Sonos stoppt Entwicklung des Video-Streaming-Players

Der Audio-Spezialist Sonos hat die Entwicklung seines geplanten Video-Streaming-Players eingestellt. Diese überraschende Entscheidung wurde heute in einer Mitarbeiterversammlung bekannt gegeben, berichtet The Verge. Das unter dem Codenamen „Pinewood“ entwickelte Gerät befand sich bereits in einer fortgeschrittenen Entwicklungsphase und durchlief seit Monaten Beta-Tests.

Der Interims-Geschäftsführer Tom Conrad begründet diesen Schritt mit einer Neuausrichtung der Produktstrategie. Nach einem wirtschaftlich schwierigen Jahr 2024 sieht sich das Unternehmen gezwungen, seine Ressourcen neu zu verteilen. Die am Projekt beteiligten Entwickler werden nun anderen Aufgaben zugeteilt.

Diese Entscheidung führt zu einer spürbaren Lücke in der Produktplanung von Sonos. Für die zweite Jahreshälfte 2025 war die Markteinführung des Video-Players als wichtigstes neues Produkt vorgesehen. Die letzten Produkteinführungen des Unternehmens waren die Soundbar Arc Ultra und der Subwoofer Sub 4 Ende des vergangenen Jahres.

Innerhalb des Unternehmens wurden Bedenken laut, dass sich die Situation der Sonos-Kopfhörer wiederholen könnte. Bei diesem Produkt hatte sich gezeigt, wie schwierig es ist, in einem etablierten Marktsegment gegen starke Wettbewerber zu bestehen. Die Entscheidung, die Entwicklung des Video-Players zu stoppen, scheint diese Befürchtungen zu bestätigen.

Die Einstellung des Projekts wirft Fragen zur zukünftigen Strategie des Unternehmens auf. Sonos hat sich bisher durch innovative Audio-Produkte einen Namen gemacht. Der Versuch, in den Video-Streaming-Markt einzusteigen, hätte eine bedeutende Erweiterung des Geschäftsfeldes dargestellt. Mit dem Abbruch der Entwicklung konzentriert sich das Unternehmen nun wieder auf sein Kerngeschäft im Audio-Bereich. Und hoffentlich auch auf die Weiterentwicklung, bzw. Wiederherstellung seiner App…

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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20 Kommentare

  1. Gut so, wäre sicher ein Flop geworden.
    Momentan sehe ich auch keine große Produktlücke beim aktuellen Angebot.
    Lieber erstmal die Software pflegen, wobei ich mit der App zufrieden bin. Benutze die aber auch kaum.
    Aber paar Widgets und bessere Integration in iOS wären schon schön…

    • Marktlücke says:

      Ganz bei dir, gegen Apple (airplay), Google (cast) und Amazon (cast/FireTV) antreten, das war von vornherein ne fixe Idee. Auf airPlay und Cast hatte sich sonos noch nie eingelassen, was hätte das also werden wollen? Da spielt doch dann keiner der Streaming Appanbieter mit. Das Momentum haben se lange verpasst. Ein zweites Sonos gäbe es heute auch nicht mehr. Ne weitere zweitklassige weil von Google hängen gelassene Android TV box braucht kein Mensch und schließt die Apple Nerds unter den Sonos Jüngern aus.
      Unklar für mich wo Sie da die Marktlücke sahen soviel darin zu investieren

      • Airplay geht doch auf Sonos-Geräten, oder was meinst Du? Und am Apple-TV kann ich auch problemlos umschalten, so dass der Ton auf Sonos ausgegeben wird.

    • Ich mag diese Business Analyse „Wäre sicher ein Flop geworden“. Ich glaube Sonos hat den falschen CEO und definitiv CTO. Die machen sich da monatelang Gedanken und stecken viel Geld in die Entwicklung. Das alles wäre nicht notwendig gewesen, weil „Wäre sicher ein Flop geworden“.

      Könntest du vielleicht auch VW übernehmen und Thyssen Krupp? Das wären gerade Sorgenkinder in Deutschland. Denke, du könntest das noch. heute lösen. Danke

      • Ein Forum ist für Gedankenaustausch und Meinungen da. Das meine Meinung richtig ist habe ich nicht behauptet.
        Weiß gerade nicht wo dein Problem ist!?
        Gehst du jedem hier auf den Sack der seine Gedanken postet?…Wenn du lange Weile hast nimm dir dein Malbuch aber höre auf hier andere mit sinnfreien Postings zu nerven.

        Danke

  2. Ach Sonos, ich hätte soviel mehr Geld bei euch gelassen, wenn ihr nicht so ein mißt mit s1/s2 gemacht hättet. Die neue App kenne ich nicht aber auch die s1 habe ich nur genutzt um neue Geräte hinzuzufügen. Alles andere mache ich über meine eigene Oberfläche und ich bin alleine, warum bekommt ein einzelner Entwickler den meisten kram hin, den ihr ihm vor über 10 jahren versprochen habt aber bis heute selber nicht implementiert bekommt.
    Sei es Lautstärken normalisieren, Bewertung, lyrics oder auch s1 und s2 in einer gruppe zu packen. Entwickelt eine tolle hardware, eine tolle Software und macht diese doch so kompatibel wie kan es heute macht. Alles ist bei euch ein Dienst, jeder hat eine version und wenn eine alte hardware mit dienst x in version y ein Problem hat, dann sagt es dem kunden beim verwenden. Ich nutze so wenig dienste, dass ich das nicht merken würde. Andere mit einem player kaufen sich dann einen neueren und alle wären glücklich

    • Ich sehe das auch so. Sonos hat einfach einen teil ihrer user verloren für zukünftige Investitionen in die sonos hardware. Ich hab das damals mitgemacht und meine play5s verkauft. Mit dem Appdebakel bin ich aber wieder zurück auf S1 und habe S1 Hardware gebraucht gekauft.
      Aber mal eine Frage zu deiner Sonos Steuerung. Ist das eine app für android oder ios? Klingt spannend

      • Leider keines von beiden. Ich habe einen eigenen Server und das ist leider das Problem für viele. Ist Net Core (Plattform, wäre also fast egal) und hat weil es seit Jahren kein interesse in der comunity gibt halt immer mehr Custom Familien Code erhalten. Für die Kinder eine eigene Oberfläche für Hörspiele. Ich kann beim Suchen sagen, welche Bewertung mindestens erfüllt sein müssen etc.

        Ist alles auf GitHub zu finden: https://github.com/talun2075/SonosCore

  3. Die hätten doch nur mit Google oder Amazon starten können. Da verliert man schon bei der Anpassung der Bildwiederholrate. Kräftige Android Boxen mit Super Chips gibt es viele. Es fehlt dann hier und da an den Codec Lizenzen.
    Wer alles möchte den juckt dann wieder die Software und Update Politik.
    Die Leute Greifen da lieber zur AppleTV und Nvidia. Alle anderen nutzen MagentaTV One / Stick, FireTV oder Google Streamer. Da ist echt kein Platz und kein Mehrwert den Sonos hätte bieten können.

  4. Sonos ist abgehakt. Weitergehen, hier gibt es nichts zu sehen.

    • jep leider!
      Ich hab in Summe 13 Lautsprecher von Sonos.
      War bis letzte April immer zufrieden.
      Bin jetzt seit 2 Monaten wieder auf S1. Aktuell noch gut bedienbar. Ist aber eine Frage der Zeit.

      Ich persönlich würde mir nie mehr wieder einen Sonos Lautsprecher kaufen!
      Und ich habe gelernt Technik zu streuen. Bzw. mehr auf Open Source zu setzen.
      Auch wenn es verlockend ist, vieles von einem einzigen Hardware Hersteller zu haben. Langfristig bringt es nur Probleme…

  5. Schon ein Wahnsinn, was in den Köpfen der Verantwortlichen vorgegangen sein muss, mit einem vermutlich recht hochpreisigen Streamer anzutreten, dessen Betriebssystem Ventura ausgerechnet von einer Reklamebude entwickelt wird. Zum Glück haben sie rechtzeitig gemerkt, dass sie hier sehr viel Geld verbrennen würden.

  6. Der Kopfhörer hätte was werden können, wenn er wie ein Sonos Lautsprecher in der App hinzugefügt werden und angesteuert könnte.

  7. Einfach nur traurig. Die Frage ist: Einsicht oder pleite? Problem: Sind sie pleite, ist das ganze Geraffel durch die verkorkste App keinen Pfifferling mehr wert und man kann Hammsterkäfige draus basteln. Vielen Dank auch Sonos!
    Ich freue mich schon auf die Verfilmung des Dramas. Titel: „Und plötzlich war es still – Aufstieg und Niedergang von Sonos“.
    Immerhin könnten die Entwickler mit ihrem Talent Hardware lahmzulegen in Hackergruppen weiter ihr Geld verdienen.
    Ich mache jetzt nen Aufkleber auf jeden Sonos: „Ich hatte diesen Sonos, bevor sie dort den Verstand verloren haben“.

  8. Besser ist das für Sonos denke für sowas haben sie aktuell auch gar kein Geld mehr, die Entwicklung verschlingt schon Unmengen an Geld, aber das ist ja noch nichts was so eine begleitende Werbekampagne für eine neue Produktgruppe verschlingen werden bei einem ungewissen Ausgang wie sowas überhaupt angenommen wird.
    Persönlich habe ich auch alles an Sonos Box letztes Jahr rausgeschmissen und bin gerade An Alexa Geräte am reduzieren und wollte mich mal die nächsten Wochen mit Open Source Multiroom Music Systemen auseinander setzen.

  9. Sind die immer noch nicht Pleite? Zieht sich wie Kaugummi…

  10. Haben einen Ikea Lampe/Sonoslautsprecher und wir nutzen den nur über Airplay.
    Die App kommt alle paar Monate mal zum Einsatz um ggf., Firmware Updates zu checken.
    In der Lampe ist eine Hue die mit Alexa gesteuert wird, uns reicht das so .
    Aus diesem Wändewackel-Modus sind wir schon lange raus.

  11. Schuster bleib bei Deinem Leisten.

    App wieder rein lokal, ohne „Dienste“ die irgendwo bei Sonos laufen.

    Aber es gab auch gute neue Entwicklungen: Integration von bluetooth als Audio-Input ins System, und die möglichkeit zur Weiterverteilung von BT im Sonos-Geräteverbund – ähnlich wie es bei analog eingespielten Quellen z. B. über Port, Amp oder fives geht.

    Überhaupt: App wieder flott machen und dann neue Audio-hardware, z. B. neuer Amp, neuer Port , mit mehr digitalen und analogen Eingängen, bluetooth als eingang und natürlich über Airplay ansteuerbar.
    Den dingern einfach einen guten Kopfhörer-Verstärker für auch hochohmige KH mitgeben und man kann sich die ganze Kopfhörer-Kiste von einem sonos-eigenen KH sparen. Oder : Port und Amp haben nicht nur bluetooth-eingang, sondern fungieren auch als BT-Sender und streamen alles was im Sonos-Verbund läuft auf BT-Hörer von Drittanbietern. solche Module sind fertig , ausentwicklet und man hat ne drahtlose Kopfhöreranbindung quasi für „lau“, keine eigenen Entwicklungskosten, weder für Hörer noch BT-Module,
    das nehmen einem andere ab – man kann aber mit der funktionalität beim Kunden Punkte machen. So geht schlau.

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