Spotify in Deutschland verfügbar: Infos und ein paar Worte dazu

Da ist es nun also. Spotify. Mitbewerber zu Napster, simfy und rdio. Angebot der verschiedenen Dienste? Spotify hat 16 Millionen Songs, simfy 16 Millionen und Napster 15 Millionen. Nicht alles ist verfügbar. Kennt man (leider) ja. Software für die einzelnen Dienste? Spotify bietet Windows, Mac OS X, Linux, iOS und sogar Blackberry und Windows Phone 7. Die iOS-App ist keine iPad-App. simfy? Windows, Mac OS X, iOS und Android. Rdio reiht sich ein: Windows, Mac OS, Android, iOS und BlackBerry. rdio hat sogar eine richtig schicke iPad-App.

Und nun, was nimmt man? Ich werde es euch nicht sagen können, dies müsst ihr selber herausfinden.Auf Seiten der reinen App hat rdio leichte Vorteile, zumindest für die, die ein iPad ihr Eigen nennen. Direkt danach kommt Spotify, gefolgt vom simfy. Zu Napster, Deezer, Juke & Co kann ich nichts sagen, da Nicht-Nutzer. Spotify, rdio und simfy kosten jeweils in der Desktop-Variante 9,99, bis auf rdio bieten die Dienste auch Offline-Speicherung auf dem Desktop an. Klarer Vorteil simfy und Spotify. Ohne Offline-Gedöns kostet Spotify wie simfy übrigens nur 4,99 Euro.

Interessant finden viele die App-Plattform bei Spotify. Dutzende Apps bieten einen Mehrwert, sofern man an mehr als dem reinen Hörgenuss interessiert ist. Apps, die anzeigen, ob der Künstler in der Nähe ist – so kann man Konzertkarten kaufen. Apps, die Musik je nach Laune spielen. Top 100 Listen für Freunde. All so etwas.

Spotify Erstbenutzer? Die Anmeldung erfolgt via Facebook. Das ist für viele verständlicherweise sehr ärgerlich. Wahrscheinlich zahlt Facebook gut dafür oder der ganze Kram vereinfacht die soziale Variante in Spotify.

Wie bei jeder App aus dem Bereich der Musikdienste, findet man Alben und Co.

Radiosender nach eurem Geschmack? Auch möglich. Entweder basierend auf euren Playlisten, oder mittels einer Suche. Dabei werden halt thematisch ähnliche Künstler gespielt.

Die bereits oben angesprochenen Apps findet man auch. Lest euch ein, ist ein kleines Ökosystem für sich. Ich benötigte bislang nichts davon.

Playlisten angelegt und bestimmte Alben offline hören wollen? Playliste oder Album besuchen, Schieberegler auf offline stellen. Dann wird der ganze Spaß für das offline Hören heruntergeladen. Nein, nicht in MP3 oder so – muss in Spotify gehört werden.

Alben zu einer Playliste hinzufügen? Album aussuchen, Rechtsklick und hinzufügen.

Die soziale Komponente wird sicherlich nicht von vielen geliebt. Vielleicht ist es euch ja peinlich, wenn Spotify-nutzende Freunde sehen können, was ihr so für Musik hört? Da hört ihr vielleicht Take That und in der Sidebar können eure Freunde das sehen. Aber keine Sorge, in eurem Profil könnt ihr einstellen, was sichtbar sein soll – einfach per Schieberegler, alternativ lässt sich der ganze Zauber auch komplett auf eine private Session einstellen.

Coolen Song gefunden, den ihr eurem Kumpel schicken wollt? Auch kein Thema, es gibt für Benutzer ein Postfach, an welches ihr Songs schicken könnt. Dies sieht euer Freund dann. Der königsblaue Mitschreiber hier im Blog, der Casi, hat sich sicherlich gefreut, als ich ihm BVB-Songs schickte.

Bislang bietet mir persönlich Spotify den meisten Spaß, was an den sozialen Elementen liegt, aber auch an der perfekten Einbindung in mein Sonos-System. Auch glaube ich, dass Neueinsteiger zu Spotify greifen werden. Die kostenlose Variante ist von Werbung finanziert. Ob sich das rechnet? Ich weiss es nicht – bei simfy hat man nach und nach den Dienst bis zur Unbenutzbarkeit gedrosselt, ob Spotify dieses Schicksal erleidet? Ich weiss es nicht. In anderen Ländern kann man werbefinanziert 6 Monate rund um die Uhr hören, danach hat man nur noch 10 Stunden pro Monat frei. Zahlungsweise bei Spotify? PayPal oder Kreditkarte.

Übrigens: bei den ganzen Diensten ist nur einmal hören angesagt. Also von einem Ort aus. Account-Sharing ist nicht. Am Desktop UND mobil hören ist nicht. Tipp: wenn man unterwegs ist, die Playlisten auf das Smartphone synchronisieren und auf offline stellen. Dann kann mobil UND am Desktop gehört werden.

So, falls ihr den ganzen Musikzauber von Spotify, rdio & Co ausprobiert habt: was gefällt euch, was nicht? Ich für meinen Teil kann sagen: die Dienste haben dafür gesorgt, dass ich wieder gerne etwas Geld für Musik ausgebe.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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97 Kommentare

  1. Es wundert mich doch sehr wie viele Leute hier kein Problem damit haben, dass Spotify nicht übers Web nutzbar ist. Für mich als Linux-User ist das grundsätzlich insofern schon mal ein Problem, als dass die Linux Preview des Client ständig direkt nach dem Start abstürzt und der aktuelle Windows-Client auch unter Wine nicht will. Ich müsste also Windows laufen lassen um Spotify überhaupt nutzen zu können. Hinzu kommt aber auch, dass ich keine Lust habe, wenn ich bei Freunden oder der Familie zu besuch bin, da erst nen Client zu installieren, was die wohl auch selber nicht immer so toll fänden. Und was ist, wenn man am Arbeitsplatz die Erlaubnis hat in der Pause das Web frei zu nutzen? Mal eben dann Musik hören ist nicht, weil man da in der Regel nichts frei installieren darf. Ja, ansonsten scheint Spotify echt toll zu sein, aber wegen dieser Einschränkungen bin ich klar gezwungen weiter der Konkurrenz die Treue zu halten.

  2. Keine iPad App = EpicFail!
    Wenn da dann werde ich es mir anschauen. Aber erst dann 😉

  3. Eben installiert und getestet. Also der Failbook Log-In geht ja mal gar nicht. Dann nach Pink Floyd gesucht und fast nix gefunden. Weder The Wall (Experience Edition), noch The Dark Side Of The Moon (Remaster) oder Wish You Were Here (Remaster).

    Das hat sich dann für mich erledigt. Ich bleib bei Rdio 😉

  4. Würde mich @dave anschließen, weiß jemand genaueres über den Datenverbrauch beim mobilen Streamen?

  5. Habe gestern Abend mal meine Kritik bezüglich des fehlenden Web-Player direkt mal an Spotify geschickt, mit dem Hinweis eben, dass ich deswegen bei der Konkurrenz bleibe. Habe gerade eine Antwort bekommen, dass dies nun auf der To-Do-Liste der Entwickler stehe. Wenn also genug Leute sich wegen dem nicht vorhandenen Web-Player und wegen dem Facebook-Login beschweren und dabei häufig genug darauf verweisen deswegen bei der Konkurrenz zu bleiben, könnte sich da vielleicht schon bald was tun. Also Leute, schreibt denen was euch stört und lasst die Kritik nicht nur bei Caschy usw. liegen.

  6. Rammstein gibts nicht und die Suche ist verbesserungswürdig. Sobald solche Mängel behoben sind, gebe ich auch gerne Geld aus. Aber was nützt es mir, wenn diverse Künstler, die ich hören möchte einfach nicht verfügbar sind?

  7. @nennenswertes.de
    Hab ich auch schon gesucht, hier die Antwort:
    https://www.spotify.com/de/help/faq/content/#missing

    Zum WebClient: Ich brauchs nicht oft, aber wenn dann fehlt es bei spotify.
    Soundqualität: Bin kein experte, aber ich höre einen Unterschied zu Simfy… und das mein ich nicht im positiven.

    Resultat: Spotify ist nicht perfekt, und man macht mir den Wechsel doch schwerer als gedacht!

  8. @Andyy2k3: Stimmt. Ist mir erst gar nicht aufgefallen, da auch spotify einfach die Platten abgrast. So musste ich erst einmal rausfinden, dass die Note nach dem Song bedeutet, dass sich der Titel auf der Platte befindet.

    Kommt mir so vor als hätten Rammstein, Ärzte und Onkelz sich geweigert auf Streamingplattformen gespielt zu werden. Denn genau diese drei Bands findet man auch in keinem anderen Dienst. Man kann ja von der GEMA halten was man will, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass sie diesmal nicht die Finger im Spiel hat, sondern das Fehlen auf den Wunsch der Künstler zurückzuführen ist.

  9. Ich fasse zusammen:

    Es gibt keinen Webplayer.
    Ein Facebook-Account ist verpflichtend.
    Die Soundqualität ist schlechter als bei vergleichbaren Diensten.
    Es gibt kein Rammstein.
    Und was viel schlimmer ist: Es gibt kein/kaum Pink Floyd?

    Und tschüss…

  10. Mit Facebook-Pflichtanmeldung, hat sich für mich spotify definitiv erledigt!

  11. Für mich sind diese Dienste die Einführung von „Pay-Radio“. Wie seht Ihr das?

  12. Hier gibt es die Infos, warum Rammstein, Die Ärzte und Co wohl nicht bei spotify streamen lassen:
    http://www.sueddeutsche.de/digital/streaming-dienste-warum-musiklabels-spotify-und-co-verlassen-1.1197154

  13. Mit Facebook-Zwang? Das ist blöd.

  14. @ Ben:
    Genau das ist mein Problem.
    Mein Firmen-Proxy lässt die Spotify-App nicht durch (und ich habe keine Admin-Rechte).
    Somit ist spotify für mich nicht nutzbar.
    Macht nichts, es gibt ja (web-) Alternativen…

  15. @Maik1000
    Pay-Radio gibts doch schon ewig lange. In DE bspw. bei Sky, in den Staaten noch viel ausgeprägter, zB bei SiriusXM.

  16. ist das unlimited ding monatlich kündbar? oder hab ich da bei anmeldung gleich ein 12 monats abo ?

  17. @matze
    ich bin mir ziemlich sicher, dass man wiklich nur für einen monat zahlt.

    hab mir zumindest gerade eben den premium-plan geholt, und da war kein hinweis dazu.

  18. Ich habe 6 Monate lang Spotify mit einem UK-Account genutzt. Da ich jedoch immer Zahlungen an Freunde schicken musste, die dann die Bezahlung mit UK KK übernahmen, sprang ich vor einem Jahr zu Simfy rüber. Einfach weil es günstiger war und ich selbst bezahlen konnte. Ehrlich gesagt vermisse ich dort aber viele Features.

    Deshalb habe ich gerade meinen UK Spotify Account auf Deutschland umgestellt. Den Facebook Login kann ich mir damit sparen. Jedoch habe ich nun wenigstens meine schönen Features zurück. Ich verstehe zB bis heute nicht, wieso ich bei Simfy nicht bestimmen kann, welche Playlist sichtbar ist. Bei Spotify kann ich das schön festlegen, damit nicht jeder Mist für Freunde sichtbar ist.

    Hoffe Spotify hat hier eine Chance. Bin froh mein Premium Abo wiederzuhaben.

  19. Spotify hatte ich schon über umwege vor einigen Monaten genutzt, dann nach dem Launch von Rdio hab ich mirs mal angeschaut und war positiv überrascht. Top Android App, riesige Auswahl (ähnlich wie Spotify) und der rest war auch Top. Werde wahrscheinlich bei Rdio bleiben.

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