Smartphones & Co aus der Ferne aufladen
„Nehmt mein Geld, ich muss das haben!“ War zumindest mein Gedanke, als ich einen Beitrag in der New York Times las. Stellt euch mal vor, ihr habt ein Smartphone, ein Tablet oder sonst etwas an Technik. Ihr legt das Gerät auf den Schreibtisch und es lädt von alleine auf. Ohne Induktions-Platten oder Kabel. Klingt cool? Ja, ist es auch. Die WiTricity Corporation hat eine solche Technologie entwickelt um drahtlosen Energie-Transfer zu realisieren. Das Ganze funktioniert, extrem vereinfacht gesagt, mit Magnetspulen und zusätzlicher Elektronik – magnetischer Induktion also.
Direkt an den Verbraucher soll der Spaß nicht verkauft werden, wohl aber an Hersteller, die die notwendigen Bauteile in den eigenen Geräten nutzen können. WiTricity bastelt nicht nur daran, unsere Gadgets aufzuladen, sondern auch im Bereich Elektroautos und im Bereich der Medizin. Bislang bekommt man einen knappen Meter hin – ich denke, die Entfernung wird sich in Zukunft noch ausbauen lassen und die Größe der Bauteile verringern. Wäre ja schick: Smartphone aufladen, ohne es aus der Tasche zu nehmen. Interessant zu wissen wäre dann: wie verhält es sich bei drahtlosem Energie-Transfer mit unserem Körper in Bezug auf Strahlen? Ich such schon mal meinen Alu-Hut… (via NYT)
Wie kommts, dass hier lauter technikaffine Leute lesen und schreiben, aber dann niemand die physikalischen Grundlagen kennt und weiß, was Strahlung ist und wie sie definiert ist? Peinlich, Leute!
Würde sich gut auf der unteren Ablage meines Couchtisch machen. Handy und Tablet könnte man dann auch auf den Couchtisch legen zum Laden.
Der Artikel hier ist ganz interessant:
http://www.fh-htwchur.ch/uploads/media/Witricity.pdf
Es gibt für den Samsung Galaxy S eine Mod die das jetzt schon erlaubt. http://tblt.de/2011/10/kabelloses-laden-mit-dem-samsung-galaxy-s/
Eine PalmPre Schale und Ladestation werden dafür leicht modifiziert 🙂
Funktioniert auch mit SGS+ (kann ich aus eigener Erfahrung sagen)
Das wär ja mal was! Wobei ich auch die Strahlung ziemlich gruselig finde…
Ich stimme „EinLeser“ zu: Die Qualität des Artikels ist untypisch laienhaft, und die Reaktionen untypisch uninformiert-panisch.
Das Ganze funktioniert natürlich nicht „ohne Induktions-Platten“. Das Außergewöhnliche an der (übrigens am MIT entwickelten) WiTricity-Technik ist nicht, dass sie berührungslos funktioniert. Das tun andere Lösungen bisher auch. Der Unterschied ist, dass sie es durch geschickte Abstimmung der Spulen geschafft haben, die Distanz zwischen den Spulen wesentlich zu erhöhen. Das heißt, dass der „Empfänger“ vom „Sender“ im Unterschied zu den derzeit üblichen Geräten mehr ein paar Millimeter entfernt sein kann. Der Wirkungsgrad ist sagenhaft grauenhaft und geht zeitweise bis auf 40% runter.
Und was die Kommentare betrifft: Geht doch gleich den ganzen Weg: Schmeißt alles, was euch Angst macht in einen Topf, vergleicht die Technik mit Fukushima und teilt Atemschutzmasken aus. Ist ja echt nicht zu fassen.
Danke Zosh endlich einer der es auf den Punkt bringt!
@Zosh: Geräte müssen NICHT auf Platten, sind aber „Sender“ 😉 – zeigt ja auch das Bild. Zur Entfernung steht auch was drin. Panik-Kommentare überliest man 🙂
Hatte gestern mit meiner Frau ein Gespräch, da sie was anschließen wollte, was halt technisch gesehen nicht ging.
Ich höre noch meine Worte, dass es kein Wireless-Strom gebe und heute les ich den Artikel 😉
Stehe der ganzen Sache aus gesundheitlichen Gründen auch sehr skeptisch gegenüber.
Der Himmel ist blau, das Wasser ist nass, Strom braucht ein Kabel… (Filmzitat aus „The Last Boy Scout“ entsprechend geändert ;))
Danke für den Link @DirtyHarry!
Strom bzw el. Energie braucht nicht unbedingt ein Kabel. Es lässt sich durchaus über elektromagnetische Wellen übertragen und auch mit großen Leistungen. Nur ist hier das Problem, dass bei effizieten Leistungen und wenn die Reichweite groß sein soll keiner zwischen Sender und Empfänger stehen möchte bzw sollte. Die Technik an sich dazu ist weder neu noch was besonderes…
Keine gute Aussichten für die Besitzer von Kupferminen und Kabelfabrikanten. Aber es wird wohl tatsächlich die Strahlung das Problem sein. So lange Elektroautos in Steckdosennähe geparkt werden müssen, eignen sie sich zumindest nicht für Innenstadt-Bewohner.
Hi,
Ich finde es gut,wenn man dann sowas in der wand oder so verbaut hätte, müsste man zum Aufladen nicht mehr sein Ladekabel suchen 😉 .
Mfg waschy
Man muss sich gar nicht die neuste Technik anschauen, wenn es um drahtlose Energieübertragung geht. Vor 15 Jahren haben wir uns in der Schule schon kleine Radios gebaut, die ihre Energie aus den Funkwellen (sind auch elektrische Wellen) des Radiosender erhalten haben. Der Funkturm war dabei etwas weiter weg. Es wird halt nur seit Ewigkeiten versucht das zu verbessern.