Sonos Beam: Erste Tests sind voll des Lobes
Anfang Juni hat Sonos mit der Beam eine neue Soundbar vorgestellt. Sie erscheint in Deutschland am 17. Juli 2018 und wird 449 Euro kosten. Mittlerweile sind die ersten Tests amerikanischer Kollegen online, welche sich die Sonos Beam zur Brust genommen haben. Dabei ist Grundtenor identisch, denn man bescheinigt der Soundbar für ihren Preis erstklassigen Sound. Zudem erhalten die Features für Sprachsteuerungen und die Multiroom-Fähigkeiten viel Lob.
Etwa spricht man bei What Hi-Fi? davon, dass die Sonos Beam einen dreidimensionalen Klang erzeuge und dabei auch den Bässen Wucht verleihe. Auch das Design und die einfache Einrichtung hebt man hervor. Allerdings hätte man sich mehr HDMI-Anschlüsse und einen etwas ausgewogeneren Sound bei hohen Lautstärken gewünscht. Fünf Sterne sind dennoch die Gesamtwertung. Engadget fährt da mit 85 / 100 Punkten auf einer ähnlichen Schiene. Das gute Preis- / Leistungsverhältnis und die Unterstützung von Apple AirPlay 2 erhalten aber zusätzliches Lob. Zu bemängeln weiß man das Fehlen eines AUX-Anschlusses sowie den Klang in großen Zimmern.
Bei TechRadar vergibt man viereinhalb von fünf Sternen. Abermals kommt die Soundbar also hervorragend weg. Der Sound und das kompakte Design zählen laut den Kollegen zu den besonderen Pluspunkten. Allerdings sei die Einrichtung eben nur dann unkompliziert, wenn man einen TV mit HDMI ARC verwende.
Sonst könne es nervig erden. Zudem bemängelt man, dass die App von Sonos generell wenig für Heimkino-Fans abgestimmt worden sei. Wired wiederum einigt sich auf eine Wertung von 8/10. Gewünscht hätte man sich Unterstützung für Dolby Atmos. Zudem liefere Sonos leider zum Launch die Unterstützung für Apple AirPlay 2 sowie den Google Assistant noch nicht mit. Dafür funktioniere Amazon Alexa tadellos und der Preis stimme für das Gebotene absolut.
Natürlich wollte auch The Verge über die Sonos Beam sprechen. Hier sind im Test abermals 8/10 Punkten drin. Sorgen macht sich The Verge über die Unterstützung des Google Assistants, die gar nicht mal mehr so sicher erscheine. Zudem sei der Klang bei Musik nur als durchschnittlich zu bezeichnen.
Allerdings finden erneut Amazon Alexa, die einfache Einrichtung und das deftige Upgrade im Vergleich mit TV-Lautsprechern Lob. Hingegen bemängeln The Next Web übrigens deutlich mehr Punkte als andere Magazine. Etwa kritisiert man, dass es schwer sei den Sonos Beam mit weiteren Lautsprechern zu einem vollwertigen Heimkino-Audio-Setup zu erweitern.
Etwa sei man auf den teuren offiziellen Sonos Sub angewiesen. Allerdings liefere Sonos Soundbar den eventuell besten Sound in dieser Preisklasse und sei extrem benutzerfreundlich. Wer also gegenüber dem Klang seiner TV-Lautsprecher einen gehörigen Sprung nach vorne machen wolle und es auf Sprachsteuerungen abgesehen habe, erhalte mit der Sonos Beam eine tolle Lösung.
Bei 9to5Mac vertritt man die Meinung, dass die Sonos Beam sich perfekt für kleine Apartments und Schlafzimmer eigene. Jeder TV-Lautsprecher höre sich gegen die Soundbar nach Schrott an. Trotzdem liefere die Sonos Beam zugleich einen ausgewogenen, kräftigen Klang, der nicht gleich die Wände zum Wackeln bringe. Das sei ideal für Mietwohnungen.
Auch Gizmodo ist sehr angetan. So sei die Sonos Beam eine kostengünstige Lösung für besseren Sound für Filme und Serien, die sowohl Filme und Serien als auch Musik gut wiedergebe. Die Sprachsteuerung, welche die Sonos Beam zu einer Schaltzentrale fürs Smart Home machen könne, sei das Sahnehäubchen.
Ein wenig verhaltener ist man bei CNet mit dreieinhalb von fünf Sternen. Das Fehlen eines Subwoofers mache die Sonos Beam für sich genommen etwas schwächer auf der Brust als einige Konkurrenzprodukte. Zudem sei HDMI ARC im Grunde Pflicht. Auch das der Google Assistant und Apple AirPlay 2 aktuell nur Versprechen seien, nimmt man etwas skeptisch auf.
Auch ist man vom Klang hier insgesamt weniger angetan. Es gebe durchaus günstigere Alternativen mit besserem Sound. Beim Sound steche die Sonos Beam also nicht zwangsweise hervor, allerdings punkte das Produkt mit Benutzerfreundlichkeit und Flexibilität. Da will Android Central nicht mit einstimmen. Hier bezeichnet man die Sonos Beam als kompakten, mächtigen Lautsprecher, der außerdem eine tolle Soundbar sei. Der Klang sei hervorragend und Amazon Alexa eine Freude. Gegen die Sonos Beam spreche die etwas zu hohe Empfindlichkeit der Mikrofone für das Hot-Word.
Last but not least hat auch Pocket-lint etwas zur Sonos Beam zu sagen. Das kompakte Endprodukt liefere für seine Größe überdurchschnittlichen Sound. Hier stimme das Preis- / Leistungsverhältnis. Auch diese Kollegen vermissen hingegen Dolby Atmos sowie eine einfachere Möglichkeit weitere Lautsprecher hinzuzufügen, um eine vollwertige Surround-Lösung zu etablieren.
Und wie sieht es bei euch aus? Habt ihr Interesse an der Sonos Beam? Findet ihr den Preis dem ersten Eindruck nach gerechtfertigt?
Ohne Atmos, ohne mich. Ich mag das SONOS System ja aber langsam nervt es mich, dass weder DTS noch HD Audioformate oder Atmos unterstützt wird. Der Ansatz mit HDMI ist ja schon gut aber ich würde mir wirklich wünschen, dass man das System endlich zu einem vollwertigen Atmos System aufrüsten kann. Wenigstens zwei Front Lautsprecher wären nett.
100% Zustimmung
Wäre Dolby Atmos per Software noch machbar oder ist das durch die Hardware ausgeschlossen?
Ich hab gelesen, dass über das HDMI Kabel im ARC Modus nicht genug Bandbreite tust Verfügung steht:
„Dolby Atmos requires a lot more bandwidth than the 1 Mbps that HDMI-ARC provides. IT IS NOT POSSIBLE TO PROVIDE ATMOS AUDIO OVER HDMI-ARC.“
Dolby Atmos läuft auch über ARC. Der Stream muss dann nur in Dolby Digital+ verfügbar sein, was zum Beispiel bei den Videodiensten der Fall ist.
Sehr gute Zusammenfassung der Meinungen! Respekt für soviel Neutralität und umfassende Abdeckung.
Nach 5 Jahren Sonos kann ich den Gesamttendenzen zu zustimmen: entweder man liebt es (Nutzerfreundlichkeit, mit minimalem Aufwand sehr guter Sound, tolles Design, Multiroom in Perfektion) oder man hasst es (keine Dolby-Standards, nahezu geschlossenes System, Sound gegenüber Speziallösungen nur Durchschnitt, in Summe nicht günstig).
Ich wäre schön lange auf Sonos umgestiegen, wenn ich meine bestehende Anlage in deren Netz integrieren könnte. Für einen humanen Preis.
Die Sonos connect ist mir mit 400€ zu teuer.
Ich verstehe nicht ganz, warum in den Tests und hier bei den Kommentaren Dolby Atmos vermisst wird. Echtes Atmos ist mit einer Soundbar doch sowieso nicht realisierbar und Sonos hat auch keine Atmos Speaker im Sortiment, die man daran koppeln kann. Wenn man ein Auto testet, wird doch auch nicht bemängelt, dass es keine Flügel hat.
Geht mir genau so, wer einen Soundbar nutzt braucht kein Atmos (bei Heise könntet ihr mich jetzt rot machen ätsch). Wir haben einen guten 65″ TV im Wohnzimmer und ein Heimkino in „meinem Bereich“. Im Wohnzimmer ist „normaler“ Sound ok, Wir habe nicht mal einen Soundbar ich würde gar nicht auf die Idee kommen einen zu installieren. Im Heimkino mit Leinwand etc. pp. haben wir 7.1 aber kein Atmos, ehrlich das habe ich mir gespart. Da müsste ich einen neuen Receiver anschaffen, Upspeaker Boxen oder sogar welche an der Decke montieren (die dann mit meinem 3D Projektor kollidieren, mein 2D Projektor ist hinten im Regal). Nee nee man muss nicht alles mitmachen. Ich habe mir trotzdem gerade Hans Zimmer Live in Prag bestellt, die Lobeshymnen will ich doch mal nachvollziehen ist auch Dolby Atmos. Aber auch die Dolby Atmos Beispiel Blu Ray kommt „gewaltig“ in meinem altem Setup.
???
Dass die Dinger das Tonformat/Qualität gar nicht auf die Bühne bringen können, ist ja gar nicht der Kritikpunkt.
Sondern weil sonst Filme mit diesem Tonformat ganz stumm bleiben. Es gibt also keinen Downmix auf Stereo. Da kommt dann kein Mucks aus den Lautsprechern. Genauso wie bei DTS. Dem Standard-Tonformat seit fast 20 Jahren und bei nahezu jedem Film. Einfach eine tolle Leistung.
Da wird nichts stumm bleiben, denn dann übernimmt im Zweifelsfall der Fernseher, der Zuspieler oder die jeweilige App den Downmix. Aber das wird wahrscheinlich niemals nötig sein, denn es wird wohl kaum ein Anbieter einzig und allein auf Dolby Atmos setzen.
Zu DTS: das Format verkommt leider zum Nischenprodukt, da es bisher immer nur auf Discs zur Verfügung stand, welche ebenfalls leider zum Nischenprodukt verfallen. Weder im TV noch beim Streaming wurde je auf DTS gesetzt.
Das Sonos auf DTS-Lizenzen verzichtet, ist nicht nur deshalb nachvollziehbar, sondern auch, weil DTS Wiedergabe bei Sonos nur dann einen Sinn ergibt, wenn man ein komplettes 5.1 Set hat. Was bei den wenigsten Sonos-Nutzern der Fall sein wird. Alle anderen nutzen dann eben den Downmix weiter vorne in der Kette…
„Habt ihr Interesse an der Sonos Beam?“
Nein
„Findet ihr den Preis dem ersten Eindruck nach gerechtfertigt?“
Nein
Eine TV-Bar, die bei Standard-Tonformaten (DTS, DD Atmos, …) und Co. einfach stumm bleib, ist ein Produktfail. Das Ding ist nicht selbstständig/unabhängig funktionshäfig für den Einsatzzweck „Filme“. Es braucht in diesem Fall einen entsprechenden TV (oder Receiver), der einen Downmix hergibt. Das können i.d.R. nur TVs >1000€: https://geizhals.de/?cat=tvlcd&xf=5044_DTS%7E5044_Dolby+Atmos
Und wenn ich dann anderenfalls einen Receiver einsetzen muss, kann ich mir auch gleich für 450€ eine vielfach bessere Soundqualität mit zwei ordentlichen Stereo-Lautsprechern nach Hause holen.
Also ist das Ding für Blurays etc. nicht zu gebrauchen.
Wie schon die 2 Generationen der Playbase davor. Aber auf die Kundenwünsche wollte man ja nie hören, obwohl deren Foren voll davon sind.
Die App war bei meinem letzten Test ebenfalls gruselig.
Die Argumentation erschließt sich mir nicht. Würde Sonos auf Dolby Atmos setzen, hat man doch nichts davon, wenn der Fernseher es nicht unterstützt.
Es wäre mir neu, wenn TVs das Tonsignal nicht einfach per Bitstream durchleiten können(?). Dazu brauchen sie ja keinen Decoder.
Okay, jetzt verstehe ich den Gedankengang.
Dafür muss das Atmos-Signal dann via ARC im Format Dolby Digital+ vorliegen und der TV muss DD+ durchleiten können. DD+ beherrschen noch nicht alle, aber inzwischen recht viele TVs.
Allerdings, und das war mir auch noch nicht bewusst: DD+ ist abwärtskompatibel zum herkömmlichen Dolby Digital, was Sonos ja unterstützt. Es wird also definitiv nichts stumm bleiben, wenn ein DD+ Atmos Signal auf die Soundbar trifft.
Gleiches gilt meines Wissens auch bei Dolby TruHD Atmos Spuren. Da der herkömmliche ARC (im Gegensatz zum neuen eARC) keine HD Tonformate weiter reichen kann, wird hier auch nur Dolby Digital durchgeschliffen.
Die verlinkten TVs können übrigens Dolby Atmos nicht nur weiter reichen, sondern auch über die internen Lautsprecher wiedergeben, was bei dem Lautsprechkonzept natürlich ziemlich sinnlos und nichts weiter als ein astreiner Marketing Gag ist…
Mein Fazit also: Wenn man Atmos will, braucht man ein Setup, was das von vorn bis hinten (und oben bis unten 😉 ) unterstützt. Ansonsten braucht man sich darüber keine Gedanken zu machen…
Sonos ist ein Anbieter für Musik-Multiroomund kein Heimkino-Anbieter. Die haben schon immer ihren Schwerpunkt auf Musik gelegt, daher wundert das jetzt nicht mit den Formaten.
Bose hingegen hat schon immer eher den Schwerpunkt auf Heimkino gehabt und macht das auch sehr gut für ein kompaktes minimalistisches System. Aber selbst die machen nur das, was Sinn bei so einem kompakten Lautsprecher macht… 5.1 und mehr nicht. Kein 7.1, 7.2 oder was es da noch alles gibt. Und eben die entsprechenden Formate für solche Systeme über 5.1 unterstützen die nicht, weil es keinen Mehrwert bringt. Es gibt doch nicht wirklich Blue-Rays, die neben Atmos keine weitere Tonspur haben und somit stumm bleiben würden!?
Das ist ne Soundbar für Fernseher. Da verwundert das Fehlen von Formaten schon.
Ein besserer Fernsehlautsprecher und eine Heimkino-Soundanlage sind aber schon zwei verschiedene Dinge.
Diejenigen die hier schreiben, dass die Produkte von Sonos still bleiben würden aufgrund der fehlenden Unterstützung von z.B. DTS, mögen mir mal bitte erklären, warum eine simple Kombination aus TV und Blu-ray Player auch immer einen Ton auswirft. Da ist schließlich auch kein DTS fähiges Gerät involviert. Und kein Studio oder Streaminganbieter wird etwas ausliefern was im Zweifelsfall stumm bleibt und oben genannte Kombination ist ja nicht unüblich.
Viel wichtiger als die Unterstützen Tonformate ist die Frage ob 4K HDR sauber durchgeschleift werden.
Wieso ist das bei einem (reinen) Audiogerät viel wichtiger?
Diese Soundbar ist nicht so aufgebaut, wie ein AVR. Hier müssen alle Zuspieler direkt am TV angeschlossenen werden. Der Fernseher gibt dann nur den Ton an die Soundbar.