im geostationären Orbit auf 20.000km stehen, deckt ein einzelner ganze Regionen ab. Seine Bandbreite ist also auf viele, viele Nutzer aufgeteilt.

        Starlink fliegen auf 200km Höhe. Entsprechend kleiner ist der Bereich den jeder Satellit abdeckt, ergo werden die Ressourcen auf weniger Nutzer verteilt.

        Alles das zusammen ist der Grund, warum Schiffe dann oft noch LTE-Antennen mit an Bord haben um in Landnähe „endlich mal die Sau raus“ lassen zu können 🙂

        Alles das addiert sich zu erheblich höheren Invest und Komplexität.

        [Wobei ich ehrlich sagen muss: Wenn ich mir die Antennen so anschaue die im Artikel & bei Starlink so angeboten werden: So ein bisschen Zweifel an der Robustheit habe ich noch – die sehen irgendwie nicht so aus als ob ich dem in rauer See langfristig vertrauen würde. Aber warten wir es ab – die Entwicklung steht nicht still.]

        4) Latenz
        VSAT: ~200ms
        LEO: vernachlässigbar

        Konkrete Preise bei VSAT sind typischerweise mit dem Kunden individuell verhandelt, zb abhängig davon wie viele Schiffe er hat; aber wie gesagt: 5.000 EUR ist eine Größenordnung in der man durchaus auch schon einen Vertrag (ohne Hardware) bekommen würde – aber eben mit VIEL kleineren Leistungen.

        Ich denke auch nicht, dass die _monatlichen_ Preise dauerhaft weit unter VSAT fallen – Starlink hat schließlich auch erhebliche Invests zu schultern: 20.000 Satelliten. Der Unterschied liegt in den Einmal-Kosten für die Antennen und der Leistung die der Reeder dafür bekommt.

        Was aber auch bedeutet, dass viele evtl. nicht auf der Stelle wechseln werden, schlicht weil das direkte Sparpotential bei einer bereits bezahlten Anlage gering ist.

        Aber langfristig klar ist: Wenn das jetzt dann auf See ernsthaft funktioniert und angeboten wird, dann wird das für Konnektivität, Crew und Preis eine absolute Revolution. Und langfristig sind die VSATs dieser Welt schlicht raus.

        • Starlink fliegt auf der Höhe von ca. 550 km, nicht 200.

          Die Latenz ist vernachlässigbar gut nur solange eine Bodenstation in Sicht ist, auf See ist man aufs Roaming zwischen den Satelliten angewiesen, dann wird die Latenz auch höher, bleibt aber bestimmt besser, als bei den Satelliten im geostationären Orbit, der übrigens ca. 35576 km hoch ist und nicht 20000 km.

          Außer geostationären Satelliten gibt es noch Iridium, diese ermöglichen auch Internet auf See mit der ähnlichen Technik wie Starlink, nur deutlich langsamer, als Starlink für Maritime verspricht.

      • Wirst du so nicht finden.

        Arbeite auf einem Kreuzfahrtschiff und selbst die interne IT-Abteilung kennt die Kosten nicht. Sind aber Volumen-Tarife, die komplette Struktur dahinter ist höchst undurchsichtig. Nicht zuletzt weil es viele Sub-Anbieter gibt. Egal ob Vizada, Airbus Defence o.ä drauf steht, wirklich schlau wirst du da nicht draus als Außenstehender.

        Zudem ist die Hardware unglaublich teuer, durch Geostationäre Satelliten brauchst du nachführende Antennen, dazu muss Seegang ausgeglichen werden.

  2. was sind 10000 bzw. 5000 / Monat EUR für ein Kreuzfahrtschiff… nicht mal peanuts. Wenn man sich die Roaming Preise in Flugzeugen anschaut, kriegt man das ja bei großen Dampfern locker rein.
    Als Segler freue ich mich, wenn das in 10 Jahren dann nur noch 50 EUR pro Monat kostet … XD

  3. Für ein Kreuzfahrtschiff ist das günstig, aber es muss doch wohl noch günstiger gehen für kleine Yachten. Was hindert einen daran eine normale Starlink Schüssel/Vertrag auf einem kleinen Schiff zu nutzen? Für Reisemobile ist es ja auch möglich.

    • GooglePayFan says:

      Über Land haben die Satelliten von Starlink immer line of sight zu einer Bodenstation. Überm Ozean sind die Satelliten aber auf den Laser-Link (zu anderen Satelliten) oder auf deutlich höhere Orbits angewiesen, als SpaceX für die meisten seiner Satelliten nutzt.

      Insofern ist die Technik schon anders als bis her, und deutlich aufwendiger. Ob das den Preis rechtfertigt? Eigentlich will SpaceX Laser-Link etc. ja auch regulär überm Land benutzen…

    • starlink hindert dich dran. dürfte nicht so schwer sein der schüssel zu sagen das sie nicht funktionieren soll wenn sie auf dem wasser ist. ebenso wie stationäre schüsseln nicht im wohnmobil eingesetzt werden dürfen.

    • Ich denke eher auf die Seeleute auf den richtigen Schiffen, für die momentan eine brauchbare Internetverbindung auf See bisher mehr oder weniger unbezahlbar ist. Ein Gespräch über Skype mit der Familie alle paar Wochen über eine Verbindung im Hafen ist für viele Seeleute leider immer noch bittere Realität.

    • Naja, auch für „kleine“ Yachten (wie auf dem Foto) ist das noch günstig, wenn man das gegen die übrigen Betriebskosten rechnet. Eine 15 m Yacht mit 500 PS braucht schon 100 Liter Diesel pro Stunde.

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