Sicherer Messenger Threema nun mit Gruppenchat

Die Thematik „sichere Unterhaltungen per Messenger“ wurde für viele erst akut, als Edward Snowden mit seinen Enthüllungspapieren um die Ecke kam. Das Thema, welches vorher keinen interessierte, rief viele Entwickler auf den Plan , die mit angeblich sicheren Lösungen punkten wollten. Monate später hört man von den meisten nichts mehr, Threema aus der Schweiz ist da aber eine Ausnahme. Die hatten gleich ein Geschäftsmodell und nahmen schmales Geld für ihre App, anstatt  – wie viele andere – mit Kostenlos-Argumenten zu locken.

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Das Problem für jeden frisch startenden Messenger? Fehlt die kritische Masse an Benutzern, fehlt auch der Anreiz für andere zu wechseln. Sichere Kommunikation? „Ich verteile bei WhatsApp ja keine Bombenbauanleitungen“ – ihr kennt das. Und so ist auch Threema von einer relativ kleinen Nutzerschaft betroffen, zwischen 10.000 und 50.000 Installationen hat man auf der Android-Plattform vorzuweisen. Vielleicht lag dies ja auch an einer fehlenden Funktion, die man nun aber – in der Android-Version – nachgerüstet hat (iOS kann das bereits): der Gruppenchat. Gruppen können über den  Drawer auf der linken Seite verwaltet werden. Übrigens: ich kann dennoch jeden verstehen, der sagt: „Ich nutze Messenger XYZ nur, weil da alle meine Freunde sind“. Dürfte wohl normal sein.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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32 Kommentare

  1. @denkste: Ja, leider. Ich war hartnäckig und habe meine wichtigsten Kontakte zum Wechsel überzeugt 🙂 Siehe hier https://diesunddas.net/threema

  2. coriandreas says:

    Ich finde es witzig, dass die App mir rät, mich eindeutig zu identifizieren. Ich finde es wesemtlich sicherer, die App ohne Ident mit Kryptonamen und ohne Bild zu nutzen. Den Kryptonamen sende ich per SMS auf ein Zweithandy, den ich dann per Hand eingebe oder per Augenkontakt bestätige, das ist viel sicherer.
    Ansonsten fehlt eine Suche, um in endlos langen Threads bestimmte Stichwörter wieder zu finden. Leider funzt auch die Benachrichtigung nicht wirklich, muss immer öfters mal drauf schauen oder auspacken, weil die Message nur einmal für wenige Sekunden auf dem Schirm aufblinkt. Ein SMS-Ersatz ist das wahrlich nicht.

  3. @coriandreas: Die eindeutige Identifikation ist ja optional und ist nur dazu da, dir das Finden von Kontakten zu erleichtern. Es zwingt dich niemand, das Feature zu nutzen. Eine Textsuche hat zumindest meine Version (Android, 1.3) und mit Benachrichtigungen hatte ich eigentlich auch noch nie Probleme.

  4. Die kostenlose Phase gab es auch schon. Die ersten 5000 Downloads waren, soweit ich mich richtig erinnere, kostenlos. Allerdings durch die Möglichkeit die Telefonnummer per SMS zu verifizieren, kostet dann auch ein wenig. Mal abgesehen davon, dass neben der Entwicklung auch das Betreiben von Servern Geld kostet.

  5. Das Argument „Warum nicht Jabber mit OTR“ lese ich oft. Laut Threema-FAQ ist OTR für mobile Geräte nicht sonderlich geeignet.
    Quelle: https://threema.ch/de/faq.html#why_not_otr

  6. OTR ist (in jetztiger Fassung) fur mobilen Chat nicht optimal geeignet, aber definitiv sicherer, als eine closed Source App. Threema muss die Source Code auspacken, damit mehr Menschen es vertrauen.

  7. Im Moment steigen massenhaft Leute auf Threema um, nachdem der Kauf von WhatsApp bei Facebook bekannt wurde. Die hören im Radio nur „Threema ist sicherer“. Das reicht den Leuten schon, mehr wollen sie gar nicht wissen – viel zu aufwändig. Ich geb dir Recht, dass OpenSource in vielen Fällen besser ist als ClosedSource. Nur hat der Entwickler vermutlich Angst um Geld-Einbußen, wenn es alternative Clients gibt, könnte ich mir vorstellen. (Obwohl man das auch teilweise unterbinden kann, also dass ein Programm OSS sein kann und trotzdem Geld bringt um Server-Kosten zu bezahlen usw).
    Zumindest ist ja der Crypto-Teil von Threema OpenSource, immerhin ein Anfang.

  8. Verschlüsselte Kommunikation ist ja ganz nett. Meine Intention für den Wechsel von WhatsApp zu XY ist vielmehr, dass mein Messenger nicht mit Facebook verknüpft sein soll, bzw. Facebook nicht an die Daten meines Messengers kommen soll.
    Ich habe mir Threema geholt und finde es sehr gut. Mein einziger Kontakt bis jetzt ist jedoch nur „Echoecho“, der Threema-Testbot 😀 Nur wenige möchten für einen Messenger Geld ausgeben, die 99 Cent pro Jahr für WhatsApp sind dann allerdings wieder Ok…

    Übrigens läuft gerade eine Online-Petition für Threema, damit die App auch für weitere Plattformen wie z.B. Windows Phone programmiert wird. Bei Interesse bitte unterzeichnen: http://www.change.org/de/Petitionen/kasper-systems-gmbh-threema-wir-fordern-eine-ausweitung-der-app-auf-andere-plattformen-u-a-windows-phone-8

  9. Oh okay, na dann müssen sie die Mannschaft noch etwas aufstocken schätze ich – das ist ja ein „3-Mann-Unternehmen“ soweit ich weiß. Später (Termin steht nicht fest) ist evtl noch Multi-Device geplant, was allerdings wohl gar nicht so einfach umzusetzen ist aufgrund der asymmetrischen Verschlüsselung. Mal gucken, wie’s weitergeht 🙂

  10. Ich frage mich, wie der Gruppenchat technisch umgesetzt ist…

  11. Nicht wirklich. Zum einen ist das ein Satire-Magazin und zum anderen könnte Google kaum verwertbare Daten dort abgreifen.

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