Spotify und die Wohnadresse: Ab Herbst werden auch deutsche Nutzer in Familien-Abos überprüft
Dieser Tage machte wieder ein Bericht über den Streaming-Dienst Spotify die Runde. Da geht es um die neuen AGB und die Tatsache, dass Spotify wohl Benutzer in Familien-Abos häufiger überprüfen wird. Wir erinnern uns: Auch hierzulande gab es diesbezüglich Tests. Schon seit jeher möchte Spotify, dass Nutzer in Familien-Abos unter einem Dach wohnen, man möchte also nicht, dass sich ein paar Freunde zusammentun, eine „Spotify-Familie“ gründen und so sparen.
Im letzten Jahr fragte Spotify testweise GPS-Daten ab und in der jetzigen AGB unter 2.1 heißt es wie folgt: „Wir können von Zeit zu Zeit eine Überprüfung Ihrer Wohnadresse verlangen, um zu bestätigen, dass Sie die Zulassungskriterien noch erfüllen.“ Spotify greift dabei auf Google Maps zurück, Nutzer sollen sich über die App von Google „melden“.
Ich habe dementsprechend mal nachgeschaut, wie das in den deutschen AGB aussieht. Auch hierzulande gilt, dass man offiziell in einem Haushalt leben muss, allerdings fehlt hier in Deutschland der Punkt mit der Abfrage und die Geschichte mit Google Maps.
Also habe ich Spotify mal eine Mail geschickt und explizit gefragt, ob auch deutsche Nutzer bald mit gelegentlichen Adress-Abfragen rechnen dürfen. Folgende Antwort habe ich bekommen: Das Angebot ist seit dem 19. August in Irland erhältlich und wird im Herbst dieses Jahres in allen Märkten eingeführt. Bestehende deutsche Nutzer*innen werden benachrichtigt, sobald das aktualisierte Spotify Premium Family verfügbar ist.
Bedeutet: Sobald die neue Lösung im Familien-Abo hier verfügbar ist, wird vermutlich auch stärker geprüft.
Heute kam der Link mit den neuen Nutzungsbedingungen. Zitat: „Alle Kontoinhaber müssen dieselbe Adresse haben, um den Family Plan Angebot nutzen zu können.“. Das zumindest finde ich eindeutig. Von einer Kontrolle war nicht die Rede.
Was passiert wenn an die neue Nutzungsbedingungen ablehnte?
In den aktualisierten FAQ (kann leider nicht verlinken, da Spotify auf der Arbeit gesperrt ist) steht eindeutig, dass eine manuelle Adresseingabe möglich ist, sollte der Nutzer die GPS-Freigabe verweigern. Also gibt es quasi „kein Problem“ 🙂
Ich bin zu den FAQ gelangt, indem ich in der Mail heute unten dem Link zum Ablehnen gefolgt bin. Wenn man sich dort ein bisschen rum klickt, sollte man die Stelle finden.
Habe ich auch gesehen. Manuelle Adresseingabe möglich, von daher alles ok.
Wäre wahrscheinlich nur mit GPS auch kaum möglich wenn man nicht gerade ein Stubenhocker ist.
Leider kann ich die Stelle zum Ablehnen auf support.spotify.com nicht finden. Sehr irreführend gemacht.
Kann sie ebenfalls nicht finden – der Link in der Mail läuft auch nicht zu einer Seite auf der man die Bedingungen ablehnen kann.
Leider kann ich die Stelle zum Ablehnen bei Spotify nicht finden.
Was passiert denn genau, wenn man aus dem Familienabo rausfliegt? Wird das private Konto gesperrt und alle Playlists gehen flöten oder wird man nur heruntergestuft? Hatte das schon jemand?
Ich frage für einen Freund 😛
Kannst deinem Freund sagen, dass ich stark vermute, dass der Hauptnutzer auf reguläres Premium-Abo umgestellt werden und die angehängten Nutzer auf Spotify Free zurückfallen.
Man versucht es wohl erstmal über eine freiwillige Mitarbeit und bietet tolle neue Features im Tausch gegen die Adressbestätigung. Diese Nachricht habe ich gerade von Spotify bekommen:
Freu dich auf das neue und verbesserte Spotify Premium Family
Euer Hörerlebnis für die ganze Familie ist jetzt noch viel besser. Sieh dir all diese coolen Features an…
Bestätige einfach, dass deine Adresse stimmt, um die neuen Features deines Abos zu nutzen.
LOS GEHT’S
Exklusiver zugang zum Family Mix.
In jeder Familie gibt es verschiedene Geschmäcker – der Family Mix vereint sie alle. Er wird regelmäßig aktualisiert, damit ihr die Musik findet, die ihr mögt.
Die fehlende zutat ist eine playlist.
Egal ob es der Soundtrack für eine Familienfeier ist oder die morgendliche Fahrt zur Schule – Spotify Family bringt die Familie zusammen. Und auch für die Momente, die ihr nicht zusammen verbringt, sind wir da. Jedes Familienmitglied erhält seine eigenen personalisierten Empfehlungen – also keine Sorge, du wirst in deinem Mix der Woche keine Schlaflieder finden.
Übernimm die (elterliche) kontrolle.
Als Verwalter des Abos kannst du kontrollieren, was deine Familie hören kann. Stell einfach den Filter für explizite Inhalte an, um Augen und Ohren zu schützen. Ungeeignete Inhalte werden ausgegraut. So hast du eine Sorge weniger und kannst durchatmen.
Deine Premium vorteile gehen nicht verloren.
Dazu kommen über 50 Millionen Songs in bester Qualität, die du direkt, offline und auf jedem Gerät genießen kannst.
STARTE DEIN HÖRERLEBNIS
Witzig, weil das alles Features sind, die die eigentliche Zielgruppe der Kontrollaktion (nämlich nicht-Familien) überhaupt nicht brauchen oder haben wollen.