Spark: Mail-Client geht in die Android-Beta
Google Inbox für Android und iOS steht vor dem Aus. Gut, dass sich auf beiden Plattformen Alternativen finden, viele greifen vielleicht wieder zum klassischen Gmail-Client. Ich selber hatte neulich erst einen Beitrag darüber geschrieben, war ich ja selbst glühender Nutzer von Google Inbox. Nach dem Aus schaute ich mir wieder Gmail an, kann damit wohl auch eigentlich das meiste Abarbeiten, habe mich aber dann für Apple Mail unter iOS testweise entschieden, da Gmail unter iOS einfach weniger kann als unter Android.
Allerdings gab ich noch Outlook (für Android und iOS zu haben) und Spark (bisher nur für iOS) als Tipp mit auf den Weg, wenn man denn keine Schmerzen hat, einem anderen Anbieter seine Mail verwalten zu lassen (sowohl Spark als auch Outlook docken an euer Konto an und greifen auf Mails zu, da sich diese ja pushen oder zurückstellen lassen). Spark hatte vor langer Zeit schon einmal eine Version für Android angedeutet, die scheint nun bald in die Private Beta zu gehen, das entsprechende Formular ist bereits freigeschaltet, Interessierte können sich anmelden.
If you are looking for a replacement for #Inbox by Gmail – I’m here for you! ?Retweet to get early access to Private Android Beta.???
Enter your contacts for the invite in this form ? https://t.co/c2rLC4jwB9https://t.co/KdMfhZ8aP8— SparkMail (@SparkMailApp) March 20, 2019
Schiebt Spark meine Mails über deren Server oder bleibt alles auf dem Gerät?
Traurig, dass Caschy das nicht erwähnt: Zumindest die iOS App Spark ist ein Desaster für den Datenschutz. Und das liegt auch an Apple:
https://itcamper.blog/2018/03/21/die-ios-mail-app-spark-desaster-fuer-den-datenschutz/
Das Problem ist, dass Readdle für Spark die Benutzernamen und Passwörter extern in AWS speichert. Gerade die Speicherung von Benutzernamen und Passwörter auf externen Servern geht überhaupt nicht.
Trotzdem ist dieser Umstand leider im iOS Universum weit verbreitet (selbst Microsoft macht das mit ihrer Outlook App für iOS). Der Hauptgrund dafür liegt im Benachrichtigungssystem von Apple – um Benachrichtigungen zuzustellen, muss der Dienst natürlich wissen, ob es etwas zu benachrichtigen gibt. Und dafür prüft Spark regelmäßig eure Mailserver, extrahiert die Metadaten neuer E-Mails und den Betreff und leitet diese als Push Benachrichtigung weiter. Oder speichert E-Mails zwischen, die später versendet werden sollen.
Alles klar, danke für die Info. Damit ist Spark für mich gestorben und ich bleib bei der hausinternen App von iOS. Zumal ja Spark scheinbar nichts kostet – womit wird dann Geld verdient?
Teamfunktionen des Mac-Clients kosten, dazu haben die noch mit Calendars5 ne kostenpflichtige Kalender-App.
Wobei Calendars echt um längen besser ist als die Apple-Kalender App.
Unverständlich ist mir nur, warum Spark nicht auch als quasi Light-Funktion ohne serverunterstützte Features arbeiten kann. Durch IMAP Idle brauche ich keine Serveranbindung für Benachrichtigungen – aber selbst Apple bietet das in der eigenen App ja nicht an, wohl um iCloud zu pushen…
Man sollte aber auch dazusagen, dass mit Spark, zumindest mit iOS und Apple Mail mit der 2FA ein anwendungsspezifisches Passwort erforderlich ist, das im Apple Account erstellt werden muss und zum Anmelden des Mail Accounts in Spark eingegeben werden muss. Spark erfährt so also nicht das Passwort deiner Apple ID. https://support.apple.com/de-de/HT204397
Auch im Android Universum muss man, um den Push Dienst zu nutzen, mit einem externen Server die Mails abrufen.
Die Alternative ist „aktualisiere alle x Minuten automatisch mein Postfach“ zulasten des Akkus oder bei richtig konfiguriertem Mailserver IMAP-Idle.
E-Mails über irgendwelche Cloud Server abzurufen geht gar nicht und dürfte auch gegen die Policies von vielen Firmen sein.
Wenn schon alle zu G-Mail und Konsorten abwandern, weil ihnen das private E-Mail Postfach nicht mal mehr ein Euro im Monat wert ist, will ich doch wenigstens Apps die nicht auf meine Privatsphäre sch***en.
Will sagen: Der Trend wegen ein paar Komfortfunktionen E-Mails über fremde Server abzurufen ist absoluter Mist und sollte wenigstens Dick und Fett erwähnt werden, bevor irgendwelche Daten vom Nutzer eigegeben werden.
DGSVO konform ist Spark auf keinen Fall.
Kennt denn jemand eine ähnliche Mail-App, die Push unterstützt, aber datenschutzrechtlich okay ist? Ich will mehrere Konten verwalten und das manuelle Abrufen von der iOS Mailapp nervt.
Ich lass die Mail App stündlich abrufen, das reicht eigentlich vollkommen aus. Bloß die Verwaltung gefällt mir nicht so richtig.
Ich nutze bluemail schon seit Jahren und wenn Bluemail endlich für Windows verfügbr ist ohne fehler wie in der Beta dann wirds auch da den EmClient ablösen
das meinst du umgekehrt, oder?
Bluemail stand schon heftig in Kritik.
https://stadt-bremerhaven.de/android-mail-apps-typeapp-blue-mail-sollen-kennwoerter-an-betreiber-senden/
Bluemail?! Schlechter Scherz oder? Die App hättest du schon vor 2 Jahren ins Nirvana verbannen sollen.
Aufm iPad wieder zur Standardapp, Android passt Gmail schon.
Spark nutzt ein OAuth-Token wenn der Mail-Anbieter dies unterstützt (GMail z.B.) und speichert eben nicht username/passwort.
Inzwischen sollte nicht mal das notwendig sein, wenn man Funktionen wie SendLater, Push etc. abgeschaltet hat.
Was die DSGVO angeht gibt es auch eine klare Aussage, was für wie lange von Readdle gespeichert wird.
Quellen:
Zum Login: https://readdle.com/blog/2015/06/how-we-handle-your-account-information-in-spark (siehe auch den Link zum Update, dort mal nach „push“ suchen)
Zur DSGVO: https://helpspot.readdle.com/spark/index.php?pg=kb.page&id=1285
Ich habe mir mal die How we handle your account information in spark durchgelesen und da wird ja nur von einem OAuth für GMail gesprochen, ist damit auch sicher, das die keine Inhalte der Mails speichern?
Hat da jemand erfahrungen oder Hinweise?
Nachtrag:
Okay habs gesehen in der DSGVO verlinkung ist klar genannt das sie die Inhalte speichern … email content for Spark Services
Danke nochmals für die Links.
Womit verdient Readdle Geld? Die Spark App ist „kostenlos“. Das einzige, was die als Gegenleistung für die App erhalten, sind die Daten ihrer Nutzer. Davon kann man seine Mitarbeiter aber nicht bezahlen. Das geht nur dann, wenn man die Nutzerdaten verkauft.
Oder wie sonst soll das Geschäftsmodell aussehen?
Es gibt einige Bezahl-Apps (Calendars, Printer Pro, Scanner Pro, PDF expert) sowie eine abopflichtige Business-Lösung, mit sie Geld verdienen…
Danke. War für mich so aus der Darstellung zur Spark App im Appstore nicht ersichtlich. Kann man nur hoffen, dass die mit der Business-Lösung genug Geld verdienen.
Mail für Android nutze ich seit Jahren, mit *Trommelwirbel* K9-Mail
Und? Habt Ihr Euch alle schon bei Facebook etc. abgemeldet???